1788: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „online abrufbar]“ durch „online]“)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Jahresleiste|1|7|8|8}}
{{Jahresleiste|1|7|8|8}}
==Ereignisse==
{{Ereignisse dieses Jahres}}
* Der Winter war sehr hart; sogar in den Ställen erfror das Vieh.<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 212</ref>
* Der Winter war sehr hart; sogar in den Ställen erfror das Vieh.<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 212</ref>


Zeile 10: Zeile 13:


==Reisebericht==
==Reisebericht==
:''[...] geht er [Weibergeselle] lieber nach Fürth oder Erlangen; daselbst wird er Meister und läßt sich da häuslich nieder. Daher sind die Hausmiethen an diesen beiden Orten, , besonders in Fürth so hoch, da hingegen in Nürnberg ein Paar hundert Häuser fast leer stehen. [...]. Der größte Theil von Deutschland mahlt jetzt noch auf Nürnbergischen Kaffeemühlen. (Es werden jetzt die meisten in Fürth verfertigt. Aber die Fürthschen Fabriken sind von Nürnbergern angelegt, welche entweder durch den Druck der öffentlichen Abgaben, oder durch die unüberlegten unzweckmäßigen Gesetze wider fleischliche Vergehungen aus ihrer Vaterstadt getrieben wurden.) [...]. Fast alle Waaren, die in Nürnberg verfertigt werden, sind auch in dem nahe gelegenen nahrhaften Flecken Fürth zu finden, wo diese Gewerke meist vermittelst der aus Nürnberg vertriebenen Weibergesellen errichtet worden sind. Diese setzen die Bevölkerung, um deren Willen sie Nürnberg verlassen müssen, in Fürth fleißig fort; welcher Ort daher an Bewohnern zunimmt, [...]. Einige Waaren,  z. B. bey Erlangen die kleinen Spiegel, und in Fürth die Kaffemühlen, werden mehr an diesen Orten, als in Nürnberg verfertigt, gehen aber immer unter der allgemeinen Benennung der Nürnberger Waaren.<ref>Friedrich Nicolai: ''"Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz, im Jahre 1781"'', 1788, S. 257-321 - [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/nicolai1788bd1/0297 online-Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg]</ref>
:''[...] geht er [Weibergeselle] lieber nach Fürth oder Erlangen; daselbst wird er Meister und läßt sich da häuslich nieder. Daher sind die Hausmiethen an diesen beiden Orten, besonders in Fürth so hoch, da hingegen in Nürnberg ein Paar hundert Häuser fast leer stehen. [...]. Der größte Theil von Deutschland mahlt jetzt noch auf Nürnbergischen Kaffeemühlen. (Es werden jetzt die meisten in Fürth verfertigt. Aber die Fürthschen Fabriken sind von Nürnbergern angelegt, welche entweder durch den Druck der öffentlichen Abgaben, oder durch die unüberlegten unzweckmäßigen Gesetze wider fleischliche Vergehungen aus ihrer Vaterstadt getrieben wurden.) [...]. Fast alle Waaren, die in Nürnberg verfertigt werden, sind auch in dem nahe gelegenen nahrhaften Flecken Fürth zu finden, wo diese Gewerke meist vermittelst der aus Nürnberg vertriebenen Weibergesellen errichtet worden sind. Diese setzen die Bevölkerung, um deren Willen sie Nürnberg verlassen müssen, in Fürth fleißig fort; welcher Ort daher an Bewohnern zunimmt, [...]. Einige Waaren,  z. B. bey Erlangen die kleinen Spiegel, und in Fürth die Kaffemühlen, werden mehr an diesen Orten, als in Nürnberg verfertigt, gehen aber immer unter der allgemeinen Benennung der Nürnberger Waaren.<ref>Friedrich Nicolai: ''"Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz, im Jahre 1781"'', 1788, S. 257-321 - [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/nicolai1788bd1/0297 online-Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg]</ref>


==Veröffentlichungen==
==Veröffentlichungen==
* Erhard Andreas Saueracker: ''Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil.'' Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1788. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10014103-5 online abrufbar]
* Erhard Andreas Saueracker: ''Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil.'' Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1788. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10014103-5 online]
 
==Bilder==
{{Bilder dieses Jahres}}


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:31 Uhr

◄◄ 18. Jahrhundert ►►
1700 1701 1702 1703 1704 1705 1706 1707 1708 1709
1710 1711 1712 1713 1714 1715 1716 1717 1718 1719
1720 1721 1722 1723 1724 1725 1726 1727 1728 1729
1730 1731 1732 1733 1734 1735 1736 1737 1738 1739
1740 1741 1742 1743 1744 1745 1746 1747 1748 1749
1750 1751 1752 1753 1754 1755 1756 1757 1758 1759
1760 1761 1762 1763 1764 1765 1766 1767 1768 1769
1770 1771 1772 1773 1774 1775 1776 1777 1778 1779
1780 1781 1782 1783 1784 1785 1786 1787 1788 1789
1790 1791 1792 1793 1794 1795 1796 1797 1798 1799

Ereignisse


  • Der Winter war sehr hart; sogar in den Ställen erfror das Vieh.[1]

Personen

Geboren 1788

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Ernst Michael Friedrich BausFederkielfabrikant
Johann Jacob Held24. JuliFürthWirt, Drechslermeister
Friedrich Heinrich Herrling18. JanuarMarktsteftWaagmeister, Schrannenmeister, Sparkassenkassier
Georg Wilhelm Schmidt2. JuniFürthMaurermeister

Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1788 gestorben ist.

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

  • Im Mai 1788 wurde der Turm der Armen- und Waisenschule mit zwei Glocken ausgestattet, die an Pfingsten das erste Mal läuteten.[2]

Reisebericht

[...] geht er [Weibergeselle] lieber nach Fürth oder Erlangen; daselbst wird er Meister und läßt sich da häuslich nieder. Daher sind die Hausmiethen an diesen beiden Orten, besonders in Fürth so hoch, da hingegen in Nürnberg ein Paar hundert Häuser fast leer stehen. [...]. Der größte Theil von Deutschland mahlt jetzt noch auf Nürnbergischen Kaffeemühlen. (Es werden jetzt die meisten in Fürth verfertigt. Aber die Fürthschen Fabriken sind von Nürnbergern angelegt, welche entweder durch den Druck der öffentlichen Abgaben, oder durch die unüberlegten unzweckmäßigen Gesetze wider fleischliche Vergehungen aus ihrer Vaterstadt getrieben wurden.) [...]. Fast alle Waaren, die in Nürnberg verfertigt werden, sind auch in dem nahe gelegenen nahrhaften Flecken Fürth zu finden, wo diese Gewerke meist vermittelst der aus Nürnberg vertriebenen Weibergesellen errichtet worden sind. Diese setzen die Bevölkerung, um deren Willen sie Nürnberg verlassen müssen, in Fürth fleißig fort; welcher Ort daher an Bewohnern zunimmt, [...]. Einige Waaren, z. B. bey Erlangen die kleinen Spiegel, und in Fürth die Kaffemühlen, werden mehr an diesen Orten, als in Nürnberg verfertigt, gehen aber immer unter der allgemeinen Benennung der Nürnberger Waaren.[3]

Veröffentlichungen

  • Erhard Andreas Saueracker: Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1788. - online

Bilder


Einzelnachweise

  1. Adressbuch von 1819, S. 212
  2. Fronmüller-Chronik, 1871, S. 161
  3. Friedrich Nicolai: "Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz, im Jahre 1781", 1788, S. 257-321 - online-Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg