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Mit dem Bau der Strecke Nürnberg | [[1836]] wurde die erste Bahnhofsgaststätte Deutschlands eröffnet. Der Wirt der Gaststätte "Zur Eisenbahn" war auch der Empfänger der berühmten zwei Bierfässer der Brauerei Lederer aus Nürnberg (diese Bierfässer gelten als der erste Gütertransport mit der Eisenbahn in Deutschland überhaupt). | ||
Im Jahr [[1885]] wurde ein repräsentativer Bahnhof (im Stil des [[Historismus]]) anstelle des eher bescheidenen ersten Bahnhofs errichtet. Die Grundsteinlegung für dieses neue Bahnhofsgebäude erfolgte am [[7. Dezember]] [[1885]], also am Tag der 50-jährigen Jubiläumsfeier der Ludwigseisenbahn. Die Erbauer waren [[Baumeister]] [[Moritz Haubrich]] und [[Zimmermeister]] [[Konrad Gieß]], der Entwurf war von [[Josef Bleschart|Bleschart]] gewesen.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 643</ref> | |||
Dieser Bahnhof stand dann bis Januar [[1938]]. | |||
Mit dem Bau der Strecke Nürnberg – Würzburg und des neuen [[Hauptbahnhof]]s wurde der Ludwigsbahnhof in seiner Bedeutung von diesem überholt. Auch die parallele [[Straßenbahn]] setzte dem Verkehrsaufkommen zu, so dass die [[Ludwigseisenbahn]] ihren Betrieb am [[31. Oktober]] [[1922]] einstellen musste. In der Folge wurde das Gebäude vom [[Möbel Scherer|Möbelhaus Scherer]] als Verkaufsraum genutzt, bis 1938 die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] den ehem. Bahnhof abreißen ließen, um Platz für einen Aufmarschplatz zu bekommen. Der bis dahin dafür vorgesehene Platz auf der Englischen Anlage gegenüber war für diese Zwecke offensichtlich zu klein gewesen. Am westlichen Ende des Platzes entstand während des Krieges ein Löschwasserteich. | |||
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Die '''Ludwigsbahnhof-Zeitreise''' (Festprogramm zum Eisenbahnjahr 2010) ließ zum Jubiläum 175 Jahre deutsche Eisenbahn den [[Ludwigsbahnhof]] "wiederauferstehen". | |||
Vom [[13. August]] bis [[29. August]] [[2010]] stand er an seiner historischen Stelle. | Die Fassade des Ludwigsbahnhofs wurde mit Kunststoffplanen im Maßstab 1 : 1,5 realisiert. Vom [[13. August]] bis [[29. August]] [[2010]] stand er an seiner historischen Stelle. Er war Fixpunkt für das reichhaltige Kulturprogramm [http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/eisenbahnjahr-2010/175-jahre-deutsche-eisenbahn.aspx Zeitreise]. | ||
In dieser Zeit war in ihm auch der "Kiosk im Ludwigsbahnhof", in dem Eisenbahnjubiläums-Artikel verkauft wurden. Und an ihm ist die Ausstellung "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Eine Fürther Verkehrsgeschichte" zu sehen gewesen. | |||
Die "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" wurde von der Firma POS Hauptmannl in [[Burgfarrnbach]] realisiert. Eine geplante Versteigerung des Foliennachbaus kam nicht zustande. | |||
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* Hans von Draminski: ''Viel Lob und Kritik''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 17. August 2010 - [http://www.nordbayern.de/viel-lob-und-kritik-1.103586 online | * Hans von Draminski: ''Viel Lob und Kritik''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 17. August 2010 - [http://www.nordbayern.de/viel-lob-und-kritik-1.103586 online] | ||
* ''Wird der Ludwigsbahnhof zu Einkaufstaschen zerschnitten? Versteigerung des Nachbaus floppte'', Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 9.11.2010 [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/wird-der-ludwigsbahnhof-zu-einkaufstaschen-zerschnitten-1.301396 | * ''Wird der Ludwigsbahnhof zu Einkaufstaschen zerschnitten? Versteigerung des Nachbaus floppte'', Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 9.11.2010 [http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/wird-der-ludwigsbahnhof-zu-einkaufstaschen-zerschnitten-1.301396 NN] | ||
