1796: Unterschied zwischen den Versionen

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* Vom [[1. Januar]] an gilt hier die neue preußische Gerichts- und Prozessordnung; die alten [[Bistum Bamberg|bambergischen]] Wappen werden abgenommen und neue preußische Adler aufgehängt.
* Vom [[1. Januar]] an gilt hier die neue preußische Gerichts- und Prozessordnung; die alten [[Bistum Bamberg|bambergischen]] Wappen werden abgenommen und neue preußische Adler aufgehängt.
* [[3. Juli]]: Durch den [[Poppenreuth]]er Pfarrsprengel wird eine neue Grenze gezogen. Danach gehören Doos, Schniegling und Wetzendorf zum [[Fürstentum Ansbach]] und die übrigen Dörfer der Pfarrei zum [[Wikipedia:Fürstentum Bayreuth|Fürstentum Bayreuth]].<ref>Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 63 - [https://books.google.de/books?id=PsNAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> So kommt Poppenreuth zum Königreich Preußen und wird Ansbach unterstellt, während [[Ronhof]] zu Bayreuth gehört. Die Ortschaften Ronhof, [[Sack]], [[Braunsbach]], [[Steinach]] werden der französischen Herrschaft unterstellt und kommen erst [[1809]] zu Bayern.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=23}}</ref>
* [[3. Juli]]: Durch den [[Poppenreuth]]er Pfarrsprengel wird eine neue Grenze gezogen. Danach gehören Doos, Schniegling und Wetzendorf zum [[Fürstentum Ansbach]] und die übrigen Dörfer der Pfarrei zum [[Wikipedia:Fürstentum Bayreuth|Fürstentum Bayreuth]].<ref>Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 63 - [https://books.google.de/books?id=PsNAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> So kommt Poppenreuth zum Königreich Preußen und wird Ansbach unterstellt, während [[Ronhof]] zu Bayreuth gehört. Die Ortschaften Ronhof, [[Sack]], [[Braunsbach]], [[Steinach]] werden der französischen Herrschaft unterstellt und kommen erst [[1809]] zu Bayern.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=23}}</ref>
* Vom 28. bis [[30. Juli]] kampieten 12.000 sächsische Soldaten bei Fürth - darunter "viele Verwundete und Verstümmelte".<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 215</ref>
* Vom 28. bis [[30. Juli]] kampieren 12.000 sächsische Soldaten bei Fürth - darunter "viele Verwundete und Verstümmelte".<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 215</ref>
* Am [[30. Juli]] kommen Reichstruppen unter dem Kommando von General Ulritz hier an.
* Am [[30. Juli]] kommen Reichstruppen unter dem Kommando von General Ulritz hier an.
* Am [[10. August]] marschiert ein 15.000-Mann starkes Franzosen-Korps unter General Bernadotte (dem späteren König Karl Johann von Schweden) durch Fürth. Der General selbst weilt im Gasthof [[zum Kronprinzen von Preußen]].<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 215</ref>
* Am [[10. August]] marschiert ein 15.000-Mann starkes Franzosen-Korps unter General Bernadotte (dem späteren König Karl Johann von Schweden) durch Fürth. Der General selbst weilt im Gasthof [[zum Kronprinzen von Preußen]].<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 215</ref>

