Wilhelm Löhe: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Konrad Wilhelm Löhe''' (geb. [[21. Februar]] [[1808]] in [[Fürth]], Untere Frankfurter Straße/ [[Geburtsstraße::Königstraße]] 27; gest. [[2. Januar]] [[1872]] in Neuendettelsau) war ein evangelischer [[Theologe]]. Er wurde wegen der Gründung eines Mutterhauses für Diakonissen als ''"Fränkischer Diakonissenvater"'' bekannt.  
'''Johann Konrad Wilhelm Löhe''' (geb. [[21. Februar]] [[1808]] in [[Fürth]], Untere Frankfurter Straße/ [[Geburtsstraße::Königstraße]] 27; gest. [[2. Januar]] [[1872]] in Neuendettelsau) war ein evangelischer [[Theologe]]. Er wurde wegen der Gründung eines Mutterhauses für Diakonissen als ''"Fränkischer Diakonissenvater"'' bekannt.  
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[[Datei:Löhe.jpg|thumb|right|Wilhelm Löhe]]Wilhelm Löhe wurde am Sonntag, den [[21. Februar]] [[1808]], in der [[Königstraße 27]]  (zu Löhes Zeiten: ''Haus 50''), als Sohn des "Spezerei- und Großsalzhändlers" Johann Löhe und seiner Ehefrau Maria Barbara Löhe, geborene [[Walthelm]], geboren. Am [[24. Februar]] [[1808]], es war ein Mittwoch, wurde Wilhelm Löhe zu Hause in seinem Geburtszimmer getauft. Der Vater starb früh ([[1816]]), die Mutter erzog das Kind im Geist des Pietismus. Wilhelm Löhe wuchs, im wahrsten Sinnes des Wortes, zwischen "[[Kirche St.Michael|Kirchhof]]" und "[[Schulhof]]" auf, was ihn für sein Leben prägte (sein Liturgisches Verständnis). Am Sonntag "Exaudi", dem [[3. Juni]] [[1821]], wurde Wilhelm Löhe in der alten Stadtkirche [[Kirche St.Michael|St. Michael]] konfirmiert, ein sehr wichtiger Tag in seinem Leben, dessen er sein ganzes Leben gedachte. Mit der Schulzeit in [[Nürnberg]] kam der als einsames Kind beschriebene Löhe erstmals in Kontakt mit dem Gedankengut der Aufklärung. [[1826]] studierte er dann Evangelische Theologie in Erlangen, wo ihn vor allem Christian Krafft beeinflußte. Dort lernte er auch durch David Hollaz das Luthertum kennen. Die wichtigste Lektüre jener Zeit war für Löhe Thomas von Kempens "Von der Nachfolge Christi". Es ist möglich, daß er sich schon damals vom herrschenden Rationalismus abwandte.
[[Datei:Löhe.jpg|thumb|right|Wilhelm Löhe]]Wilhelm Löhe wurde am Sonntag, den [[21. Februar]] [[1808]], in der [[Königstraße 27]]  (zu Löhes Zeiten: ''Haus 50''), als Sohn des "Spezerei- und Großsalzhändlers" Johann Löhe und seiner Ehefrau Maria Barbara Löhe, geborene [[Walthelm]], geboren. Am [[24. Februar]] [[1808]], es war ein Mittwoch, wurde Wilhelm Löhe zu Hause in seinem Geburtszimmer getauft. Der Vater starb früh ([[1816]]), die Mutter erzog das Kind im Geist des Pietismus. Wilhelm Löhe wuchs, im wahrsten Sinnes des Wortes, zwischen "[[Kirche St.Michael|Kirchhof]]" und "[[Schulhof]]" auf, was ihn für sein Leben prägte (sein liturgisches Verständnis). Am Sonntag "Exaudi", dem [[3. Juni]] [[1821]], wurde Wilhelm Löhe in der alten Stadtkirche [[Kirche St.Michael|St. Michael]] konfirmiert, ein sehr wichtiger Tag in seinem Leben, dessen er sein ganzes Leben gedachte. Mit der Schulzeit in [[Nürnberg]] kam der als einsames Kind beschriebene Löhe erstmals in Kontakt mit dem Gedankengut der Aufklärung. [[1826]] studierte er dann Evangelische Theologie in Erlangen, wo ihn vor allem Christian Krafft beeinflusste. Dort lernte er auch durch David Hollaz das Luthertum kennen. Die wichtigste Lektüre jener Zeit war für Löhe Thomas von Kempens "Von der Nachfolge Christi". Es ist möglich, dass er sich schon damals vom herrschenden Rationalismus abwandte.


