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'''Adam Georg Johann Egerer''' (geb. [[11. August]] [[1859]], gest. [[21. Juni]] [[1936]] in Fürth), war ein bedeutender Fürther [[Architekt]], [[Magistratsrat]] ([[Magistrat 1913]] bis [[Magistrat 1919]]), Land- bzw. Kreisrat ([[1913]] bis [[1928]]) und [[1917]] ehrenamtlich kommissarischer [[Stadtbaurat]]<ref>Stadtarchiv Fürth: "Egerer, Adam, Architekt." Dem FürthWiki zur Verfügung gestellt am 10. August 2009</ref> | '''Adam Georg Johann Egerer''' (geb. [[11. August]] [[1859]], gest. [[21. Juni]] [[1936]] in Fürth), war ein bedeutender Fürther [[Architekt]], [[Magistratsrat]] ([[Magistrat 1913]] bis [[Magistrat 1919]]), Land- bzw. Kreisrat ([[1913]] bis [[1928]]) und [[1917]] ehrenamtlich kommissarischer [[Stadtbaurat]]<ref>Stadtarchiv Fürth: "Egerer, Adam, Architekt." Dem FürthWiki zur Verfügung gestellt am 10. August 2009.</ref> | ||
== Erfolg als Architekt == | == Erfolg als Architekt == | ||
[[Bild:Alte_Leichenhalle.jpg|Alte Leichenhalle|thumb|right|Klassizistische Leichenhalle am [[Hauptfriedhof]].]] | [[Bild:Alte_Leichenhalle.jpg|Alte Leichenhalle|thumb|right|Klassizistische Leichenhalle am [[Hauptfriedhof]].]] | ||
Neben [[Fritz Walter]] gehört Georg Adam Egerer zu den künstlerisch qualifiziertesten und zugleich meistbeschäftigten Fürther Architekten der vorigen Jahrhundertwende<ref>Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth - Stadt Fürth, S. XXXI.</ref> | Neben [[Fritz Walter]] gehört Georg Adam Egerer zu den künstlerisch qualifiziertesten und zugleich meistbeschäftigten Fürther Architekten der vorigen Jahrhundertwende<ref>Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth - Stadt Fürth, S. XXXI..</ref> Gemeinsam zeichnen sie fast lückenlos für das heutige Bild der [[Hornschuchpromenade]] und [[Königswarterstraße]] verantwortlich. | ||
Im Fürther Adressbuch von [[1889]] findet sich eine Geschäftsanzeige von Adam Egerer, der für sein ''Bautechnisches Bureau'' wirbt. Als Zivil-Architekt in der [[Ottostraße]] 6a umfasste sein Portfolio das Anfertigen von Skizzen, Plänen, Detail- und Kostenvoranschläge für Um- und Neubauten, Ladeneinrichtungen, Innendekoration etc. Zusätzlich bot Egerer weitere Dienstleistungen an, wie z.B. die Übernahme von Bauleitungen, Fertigen von Gutachten, Rechnungsrevisionen, Abrechnungen etc. Die Anzeige schließt mit dem Hinweis: ''Billigste Berechnung''. [[1891]] wurde das Egerersche Büro unter [[Ottostraße]] 3 genannt. | Im Fürther Adressbuch von [[1889]] findet sich eine Geschäftsanzeige von Adam Egerer, der für sein ''Bautechnisches Bureau'' wirbt. Als Zivil-Architekt in der [[Ottostraße]] 6a umfasste sein Portfolio das Anfertigen von Skizzen, Plänen, Detail- und Kostenvoranschläge für Um- und Neubauten, Ladeneinrichtungen, Innendekoration etc. Zusätzlich bot Egerer weitere Dienstleistungen an, wie z.B. die Übernahme von Bauleitungen, Fertigen von Gutachten, Rechnungsrevisionen, Abrechnungen etc. Die Anzeige schließt mit dem Hinweis: ''Billigste Berechnung''. [[1891]] wurde das Egerersche Büro unter [[Ottostraße]] 3 genannt. | ||
== Politisches Engagement == | == Politisches Engagement == | ||
Georg Adam Egerer war vom [[4. Dezember]] [[1902]] bis [[1913]] Gemeindebevollmächtigter in Fürth, anschließend war er bis [[1919]] Mitglied des Magistrats. Am [[12. August]] [[1911]] rückte er für den verstorbenen [[Philipp Deinlein]] in den mittelfränkischen Landtag nach<ref>Die Chronik von [[Paul Rieß]] 1911 - 1914</ref> | Georg Adam Egerer war vom [[4. Dezember]] [[1902]] bis [[1913]] Gemeindebevollmächtigter in Fürth, anschließend war er bis [[1919]] Mitglied des Magistrats. Am [[12. August]] [[1911]] rückte er für den verstorbenen [[Philipp Deinlein]] in den mittelfränkischen Landtag nach<ref>Die Chronik von [[Paul Rieß]] 1911 - 1914.</ref> | ||
Als Stadtbaurat [[Josef Zizler]] die Stadt Fürth [[1917]] Richtung Berlin-Neukölln verließ, sprang Egerer ein und führte die Geschäfte des Stadtbauamts ein 3/4 Jahr ehrenamtlich<ref>Sitzung des Stadtrats vom 1. Dezember 1927, [[Fürther Anzeiger]] vom 2.12.1927.</ref> | Als Stadtbaurat [[Josef Zizler]] die Stadt Fürth [[1917]] Richtung Berlin-Neukölln verließ, sprang Egerer ein und führte die Geschäfte des Stadtbauamts ein 3/4 Jahr ehrenamtlich<ref>Sitzung des Stadtrats vom 1. Dezember 1927, [[Fürther Anzeiger]] vom 2.12.1927..</ref> | ||
