Dambach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

K (Textersetzung - „{{Galerie\|Ort\|(.*)}}“ durch „{{Bilder dieses Ortes}}“)
 
(80 dazwischenliegende Versionen von 20 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Dambach''' ist ein südwestlicher Stadtteil von Fürth und genießt den Ruf der besten Immobilien in Fürth.  
{{Karte|lat=49.461984|lon=10.96998|zoom=15}}
'''Dambach''' ist seit 1901 ein Stadtteil von Fürth. Er wird begrenzt von der [[Rednitz]] im Osten, dem [[Main-Donau-Kanal]] im Süd-Westen, der [[Breslauer Straße]] im Westen und der [[Bahnstrecke_Nürnberg-Würzburg|Bahnlinie Nürnberg-Würzburg]] im Norden. Die Bevölkerung von Dambach beträgt 3.150 Einwohner bei einer Fläche von zwei Quadratkilometern. Die sogenannte "Westvorstadt" stellt keinen eigenen Stadtteil dar und gehört politisch zu Dambach.
[[Bild:Erloeserkirche.jpg|mini|right|150px|Die Erlöserkirche in Dambach]]
Dambach gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Süd'' und zum [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] ''Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073)''.


Dambach befindet sich unweit der [[Innenstadt]] mit guter Verkehrsanbindung bei gleichzeitig ruhiger Lage an den [[Rednitz|Rednitzauen]].
== Name ==
Benannt ist der Ort nach dem [[Dambach (Gewässer)|Dambach]], der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert. Der Ortsname, der als ''Siedlung am Bach mit Tannen'' gedeutet wird, erfuhr in den letzten Jahrhunderten mehrfach einen Wechsel der Schreibung. Dambach wurde 1279 erstmals mit dem Namen ''Tanbach'' urkundlich erwähnt. Darauf folgten:
* ''Tambach'' ([[1288]])
* ''Thonpach'' ([[1496]])
* ''Tannbach'' ([[1576]])
* ''Dombach'' ([[1733]])
 
== Geschichte ==
[[Bild:Lage Dambachs.jpg|mini|150px|Lage Dambachs]]
Der Ort ist vermutlich in [[wikipedia:Karolinger|karolingischer]] Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. ''Tanbach'' wurde [[1279]] erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem [[wikipedia:Klarissenkloster St. Klara (Nürnberg)|Klarissenkloster St. Klara Nürnberg]] Güter in Tanbach schenkte. Kirchlich wurde Dambach nicht wie die Nachbargemeinden [[Oberfürberg]] und [[Unterfürberg]] im Jahr [[1349]] nach [[Burgfarrnbach]] umgemeindet, sondern der Teil südlich des Dambachs gehörte nach [[Zirndorf]], der nördliche Teil zu Fürth. Somit waren die Wege zu den Kirchen am Sonntag sehr weit. [[1413]] befand sich ''Tambach'' im [[Nürnberger Burggrafen|burggräflichen]] Amt Cadolzburg, das die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte. Um die Grundherrschaft stritten sich die [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]] mit der [[wikipedia:Reichsstadt Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]]. Im Jahr [[1484]] wurde für Dambach eine Gemeindeordnung erlassen, die [[1594]] ergänzt wurde. Der Feuerschutz war hier wichtig, ebenso die Pflege von Zäunen, Gräben und Stegen. Insbesondere war genau geregelt, wann das Vieh wo weiden durfte. Es war ein bäuerlicher Ort. In einem Kupferstich von [[Johann Alexander Boener]] aus dem Jahr [[1705]] sieht man in der Dambacher Flur einige Felder, auf denen eine Hirschjagd stattfindet, und acht einfache Fachwerkhäuser. Von [[Johann Adam Klein]] gibt es Zeichnungen mit Details aus Dambach aus dem Jahr [[1837]]. Spätestens ab der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gab es die [[Dambacher Brücke]] über die Rednitz, die für die Dambacher den Weg nach Fürth und Nürnberg vereinfachte. Diese war auch häufiger ein Streitpunkt, vor allem die Reichsstadt mahnte die Dambacher immer wieder, den Weg instand zu setzen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=176}}</ref> Steintransporte von den Steinbrüchen an der [[Alte Veste|Alten Veste]] über die Brücke nach Fürth drohten die Brücke zu beschädigen und so mussten auf Anordnung der Nürnberger die Fuhrleute, die [[1763]] - [[1767]] die Steine für den Bau der barocken [[Alexanderstraße]] beförderten, den Umweg über die [[Maxbrücke|Fürther Brücke]] nehmen.
 
