Synagogendenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Synagogendenkmal''' steht seit [[1986]] in der [[Geleitgasse]]. Es erinnert an den "[[Schulhof]]", das alte Zentrum der traditionsreichen und bedeutenden [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde Fürth]].  
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Das '''Synagogendenkmal''' steht seit [[1986]] in der [[Geleitgasse]]. Die Einweihung fand am [[26. Juni]] [[1986]] statt. Es erinnert an den "[[Schulhof]]", das alte Zentrum der traditionsreichen und bedeutenden [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde Fürth]].  
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Das Denkmal ist alles, was an dieses Zentrum jüdischen Lebens im alten Fürth erinnert. Durch Vernichtung und Neubebauung an dieser bedeutenden Stätte Fürther Geschichte ist dieser Ort völlig verloren gegangen. Der eigentliche Schulhof lag jedoch ca. 30 - 40 Meter weiter Richtung Rathaus, hinter den heutigen Häusern Geleitsgasse 3 - 5.
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Das Denkmal ist alles, was an dieses Zentrum jüdischen Lebens im alten Fürth erinnert. Durch Vernichtung und Neubebauung an dieser bedeutenden Stätte Fürther Geschichte ist dieser Ort völlig verloren gegangen. Der eigentliche Schulhof lag jedoch ca. 30 - 40 Meter weiter Richtung [[Rathaus]], hinter den heutigen Häusern Geleitsgasse 3 - 5.
  
 
Geschaffen wurde das Denkmal von dem in Fürth lebenden japanischen Künstler [[Kunihiko Kato]].
 
Geschaffen wurde das Denkmal von dem in Fürth lebenden japanischen Künstler [[Kunihiko Kato]].
  
Das Synagogendenkmal erinnert mit den kleinen Flammen an das ewige Licht in einer Synagoge, mit den großen an die Menora, den siebenarmigen Leuchter. Die sieben Samen in der Schotenfrucht sollen als Lebenssymbol die Hoffnung auf neues Leben des jüdischen Volkes nach dem Holocaust zum Ausdruck bringen. Am Fuß des Denkmals steht in Hebräisch und Deutsch, mit erschreckend präziser Aktualität, [http://www.diebibel.de Auszüge aus Psalm 79]:  
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Das Synagogendenkmal erinnert mit den kleinen Flammen an das ewige Licht in einer Synagoge, mit den großen an die Menora, den siebenarmigen Leuchter. Die sieben Samen in der Schotenfrucht sollen als Lebenssymbol die Hoffnung auf neues Leben des jüdischen Volkes nach dem Holocaust zum Ausdruck bringen. Am Fuß des Denkmals stehen in Hebräisch und Deutsch, mit erschreckend präziser Aktualität, Auszüge aus Psalm 79 der Bibel:
  
 
''"Ewiger. Völker drangen in Deinen Besitz ein, verunreinigten Dein Heiligtum. Sie vergossen Blut wie Wasser, wir wurden zum Gespött unserer Nachbarn. ..."''
 
''"Ewiger. Völker drangen in Deinen Besitz ein, verunreinigten Dein Heiligtum. Sie vergossen Blut wie Wasser, wir wurden zum Gespött unserer Nachbarn. ..."''
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[[Datei:Ehem Schulhof Katherinengasse 2017.jpg|miniatur|links|Ehem. Schulhof, 2017]]
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==Literatur==
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* Rosenfeld, Ruben: ''Rede zur Einweihung des Denkmals für die Fürther Juden und Synagogen am 26. Juni 1986''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1986/4, S.132 - 136. Nachlesbar siehe unter "Bilder" unten.
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* [[Manfred Mümmler|Manfred Mümmler]]: ''Der Pogrom zu Fürth. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938''. In: Fürther Heimatblätter, 1988/4, S.101 - 112
  
==Querverweise==
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==Siehe auch==
 
 
 
* [[Jüdischer Friedhof]]
 
* [[Jüdischer Friedhof]]
 
* [[Synagoge]]
 
* [[Synagoge]]
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* [[Schulhof]]
 
* [[Orte der Verfolgung und des Gedenkens]]
 
