1792
- Das Königreich Preußen übernimmt von seinen Verwandten die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach, und damit wird es auch Herr in Fürth. (Bis es dann 1796 Herr von Fürth wird.)
- Das Fürther Intelligenz- und Wochenblatt ist nachweislich die erste Fürther Zeitung und erschien am 9. Februar 1792. Herausgeber war der Rektor der Armen- und Waisenschule Adam Schmerler.
- Erste Hausnummern in Fürth: Am 1. August 1792 erging ein Befehl der Königlich Preußischen Regierung, alle Häuser zu nummerieren.
Personen
Geboren 1792
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Dr. Paulus Ewald | 7. Juli | Autor, Pfarrer, Privatdozent | |
Johann Michael Humbser sen. | 6. Mai | Fürth | Brauereibesitzer |
Konrad Hätzner | 5. August | Stein | Lehrer |
Johann Adam Klein | 24. November | Nürnberg | Künstler, Maler |
Juda Sommer | Buchdrucker, Verleger | ||
Hajum Hirsch Ullstein | 8. März | Fürth |
Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1792 gestorben ist.
Bauten
- Pegnitzstraße 13, Altes Spital, jetzt Doppelwohnhaus wird errichtet.
- November: Das Haus des Bäckers Winter, später Schönamsgruber, (Schindelgasse Nr. 193 ältere Nummer) brannte [...] ab.[1]
Fronmüllerchronik
- [...] Den 9. Februar erschien zum ersten Male eine Zeitung in Fürth, unter dem Titel: „Fürther Intelligenz- und Wochenblatt, herausgegeben von Johann Adam Schmerler, Rektor der gemeindlichen Schule in Fürth. Erstes Stück.“ Es enthält das obenangeführte Besitzergreifungs-Patent von Seiten des Königs von Preußen, sodann ein Gedicht auf Hardenbergs Wiederkunft, welches die größten Schmeicheleien enthält [...]. Am 14. Februar wendete sich die fränkische Judenschaft an die Kreisversammlung, worin sie ihre gedrückte Lage und ihre Wünsche für Verbesserung derselben kundgab. [...]. Am 13. August kamen beide Glocken für die Michaelskirche in neuer Gestalt wieder hieher zurück und wurden noch an diesem Tag auf den Thurm gezogen. Sie waren kleiner als die vorigen und nur mit sieben Nürnberger Wappen dekorirt. Der Verfertiger war Stücklieutenant Sturm. [...]. In diesem Jahre gehörten nach Fürth sieben kaiserlich privilegirte Glaswerke: in der oberen Mühle, damals Commerzienrath Eckart gehörig, in der unteren Mühle ebenso; in Vach, Mannert gehörig; in Ottensoos, Schlenker; Weinzierlein, Benda; Streitberg demselben; Kaidenzell L. H. Gostorffers Erben. Von den damaligen Fürther Handlungshäusern waren die renomirtesten: das von Andreas Birker-Zapf und Lohbauer [...] dann die von Killinger, Fink, Gerber und Gebhardt, [...].[2]
Veröffentlichungen
- "Beyträge zur Geschichte der Künstler und Handwerker zu Fürth", in: Journal von und für Franken, Band 4, S. 323 - 341 - online
- "Vorstellung der ganzen Fürther Judenschaft und aller Jüdischen Einwohner in Franken an den Fränkischen Kreiskonvent, dictirt Nürnberg den 17ten Febr. 1792", in: Journal von und für Franken, Band 4, Seiten 354 - 358 - online
- "Fortsetzung des Versuchs einer Kunst- und Handwerksgeschichte von Fürth" in: Journal von und für Franken, Band 4, S. 708-728 - online
Sonstiges
- Nachdem sich für das zum (Zwangs-)Verkauf stehende Brauhaus des Paul Ebersberger kein Käufer fand, wurde von den Gläubigern der Beschluss gefasst, es zu verpachten.[3]
Einzelnachweise
- ↑ J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 214 und Fronmüllerchronik, 1887, S. 181
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 191 f
- ↑ "Bayreuther Zeitung, Beylage", 08.05.1792 - online-Digitalisat