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Das Büro ''Egerer und Richter'' errichtete auch die Villa [[Christian Heinrich Hornschuch]]s in Forchheim, Bayreuther Str. 4<ref>Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Anmerkung.</ref> | Das Büro ''Egerer und Richter'' errichtete auch die Villa [[Christian Heinrich Hornschuch]]s in Forchheim, Bayreuther Str. 4<ref>Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Anmerkung..</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
Version vom 1. Juni 2018, 13:31 Uhr
- Vorname
- Adam, Georg, Johann
- Nachname
- Egerer
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 11. August 1859
- Todesdatum
- 21. Juni 1936
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Architekt, Magistratsrat
Adam Georg Johann Egerer (geb. 11. August 1859, gest. 21. Juni 1936 in Fürth), war ein bedeutender Fürther Architekt, Magistratsrat (Magistrat 1913 bis Magistrat 1919), Land- bzw. Kreisrat (1913 bis 1928) und 1917 ehrenamtlich kommissarischer Stadtbaurat[1]
Erfolg als Architekt
Neben Fritz Walter gehört Georg Adam Egerer zu den künstlerisch qualifiziertesten und zugleich meistbeschäftigten Fürther Architekten der vorigen Jahrhundertwende[2] Gemeinsam zeichnen sie fast lückenlos für das heutige Bild der Hornschuchpromenade und Königswarterstraße verantwortlich.
Im Fürther Adressbuch von 1889 findet sich eine Geschäftsanzeige von Adam Egerer, der für sein Bautechnisches Bureau wirbt. Als Zivil-Architekt in der Ottostraße 6a umfasste sein Portfolio das Anfertigen von Skizzen, Plänen, Detail- und Kostenvoranschläge für Um- und Neubauten, Ladeneinrichtungen, Innendekoration etc. Zusätzlich bot Egerer weitere Dienstleistungen an, wie z.B. die Übernahme von Bauleitungen, Fertigen von Gutachten, Rechnungsrevisionen, Abrechnungen etc. Die Anzeige schließt mit dem Hinweis: Billigste Berechnung. 1891 wurde das Egerersche Büro unter Ottostraße 3 genannt.
Politisches Engagement
Georg Adam Egerer war vom 4. Dezember 1902 bis 1913 Gemeindebevollmächtigter in Fürth, anschließend war er bis 1919 Mitglied des Magistrats. Am 12. August 1911 rückte er für den verstorbenen Philipp Deinlein in den mittelfränkischen Landtag nach[3]
Als Stadtbaurat Josef Zizler die Stadt Fürth 1917 Richtung Berlin-Neukölln verließ, sprang Egerer ein und führte die Geschäfte des Stadtbauamts ein 3/4 Jahr ehrenamtlich[4]
Werke
Auswahl
- 1889/90: Bahnhofplatz 11
- 1897/98: Umbau der Villa Dambacher Straße 35
- 1902: Aussegnungshalle des neuen Jüdischen Friedhofs
- 1906: neoklassizistische Leichenhalle am Hauptfriedhof
- 1907: Bauleitplanung für den Bismarckturm
ferner:
- Hornschuchpromenade 17, 18, 21, 23
- Königswarterstraße 22, 58, 64, 68, 70, 72
Das Büro Egerer und Richter errichtete auch die Villa Christian Heinrich Hornschuchs in Forchheim, Bayreuther Str. 4[5]
Literatur
- Hans Wolfram Lübbeke: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler. Luftaufnahmen von Otto Braasch. Michael Petzet (Hrsg.): Denkmäler in Bayern, Band 5. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1986, XIII, 588 S., ISBN 3-486-52396-1
- Barbara Ohm : „Dieser Mauern hochgewölbtes Dach ...“. Zum 100jährigen Jubiläum des Fürther Stadttheaters 1902 – 2002. In: Fürther Heimatblätter, Heft 3/2002, S. 53 ff.; hier S. 57
Siehe auch
Weblinks
- Georg Adam Egerer, Fürth, 1929. In: Ulrich Bücholdt: Historisches Architektenverzeichnis. Deutschland, ca. 1890-1950 - im Internet
- Die Chronik von Georg Paul Rieß 1911 – 1914. [Vorbemerkung 1998 von Alexander Mayer] - PDF-Datei
- Lofts am Stadtpark - Otto-Seeling-Promenade und Nürnberger Straße /Geschichte - im Internet
- Bismarckturm Fürth - im Internet
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Fürth: "Egerer, Adam, Architekt." Dem FürthWiki zur Verfügung gestellt am 10. August 2009.
- ↑ Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth - Stadt Fürth, S. XXXI..
- ↑ Die Chronik von Paul Rieß 1911 - 1914.
- ↑ Sitzung des Stadtrats vom 1. Dezember 1927, Fürther Anzeiger vom 2.12.1927..
- ↑ Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Anmerkung..