* ''Zeitreise - Als Fürth noch den Adler und den Ludwigsbahnhof hatte''. Bildergalerie auf nordbayern.de vom 8. Dezember 2015 (bei einigen Fotos wird der Staatsbahnhof irrtümlich als Bahnhof des "Adlers" bezeichnet) - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/zeitreise-als-furth-noch-den-adler-und-den-ludwigsbahnhof-hatte-1.4839710 online] | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Ludwigsbahn]] | |||
* [[Adler]] | |||
* [[Hauptbahnhof]] | * [[Hauptbahnhof]] | ||
* [[Bahnjubiläen]] | * [[Bahnjubiläen]] | ||
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* [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage]] | * [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage]] | ||
* [[Josef Gleixner]] | * [[Josef Gleixner]] | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* "Ludwigseisenbahn" bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigseisenbahn Wikipedia] | |||
* Firma POS Hauptmannl - [http://www.pos-hauptmannl.de online]. | |||
* Der erste Ludwigsbahnhof im "Länderbahn-Forum" (mit sehenswerten Modell-Bildern) - [http://www.laenderbahn-forum.de/journal/erster-bahnhof-fuerth/erster-bahnhof-fuerth.html online] | |||
* "Die Ludwigsbahn anno 1836" beim Fürther Eisenbahnclub e. V. - [http://www.fuerther-eisenbahnclub.de/ludwigsbahn.html online] | |||
* "Der Ludwigsbahnhof in Nürnberg und Fürth" bei [http://www.nuernberginfos.de/bauwerke-nuernberg/ludwigsbahnhof-nuernberg.html nuernberginfos.de] | |||
==Einzelnachweise== | |||
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==Bilder== | ==Bilder== | ||
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[[Kategorie:Eisenbahn]] | [[Kategorie:Eisenbahn]] |
Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 00:25 Uhr
Der Ludwigsbahnhof stand von 1835 bis 1938 als Endbahnhof der Ludwigseisenbahn auf der heutigen Fürther Freiheit.
Am 7. Dezember 1835 kam an dieser Stelle der "Adler" an.
Geschichte
1836 wurde die erste Bahnhofsgaststätte Deutschlands eröffnet. Der Wirt der Gaststätte "Zur Eisenbahn" war auch der Empfänger der berühmten zwei Bierfässer der Brauerei Lederer aus Nürnberg (diese Bierfässer gelten als der erste Gütertransport mit der Eisenbahn in Deutschland überhaupt).
Im Jahr 1885 wurde ein repräsentativer Bahnhof (im Stil des Historismus) anstelle des eher bescheidenen ersten Bahnhofs errichtet. Die Grundsteinlegung für dieses neue Bahnhofsgebäude erfolgte am 7. Dezember 1885, also am Tag der 50-jährigen Jubiläumsfeier der Ludwigseisenbahn. Die Erbauer waren Baumeister Moritz Haubrich und Zimmermeister Konrad Gieß, der Entwurf war von Bleschart gewesen.[1] Dieser Bahnhof stand dann bis Januar 1938.
Mit dem Bau der Strecke Nürnberg – Würzburg und des neuen Hauptbahnhofs wurde der Ludwigsbahnhof in seiner Bedeutung von diesem überholt. Auch die parallele Straßenbahn setzte dem Verkehrsaufkommen zu, so dass die Ludwigseisenbahn ihren Betrieb am 31. Oktober 1922 einstellen musste. In der Folge wurde das Gebäude vom Möbelhaus Scherer als Verkaufsraum genutzt, bis 1938 die Nationalsozialisten den ehem. Bahnhof abreißen ließen, um Platz für einen Aufmarschplatz zu bekommen. Der bis dahin dafür vorgesehene Platz auf der Englischen Anlage gegenüber war für diese Zwecke offensichtlich zu klein gewesen. Am westlichen Ende des Platzes entstand während des Krieges ein Löschwasserteich.
Ludwigsbahnhof-Zeitreise
Die Ludwigsbahnhof-Zeitreise (Festprogramm zum Eisenbahnjahr 2010) ließ zum Jubiläum 175 Jahre deutsche Eisenbahn den Ludwigsbahnhof "wiederauferstehen".
Die Fassade des Ludwigsbahnhofs wurde mit Kunststoffplanen im Maßstab 1 : 1,5 realisiert. Vom 13. August bis 29. August 2010 stand er an seiner historischen Stelle. Er war Fixpunkt für das reichhaltige Kulturprogramm Zeitreise.