[[1828]] studierte Löhe ein Semester in Berlin und besuchte unter anderem die Vorlesungen von Friedrich Schleiermacher und Georg Hegel. Beide Denker blieben ihm jedoch fremd, wie er später schrieb. [[1829]] kehrte er aus familiären Gründen zurück nach Erlangen und bestand dort [[1830]] sein Examen. Bei der Ordination am 25. Juli [[1831]] in der Kirche St. Gumbertus in Ansbach empfand er sich bereits als ein bekenntnistreuer Lutheraner.
[[1828]] studierte Löhe ein Semester in Berlin und besuchte unter anderem die Vorlesungen von Friedrich Schleiermacher und Georg Hegel. Beide Denker blieben ihm jedoch fremd, wie er später schrieb. [[1829]] kehrte er aus familiären Gründen zurück nach Erlangen und bestand dort [[1830]] sein Examen. Bei der Ordination am 25. Juli [[1831]] in der Kirche St. Gumbertus in Ansbach empfand er sich bereits als ein bekenntnistreuer Lutheraner.
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In den folgenden Jahren wechselte Löhe als Vikar und Pfarrverweser mehrmals die Pfarrstelle. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen des Abendmahls und der Kirchenverfassung und nahm Anteil am Kampf der schlesischen Lutheraner gegen die preußische Union.
In den folgenden Jahren wechselte Löhe als Vikar und Pfarrverweser mehrmals die Pfarrstelle. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen des Abendmahls und der Kirchenverfassung und nahm Anteil am Kampf der schlesischen Lutheraner gegen die preußische Union.


Er heiratete am [[25. Juli]] [[1837]] Helene Andreae (geb. 27.6.1819; gest. 24.11.1843) in der St. Katharinenkirche in Frankfurt am Main. Das Ehepar bekam in ihrer sechsjährigen Ehe vier Kinder: Ferdinand (geb. 19.7.1838, gest. 12.6.1906), Marianne (geb. 20.12.1839, gest. 24.11.1907), Gottfried (geb. 24.7.1841, gest. 1916) und Philipp (geb. 22.1.1843, gest. 14.9.1844). Nach dem Tod seiner geliebten Frau Helene blieb Löhe allein, er heiratete nicht wieder.
Er heiratete am [[25. Juli]] [[1837]] Helene Andreae (geb. 27.6.1819; gest. 24.11.1843) in der St. Katharinenkirche in Frankfurt am Main. Das Ehepaar bekam in ihrer sechsjährigen Ehe vier Kinder: Ferdinand (geb. 19.7.1838, gest. 12.6.1906), Marianne (geb. 20.12.1839, gest. 24.11.1907), Gottfried (geb. 24.7.1841, gest. 1916) und Philipp (geb. 22.1.1843, gest. 14.9.1844). Nach dem Tod seiner geliebten Frau Helene blieb Löhe allein, er heiratete nicht wieder.


Ab [[1. August]] [[1837]] bis zu seinem Tod war er [[Beruf::Pfarrer]] von Neuendettelsau (Kirche St. Nikolai). Dort war Löhe im Geiste des Neuluthertums tätig. In Neuendettelsau befindet sich auch sein Grab.
Ab [[1. August]] [[1837]] bis zu seinem Tod war er [[Beruf::Pfarrer]] von Neuendettelsau (Kirche St. Nikolai). Dort war Löhe im Geiste des Neuluthertums tätig. In Neuendettelsau befindet sich auch sein Grab.
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Die [[1845]] erschienenen ''„Drei Bücher von der Kirche“''  belebten im entstehenden Neuluthertum die Diskussion um das Wesen von Kirche. Schon [[1847]] veröffentlichte der Erlanger Franz Delitzsch seine ''„Vier Bücher von der Kirche“'' explizit in Bezug auf das Löhe-Werk. Löhe ging es, wie er Delitzsch schreibt, in seinem Buch darum,''„[...] in der Zerrissenheit der Kirche denjenigen Fleck aufzuzeigen, wo die Wahrheit ihr völligstes Zeugnis gibt“''. Und: ''„[...] in den Bekenntnissen unserer Väter [haben wir] [...] den historischen Boden wieder gefunden [...], auf welchem wir fortschreiten können“''. Die lutherische Kirche aber ist dabei die einigende »Mitte der Konfessionen«.
Die [[1845]] erschienenen ''„Drei Bücher von der Kirche“''  belebten im entstehenden Neuluthertum die Diskussion um das Wesen von Kirche. Schon [[1847]] veröffentlichte der Erlanger Franz Delitzsch seine ''„Vier Bücher von der Kirche“'' explizit in Bezug auf das Löhe-Werk. Löhe ging es, wie er Delitzsch schreibt, in seinem Buch darum,''„[...] in der Zerrissenheit der Kirche denjenigen Fleck aufzuzeigen, wo die Wahrheit ihr völligstes Zeugnis gibt“''. Und: ''„[...] in den Bekenntnissen unserer Väter [haben wir] [...] den historischen Boden wieder gefunden [...], auf welchem wir fortschreiten können“''. Die lutherische Kirche aber ist dabei die einigende »Mitte der Konfessionen«.