* [[Orte der Verfolgung und des Gedenkens]]
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* [[Kunihiko Kato]]
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* [[Holocaust-Denkmal]]
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* [[Hiroshima-Mahnmal]]
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* [[Mahnmal zum Gedenken an die Fürther Sinti]]
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* [[Fiorda]]
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==Weblinks==
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* Der komplette Psalm 79 [http://www.bibleserver.com/#/text/ELB/Psalmen79 online]
  
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== Bilder ==
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{{Bilder dieses Gebäudes}}
 
    
 
    
[[Kategorie: Brunnen und Denkmäler]]
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[[Kategorie: Denkmäler]]
 
[[Kategorie: Fiorda]]
 
[[Kategorie: Fiorda]]
 
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[[Kategorie:Altstadt]]
'''Psalm 79:'''
 
''1 Ein Psalm. Von Asaf.'' Gott! Nationen sind in dein Erbteil gekommen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, haben Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht.
 
2 Die Leichen deiner Knechte haben sie den Vögeln des Himmels zum Fraß gegeben, das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren des Feldes.
 
3 Sie haben ihr Blut wie Wasser vergossen rings um Jerusalem, und niemand war da, der begraben hätte.
 
4 Wir sind ein Hohn geworden unseren Nachbarn, ein Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.
 
5 Bis wann, HERR, willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer?
 
6 Schütte deinen Zorn aus über die Nationen, die dich nicht erkennen, auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!
 
7 Denn sie haben Jakob aufgezehrt, sein Weidegebiet haben sie verwüstet.
 
8 Rechne uns nicht an die Schuld der Vorfahren; lass uns dein Erbarmen eilends entgegenkommen! Denn wir sind sehr gering geworden.
 
9 Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Ehre deines Namens willen. Rette uns und vergib unsere Sünden um deines Namens willen!
 
10 Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Lass unter den Nationen vor unseren Augen kundwerden, dass du das vergossene Blut deiner Knechte rächst!
 
11 Lass vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes lass übrig bleiben die Kinder des Todes!
 
12 Und gib unseren Nachbarn siebenfach in ihren Schoß zurück ihren Hohn, mit dem sie dich gehöhnt haben, Herr!
 
13 Wir aber sind dein Volk und die Herde deiner Weide. Wir wollen dich ewig preisen, von Generation zu Generation dein Lob erzählen!
 
 
 
Quelle: http://www.bibleserver.com/#/text/ELB/Psalmen79
 

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:56 Uhr

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Das Synagogendenkmal steht seit 1986 in der Geleitgasse. Die Einweihung fand am 26. Juni 1986 statt. Es erinnert an den "Schulhof", das alte Zentrum der traditionsreichen und bedeutenden Jüdischen Gemeinde Fürth.


Das Denkmal ist alles, was an dieses Zentrum jüdischen Lebens im alten Fürth erinnert. Durch Vernichtung und Neubebauung an dieser bedeutenden Stätte Fürther Geschichte ist dieser Ort völlig verloren gegangen. Der eigentliche Schulhof lag jedoch ca. 30 - 40 Meter weiter Richtung Rathaus, hinter den heutigen Häusern Geleitsgasse 3 - 5.

Geschaffen wurde das Denkmal von dem in Fürth lebenden japanischen Künstler Kunihiko Kato.

Das Synagogendenkmal erinnert mit den kleinen Flammen an das ewige Licht in einer Synagoge, mit den großen an die Menora, den siebenarmigen Leuchter. Die sieben Samen in der Schotenfrucht sollen als Lebenssymbol die Hoffnung auf neues Leben des jüdischen Volkes nach dem Holocaust zum Ausdruck bringen. Am Fuß des Denkmals stehen in Hebräisch und Deutsch, mit erschreckend präziser Aktualität, Auszüge aus Psalm 79 der Bibel:

"Ewiger. Völker drangen in Deinen Besitz ein, verunreinigten Dein Heiligtum. Sie vergossen Blut wie Wasser, wir wurden zum Gespött unserer Nachbarn. ..."

Ehem. Schulhof, 2017

Literatur[Bearbeiten]

  • Rosenfeld, Ruben: Rede zur Einweihung des Denkmals für die Fürther Juden und Synagogen am 26. Juni 1986. In: Fürther Heimatblätter, 1986/4, S.132 - 136. Nachlesbar siehe unter "Bilder" unten.
  • Manfred Mümmler: Der Pogrom zu Fürth. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. In: Fürther Heimatblätter, 1988/4, S.101 - 112

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]