Georg Cappeller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Georg Cappeller''', auch Kapeller geschrieben, (geb. [[25. Oktober]] [[1793]] in Burgfarrnbach, gest. [[16. März]] [[1855]] in Stuttgart) war von [[1. Februar]] [[1840]] bis Februar [[1843]] Fürther [[Stadtbaurat]]. Kapeller war der erste Stadtbaurat der Stadt Fürth und als Architekt in Fürth und Nürnberg tätig.
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'''Johann Georg Cappeller''', auch Kapeller/Capeller geschrieben, (geb. [[25. Oktober]] [[1793]] in Burgfarrnbach, gest. [[16. März]] [[1855]] in Stuttgart) war von [[1. Februar]] [[1840]] bis Februar [[1843]] Fürther [[Stadtbaurat]]. Kapeller war der erste Stadtbaurat der Stadt Fürth und als Architekt in Fürth und Nürnberg tätig.


== Leben ==
== Leben ==
Sein Vater Johann Kapeller und sein Großvater Joseph Kapeller waren in Burgfarrnbach Steinhauer- und Maurermeister, seine Mutter war die Burgfarrnbacher Bauerntochter Anna Maria, geborene Dratz. Seine Lehrzeit als Steinhauer absolvierte Cappeller bei seinem Vater, bei dem er auch zwei Jahre als Geselle arbeitete. Ab 1810 war er für die Königlich bayerische Landbauinspektion in Nürnberg tätig. Das Meisterrecht als Steinmetz und das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg wurde ihm im Jahr [[1821]] verliehen; dort ließ er sich in der Färberstraße 56 mit seiner Werkstatt nieder.<ref>Georg Cappeller, Wikipedia, abgerufen am 09.05.2019 16:03</ref>
Sein Vater [[Johann Kapeller]] und sein Großvater Joseph Kapeller waren in Burgfarrnbach Steinhauer- und Maurermeister, seine Mutter war die Burgfarrnbacher Bauerntochter Anna Maria, geborene Dratz. Seine Lehrzeit als Steinhauer absolvierte Cappeller bei seinem Vater, bei dem er auch zwei Jahre als Geselle arbeitete. Ab 1810 war er für die Königlich bayerische Landbauinspektion in Nürnberg tätig. Das Meisterrecht als Steinmetz und das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg wurde ihm im Jahr [[1821]] verliehen; dort ließ er sich in der Färberstraße 56 mit seiner Werkstatt nieder.<ref>Georg Cappeller, Wikipedia, abgerufen am 09.05.2019 16:03</ref>


Cappeller restaurierte den Schönen Brunnen in Nürnberg und arbeitete von 1821 bis 1824 intensiv mit dem namhaften Architekten und Denkmalpfleger [[wikipedia:Carl Alexander Heideloff|Carl Heideloff]] zusammen, dessen Schwester Clementine (1800 - 1866) er 1826 heiratete.  
Cappeller restaurierte den Schönen Brunnen in Nürnberg und arbeitete von 1821 bis 1824 intensiv mit dem namhaften Architekten und Denkmalpfleger [[wikipedia:Carl Alexander Heideloff|Carl Heideloff]] zusammen, dessen Schwester Clementine (1800 - 1866) er 1826 heiratete.  
Er war auf nachdrückliche Empfehlung von Heideloff im Zusammenhang mit der Bauleitung des Rathauses 1840 als Baurat nach Fürth berufen worden, das er schon nach vier Jahren wieder verließ. Sein Zeitvertrag als städtischer Baurat wurde nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Rathausarchitekten (Friedrich) Bürklein und angeblich eigenmächtigem Handeln ohne Abstimmung mit dem  Magistrat nicht mehr verlängert.<ref>Peter Frank: "Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses?" -  [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-03.pdf online abrufbar] auf der Homepage des ehem. Fürther Stadtheimatpflegers [[Alexander Mayer|Dr. Mayer]]</ref>
Er war auf nachdrückliche Empfehlung von Heideloff im Zusammenhang mit der Bauleitung des Rathauses 1840 als Baurat nach Fürth berufen worden, das er schon nach vier Jahren wieder verließ. Sein Zeitvertrag als städtischer Baurat wurde nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Rathausarchitekten (Friedrich) Bürklein und angeblich eigenmächtigem Handeln ohne Abstimmung mit dem  Magistrat nicht mehr verlängert.<ref>[[Peter Frank]]: "Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses?" -  [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-03.pdf online] auf der Homepage des ehem. Fürther Stadtheimatpflegers [[Alexander Mayer|Dr. Mayer]]</ref>
Cappeller versuchte sich anschließend glücklos als Privatarchitekt und Fabrikant in Nürnberg. Bei der Fassadengestaltung der Bauten mit seiner Mitwirkung wurde stets der Rundbogenstil vom Rathaus verwendet. Er verstarb völlig verarmt in Stuttgart.<ref>Mitteilung Peter Frank vom 07.05.2019</ref>
Cappeller versuchte sich anschließend glücklos als Privatarchitekt und Fabrikant in Nürnberg. Bei der Fassadengestaltung der Bauten mit seiner Mitwirkung wurde stets der Rundbogenstil vom Rathaus verwendet. Er verstarb völlig verarmt in Stuttgart.<ref>Mitteilung [[Peter Frank]] vom 07.05.2019</ref>


