Kohlenmarkt 4: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Innenbereich existierte ein kleiner Lichthof, der allerdings später wieder entfernt wurde. Details hierzu liegen nicht vor. Häufig wird eine Abbildung des Lichthofes der [[Modehaus Fiedler|Firma Fiedler]] mit dem Lichthof der Fa. Tietz verwechselt. Der Fehler schlich sich offensichtlich bei einer Falschzuordnung des Bildes ein und wurde in der Folge einfach mehrfach in der einschlägigen Literatur übernommen. In einem längeren Schriftwechsel und einer offenen Diskussion auf der entsprechenden FürthWiki-Seite konnte dieser Irrtum aufgelöst werden. Hierzu gab es eigens in den Fürther Nachrichten am 29. August 2016 einen Artikel, in dem der Sachverhalt klar gestellt wurde.
Im Innenbereich existierte ein kleiner Lichthof, der allerdings später wieder entfernt wurde. Details hierzu liegen nicht vor. Häufig wird eine Abbildung des Lichthofes der [[Modehaus Fiedler|Firma Fiedler]] mit dem Lichthof der Fa. Tietz verwechselt. Der Fehler schlich sich offensichtlich bei einer Falschzuordnung des Bildes ein und wurde in der Folge einfach mehrfach in der einschlägigen Literatur übernommen. In einem längeren Schriftwechsel und einer offenen Diskussion auf der entsprechenden FürthWiki-Seite konnte dieser Irrtum aufgelöst werden. Hierzu gab es eigens in den Fürther Nachrichten am 29. August 2016 einen Artikel, in dem der Sachverhalt klar gestellt wurde.


Irrtümer gibt es auch hinsichtlich den oder die Erbauer. Julius Tietz ließ es 1900/01 als "Warenhaus Tietz" erbauen. Er war der Bruder von Hermann Tietz. Nach seinem Tod 1907 wurde das Warenhaus von Firma "Hermann Tietz & Co. Nachfolger" (Erbengemeinschaft) betrieben. Es gehörte also nicht zum Tietz-Konzern. Ab 1933 war es Filiale des "Kaufhaus Weißer Turm GmbH" in Nürnberg, Ludwigstraße 24. Dadurch blieb es von der sogen. Arisierung in der NS-Zeit verschont.
Irrtümer gibt es auch hinsichtlich den oder die Erbauer. Julius Tietz ließ es 1900/01 als "Warenhaus Tietz" erbauen. Er war der Bruder von Hermann Tietz. Nach seinem Tod 1907 wurde das Warenhaus von Firma "Hermann Tietz & Co. Nachfolger" (Erbengemeinschaft) betrieben. Es gehörte also nicht zum Tietz-Konzern. Ab 1933 war es Filiale des "Kaufhaus Weißer Turm GmbH" in Nürnberg, Ludwigstraße 24 (von Ludwig Levi 1911-13 erbaut). Dadurch blieben die beiden Kaufhäuser von der sogen. Arisierung in der NS-Zeit verschont.
Quelle: Aufsatz von Peter Frank über "Das Kaufhaus Weißer Turm, vormals Warenhaus Tietz" in Fürther Geschichtsblätter 2/2005.  
Quelle: Aufsatz von Peter Frank über "Das Kaufhaus Weißer Turm, vormals Warenhaus Tietz" in Fürther Geschichtsblätter 2/2005.  



Version vom 21. März 2022, 15:10 Uhr

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Kaufhaus „Tietz“, Kohlenmarkt 4, Aufnahme um 1907
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Dreiseitig freistehender, dreigeschossiger Mansarddachbau in Ecklage, mit Sandsteinfassaden und Ziergiebel, Neubarock, von Adam Egerer, bez. 1900; Teil des Ensembles Altstadt.

Das dreigeschossige Geschäftshaus - ehemals Kaufhaus Tietz - in barockisierenden Formen ist von drei Seiten freistehend und wurde mit einer Sandsteinfassade und einem Mansardendach errichtet. Das Erdgeschoss und der erste Stock sind mit Arkaden zusammengefasst und haben zwei rundbogige Eingänge. Um für die Waren besser werben zu können, wurden große Fensterfronten eingelassen. Die Dachzone war ursprünglich deutlich reicher gestaltet, heute sind lediglich noch Obelisken erhalten geblieben. 1986/87 wurde erstmals das Gebäude restauriert. Erst im Jahr 2009 wurde das Gebäude generalsaniert und viele Bausünden der 1980er Jahre wieder beseitigt.

Sonstiges

Im Innenbereich existierte ein kleiner Lichthof, der allerdings später wieder entfernt wurde. Details hierzu liegen nicht vor. Häufig wird eine Abbildung des Lichthofes der Firma Fiedler mit dem Lichthof der Fa. Tietz verwechselt. Der Fehler schlich sich offensichtlich bei einer Falschzuordnung des Bildes ein und wurde in der Folge einfach mehrfach in der einschlägigen Literatur übernommen. In einem längeren Schriftwechsel und einer offenen Diskussion auf der entsprechenden FürthWiki-Seite konnte dieser Irrtum aufgelöst werden. Hierzu gab es eigens in den Fürther Nachrichten am 29. August 2016 einen Artikel, in dem der Sachverhalt klar gestellt wurde.

Irrtümer gibt es auch hinsichtlich den oder die Erbauer. Julius Tietz ließ es 1900/01 als "Warenhaus Tietz" erbauen. Er war der Bruder von Hermann Tietz. Nach seinem Tod 1907 wurde das Warenhaus von Firma "Hermann Tietz & Co. Nachfolger" (Erbengemeinschaft) betrieben. Es gehörte also nicht zum Tietz-Konzern. Ab 1933 war es Filiale des "Kaufhaus Weißer Turm GmbH" in Nürnberg, Ludwigstraße 24 (von Ludwig Levi 1911-13 erbaut). Dadurch blieben die beiden Kaufhäuser von der sogen. Arisierung in der NS-Zeit verschont. Quelle: Aufsatz von Peter Frank über "Das Kaufhaus Weißer Turm, vormals Warenhaus Tietz" in Fürther Geschichtsblätter 2/2005.

Siehe auch

Bilder