Löhe wandte sich gegen einen Unionismus in der Evangelischen Kirche; er unterschied stark zwischen ''reformiert'' und ''lutherisch''. Sein Biograph Friedrich Wilhelm Kantzenbach hat auf Mißverständlichkeiten hingewiesen. Löhes Ekklesiologie beispielsweise mit einer an Cyprian angelehnten Forderung, daß ''»jeder, welcher zur unsichtbaren Kirche zu gehören wünscht, auch zur sichtbaren gehören müsse«'', blieb nicht unbestritten.
Löhe wandte sich gegen einen Unionismus in der Evangelischen Kirche; er unterschied stark zwischen ''reformiert'' und ''lutherisch''. Sein Biograph Friedrich Wilhelm Kantzenbach hat auf Missverständlichkeiten hingewiesen. Löhes Ekklesiologie beispielsweise mit einer an Cyprian angelehnten Forderung, dass ''»jeder, welcher zur unsichtbaren Kirche zu gehören wünscht, auch zur sichtbaren gehören müsse«'', blieb nicht unbestritten.


Schließlich geriet Löhe mit seinem Verständnis vom Amt, das er als begründenden Ausgangspunkt der Gemeinde, nicht ihr Resultat, sah, dann noch mit Oberkonsistorialpräsident Adolf Harleß aneinander, wurde von diesem aber rasch wieder in die Kirche eingebunden.
Schließlich geriet Löhe mit seinem Verständnis vom Amt, das er als begründenden Ausgangspunkt der Gemeinde, nicht ihr Resultat, sah, dann noch mit Oberkonsistorialpräsident Adolf Harleß aneinander, wurde von diesem aber rasch wieder in die Kirche eingebunden.
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* Dietrich Blaufuß, ''Wilhelm Löhe und die >Alten Tröster<. Zur Wirkung barocker Erbauungsliteratur im 19. Jahrhundert''; in: [ZBKG 59 (1990), 149-162; überarbeitet in:] ders., ''Korrespondierender Pietismus. Ausgewählte Beiträge''. Hrsg. von Wolfgang Sommer und Gerhard Philipp Wolf. Leipzig: Evang. Verlagsanstalt, 2003, 336-357 ISBN 3-374-02079-8.
* Dietrich Blaufuß, ''Wilhelm Löhe und die >Alten Tröster<. Zur Wirkung barocker Erbauungsliteratur im 19. Jahrhundert''; in: [ZBKG 59 (1990), 149-162; überarbeitet in:] ders., ''Korrespondierender Pietismus. Ausgewählte Beiträge''. Hrsg. von Wolfgang Sommer und Gerhard Philipp Wolf. Leipzig: Evang. Verlagsanstalt, 2003, 336-357 ISBN 3-374-02079-8.
* ders. in: ZKG 1994, 388-391
* ders. in: ZKG 1994, 388-391
* ders., ''Löhe auf dem Weg in die Separation? Die Korrespndenz Wilhelm Löhe - Alexander von Wartensleben-Schwirsen Dezember 1848 / Januar 1849, in: ZBKG 75 (2006), 87-95 [m.3 neuen Briefen]
* ders., ''Löhe auf dem Weg in die Separation? Die Korrespondenz Wilhelm Löhe - Alexander von Wartensleben-Schwirsen Dezember 1848 / Januar 1849, in: ZBKG 75 (2006), 87-95 [m.3 neuen Briefen]


* Dietrich Blaufuß: ''Heiliger und Ketzer. Wilhelm Löhe in der deutschen Historiographie seit 1872''. In: Kerygma und Dogma (KuD), Heft 53, 2007, S. 252–273 - [http://www.v-r.de/de/titel/2000000704/ im Internet]
* Dietrich Blaufuß: ''Heiliger und Ketzer. Wilhelm Löhe in der deutschen Historiographie seit 1872''. In: Kerygma und Dogma (KuD), Heft 53, 2007, S. 252–273 - [http://www.v-r.de/de/titel/2000000704/ im Internet]

Version vom 8. September 2016, 22:52 Uhr

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Johann Konrad Wilhelm Löhe (geb. 21. Februar 1808 in Fürth, Untere Frankfurter Straße/ Königstraße 27; gest. 2. Januar 1872 in Neuendettelsau) war ein evangelischer Theologe. Er wurde wegen der Gründung eines Mutterhauses für Diakonissen als "Fränkischer Diakonissenvater" bekannt.

Wilhelm Löhe ist seit 2007 im "Ehrenweg Fürth" geehrt.

Leben

Geburtshaus Wilhelm Löhe in der Königstraße
Wilhelm Löhe

Wilhelm Löhe wurde am Sonntag, den 21. Februar 1808, in der Königstraße 27 (zu Löhes Zeiten: Haus 50), als Sohn des "Spezerei- und Großsalzhändlers" Johann Löhe und seiner Ehefrau Maria Barbara Löhe, geborene Walthelm, geboren. Am 24. Februar 1808, es war ein Mittwoch, wurde Wilhelm Löhe zu Hause in seinem Geburtszimmer getauft. Der Vater starb früh (1816), die Mutter erzog das Kind im Geist des Pietismus. Wilhelm Löhe wuchs, im wahrsten Sinnes des Wortes, zwischen "Kirchhof" und "Schulhof" auf, was ihn für sein Leben prägte (sein liturgisches Verständnis). Am Sonntag "Exaudi", dem 3. Juni 1821, wurde Wilhelm Löhe in der alten Stadtkirche St. Michael konfirmiert, ein sehr wichtiger Tag in seinem Leben, dessen er sein ganzes Leben gedachte. Mit der Schulzeit in Nürnberg kam der als einsames Kind beschriebene Löhe erstmals in Kontakt mit dem Gedankengut der Aufklärung. 1826 studierte er dann Evangelische Theologie in Erlangen, wo ihn vor allem Christian Krafft beeinflusste. Dort lernte er auch durch David Hollaz das Luthertum kennen. Die wichtigste Lektüre jener Zeit war für Löhe Thomas von Kempens "Von der Nachfolge Christi". Es ist möglich, dass er sich schon damals vom herrschenden Rationalismus abwandte.

1828 studierte Löhe ein Semester in Berlin und besuchte unter anderem die Vorlesungen von Friedrich Schleiermacher und Georg Hegel. Beide Denker blieben ihm jedoch fremd, wie er später schrieb. 1829 kehrte er aus familiären Gründen zurück nach Erlangen und bestand dort 1830 sein Examen. Bei der Ordination am 25. Juli 1831 in der Kirche St. Gumbertus in Ansbach empfand er sich bereits als ein bekenntnistreuer Lutheraner.

In den folgenden Jahren wechselte Löhe als Vikar und Pfarrverweser mehrmals die Pfarrstelle. Er beschäftigte sich vor allem mit Fragen des Abendmahls und der Kirchenverfassung und nahm Anteil am Kampf der schlesischen Lutheraner gegen die preußische Union.

Er heiratete am 25. Juli 1837 Helene Andreae (geb. 27.6.1819; gest. 24.11.1843) in der St. Katharinenkirche in Frankfurt am Main. Das Ehepaar bekam in ihrer sechsjährigen Ehe vier Kinder: Ferdinand (geb. 19.7.1838, gest. 12.6.1906), Marianne (geb. 20.12.1839, gest. 24.11.1907), Gottfried (geb. 24.7.1841, gest. 1916) und Philipp (geb. 22.1.1843, gest. 14.9.1844). Nach dem Tod seiner geliebten Frau Helene blieb Löhe allein, er heiratete nicht wieder.

