Ensemble Hornschuchpromenade/Königswarterstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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Ensemble Hornschuchpromenade/Königswarterstraße (Aktennummer Die Verwendung von „Akten-Nr.“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.). Das Ensemble setzt sich zusammen aus der Bebauung der Hornschuchpromenade und Königswarterstraße mit den anschließenden Nebenstraßen und der in der Mitte gelegenen kleinen Parkanlage samt Allee. Entlang der Nordseite der hier 1835 eröffneten ehem. Ludwigsbahn, der ältesten Eisenbahnstrecke Deutschlands, wurde 1838 eine schmale städtische Grünanlage, die Promenade, angelegt. Die hier nördlich verlaufende "obere Weinstraße" wurde erst 1890 in Promenade umbenannt, bis sie schließlich ab 1912 als Hornschuchpromenade an einen Wohltäter der Stadt erinnert. Auch die südlich verlaufende ehem. Bahnhofstraße, seit 1875 Königswarterstraße, hatte ihren Namen nach einem vermögenden Wohltäter der Stadt erhalten. Hiermit dokumentieren bereits die Namen die Denkmalbedeutung als repräsentative Anlage des wohlhabenden und einflußreichen Bürgertums von Fürth im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
An diesen beiden Straßen entstanden nämlich seit 1883 meist viergeschossige herrschaftliche Mietshäuser mit sehr aufwenig gestalteten andsteinfassaden in den Formen des späten Historismus (Neurenaissance, Neubarock, Deutsche Renaissance). Der architektonische Ausbau wurde im frühen 20. Jahrhundert abgeschlossen mit einer eigenständigen Fürther Ausprägung der Architektur der Jugendstilzeit. Die Geschlossenheit der leicht konvergierenden Anlage - mit dem Park in der Mitte und einer schmalen Westfassade, die durch die Einschnürung an der Luisenstraße entstand und die mit der Fassade von Rudolf-Breitscheid-Straße 51 ebenso eine repräsentative Gestaltung aufweist - bewahrt eine von Zeitgenossen mit Pariser Boulevards verglichene städtebauliche Einheit. Der außergewöhnlich gut erhaltene Baubestand dehnt sich teilweise als symmetrisch aufeinander bezogene Baugruppen bis in die kleineren Nebenstraßen aus, so daß diese von der Gesamtanlage nicht zu trennen sind.
Bis heute ist hier der vornehmste Wohnbereich des wohlhabenden Bürgertums der Handels- und Industriestadt Fürth anschaulich, der in seiner fast lückenlos erhaltenen Geschlossenheit zudem eines der eindrucksvollsten gründerzeitlichen Stadtquartiere Bayerns und Deutschlands darstellt. Es sind jedoch auch Störungen zu vermerken, wie die Anwesen Hornschuchpromenade 11 und 19, wie die Neubauten Königswarterstraße 82 und 84 anstelle einer Fabrikantenvilla.
Einzeldenkmäler dieses Ensembles
Literatur
- Ensemble Hornschuchpromenade. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 10-12.