Leonhard Gran: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

(Abschnitt Leben erg.)
(→‎Leben: Text erg.)
Zeile 54: Zeile 54:


Nach der Volksschule besuchte er in der Zeit von Oktober 1852 bis August 1855 die „Kreisgewerbsschule” der „Königlichen Kreis-Landwirthschaft- und Gewerbschule” in Nürnberg, deren [[wikipedia:Absolutorium|Absolutorium]] er mit Zeugnis vom 19. August 1855, Unterschriften Prof. Dr. Rose und Dr. Fraas, mit der Note III („hinlänglich befähigt”) ablegte.<ref>Jahresbericht über die technischen und landwirtschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg 1854/55; Schülerverzeichnis, III. Kurs, S. 29 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849858/ft/bsb10342855?page=53 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Das Maurerhandwerk erlernte er bei seinem Vater.
Nach der Volksschule besuchte er in der Zeit von Oktober 1852 bis August 1855 die „Kreisgewerbsschule” der „Königlichen Kreis-Landwirthschaft- und Gewerbschule” in Nürnberg, deren [[wikipedia:Absolutorium|Absolutorium]] er mit Zeugnis vom 19. August 1855, Unterschriften Prof. Dr. Rose und Dr. Fraas, mit der Note III („hinlänglich befähigt”) ablegte.<ref>Jahresbericht über die technischen und landwirtschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg 1854/55; Schülerverzeichnis, III. Kurs, S. 29 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/10849858/ft/bsb10342855?page=53 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Das Maurerhandwerk erlernte er bei seinem Vater.
Von der kgl. Regierung von Mittelfranken wurde der laut Signalement 6 Fuß, 1 Zoll und 5 Linien (1,79 m) große Gran von der Wehrpflicht (damals [[wikipedia:Konskription|Konskription]] genannt) mit Entlassungsschein vom 21. Juli 1860 bei Zahlung einer Stempelgebühr von 6 Gulden, 15 Kreuzern und 2 Pfennigen befreit, da er nach § 63 Nr. 2 des Gesetzes über die Ergänzung des stehenden Heeres vom 15. August 1828 einen Ersatzmann stellte.<ref>Gesetz, die Ergänzung des stehenden Heeres betreffend; Gesetzblatt für das Königreich Bayern vom 27. August 1828, S. 102, § 63 - [https://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10345291_00055.html?zoom=0.6500000000000001 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
1864 bestand Leonhard Gran die Prüfung für das Maurergewerbe bei der k. Regierung von Mittelfranken. Das von der kgl. Kreisbaubehörde in Ansbach am 31. August 1864 ausgestellte Prüfungszeugnis – Unterschriften Forthuber, Jacobi, Reizamer und Foltz –  wies die Durchschnittsnote 2,62 auf, als Hauptnote wurde ihm die II - also „sehr gut“ - zuerkannt. Damit war er zur selbständigen Ausübung des Maurergewerbes legitimiert.


[...]
[...]

Version vom 9. Januar 2020, 19:54 Uhr

Johann Leonhard Gran, genannt Leonhard Gran bzw. Leonhard Gran sen., (geb. 12. April 1838 in Fürth; gest. 9. Januar 1895)[1] war ein Fürther Baumeister und Architekt.[2]

Leben

Leonhard Gran ist der Sohn von Caspar Gran und seiner Frau erster Ehe Johanna Karolina, verw. Schmidt, geborene Schultheiss.[2][3][4]

Nach der Volksschule besuchte er in der Zeit von Oktober 1852 bis August 1855 die „Kreisgewerbsschule” der „Königlichen Kreis-Landwirthschaft- und Gewerbschule” in Nürnberg, deren Absolutorium er mit Zeugnis vom 19. August 1855, Unterschriften Prof. Dr. Rose und Dr. Fraas, mit der Note III („hinlänglich befähigt”) ablegte.[5] Das Maurerhandwerk erlernte er bei seinem Vater.

Von der kgl. Regierung von Mittelfranken wurde der laut Signalement 6 Fuß, 1 Zoll und 5 Linien (1,79 m) große Gran von der Wehrpflicht (damals Konskription genannt) mit Entlassungsschein vom 21. Juli 1860 bei Zahlung einer Stempelgebühr von 6 Gulden, 15 Kreuzern und 2 Pfennigen befreit, da er nach § 63 Nr. 2 des Gesetzes über die Ergänzung des stehenden Heeres vom 15. August 1828 einen Ersatzmann stellte.[6]

1864 bestand Leonhard Gran die Prüfung für das Maurergewerbe bei der k. Regierung von Mittelfranken. Das von der kgl. Kreisbaubehörde in Ansbach am 31. August 1864 ausgestellte Prüfungszeugnis – Unterschriften Forthuber, Jacobi, Reizamer und Foltz – wies die Durchschnittsnote 2,62 auf, als Hauptnote wurde ihm die II - also „sehr gut“ - zuerkannt. Damit war er zur selbständigen Ausübung des Maurergewerbes legitimiert.

[...]