Ab 1. August 1837 bis zu seinem Tod war er Pfarrer von Neuendettelsau (Kirche St. Nikolai). Dort war Löhe im Geiste des Neuluthertums tätig. In Neuendettelsau befindet sich auch sein Grab.

Theologische Akzente

Die 1845 erschienenen „Drei Bücher von der Kirche“ belebten im entstehenden Neuluthertum die Diskussion um das Wesen von Kirche. Schon 1847 veröffentlichte der Erlanger Franz Delitzsch seine „Vier Bücher von der Kirche“ explizit in Bezug auf das Löhe-Werk. Löhe ging es, wie er Delitzsch schreibt, in seinem Buch darum,„[...] in der Zerrissenheit der Kirche denjenigen Fleck aufzuzeigen, wo die Wahrheit ihr völligstes Zeugnis gibt“. Und: „[...] in den Bekenntnissen unserer Väter [haben wir] [...] den historischen Boden wieder gefunden [...], auf welchem wir fortschreiten können“. Die lutherische Kirche aber ist dabei die einigende »Mitte der Konfessionen«.

Löhe wandte sich gegen einen Unionismus in der Evangelischen Kirche; er unterschied stark zwischen reformiert und lutherisch. Sein Biograph Friedrich Wilhelm Kantzenbach hat auf Missverständlichkeiten hingewiesen. Löhes Ekklesiologie beispielsweise mit einer an Cyprian angelehnten Forderung, dass »jeder, welcher zur unsichtbaren Kirche zu gehören wünscht, auch zur sichtbaren gehören müsse«, blieb nicht unbestritten.

Schließlich geriet Löhe mit seinem Verständnis vom Amt, das er als begründenden Ausgangspunkt der Gemeinde, nicht ihr Resultat, sah, dann noch mit Oberkonsistorialpräsident Adolf Harleß aneinander, wurde von diesem aber rasch wieder in die Kirche eingebunden.

In praktischer Konsequenz versuchte Löhe, die altlutherische Liturgie wiederzubeleben, akzentuierte den Begriff der Kirchenzucht neu und griff selbst (und auch mittels seiner zunehmenden Anhängerschar) oft in das kirchenpolitische Tagesgeschehen ein. So wird auf ihn die ab 1853 bestehende Selbstbezeichnung der evangelischen Kirche Bayerns als »evangelisch-lutherisch« zurückgeführt (Schumann).

Praktische Arbeit und Leistungen

Relief: Löhe unterweist erste Diakonissen

Missionsanstalt für Nord-Amerika

Löhe wurde gleichzeitig mit Theodor Fliedner Begründer einer lutherischen Mission. In Neuendettelsau erreichte Löhe ein Hilferuf des deutsch-amerikanischen Pastors Friedrich Wynecken, der ihn auf die schwierige kirchliche Situation deutscher Auswanderer in den USA aufmerksam machte.

Auf seine Initiative hin gingen 1842 erste Helfer nach Amerika. Im Verlauf der kommenden Jahre entwickelte sich aus dieser Initiative die „Missionsanstalt für Nord-Amerika“. Seit 1841 wurden Missionare für die Seelsorge der nach Nordamerika Auswandernden ausgebildet. So nahm Löhe auch Einfluß auf die kirchliche Prägung der Neuen Welt. Viele Franken folgten dem Ruf, als Neusiedler nach Amerika auszuwandern. Die amerikanischen Orte Frankenmuth, Frankentrost, Frankenlust und Frankenhilf sind Gründungen fränkischer Auswanderer im 19. Jahrhundert. [1]

Ausbildung von Frauen in der Diakonie

1853 wurde die Ausbildung von Frauen in der Diakonie eingeführt, um Frauen in sozial schwieriger Lage eine berufliche Möglichkeit zu eröffnen. Durch die Diakonissen konnten personell problematische (vor allem dörfliche) Regionen nun besser versorgt werden.

1854 wurde dem ein Lutherischer Verein für weibliche Diakonie zur Seite gestellt, der vor allem Mädchen und Frauen ansprechen sollte, die den radikalen Schritt zur Diakonisse nicht gehen wollten. Das Neuendettelsauer Mutterhaus entwickelte sich schnell auch zur geistigen Heimat der dort Ausgebildeteten. Die Diakonie Neuendettelsau besteht bis heute.