Version vom 28. Februar 2023, 12:05 Uhr

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Ereignisse

  • Fürth geht ganz an das Königreich Preußen über, damit ist die mehrere hundert Jahre andauernde Dreiherrschaft beseitigt. - Ab 1792 war Preußen schon Herr in Fürth, jetzt ist es Herr von Fürth.
  • Vom 1. Januar an gilt hier die neue preußische Gerichts- und Prozessordnung; die alten bambergischen Wappen werden abgenommen und neue preußische Adler aufgehängt.
  • 3. Juli: Durch den Poppenreuther Pfarrsprengel wird eine neue Grenze gezogen. Danach gehören Doos, Schniegling und Wetzendorf zum Fürstentum Ansbach und die übrigen Dörfer der Pfarrei zum Fürstentum Bayreuth.[1] So kommt Poppenreuth zum Königreich Preußen und wird Ansbach unterstellt, während Ronhof zu Bayreuth gehört. Die Ortschaften Ronhof, Sack, Braunsbach, Steinach werden der französischen Herrschaft unterstellt und kommen erst 1809 zu Bayern.[2]
  • Vom 28. bis 30. Juli kampieren 12.000 sächsische Soldaten bei Fürth - darunter "viele Verwundete und Verstümmelte".[3]
  • Am 30. Juli kommen Reichstruppen unter dem Kommando von General Ulritz hier an.
  • Am 10. August marschiert ein 15.000-Mann starkes Franzosen-Korps unter General Bernadotte (dem späteren König Karl Johann von Schweden) durch Fürth. Der General selbst weilt im Gasthof zum Kronprinzen von Preußen.[4]
  • Fürth selbst bleibt von Kriegsschäden verschont, da Preußen durch den Basler Frieden von 1795 eine neutrale Stellung gegen Frankreich inne hat.


Personen

Geboren 1796

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Katharina Margaretha Salome Dengler
Paul Camille von Denis28. JuniMontièr-en-DerIngenieur
Hans Julius Freiherr Ecker von Eckhofen28. FebruarNürnbergZollbeamter
Georg Habel13. FebruarBurgfarrnbachFinanzbeamter
Wilhelm Meyer4. AprilBruck bei ErlangenMaurermeister, Architekt

Gestorben 1796

PersonTodestagTodesortBeruf
Johann Christoph Sigmund Löhner21. FebruarBeerbachPfarrer
Johann Scheuber17. AprilFürthDiakon

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

Fronmüllerchronik

[...] An der Kirchweihe dieses Jahres wurde die Aufrichtung eines Maienbaumes und das sogenannte Anschießen der Kirchweih [...] abgeschafft. [...]. In diesem Jahr ging das seit der Reformation vom Rat von Nürnberg ausgeübte Patronat und Episcopat über die hiesige Pfarrei an die Krone Preußens über.[5]

Lohbauersche Land-Chronik

1796, am 16. Oktober sind während der Fürther Kirchweih in der Pfarrkirche die Meßgewänder und spanischen weißen Kragen abgelegt worden. Die Kommunion wurde an diesem Tage zum ersten Male im schwarzen Ornate vorgenommen.[6]

Zeitgenössische Ortsbeschreibung

Mkfl. zwischen der Rednitz u. Pegnitz, 18000 E. worunter an 8000 Juden, welche hier gleichsam einen eignen Staat bilden. Ausserordentlich lebhaftes Gewerbe und Handel, auch Geldgeschäfte. Zu den Fabriken gehören: die große Spiegelfabrik; die Drechslerwerkstätte, wovon es 4 Klassen giebt; die Goldschläger, die Schlosser, die Sattler- und Riemerwerkstätte, die Brillenmacher, die Nadler, die Tabacksfabrik, die hebräische Buchdruckerey, die Nudelfabrik, verschiedene Metallarbeiter und Drathzieher, die Gürtler und Nürnberger Waarenarbeiter. Von Manufakturen sind nur die in baumwollenen Mützen und wollenen Strümpfen wichtig. Die fürther Einwohner haben viele Vorrechte und Freyheiten.[7]

Einzelnachweise

  1. Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 63 - online
  2. Hans Moreth, U. a.: Der Fürther Nordosten, Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Nordöstlichen Vorstandsvereins Fürth e. V.. Lothar Berthold, 1990, S. 23.
  3. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 215
  4. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 215
  5. Fronmüllerchronik, 1887, S. 194 f
  6. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 350
  7. Friedrich Leopold Brunn: "Grundriß der Staatskunde des deutschen Reichs in ihrem ganzen Umfange: mit Inbegriff der sämmtlichen preußischen und östereichischen Staaten...", Berlin 1796, S. 163 - online-Digitalisat

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