[[1808]], jetzt dem [[Königreich Bayern]] zugehörig, wurde Dambach mit Ober- und Unterfürberg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. [[1898]] bekam der Ort auch endlich eine eigene Schule, so dass die Kindern nicht mehr länger, je nach der kirchlichen Zugehörigkeit, nach Zirndorf oder Fürth in die Schule gehen mussten. Dambach wurde am [[1. Januar]] [[1901]], auf Wunsch der Dambacher, nach Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. Ein Grund dafür war aber auch, dass seit [[1884]] reiche Fürther Bürger begonnen hatten, den Dambacher Bauern Grund abzukaufen. So entwickelte sich außerhalb des alten Dorfes ein Villenviertel in der [[Westvorstadt]]. An der [[Eschenau]] entstand ab 1936 eine Kleinwohnsiedlung, die inzwischen durch Einfamilienhäuser ersetzt wurde. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erbauten die [[U.S. Army|US-Amerikaner]] bei Dambach auch eine Offizierssiedlung ''[[Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach|Dambach Housing Area]]''. So wurde Dambach ein städtischer Vorort mit ständig zurückgehender Landwirtschaft.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=175-177}}</ref> Durch das Anwachsen der Gemeinde wurde ein Kirchenbau immer dringlicher. Aber erst [[1965]] konnte die evangelische [[Erlöserkirche]] geweiht werden.
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
[[Bild:Verkehrsnetz_Dambach.jpg‎|mini|Verkehrsnetz Dambachs]]
Der Stadtteil liegt direkt an der [[Südwesttangente]], welche eine schnelle Verbindung zu den Autobahnen A9 und A73 bzw. zur [[Bundesstraße 8]] darbietet. Durch die Regionalbahn [[Rangaubahn|R11]] mit dem Bahnhof Dambach und den Stadt- bzw Nachtbuslinien 178 und N18 ist eine Verbindung im Halbstundentakt an Werktagen zum [[Hauptbahnhof]] und in die Innenstadt geschaffen worden. Die nahegelegenen [[Rednitz]]auen und der [[Stadtwald]] sind der größte Bestandteil der Fürther (und somit auch der Dambacher) Naherholung. Dambach hat heute keine Schule mehr, allerdings bilden drei Kindergärten für gut 100 Kinder die Grundlage für ein solides Bildungssystem.
Früher befanden sich zahlreiche Ausflugslokale und Biergärten in Dambach, zu denen die Bevölkerung der Stadt an Wochenenden pilgerte:
* Zum braunen Hirschen/[[Hirschgarten (Dambach)|Hirschgarten]] (bis 1993)
* Zum goldenen Hirschen
* [[Ludwigshöhe]]
* [[Gasthaus zur frischen Quelle|Zur frischen Quelle]]
* [[Büttners Keller]]
* [[Schuh`s Keller]]
* [[Café Flora]]