== Werke ==
== Werke ==
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== Literatur ==  
== Literatur ==  
* Nürnberger Künstlerlexikon, Band 1 (A - G), Hrsg. Manfred H. Grieb, K. G. Saur Verlag München, 2007, S. 215 - [https://books.google.de/books?id=hoRcf4LFZUcC&pg=PA215#v=onepage&q&f=false online]
* Nürnberger Künstlerlexikon, Band 1 (A - G), Hrsg. Manfred H. Grieb, K. G. Saur Verlag München, 2007, S. 215 - [https://books.google.de/books?id=hoRcf4LFZUcC&pg=PA215#v=onepage&q&f=false online]
* ''„Schwager Georg Kapeller, Ehemann von Clementine Heideloff”'', Abschnitt in Kurt Müller: "Karl Alexander Heideloffs verwandtschaftliches Umfeld in Nürnberg", Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 77 (1990), S. 176 ff. - [https://periodika.digitale-sammlungen.de//mvgn/Blatt_bsb00000993,00192.html?prozent=1 online]
== Siehe auch ==
* [[Kapeller]]
* [[Nicolaus Zink]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 8. Oktober 2024, 06:37 Uhr

Johann Georg Cappeller, auch Kapeller/Capeller geschrieben, (geb. 25. Oktober 1793 in Burgfarrnbach, gest. 16. März 1855 in Stuttgart) war von 1. Februar 1840 bis Februar 1843 Fürther Stadtbaurat. Kapeller war der erste Stadtbaurat der Stadt Fürth und als Architekt in Fürth und Nürnberg tätig.

Leben

Sein Vater Johann Kapeller und sein Großvater Joseph Kapeller waren in Burgfarrnbach Steinhauer- und Maurermeister, seine Mutter war die Burgfarrnbacher Bauerntochter Anna Maria, geborene Dratz. Seine Lehrzeit als Steinhauer absolvierte Cappeller bei seinem Vater, bei dem er auch zwei Jahre als Geselle arbeitete. Ab 1810 war er für die Königlich bayerische Landbauinspektion in Nürnberg tätig. Das Meisterrecht als Steinmetz und das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg wurde ihm im Jahr 1821 verliehen; dort ließ er sich in der Färberstraße 56 mit seiner Werkstatt nieder.[1]

Cappeller restaurierte den Schönen Brunnen in Nürnberg und arbeitete von 1821 bis 1824 intensiv mit dem namhaften Architekten und Denkmalpfleger Carl Heideloff zusammen, dessen Schwester Clementine (1800 - 1866) er 1826 heiratete. Er war auf nachdrückliche Empfehlung von Heideloff im Zusammenhang mit der Bauleitung des Rathauses 1840 als Baurat nach Fürth berufen worden, das er schon nach vier Jahren wieder verließ. Sein Zeitvertrag als städtischer Baurat wurde nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Rathausarchitekten (Friedrich) Bürklein und angeblich eigenmächtigem Handeln ohne Abstimmung mit dem Magistrat nicht mehr verlängert.[2] Cappeller versuchte sich anschließend glücklos als Privatarchitekt und Fabrikant in Nürnberg. Bei der Fassadengestaltung der Bauten mit seiner Mitwirkung wurde stets der Rundbogenstil vom Rathaus verwendet. Er verstarb völlig verarmt in Stuttgart.[3]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Jüdisches KrankenhausEhemaliges Jüdisches Hospital, jetzt WohnhausWilhelm Ney
Georg Cappeller
Fiorda1846D-5-63-000-1363Klassizismus
Kirchenplatz 3; Schrödershof 3WohnhausGeorg CappellerErhard Schröder1842D-5-63-000-581Klassizismus
Königstraße 74Ehemalige Sternapotheke, jetzt Wohn- und GeschäftshausGeorg CappellerAndreas Jacob Barthel1843D-5-63-000-626Klassizismus
Königstraße 92WohnhausFriedrich Schmidt
Georg Cappeller
Israel Loeb Hesselberger1843D-5-63-000-641Klassizismus
Schwabacher Straße 2Wohn- und GeschäftshausKonrad Jordan
Georg Cappeller
Heinrich August Tischendorf1842D-5-63-000-1212Klassizismus
Schwabacher Straße 22Wohn- und GeschäftshausFriedrich Schmidt
Georg Cappeller
Friedrich Schmidt1844D-5-63-000-1228Klassizismus
Schwabacher Straße 32Wohn- und Geschäftshaus in EcklageWilhelm Ney
Georg Cappeller
Moses Isaak Büchenbacher1844D-5-63-000-1234Klassizismus
Waagstraße 3Mehrteilige BaugruppeGeorg CappellerD-5-63-000-1423Klassizismus

Literatur

  • Nürnberger Künstlerlexikon, Band 1 (A - G), Hrsg. Manfred H. Grieb, K. G. Saur Verlag München, 2007, S. 215 - online
  • „Schwager Georg Kapeller, Ehemann von Clementine Heideloff”, Abschnitt in Kurt Müller: "Karl Alexander Heideloffs verwandtschaftliches Umfeld in Nürnberg", Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 77 (1990), S. 176 ff. - online

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Cappeller, Wikipedia, abgerufen am 09.05.2019 16:03
  2. Peter Frank: "Wer ist denn nun der Architekt bzw. Erbauer des Fürther Rathauses?" - online auf der Homepage des ehem. Fürther Stadtheimatpflegers Dr. Mayer
  3. Mitteilung Peter Frank vom 07.05.2019

Bilder