In dieser Zeit war in ihm auch der "Kiosk im Ludwigsbahnhof", in dem Eisenbahnjubiläums-Artikel verkauft wurden. Und an ihm ist die Ausstellung "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Eine Fürther Verkehrsgeschichte" zu sehen gewesen.
Die "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" wurde von der Firma POS Hauptmannl in Burgfarrnbach realisiert. Eine geplante Versteigerung des Foliennachbaus kam nicht zustande.
Bahnhofsvorsteher des Ludwigsbahnhofs
- Fritz Lehnbauer
Lokalberichterstattung
- Hans von Draminski: Viel Lob und Kritik. In: Fürther Nachrichten vom 17. August 2010 - online
- Wird der Ludwigsbahnhof zu Einkaufstaschen zerschnitten? Versteigerung des Nachbaus floppte, Artikel in den Nürnberger Nachrichten vom 9.11.2010 NN
- Zeitreise - Als Fürth noch den Adler und den Ludwigsbahnhof hatte. Bildergalerie auf nordbayern.de vom 8. Dezember 2015 (bei einigen Fotos wird der Staatsbahnhof irrtümlich als Bahnhof des "Adlers" bezeichnet) - online
Siehe auch
- Ludwigsbahn
- Adler
- Hauptbahnhof
- Bahnjubiläen
- Fürther Freiheit
- Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage
- Josef Gleixner
Weblinks
- "Ludwigseisenbahn" bei Wikipedia
- Firma POS Hauptmannl - online.
- Der erste Ludwigsbahnhof im "Länderbahn-Forum" (mit sehenswerten Modell-Bildern) - online
- "Die Ludwigsbahn anno 1836" beim Fürther Eisenbahnclub e. V. - online
- "Der Ludwigsbahnhof in Nürnberg und Fürth" bei nuernberginfos.de
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 643
Bilder
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Blickrichtung von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Ein Detail der in Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Im Hintergrund das ehem. Parkhotel.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Die imitierte Fassade des Ludwigsbahnhofs an seiner historischen Stelle - der heutigen Fürther Freiheit -
im Rahmen der Aktion "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" vom 13. August bis 29. August 2010Die imitierte Fassade des Ludwigsbahnhofs an seiner historischen Stelle - der heutigen Fürther Freiheit -
im Rahmen der Aktion "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" vom 13. August bis 29. August 2010Die imitierte Fassade des Ludwigsbahnhofs an seiner historischen Stelle - der heutigen Fürther Freiheit -
im Rahmen der Aktion "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" vom 13. August bis 29. August 2010Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Im Vordergrund die Flabeg-Jahrhundert-Säule.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Informations Schild an der Fürther Freiheit über die Ludwigseisenbahn und dem hier befindlichen Ludwigsbahnhof im November 2007
Der ehem. Ludwigsbahnhof während der Abbrucharbeiten 1938, im Hintergrund das ehem. Parkhotel
Werbe Eintrag im Fürther Adressbuch von 1931 von Möbel Scherer im alten Ludwigsbahnhof
Das Parkhotel rechts im Bild, ganz links noch der Ludwigsbahnhof - Postkarte um 1930
Historische Postkarte. Allee vor dem Ludwigsbahnhof, rechts die Englische Anlage
Ansichtskarte Weinstraße; links der Ludwigsbahnhof, rechts das Hotel National; 1918
Ansichtskarte von 1916 mit Haltestelle Fürth-Ost der Ludwigseisenbahn an der Hornschuchpromenade. Später fuhr hier die Straßenbahn, heute die U-Bahn.
Hotel Kütt um 1915, historische Postkarte
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, um 1900
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte gezeichnet mit dem ehem. Ludwigsbahnhof, um 1900
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, 1897
Ludwigsbahnhof - Grundrisszeichnung von 1838
Ankunft der ersten deutschen Eisenbahn auf dem Ludwigsbahnhof in Fürth, J. J. Lechner 1835. Im Hintergrund der damalige Gasthof zur Eisenbahn
Die Ludwigsbahnhofanlage mit Nagelsäule
Der Ludwigsbahnhof am Ort der heutigen Fürther Freiheit - Ausschnitt aus einer historischen Postkarte, Ansicht von Nordwest