== Bebauung ==
== Bebauung ==
Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus Wohngebäuden zusammen, wobei auch noch der bäuerliche Kern des Ortes Dambach erkennbar ist. Bis heute ist die [[Schickedanz Villa|Villenanlage]] von [[Gustav Schickedanz]] das wohl bekannteste Gebäude dieses Stadtteiles.
Dambach genießt den Ruf, eine der besten Immobilienlagen in Fürth zu sein. Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus Wohngebäuden zusammen, wobei auch noch der bäuerliche Kern des Ortes Dambach erkennbar ist. Bis heute ist die [[Schickedanz Villa|Villenanlage]] von [[Gustav Schickedanz]] das wohl bekannteste Gebäude dieses Stadtteils. Ein Teil Dambachs ist die ''[[Dambach Housing Area]]'', die im Charakter erhaltene ehemalige Offizierssiedlung der [[U.S. Army| US-Streitkräfte]]. Die Grundstücke der typisch amerikanischen Einzel- und Doppelhäuser werden durch keine Mauern oder Zäune getrennt. Die evangelische [[Erlöserkirche]] ist die einzige Kirche im Ortsteil. Durch ihre moderne Bauweise fällt sie sehr im Ortsbild auf.


== Lokale ==
== Denkmäler ==
Früher befanden sich zahlreiche Ausflugslokale und Biergärten in Dambach, zu denen die Bevölkerung der Stadt Wochenends pilgerte
[[Bild:Dambach Housing Area.jpg|mini|right|Dambach Housing Area.]]
* [[Hirschgarten]]
Bis heute wurden etwa 20 Denkmäler (größtenteils Villen) um den Ortskern Dambachs (Kreuzung Fuchsstraße / Zirndorfer Straße) bis zur Stadtgrenze Fürth/Zirndorf ernannt. Die ''Dambach Housing Area'' ist komplett unter Denkmalschutz gestellt, siehe hierzu: [[Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach]].
* [[Ludwigshöhe]]
<br clear="all" />
* [[Zur frischen Quelle (Dambach)|Zur frischen Quelle]]
 
==Literatur==
* ''Dambach''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 87
* [[Helmut Mahr]]: ''Urkundenregesten des Klosters St. Klara in Nürnberg über den Besitzstand des Klosters im Bereich des heutigen Stadt- und Landkreises Fürth''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1969/3, S.69 - 100
* [[Helmut Mahr]]: ''Urkundenregesten des Klosters St. Klara in Nürnberg über den Besitzstand des Klosters im Bereich des heutigen Stadt- und Landkreises Fürth (Fortsetzung)''. In: Fürther Heimatblätter, 1969/4, S.125 - 151
*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Dambach|Seite=454-457}}
* [[Christian Schümann|Christian Schümann]]: "[[Fürth-Dambach (Buch)|Fürth-Dambach]]", Fürth, [[1998]], [[Städtebilder Verlag]], 96S., ISBN 3-927347-37-X
* Christian Schümann u. A.: "[[Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg (Buch)|Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg]]", Fürth, [[2001]], 64S.
* Christian Schümann: ''Dambachs Ortsgeschichte in drei „Augen-Blicken“ und die Eingemeindung Dambachs am 1.1.1901 ''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 2001/1, S.24 - 30
* Christian Schümann: ''Die fromme Schenkung des Geschlechts von Berg im Jahre 1279''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 3/2004, S. 84 - 86
 
==Lokalberichterstattung==
* Volker Dittmar: ''In Dambachs Schmuddelecke wird aufgeräumt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Oktober 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/in-dambachs-schmuddelecke-wird-aufgeraumt-1.591794 online]
* Birgit Heidingsfelder: ''Kritik am Dambacher Bauprojekt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/kritik-am-dambacher-bauprojekt-1.2224027 online]
* Birgit Heidingsfelder: ''P&P: Keine Hauruck-Aktionen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/p-p-keine-hauruck-aktionen-1.2234285 online]
* Johannes Alles: ''Herrschaftszeiten: Die Westvorstadt im Wandel''. In: Fürther Nachrichten vom 31. Januar 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Verliert Fürths Villenviertel seinen einzigartigen Charakter?'' In: nordbayern.de vom 1. Februar 2019 - [http://www.nordbayern.de/region/1.8555639 online]


== Darüber hinaus ==
==Siehe auch==
* [[Unterfürberg]]
* [[Oberfürberg]]
* [[Eschenau]]
* [[Beamtensiedlung]]
* [[Möbel Maag]]
* [[Möbel Maag]]
* [[Bahnhof Dambach]]
* [[Kindergarten Erlöserkirche]]
* [[Karl-Reinmann-Kindergarten]]
* [[Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach|Dambach Housing Area]]
* [[Eingemeindungen]]
 
