Kurt Georg Strattner

Kurt Georg Strattner (geb. 3. August 1930 in Fürth, gest. 4. Mai 2016 in Fürth) war von Beruf Malermeister. Er war von September 2005 bis 2015 Mitglied des Stadtrats für die FDP.[1] Strattner war mit Ilse Strattner verheiratet und hat eine Tochter.

Leben und Wirken

Der Vater war während des Nationalsozialismus Polizist und Parteimitglied, so dass die Familie Strattner ihre Wohnung in der Erlanger Straße nach dem Mai 1945 räumen musste. Die Familie wurde in das Hinterhaus in eine 2-Zimmer-Wohnung umquartiert, in der er mit seinem Bruder und seinen Eltern wohnte. Im Oktober 1945 begann Strattner im Alter von 15 Jahren die Lehre zum Maler. Seine Mutter hatte ihm einen Malerkittel aus einem alten Betttuch geschneidert. Später machte er sich selbständig und gründete einen eigenen Malerbetrieb. Georg Strattner starb im Alter von 85 Jahren nach längerer Krankheit.[2]

Ehrenamtliches Engagement

Strattner rutschte 2008 als Nachfolger für Norbert Eimer in den Stadtrat, der aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat niederlegte. Aus Rücksicht auf sein hohes Alter bekam Georg Strattner 2014 als einziger Stadtrat weiterhin alle Stadtratsunterlagen in Papierform zur Verfügung gestellt. Allen anderen Stadträten stellt die Stadt Fürth seit der Legislaturperiode 2014 - 2020 ihre Unterlagen nur noch digital zur Verfügung. Hierzu erhielt jeder Stadtrat eigens hierfür ein iPad.

Des Weiteren ist Strattner Ehrenvorsitzender der Malerinnung und Ehrenratsvorsitzender der SpVgg Greuther Fürth. Als leidenschaftlicher Fußballanhänger der Spielvereinigung engagiert er sich für den Verein und verpasst seit Jahrzehnten kein Heimspiel der Mannschaft in Ronhof. Er zeigte sich dabei sehr spendierfreudig für die Spielvereinigung und spendete nach eigenem Bekunden "Zigtausende" von Euros.[3] Er spendete nicht nur an die Spielvereinigung, sondern auch an andere Organisationen oder Initiativen. So spendete er zum Beispiel nach der Insolvenz des Versandhauses Quelle 10.000 Euro in einen privaten Fond für Quelle-Mitarbeiter in Not. Seine politischen Schwerpunkte lagen im Bereich Handwerk und Wirtschaft, sowie in der Förderung von Vereinen aller Art und Einrichtungen, die sich mit der Ausbildung und Betreuung von Jugendlichen befassen.

Im Dezember 2015 wurde bekannt, dass Georg Strattner schwer an Krebs erkrankt ist und deshalb aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Stadtrat zum 15. Dezember 2015 aufgibt. Sein Nachfolger wurde Stephan Eichmann.[4]

Beim letzten Fußballsspiel der Saison 2015/16 wurde am 15. Mai 2016 anlässlich des Todes von Kurt Strattner im Stadion eine Gedenkminute abgehalten. Seite Witwe nahm dabei seinen Platz in der VIP Lounge ein.

Stadtratsausschüsse

Georg Strattner war Mitglied in folgenden Ausschüssen:

  • Bau- und Werkausschuss
  • Forum des Fürther Sports

Als Stadtrat hatte er die Pflegschaft für das Limoges- und Limousin-Haus (LIM).

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Wechsel im Stadtrat. In: Stadtzeitung Nr. 20, 26. Oktober 2005, S. 2
  2. Kleeblatt trauert um Kurt Georg Strattner Nachruf der SpVgg, online abrufbar [1]
  3. Johannes Alles: Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25
  4. Johannes Alles: Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25

Siehe auch

Weblinks

Lokalberichterstattung

  • Wolfgang Händel: Abschied von Fürther Urgestein: Kurt Georg Strattner ist tot. In: Fürther Nachrichten vom 4. Mai 2016 online abrufbar
  • Johannes Alles: Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Stadtrat zurück. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2015, S. 25
  • Johannes Alles: Zum Glück braucht es keine großartigen Geschenke. In: Fürther Nachrichten vom 24. Dezember 2015, S. 35

Bilder