Familie

Er war verheiratet mit Maria Elisabetha, geborene Sörgel (geb. 8. Mai 1842, gest. 11. Mai 1908). Das Paar hatte insgesamt 6 Kinder, wobei das Erstgeborene bereits am Tag nach der Geburt und das dritte Kind, auch ein Knabe, im Alter von 2 Jahren verstarben. Vier Kinder erreichten das Erwachsenenalter und verheirateten sich:[1]

  • Helene Karoline Gran (geb. 21. April 1866 in Fürth), verheiratet mit Johann Georg Meier, Kaufmann aus Fürth
  • Karl Gottlob Gran (geb. 1. April 1870 in Fürth), verheiratet mit Anna Luise Scheidig aus Fürth
  • Wilhelm Karl Julius Gran (geb. 21. Oktober 1871 in Fürth), verheiratet mit (1) Elis. Herrmann aus Mainz und mit (2) Fanny Paulina von Alberti (württemb. Staatsbürgerin)
  • Georg Theodor Volkmar Gran (geb. 14. November 1873 in Fürth), verheiratet mit Anna Menger aus Cincinatti, Ohio (USA)[7]

Wohn- und Geschäftssitze

  • Königsstraße 81 (ab 1890 Nürnberger Straße 26)
  • Louisenstraße 10 (ab 1890 Luisenstraße 4)
  • Königswarterstraße 17 (ab 1890 Königswarterstraße 18) seit 10. Juli 1883

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Bahnhofplatz 1MietshausLeonhard Gran1868D-5-63-000-85Klassizismus
Bahnhofplatz 2Mietshaus, ehemaliges Hotel SternLeonhard Gran1868D-5-63-000-86Klassizismus
Bahnhofplatz 3Mietshaus in EcklageLeonhard Gran1868D-5-63-000-87Klassizismus
Fürther Freiheit 6WohnhausLeonhard Gran1872D-5-63-000-282Klassizismus
Gebhardtstraße 25Wohn- und GeschäftshausLeonhard GranLeonhard Gran1882D-5-63-000-304Neurenaissance
Goethestraße 7; Otto-Seeling-Promenade 10aEhemamliger Hopfenhandel in HoflageLeonhard Gran1883D-5-63-000-1702
Gustav-Schickedanz-Straße 10MietshausLeonhard Gran1868D-5-63-000-324Klassizismus
Gustav-Schickedanz-Straße 1; Gustav-Schickedanz-Straße 3DoppelwohnhausLeonhard GranCaspar Gran1865D-5-63-000-319Klassizismus
Königstraße 7Wohn- und GeschäftshausLeonhard Gran1870D-5-63-000-594Klassizismus
Ludwigstraße 24WohnhausLeonhard GranAndreas Kanzler1867Klassizismus
Ludwigstraße 4MietshausLeonhard Gran1880D-5-63-000-761Neurenaissance
Luisenstraße 10MietshausLeonhard GranLeonhard Gran1877D-5-63-000-779Klassizismus
Luisenstraße 12MietshausLeonhard Gran1881ehem. D-5-63-000-781Neurenaissance
Luisenstraße 14Mietshaus in EcklageLeonhard Gran
Konrad Glenk
1899
1881
D-5-63-000-782Neurenaissance
Luisenstraße 2Mietshaus in EcklageLeonhard Gran1874D-5-63-000-773Klassizismus
Luisenstraße 4MietshausLeonhard Gran1874D-5-63-000-775Klassizismus
Luisenstraße 8MietshausLeonhard Gran1877D-5-63-000-777Klassizismus
Rudolf-Breitscheid-Straße 49MietshausLeonhard Gran1872D-5-63-000-1162Klassizismus
Rudolf-Breitscheid-Straße 51Mietshaus in EcklageLeonhard Gran1873D-5-63-000-1163Klassizismus

Sonstiges

Wie sein Vater Caspar - und später sein Sohn Karl - war Leonhard Gran ein guter Schütze. 1864 wurde er Schützenkönig. Bei Fürther Schützenfest 1869 belegte er im Wettbewerb auf Standindustriescheiben Platz 6.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Familienbogen Gran, Leonhardt; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  2. 2,0 2,1 Magistrat Fürth: "Meisteraufnahms-Gesuch des Maurer-Gesellen Leonhard Gran von hier", 1864; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/G 167
  3. Erbvertragsurkunde G. R. No. 175 vom 22. Mai 1875 des k. b. Notars Eduard Graf zu Fürth, Ausfertigung für die Maurermeistersehefrau Maria Wilhelmine Gran zu Fürth betreffend Erbvertrag mit ihrem Ehemann Kaspar Gran zu Fürth vom 24. Mai 1875
  4. Erster Wohnort im Familienbogen war das Haus Königsstraße 81 (ab 1890 Nürnberger Straße 26), welches dem Maurermeister Caspar Gran gehörte.
  5. Jahresbericht über die technischen und landwirtschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg 1854/55; Schülerverzeichnis, III. Kurs, S. 29 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. Gesetz, die Ergänzung des stehenden Heeres betreffend; Gesetzblatt für das Königreich Bayern vom 27. August 1828, S. 102, § 63 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  7. Nichtdeutscher Familienbogen Gran, Georg Theodor Volkmar; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  8. Fürther Tagblatt vom 31. August 1869, Nr. 208/1896, S. 2 - online

Bilder