==Weblinks==
* Dambach (Fürth) - [http://de.wikipedia.org/wiki/Dambach_(Fürth) Wikipedia]
* Liste der Baudenkmäler in Fürth-Dambach - [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_F%C3%BCrth#Dambach Wikipedia]
 
==Einzelnachweise==
<references />


[[Kategorie:Ortschaften und Stadtteile]]
==Bilder==
{{Bilder dieses Ortes}}
[[Kategorie:Dambach|*]]

Aktuelle Version vom 7. Juni 2024, 10:15 Uhr

Die Karte wird geladen …

Dambach ist seit 1901 ein Stadtteil von Fürth. Er wird begrenzt von der Rednitz im Osten, dem Main-Donau-Kanal im Süd-Westen, der Breslauer Straße im Westen und der Bahnlinie Nürnberg-Würzburg im Norden. Die Bevölkerung von Dambach beträgt 3.150 Einwohner bei einer Fläche von zwei Quadratkilometern. Die sogenannte "Westvorstadt" stellt keinen eigenen Stadtteil dar und gehört politisch zu Dambach.

Die Erlöserkirche in Dambach

Dambach gehört zum Stadtbezirk Süd und zum statistischen Bezirk Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073).

Name

Benannt ist der Ort nach dem Dambach, der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert. Der Ortsname, der als Siedlung am Bach mit Tannen gedeutet wird, erfuhr in den letzten Jahrhunderten mehrfach einen Wechsel der Schreibung. Dambach wurde 1279 erstmals mit dem Namen Tanbach urkundlich erwähnt. Darauf folgten:

Geschichte

Lage Dambachs

Der Ort ist vermutlich in karolingischer Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. Tanbach wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem Klarissenkloster St. Klara Nürnberg Güter in Tanbach schenkte. Kirchlich wurde Dambach nicht wie die Nachbargemeinden Oberfürberg und Unterfürberg im Jahr 1349 nach Burgfarrnbach umgemeindet, sondern der Teil südlich des Dambachs gehörte nach Zirndorf, der nördliche Teil zu Fürth. Somit waren die Wege zu den Kirchen am Sonntag sehr weit. 1413 befand sich Tambach im burggräflichen Amt Cadolzburg, das die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte. Um die Grundherrschaft stritten sich die Markgrafen mit der Reichsstadt Nürnberg. Im Jahr 1484 wurde für Dambach eine Gemeindeordnung erlassen, die 1594 ergänzt wurde. Der Feuerschutz war hier wichtig, ebenso die Pflege von Zäunen, Gräben und Stegen. Insbesondere war genau geregelt, wann das Vieh wo weiden durfte. Es war ein bäuerlicher Ort. In einem Kupferstich von Johann Alexander Boener aus dem Jahr 1705 sieht man in der Dambacher Flur einige Felder, auf denen eine Hirschjagd stattfindet, und acht einfache Fachwerkhäuser. Von Johann Adam Klein gibt es Zeichnungen mit Details aus Dambach aus dem Jahr 1837. Spätestens ab der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gab es die Dambacher Brücke über die Rednitz, die für die Dambacher den Weg nach Fürth und Nürnberg vereinfachte. Diese war auch häufiger ein Streitpunkt, vor allem die Reichsstadt mahnte die Dambacher immer wieder, den Weg instand zu setzen.[1] Steintransporte von den Steinbrüchen an der Alten Veste über die Brücke nach Fürth drohten die Brücke zu beschädigen und so mussten auf Anordnung der Nürnberger die Fuhrleute, die 1763 - 1767 die Steine für den Bau der barocken Alexanderstraße beförderten, den Umweg über die Fürther Brücke nehmen.

