Stadtrat 1972 - 1978: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Kommunalwahl [[1972]] wurde vom [[Fürther Block e.V.|Fürther Block]] angefochten. Begründung der Anfechtung: | Die Kommunalwahl [[1972]] wurde vom [[Fürther Block e.V.|Fürther Block]] angefochten. Begründung der Anfechtung: Im Stimmbezirk 11 ([[Südwestlicher Gartenbauverein]] in der Stettiner Straße 45) wurden nicht alle Stimmen für den [[Fürther Block e.V.|Fürther Block]] berücksichtigt. Es fiel auf, dass insbesondere die Stimmen der "unverändert abgegebenen Stimmzettel", also Stimmzettel, die lediglich ein "Listenkreuz" hatten, nach Ansicht des Vereins nicht bei der Stimmauswertung berücksichtigt wurden.<ref>Dr. Hans Maurus, Einschreiben an die Regierung von Mittelfranken, Schreiben vom 21. Juni 1972</ref> Die Regierung von Mittelfranken bestätigte zwar die "Verletzung der Wahlbestimmungen" bei der Stimmabgabe im Stimmbezirk 11, wies aber im Schreiben vom [[9. Oktober]] [[1972]] die Klage ab. Die Begründung der Regierung Mittelfranken lautete, dass das "Vergehen" weder einen relevanten Einfluss auf das Gesamtergebnis der Wahlen noch auf die Sitzverteilung im [[Stadtrat]] gehabt hätte. Damit ist das Vergehen für die Gesamtwahl insgesamt unbedeutend und somit wurde der Einspruch abgelehnt.<ref>Schreiben Regierung von Mittelfranken - Abteilungsdirektor Büttner; Ansbach, den 9. Oktober 1972, Bescheid und Begründung der Klageablehnung</ref> Der [[Fürther Block e.V.|Fürther Block]] verschwand nach 20-jähriger Zugehörigkeit zum [[Stadtrat]] nach der Kommunalwahl [[1972]] weitestgehend von der politischen Bühne, einen Wiedereinzug in den [[Stadtrat]] gelang ihnen nicht mehr. | ||
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Version vom 3. Januar 2016, 17:07 Uhr
Ergebnisse der Kommunalwahl 1972 - 1978
Die Wahl fand am Sonntag, den 11. Juni 1972 statt.
Sitzverteilung 1972 - 1978
Wahlbeteiligung
Berufsmäßige Stadträte
- Karl Hauptmannl
- Dr. Zottmann
- Dr. Eckstein
- Heinrich Stranka
- Drechsel
- Schneider
- Schmidt
Ehrenamtliche Stadträte
CSU
- Karl Konrad Dürschinger
- Willi Wilde
- Alfred Einhorn
- Dr. Rudi Richter
- Alfred Lägel
- Leonhard Abraham
- Walter Vogel
- Georg Kracker
- Hans Flohrer
- Ferdinand Metz
- Helmut Kirschbaum
- Dirk H. Rupp
- Adolf Weigel
- Insea Strobel-Schücking
- Michael Blank
- Gehard Schwiedersky (1976 ausgeschieden)
- Rolf Werner (für Gerhard Schwiedersky)
SPD
Sortierung der Liste nach Stimmabgabe, Listenplatz der Aufstellung in Klammer
- Heinrich Stranka, Bürgermeister 50 J. (Listenplatz 1)
- Wilhelm Müller, Bürgermeister Stadeln, 41 J. (Listenplatz 3)
- Uwe Lichtenberg, Bewährungshelfer, 37 J. (Listenplatz 2) (1975 Wahl zum berufsmäßigen Stadtrat)
- Karl Hannweg, techn. Angestellter Vach, 44 J. (Listenplatz 5)
- Hildegard Fritsch, Angestellte, 59 J. (Listenplatz 6)
- Konrad Bloß, Betriebsprüfer Sack, 45 J. (Listenplatz 7)
- Friedrich (Fritz) Engel, Mechaniker, 49 J. (Listenplatz 4)
- Matthäus Rotter, Lagerverwalter, 59 J. (Listenplatz 8)
- Robert Schorr, Angestellter, 50 J. (Listenplatz 10)
- Wilhelm Peetz, Installateuermeister, 37 J. (Listenplatz 20)
- Gerhard Freund, Rektor, 56 J. (Listenplatz 9)
- Hans Moreth, Bäckermeister, 32 J. (Listenplatz 14)
- Johannes Schmidtbauer, Justizamtmann, 43 J. (Listenplatz 12)
- Karl Cramer, Oberschulrat, 58 J. (Listenplatz 11)
- Markward Naser, Ingenieur, Stadeln, 27 J. (Listenplatz 15)
- Hans Schmidt, kaufm. Angestellter, 59 J. (1973 verstorben) (Listenplatz 13)
- Konrad Grünbaum, freier Angestellter, 66 J. (Listenplatz 27)
