1798

Aus FürthWiki
◄◄ 18. Jahrhundert ►►
1700 1701 1702 1703 1704 1705 1706 1707 1708 1709
1710 1711 1712 1713 1714 1715 1716 1717 1718 1719
1720 1721 1722 1723 1724 1725 1726 1727 1728 1729
1730 1731 1732 1733 1734 1735 1736 1737 1738 1739
1740 1741 1742 1743 1744 1745 1746 1747 1748 1749
1750 1751 1752 1753 1754 1755 1756 1757 1758 1759
1760 1761 1762 1763 1764 1765 1766 1767 1768 1769
1770 1771 1772 1773 1774 1775 1776 1777 1778 1779
1780 1781 1782 1783 1784 1785 1786 1787 1788 1789
1790 1791 1792 1793 1794 1795 1796 1797 1798 1799

Ereignisse


  • "Am 7. und 8. July [...] hielt der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."[1]

Personen

Geboren 1798

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Georg Wolfgang Aldinger15. FebruarFürthArzt
Carl Feust9. OktoberBambergRechtsanwalt
Sigmund Grünsfeld11. JanuarSchopflochJurist, Rechtsanwalt, Magistratsrat
Johann Paul Kleininger8. MärzFürthUhrmacher, Kompassmacher, Drechsler

Gestorben 1798

PersonTodestagTodesortBeruf
Michael Gottfried Eckart12. AugustFürthMüller
Christoph Melchior RothVerleger, Kunsthändler, Kupferstecher

Außerdem gestorben: Elias Förster (Wirt), Franz Hesselbach (Zahnarzt), Matthäus Siebenkäß (Metzger), Michael Willibald Zimmer (Drechsler), Johann Jakob Böhm (Schnallenfabrikant), Matthäus Eberlein (Strumpfmacher), Johann Ruff (Wirt und Branntweinbrenner in der Heiligengasse), Jakob Kübler (Wagner), Johann Georg Huber (Schnallenmacher), Johann Brenner (Handelsmann), Johann Georg Bensel (Maurer), Johann Michael Engelhard (52-jährig), Johann Pabst (Maurer), Alexander Christoph Zach (Uhrmacher), Johann Georg Sippel (Bauer in Ronhof), Matthäus Bohnet (Drechsler), Jakob Reiff (Kutscher), Conrad Schneider (Schreiner), Johann Thomas Kronlein (Büttner), Johann Heinrich Martin (Melber), Johann Stephan Bekert (Schuhmacher), Johann Wegert (Messingschaber), Johann Zacharias Rammelsteiner (Weber), Johann Conrad Friedrich (Kaufmann), Christian Heinrich Thierbach (Gürtler), Andreas Ritter (Buchhalter), Johann Christoph Schreiber (Gürtler, 69 J.), Johann Matthäus Krauß (Strumpfmacher), Conrad Großberger (Schuhmacher), Georg Besold (Wirt), Leonhard Ulrich (Drechsler), Johann Georg Keilholz (Schuhmacher), Wolfgang Müller (Metzger), Jakob Bonart (Sprachmeister), Georg Waldmann (Melber), Johann Fikenscher (Strumpfmacher)[2]

In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).[3]

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

Fronmüllerchronik

Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns Billing sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine Aussteuersanstalt gegründet [...].[4]

Sonstiges

  • Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.[5]
  • Das kgl. preußische Amt hat alle nichtgestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.[6]
  • Laut einer Polizeiverordnung mussten Misthaufen auf offener Straße bis Mittag weggeräumt werden und Kinder sollten dahingehend erzogen werden, sich nicht auf offener Gasse "auszuleeren".[7]
  • Zu schnelles Reiten oder Fahren durch die Stadt kostete eine angemessene Strafe.[8]
  • Bissige und große Hunde durften nur noch mit Maulkorb auf die Straße; generell durften Hunde nachts nicht auf den Straßen gelassen werden.[9]
  • Wildes Schuttablagern auf öffentlichen Plätzen war verboten[10]
  • Es wurde eine Art Einwohnermeldebehörde bei den Bürgermeistern eingeführt.[11]
  • Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.[12]
  • Der Bildhauer Lutz, wohnhaft bei Reich in der Alexandergasse, hat eine Orgel (mit Pfeifen aus Papier) angefertigt, die er zu verkaufen beabsichtigte.[13]
  • Im "Fürther Anzeiger" veröffentlichte das preußische Amt eine "Anweisung über den Gebrauch der Wurzel der Wolfskirsche (Atropos belladonna) gegen den Biß der in Wuth gerathenen Thiere"[14]
  • Das kgl. preußische Amt erlässt zum Schutz der Kinder ein Verbot, dass diese Schweine zum Fluss treiben. Das dürfen nur noch Erwachsene. Außerdem werden die Erwachsenen angehalten, besser auf Kinder in Flussnähe aufzupassen.[15]

Bilder

Einzelnachweise

  1. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 216
  2. Alle Namen aus dem "Fürther Anzeiger", div. Ausgaben von 1798
  3. Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193
  4. Fronmüllerchronik, 1887, S. 199 f
  5. "Fürther Anzeiger" vom 16. Januar 1798
  6. "Fürther Anzeiger" vom 30. Januar 1798
  7. "Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798
  8. "Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798
  9. "Fürther Anzeiger" vom 27. Februar 1798
  10. "Fürther Anzeiger" vom 3. April 1798
  11. "Fürther Anzeiger" vom 19. April 1798
  12. "Fürther Anzeiger" vom 24. April 1798
  13. "Fürther Anzeiger" vom 3. Juli 17
  14. "Fürther Anzeiger" vom 23. Oktober 1798
  15. "Fürther Anzeiger" vom 6. Nov. 1798