1808, jetzt dem Königreich Bayern zugehörig, wurde Dambach mit Ober- und Unterfürberg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. 1898 bekam der Ort auch endlich eine eigene Schule, so dass die Kindern nicht mehr länger, je nach der kirchlichen Zugehörigkeit, nach Zirndorf oder Fürth in die Schule gehen mussten. Dambach wurde am 1. Januar 1901, auf Wunsch der Dambacher, nach Fürth eingemeindet. Ein Grund dafür war aber auch, dass seit 1884 reiche Fürther Bürger begonnen hatten, den Dambacher Bauern Grund abzukaufen. So entwickelte sich außerhalb des alten Dorfes ein Villenviertel in der Westvorstadt. An der Eschenau entstand ab 1936 eine Kleinwohnsiedlung, die inzwischen durch Einfamilienhäuser ersetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg erbauten die US-Amerikaner bei Dambach auch eine Offizierssiedlung Dambach Housing Area. So wurde Dambach ein städtischer Vorort mit ständig zurückgehender Landwirtschaft.[2] Durch das Anwachsen der Gemeinde wurde ein Kirchenbau immer dringlicher. Aber erst 1965 konnte die evangelische Erlöserkirche geweiht werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsnetz Dambachs

Der Stadtteil liegt direkt an der Südwesttangente, welche eine schnelle Verbindung zu den Autobahnen A9 und A73 bzw. zur Bundesstraße 8 darbietet. Durch die Regionalbahn R11 mit dem Bahnhof Dambach und den Stadt- bzw Nachtbuslinien 178 und N18 ist eine Verbindung im Halbstundentakt an Werktagen zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt geschaffen worden. Die nahegelegenen Rednitzauen und der Stadtwald sind der größte Bestandteil der Fürther (und somit auch der Dambacher) Naherholung. Dambach hat heute keine Schule mehr, allerdings bilden drei Kindergärten für gut 100 Kinder die Grundlage für ein solides Bildungssystem. Früher befanden sich zahlreiche Ausflugslokale und Biergärten in Dambach, zu denen die Bevölkerung der Stadt an Wochenenden pilgerte:

Bebauung

Dambach genießt den Ruf, eine der besten Immobilienlagen in Fürth zu sein. Der Bestand setzt sich hauptsächlich aus Wohngebäuden zusammen, wobei auch noch der bäuerliche Kern des Ortes Dambach erkennbar ist. Bis heute ist die Villenanlage von Gustav Schickedanz das wohl bekannteste Gebäude dieses Stadtteils. Ein Teil Dambachs ist die Dambach Housing Area, die im Charakter erhaltene ehemalige Offizierssiedlung der US-Streitkräfte. Die Grundstücke der typisch amerikanischen Einzel- und Doppelhäuser werden durch keine Mauern oder Zäune getrennt. Die evangelische Erlöserkirche ist die einzige Kirche im Ortsteil. Durch ihre moderne Bauweise fällt sie sehr im Ortsbild auf.

Denkmäler

Dambach Housing Area.

Bis heute wurden etwa 20 Denkmäler (größtenteils Villen) um den Ortskern Dambachs (Kreuzung Fuchsstraße / Zirndorfer Straße) bis zur Stadtgrenze Fürth/Zirndorf ernannt. Die Dambach Housing Area ist komplett unter Denkmalschutz gestellt, siehe hierzu: Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach.

Literatur

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: In Dambachs Schmuddelecke wird aufgeräumt. In: Fürther Nachrichten vom 23. Oktober 2009 - online
  • Birgit Heidingsfelder: Kritik am Dambacher Bauprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2012 - online
  • Birgit Heidingsfelder: P&P: Keine Hauruck-Aktionen. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2012 - online
  • Johannes Alles: Herrschaftszeiten: Die Westvorstadt im Wandel. In: Fürther Nachrichten vom 31. Januar 2019 (Druckausgabe) bzw. Verliert Fürths Villenviertel seinen einzigartigen Charakter? In: nordbayern.de vom 1. Februar 2019 - online

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 176.
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 175-177.

Bilder