1796: Unterschied zwischen den Versionen

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(Lohbauersche Landchronik)
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==Lohbauersche Land-Chronik==
==Lohbauersche Land-Chronik==
:''1796, am 16. Oktober sind während der [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] in der Pfarrkirche die Meßgewänder und spanischen weißen Kragen abgelegt worden. Die Kommunion wurde an diesem Tage zum ersten Male im schwarzen Ornate vorgenommen.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 350</ref>
:''1796, am 16. Oktober sind während der [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] in der Pfarrkirche die Meßgewänder und spanischen weißen Kragen abgelegt worden. Die Kommunion wurde an diesem Tage zum ersten Male im schwarzen Ornate vorgenommen.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 350</ref>
==Zeitgenössische Ortsbeschreibung==
:''Mkfl. zwischen der Rednitz u. Pegnitz, 18000 E. worunter an 8000 Juden, welche hier gleichsam einen eignen Staat bilden. Ausserordentlich lebhaftes Gewerbe und Handel, auch Geldgeschäfte. Zu den Fabriken gehören: die große Spiegelfabrik; die Drechslerwerkstätte, wovon es 4 Klassen giebt; die Goldschläger, die Schlosser, die Sattler- und Riemerwerkstätte, die Brillenmacher, die Nadler, die Tabacksfabrik, die hebräische Buchdruckerey, die Nudelfabrik, verschiedene Metallarbeiter und Drathzieher, die Gürtler und Nürnberger Waarenarbeiter. Von Manufakturen sind nur die in baumwollenen Mützen und wollenen Strümpfen wichtig. Die fürther Einwohner haben viele Vorrechte und Freyheiten.<ref>Friedrich Leopold Brunn: ''"Grundriß der Staatskunde des deutschen Reichs in ihrem ganzen Umfange: mit Inbegriff der sämmtlichen preußischen und östereichischen Staaten..."'', Berlin 1796, S. 163 - [https://books.google.de/books?id=eVEAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>


==Bauten==
==Bauten==

Version vom 23. Januar 2019, 19:57 Uhr

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  • Fürth geht ganz an das Königreich Preußen über, damit ist die mehrere hundert Jahre andauerte Dreiherrschaft beseitigt. - Ab 1792 war Preußen schon Herr in Fürth, jetzt ist es Herr von Fürth.
  • Vom 1. Januar an galt hier die neue preußische Gerichts- und Prozessordnung; die alten bambergischen Wappen wurden abgenommen und neue preußische Adler aufgehängt.
  • Vom 28. bis 30. Juli kampierten 12000 sächsische Soldaten bei Fürth - darunter "viele Verwundete und Verstümmelte".[1]
  • Am 30. Juli kamen Reichstruppen unter dem Kommando von General Ulritz hier an.
  • Am 10. August marschierte ein 15000-Mann starkes Franzosen-Korps unter General Bernadotte (dem späteren König Karl Johann von Schweden) durch Fürth. Der General selbst weilte im Gasthof zum Kronprinzen von Preußen.[2]
  • Fürth selbst blieb von Kriegsschäden verschont, da Preußen durch den Basler Frieden von 1795 eine neutrale Stellung gegen Frankreich inne hatte.
  • Durch den Poppenreuther Pfarrsprengel wurde eine neue Grenze gezogen. Danach gehörten Doos, Schniegling und Wetzendorf zum Fürstentum Ansbach und die übrigen Dörfer der Pfarrei zum Fürstentum Bayreuth.[3]


Personen

Geboren 1796

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Katharina Margaretha Salome Dengler
Paul Camille von Denis28. JuniMontièr-en-DerIngenieur
Hans Julius Freiherr Ecker von Eckhofen28. FebruarNürnbergZollbeamter
Georg Habel13. FebruarBurgfarrnbachFinanzbeamter
Wilhelm Meyer4. AprilBruck bei ErlangenMaurermeister, Architekt

Gestorben 1796

PersonTodestagTodesortBeruf
Johann Christoph Sigmund Löhner21. FebruarBeerbachPfarrer
Johann Scheuber17. AprilFürthDiakon

Fronmüllerchronik

[...] An der Kirchweihe dieses Jahres wurde die Aufrichtung eines Maienbaumes und das sogenannte Anschießen der Kirchweih [...] abgeschafft. [...]. In diesem Jahr ging das seit der Reformation vom Rat von Nürnberg ausgeübte Patronat und Episcopat über die hiesige Pfarrei an die Krone Preußens über.[4]

Lohbauersche Land-Chronik

1796, am 16. Oktober sind während der Fürther Kirchweih in der Pfarrkirche die Meßgewänder und spanischen weißen Kragen abgelegt worden. Die Kommunion wurde an diesem Tage zum ersten Male im schwarzen Ornate vorgenommen.[5]

Zeitgenössische Ortsbeschreibung

Mkfl. zwischen der Rednitz u. Pegnitz, 18000 E. worunter an 8000 Juden, welche hier gleichsam einen eignen Staat bilden. Ausserordentlich lebhaftes Gewerbe und Handel, auch Geldgeschäfte. Zu den Fabriken gehören: die große Spiegelfabrik; die Drechslerwerkstätte, wovon es 4 Klassen giebt; die Goldschläger, die Schlosser, die Sattler- und Riemerwerkstätte, die Brillenmacher, die Nadler, die Tabacksfabrik, die hebräische Buchdruckerey, die Nudelfabrik, verschiedene Metallarbeiter und Drathzieher, die Gürtler und Nürnberger Waarenarbeiter. Von Manufakturen sind nur die in baumwollenen Mützen und wollenen Strümpfen wichtig. Die fürther Einwohner haben viele Vorrechte und Freyheiten.[6]

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

Einzelnachweise

  1. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 215
  2. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 215
  3. Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 63 - online
  4. Fronmüllerchronik, 1887, S. 194 f
  5. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 350
  6. Friedrich Leopold Brunn: "Grundriß der Staatskunde des deutschen Reichs in ihrem ganzen Umfange: mit Inbegriff der sämmtlichen preußischen und östereichischen Staaten...", Berlin 1796, S. 163 - online-Digitalisat