Georg Cappeller: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Januar 2024, 00:27 Uhr
- Vorname
- Georg
- Nachname
- Cappeller
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Capeller, Kapeller
- Geburtsdatum
- 25. Oktober 1793
- Geburtsort
- Burgfarrnbach
- Todesdatum
- 16. März 1855
- Todesort
- Stuttgart
- Beruf
- Steinmetzmeister, Architekt
Johann Georg Cappeller, auch Kapeller/Capeller geschrieben, (geb. 25. Oktober 1793 in Burgfarrnbach, gest. 16. März 1855 in Stuttgart) war von 1. Februar 1840 bis Februar 1843 Fürther Stadtbaurat. Kapeller war der erste Stadtbaurat der Stadt Fürth und als Architekt in Fürth und Nürnberg tätig.
Leben
Sein Vater Johann Kapeller und sein Großvater Joseph Kapeller waren in Burgfarrnbach Steinhauer- und Maurermeister, seine Mutter war die Burgfarrnbacher Bauerntochter Anna Maria, geborene Dratz. Seine Lehrzeit als Steinhauer absolvierte Cappeller bei seinem Vater, bei dem er auch zwei Jahre als Geselle arbeitete. Ab 1810 war er für die Königlich bayerische Landbauinspektion in Nürnberg tätig. Das Meisterrecht als Steinmetz und das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg wurde ihm im Jahr 1821 verliehen; dort ließ er sich in der Färberstraße 56 mit seiner Werkstatt nieder.[1]
Cappeller restaurierte den Schönen Brunnen in Nürnberg und arbeitete von 1821 bis 1824 intensiv mit dem namhaften Architekten und Denkmalpfleger Carl Heideloff zusammen, dessen Schwester Clementine (1800 - 1866) er 1826 heiratete. Er war auf nachdrückliche Empfehlung von Heideloff im Zusammenhang mit der Bauleitung des Rathauses 1840 als Baurat nach Fürth berufen worden, das er schon nach vier Jahren wieder verließ. Sein Zeitvertrag als städtischer Baurat wurde nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Rathausarchitekten (Friedrich) Bürklein und angeblich eigenmächtigem Handeln ohne Abstimmung mit dem Magistrat nicht mehr verlängert.[2] Cappeller versuchte sich anschließend glücklos als Privatarchitekt und Fabrikant in Nürnberg. Bei der Fassadengestaltung der Bauten mit seiner Mitwirkung wurde stets der Rundbogenstil vom Rathaus verwendet. Er verstarb völlig verarmt in Stuttgart.[3]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Jüdisches Krankenhaus | Ehemaliges Jüdisches Hospital, jetzt Wohnhaus | Wilhelm Ney Georg Cappeller | Fiorda | 1846 | D-5-63-000-1363 | Klassizismus |
Kirchenplatz 3; Schrödershof 3 | Wohnhaus | Georg Cappeller | Erhard Schröder | 1842 | D-5-63-000-581 | Klassizismus |
Königstraße 74 | Ehemalige Sternapotheke, jetzt Wohn- und Geschäftshaus | Georg Cappeller | Andreas Jacob Barthel | 1843 | D-5-63-000-626 | Klassizismus |
Königstraße 92 | Wohnhaus | Friedrich Schmidt Georg Cappeller | Israel Loeb Hesselberger | 1843 | D-5-63-000-641 | Klassizismus |
Schwabacher Straße 2 | Wohn- und Geschäftshaus | Konrad Jordan Georg Cappeller | Heinrich August Tischendorf | 1842 | D-5-63-000-1212 | Klassizismus |
Schwabacher Straße 22 | Wohn- und Geschäftshaus | Friedrich Schmidt Georg Cappeller | Friedrich Schmidt | 1844 | D-5-63-000-1228 | Klassizismus |
Schwabacher Straße 32 | Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage | Wilhelm Ney Georg Cappeller | Moses Isaak Büchenbacher | 1844 | D-5-63-000-1234 | Klassizismus |
Waagstraße 3 | Mehrteilige Baugruppe | Georg Cappeller | D-5-63-000-1423 | Klassizismus |
Literatur
- Nürnberger Künstlerlexikon, Band 1 (A - G), Hrsg. Manfred H. Grieb, K. G. Saur Verlag München, 2007, S. 215 - online
- „Schwager Georg Kapeller, Ehemann von Clementine Heideloff”, Abschnitt in Kurt Müller: "Karl Alexander Heideloffs verwandtschaftliches Umfeld in Nürnberg", Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Bd. 77 (1990), S. 176 ff. - online
Siehe auch
Weblinks
- Georg Cappeller (Wikipedia)
Einzelnachweise
Bilder
Zeitungsanzeige des Fabrikanten Cappeller, August 1846
Zeitungsanzeige des Architekten Cappeller, März 1844
Zeitunganzeige zu Baumeister Georg Kappeller, Januar 1840
Zeitungsanzeige des Steinhauers Georg Kappeller, Mai 1821