Nürnberger Straße

Version vom 5. April 2018, 15:33 Uhr von Doc Bendit (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Stadtteil::“ durch „“)
Die Karte wird geladen …
Straße
Nürnberger Straße
Geokoordinate
49° 28' 6.85" N, 11° 0' 13.32" E

Die Nürnberger Straße (vorher "Nürnberger Landstraße" und "Nürnberger Chaussée", Teilstück in Fürth der Bundesstraße 8, Nr. 1 - 180) ist eine Straße in der Fürther Oststadt. Sie führt von der Königstraße bis zur Nürnberger Stadtgrenze. Ab dort setzt sie sich als "Fürther Straße" bis zum "Plärrer" fort.


Geschichte

Die Nürnberger Straße wurde unter dem preußischen Minister Karl August von Hardenberg neu angelegt. Die breite Straße erhielt von Anfang an ein teueres Pflaster - für welches zur Schikane die Nachbarstadt Nürnberg aufkommen musste. Der Chronist Eger schreibt allerdings, dass darauf "große Summen aus den Staatskassen verwendet wurden".[1]

Bedeutung für den Fortschritt

Als komfortabler Ersatz für frühere, wesentlich unbequemere - weil unbefestigte und mit Zollrechten belegte - Strecken, z. B. über die Nürnberger Bärenschanzstraße und Lange Straße, hatte die Nürnberger Straße von Anfang an eine große Bedeutung für den Reise- und Handelsverkehr beider Städte, welche durch diesen Neubau maßgeblich zusammengeschoben wurden.

Die schnurgerade Strecke war Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts die meistbefahrene Straße im Königreich Bayern. Unter anderem deshalb wurde auf dem Nürnberger Teil dieser Strecke die Ludwigseisenbahn angelegt. In Fürth dagegen benützte diese die Trasse zwischen der heutigen Hornschuchpromenade bzw. der Rudolf-Breitscheid-Straße und der Königswarterstraße bis zum Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit, das ist bis zur Luisenstraße der südliche Streifen der heutigen Grünanlage. Dagegen fuhr die Pferdestraßenbahn ab ihrer Eröffnung 1881 und nach der Elektrifizierung 1896 die elektrische Straßenbahn bis zu ihrer Umlegung 1927 auf die Trasse der stillgelegten Ludwigsbahn durch die Nürnberger Straße von der Stadtgrenze bis zu ihrem Ende an der Königstraße, wo sie dann durch die damalige Peterstraße und heutige Gustav-Schickedanz-Straße zum Ludwigsbahnhof in der Weinstraße (Rudolf-Breitscheid-Straße) abzweigte. Das Gleis Richtung Nürnberg benützte die Weinstraße bis zur Luisenstraße und schwenkte erst da in die Nürnberger Straße ein. Auch heute noch sind an manchen Häusern der Nürnberger Straße die Rosetten der Oberleitungsbefestigung zu sehen.

»Zeitverschiebung«

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:



Im Bild die Einmündung der Spiegelstraße mit dem Eckhaus Nürnberger Straße 89

  • Foto alt: historische Postkarte
  • Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)

Prägende und bedeutsame Gebäude

Wichtige Gebäude und Baudenkmäler

Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach den ersten Zahlen, d. h. die Hausnummern 10 und 100 kommen vor Hausnummer 2 etc.)

… weitere Ergebnisse


Literatur

  • Gerhard Pfeiffer: Der Neubau der Nürnberg-Fürther Straße im Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Fürther Heimatblätter, 1957/3-4, S. 1 - 28

Lokalberichterstattung

  • Sabine Dietz: Ein Herz für die Nürnberger Straße? SPD und Grüne fordern städtische Hilfe für Einzelhandel - CSU: «Schaufensteranträge«. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2009

Siehe auch

Weblinks

  • Liste der Baudenkmäler in Fürth - Nürnberger Straße bei Wikipedia

Einzelnachweise

Bilder