- Erich Frisel, Angestellter, 42 J. (1977 ausgeschieden) (Listenplatz 22)
- Dr. Günter Witzsch, akademischer Rat, 35 J., (Listenplatz 23) (1975 augeschieden)
- Anton Weigel, Mechaniker, 50 J. (Listenplatz 17)
- Dr. Manfred von Frankenberg, Arzt, 44 J. (Listenplatz 29)
- Günter Hefele, Elektroniker, Vach, 31 J. (Listenplatz 26)
- Anneliese Feuerlein, Hausfrau, 34 J. (Listenplatz 18)
- Hans Röder, kaufm. Angestellter, 58 J. (Listenplatz 21)
- Friedrich Schulze, Amtmann, 58 J. (Listenplatz 19)
- Horst Jeromin, Prokurist, 54 J. (Listenplatz 25)
- Franz Svoboda, Prokurist, 50 J. (Listenplatz 16) (1974 verstorben)
- Kurt Ritter, Teilkonstrukteur, 29 J. (Listenplatz 30) (für Uwe Lichtenberg)
- Walter Pavlicek, Betriebsratsvorsitzender, 46 J. (Listenplatz 28) (für Hans Schmidt)
- Adolf Meister, techn. Leiter, 38 J. (Listenplatz 33) (für Erich Friesl)
- Willi Hahn, Maschienenbautechniker, Vach, 44 J. (Listenplatz 38) (für Dr. Günther Witzsch)
- Stefan Traustel, Justizoberinspektor, 34 J. (Listenplatz 24) (für Franz Svoboda)
Nicht gewählt:
- Renate Humm, Apothekenhelferin, 30 J. (Listenplatz 31)
- Peter Merzbacher, Steuerinspektor, 32 J. (Listenplatz 32.)
- Dietrich Vogel, Laborant, 28 J. (Listenplatz 34)
- Jürgen Bandlow, wissenschaftlicher Assistent, 35. (Listenplatz 35)
- Werner Hauck, Schlosser, Sack, 46 J. (Listenplatz 36)
- Gunda Eckardt, Angestellte, 26 J. (Listenplatz 39)
- Henryk Blöth, techn. Angestellter, 26 J. (Listenplatz 40)
- Werner Häckel, Buchhalter, 37 J. (Listenplatz 41)
- Herbert Hiller, Generalvertreter, Stadeln, 48 J. (Listenplatz 42)
- Oswald Enderle, Angestellter Stadeln, 43 J. (Listenplatz 43)
FDP
- Hans Lotter
- Dr. Herbert Jungkunz
- Albert Dörfler
- Karl Halbig
- Otto Lößlein
Parteilos
- Dr. Joachim Mertens
DKP
Wahlanfechtung
Die Kommunalwahl 1972 wurde vom Fürther Block angefochten. Begründung der Anfechtung: Im Stimmbezirk 11 (Südwestlicher Gartenbauverein in der Stettiner Straße 45) wurden nicht alle Stimmen für den Fürther Block berücksichtigt. Es fiel auf, dass insbesondere die Stimmen der "unverändert abgegebenen Stimmzettel", also Stimmzettel, die lediglich ein "Listenkreuz" hatten, nach Ansicht des Vereins nicht bei der Stimmauswertung berücksichtigt wurden.[1] Die Regierung von Mittelfranken bestätigte zwar die "Verletzung der Wahlbestimmungen" bei der Stimmabgabe im Stimmbezirk 11, wies aber im Schreiben vom 9. Oktober 1972 die Klage ab. Die Begründung der Regierung Mittelfranken lautete, dass das "Vergehen" weder einen relevanten Einfluss auf das Gesamtergebnis der Wahlen noch auf die Sitzverteilung im Stadtrat gehabt hätte. Damit ist das Vergehen für die Gesamtwahl insgesamt unbedeutend und somit wurde der Einspruch abgelehnt.[2] Der Fürther Block verschwand nach 20-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat nach der Kommunalwahl 1972 weitestgehend von der politischen Bühne, einen Wiedereinzug in den Stadtrat gelang ihnen nicht mehr.
Literatur
- Hrsg. Stadt Fürth: Fürth - Ein Rückblick auf 20 Jahre Stadtgeschichte 1964 - 1984. Städt. Pressestelle 1984, S. 2 f.
Einzelnachweise
- Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth - online abrufbar
Siehe auch
Bilder
Horst Staackmann, Werkleiter der Stadtwerke von 1977 - 1997
Zeitungsartikel über die geplante Kabinenbahn in den Fürther Nachrichten vom Fürther Block e. V., 1973
Stimmzettel der Oberbürgermeister Wahl vom 11.6.1972 zwischen Kurt Scherzer und Werner Riedel
Wahlkampfanzeige in den Fürther Nachrichten vom Fürther Block e. V., 1972