Der Bethang-Weg ist ein Rundwanderweg vom Fränkischen Albverein e. V., der auf der visuellen Basis einer Stadtutopie des Nürnberger Konzeptkünstlers Karsten Neumann basiert. Dabei ist der Name eine Fusion der drei Städte NürnBErg, FürtTH und ErlANGen - die gemeinsam den Namen der Außengrenzen des rund 131,7 km langen Wanderweg abbilden. Neumann versteht den Wanderweg auch als "Grenzgang".[1] Der Wanderweg wurde 2013 im Rahmen der Performance "Grenzgang" innerhalb von sechs Tagen mit Zelt von Karsten Neumann erstmals begangen.

Wandersymbol für den "BETHANG-Weg"

Seit 2019 wird der Wanderweg auch durch den Verkehrsverbund im Verdichtungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen mit beworben. Eigens hierzu wurde ein Symbol für den Wanderweg etabliert und mehr als 4.000 mal an dem Weg entlang angebracht. Im Frühjahr 2020 erschien ein Wanderführer für den Weg herausgegeben vom Albverein. Autoren des Wanderführers sind Andrea Dippel , Leiterin der Kunstvilla Nürnberg, Josef Weber, Baureferent der Stadt Erlangen und Albvereinsmitglied Hans Treuheit.

Im Juni 2021 pflanzte der Initiator und Künstler Karsten Neumann im Rahmen eines Kunstprojektes entlang des Bethang-Weg "37 Bäume für Bethang". Dabei pflanzte Neumann in jeden Postleitzahlbezirk öffentlich einen Baum, so auch in Fürth. Fürth bekam im Rahmen des Kunstprojektes insgesamt fünf Bäume. Der erste Baum wurde am 21. Juni 2021 in Burgfarrnbach in der Nähe der Farrnbach-Grundschule in der Hummelstraße der Öffentlichkeit präsentiert.[2]

Wegführung

Die Wegstrecke sieht wie folgt aus: Stein Faberschloss – 0,4 – Stein – 1,6 – Hainberg Süd – 2,4 – Hainberg Nord – 1,9 – Weikershof – 2,0 – Alte Veste Bhf. – 0,6 – Alte Veste – 1,0 – Wallensteins Lager – 0,6 – Redoute – 1,6 – Weiherhof Bhf. – 2,7 – Felsenkeller – 1,2 – Burgfarrnbach, Wanderparkplatz – 1,1 – Burgfarrnbach – 0,2 – Burgfarrnbach Bhf. – 2,8 – Rothenberg – 2,6 – Untermichelbach – 4,7 – Kriegenbrunn – 2,0 – Frauenaurach – 2,9 – Steudach – 1,9 – Häusling – 1,9 – Kosbach – 2,1 – Kosbacher Altar – 3,1 – Dechsendorf – 3,0 – Dechsendorfer Weiher – 3,8 – Schleuse Erlangen – 1,3 – Wanzgrube – 0,8 – Regnitz-Talaue – 1,9 – Alterlangen/St. Johann – 0,8 – Schlachthof – 0,6 – Werker – 2,2 – Waldkrankenhaus – 1,4 – Rathsberg – 1,9 – Hirschtal – 2,7 – Sieglitzhof – 1,2 – Buckenhof – 6,7 – Tennenlohe – 1,6 – Häfner-Denkmal – 2,8 – Nürnberg-Neunhof – 7,3 – Nürnberg-Buchenbühl – 4,0 – Nürnberg-Nordostpark – 3,5 – Nürnberg-Erlenstegen – 3,5 – Nürnberg-Laufamholz – 5,6 – Nürnberg-Tiergarten – 1,5 – Nürnberg-Valznerweiher – 5,0 – Nürnberg-Fischbach – 1,6 – Nürnberg-Fischbach Bhf. – 3,5 – Nürnberg-Langwasser Süd – 2,6 – Nürnberg-Zollhaus – 1,9 – Nürnberg-Steinbrüchlein – 2,7 – Glasersberg – 2,6 – Kornburg – 2,0 – Greuth – 2,7 – Nürnberg-Katzwang – 3,1 – Nürnberg-Reichelsdorfer Keller Bhf. – 1,6 – Nürnberg-Reichelsdorf – 2,1 – Nürnberg-Gerasmühle – 2,0 – Freiland-Aquarium und -Terrarium – 1,1 – Stein

Etappen

Start und Ziel der einzelnen Etappen ist jeweils sehr gut mit dem ÖPNV erreichbar!
Die Etappen sind wie folgt:
• Etappe 1 –> Von NürnBErg Stadtgrenze nach FürTH-Burgfarrnbach Rund 16 km/4h, wenige Steigungen
Stadt, Land, Fluss, Wald. Die vielfältige Etappe kann durch Unterbrechung am Haltepunkt Alte Veste der Rangau-Bahn hälftig geteilt werden

• Etappe 2 –> Von Burgfarrnbach nach ErlANGen-Frauenaurach Rund 12 km/3h, ohne Steigungen
Still, mit herrlichen Ausblicken, am besten bei klarer Sicht wandern

• Etappe 3 –> Von Frauenaurach nach Dechsendorf Rund 11 km/3h, ohne Steigungen
Teils kompromisslose Optik, eine „Grenzerfahrung“ besonderer Art

• Etappe 4 –> Von Dechsendorf zum Waldkrankenhaus Gut 13 km/3,5h, kaum Steigungen
Weiherlandschaft, am Schluss Fluss und Stadtgebiet; sehr abwechslungsreich

• Etappe 5 –> Vom Waldkrankenhaus nach Tennenlohe Rund 15 km/3,5h, anfangs Steigungen
Viel Grün, ein wenig Stadt, auch Straßennähe: Natur- und Stadt-Eindrücke

• Etappe 6 –> Von Tennenlohe zum NürnBErger Nordostpark Rund 15 km/3,5h, keine Steigungen
Wald, Dörfer, ein Verkehrsflugplatz. Stiller Wegabschnitt, trotz mancherlei Verkehrslärms

• Etappe 7 –> Vom Nordostpark zum Tiergarten Rund 13 km/3h, geringe Steigungen
Wasser, Grün, Stadtgeschichte; hohe „Ereignisdichte“

• Etappe 8 –> Vom Tiergarten nach Langwasser Knapp 12 km/3h, keine Steigungen
Wald, Wasser, Vororte und eine Trabantenstadt

• Etappe 9 –> Von Langwasser nach Katzwang Rund 16 km/4h, kaum Steigungen
Gleich zwei Kanäle! Eine „leisere“ Etappe, durchaus mit Höhepunkten

• Etappe 10 –> Von Katzwang nach NürnBErg Stadtgrenze Gut 10 km/3h, kaum Steigungen
In Nähe der schönen Rednitz eine bunte Mischung an Silhouetten mit vielen Grenzwechseln


Berichterstattung

  • EN: Oh wie schön ist Bethang! In: Erlanger Nachrichten vom 12. Mai 2013, (Druckausgabe) - online abrufbar
  • NN: Aus einer Schnapsidee wird eine Wanderattraktion In: Nürnberger Nachrichten vom 23. Februar 2019, S. 13 (Druckausgabe) - online abrufbar
  • FN: Wandern in der Kunststadt In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2019, S. 30 (Druckausgabe) - online abrufbar
  • Mittelbayerische: Immer entlang der Realutopie In: Mittelbayerische vom 30. April 2020, (Druckausgabe) - online abrufbar
  • Tina Wenzel: Neue Wanderattraktion verbindet Nürnberg, Fürth und Erlangen In: BR-Franken vom 24. April 2019 - [1] online abrufbar
  • Katharina Wasmeier: "Mir reicht´s". In: Fürther Nachrichten vom 31. Juli 2020, S. 26 (Druckausgabe)

Literatur

  • Karsten Neumann: Bethang - Wanderkarte, DIN A1, Maßstab 1:50.000, mit einem Interview zwischen Matthias Egersdörfer und Karsten Neumann plus einem Text von Reinhard Knodt. Verlag Bartlmüllner 2020, ISBN 978-3-942953-71-9

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. fn: 'Wandern in der Kunststadt'. In: Fürther Nachrichten] vom 23. August 2019, S. 30
  2. Presse-Information: Startschuss für außergewöhnliches Kunstprojekt. BmPA 194/21 vom 17. Juni 2021

Bilder