Löhes Diakonissen-Spruch

„Was will ich? Dienen will ich. – Wem will ich dienen? – Dem Herrn Jesu in Seinen Elenden und Armen. Und was ist mein Lohn? Ich diene weder um Lohn noch um Dank, sondern aus Dank und Liebe; mein Lohn ist, daß ich darf!“

Gesellschaft für Innere und Äußere Mission

Das Neuendettelsauer Mutterhaus, Löhes Ansätze - Gründung eines Vereins für ein apostolisches Leben oder der Versuch, eine bischöflich-brüderliche Kirche in lutherischem Geist zu begründen -, ließen sich so nicht umsetzen. Ergebnis dieser Bemühungen war aber die 1849 ins Leben gerufene und bis heute bestehende Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der lutherischen Kirche. Die Gründung der „Gesellschaft“ erfolgte mit dem Ziel, entschiedene Christen zu sammeln und ihnen zu einem Leben in der Nachfolge Jesu zu verhelfen. Schriftgegründete Christen sollten auf der Grundlage der lutherischen Bekenntnisse „Kern, Licht und Salz“ in den Gemeinden sein.

Löhe erwog zeitweilig das Verlassen der Kirchenorganisation.

Als Löhe 1872 verstarb, hinterließ er ein umfangreiches Werk sowohl als Publizist wie auch als Gründer von Institutionen.

„Löhe“-Orte in Fürth

Wilhelm Löhe Denkmal von Johannes Götz auf dem Kirchplatz St. Michael
Ehrentafel für Wilhelm Löhe in der Fußgängerzone

Löhe-Gedenktag

Jeweils am 2. Januar gedenkt die Evangelische Kirche des Todes Wilhelm Löhes.

Ehrungen (Auswahl)

  • Löhe-Denkmal in Neuendettelsau
  • Wilhelm-Löhe-Kindergarten, Oberasbach
  • Wilhelm-Löhe-Haus Evangelischer Kindergarten, Neumarkt in der Oberpfalz
  • Wilhelm-Löhe-Schule, evangelische kooperative Gesamtschule in Nürnberg [1]
  • Wilhelm-Löhe-Schule und Wilhelm-Löhe-Heim Traunreut
  • Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Stamm Wilhelm Löhe, Landshut
  • Wilhelm-Löhe-Haus Altdorf
  • Haus Wilhelm Löhe Alten- und Pflegeheim, Bamberg
  • Wilhelm-Löhe-Haus Alten- und Pflegeheim, Kempten, Allgäu
  • Wilhelm-Löhe-Haus - Diakonisches Werk Schweinfurt e. V.
  • Wilhelm-Löhe-Straße in Altendettelsau (Landkreis Ansbach), Autengrün (Landkreis Hof), Hof, Naila, Neuendettelsau, Nürnberg-Gibitzenhof, Roßtal
  • Wilhelm-Löhe-Platz, Selb
  • Wilhelm-Löhe-Briefmarke Februar 2008 "Wilhelm Löhe 1808- 1872 ÖSTERREICH 55" EURct
  • Wilhelm-Löhe-Francobrief mit eingedruckter Briefmarke Herbst 2008 "Wer nicht mehr lernt, hört auf zu können Pfarrer Wilhelm Löhe 1808-1872 Deutsche Post 55" EURct. www.plusbrief-individuell.de | Kreiert von Paul Löhe (+ 2009)

Löhe-Medaille

  • 2008 Landesbischof Dr. Johannes Friedrich und Staatsminister a.D. Hans Maurer [2]
  • 2008 Erhard Steger, Nürnberg, Unternehmer
  • 2009 Klaus Raschzok, Professor an der evangelischen Augustana-Hochschule in Neuendettelsau, und die Löhe-Biographin Erika Geiger aus Gräfelfing bei München

Werke

  • Vorwort zur Agende 1844. In: Wolfgang Herbst (Hrsg.): Evangelischer Gottesdienst: Quellen zu seiner Geschichte. 2., völlig neubearb. Auflage von: Quellen zur Geschichte des evangelischen Gottesdienstes, 1968. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1992, 344 S., ISBN 3-525-57186-0; hier: S. 204-208 - im Internet
  • Drei Bücher von der Kirche. Den Freunden der lutherischen Kirche zur Ueberlegung und Besprechung dargeboten. Stuttgart: Verlag von Sam. Gottl. Liesching, 1845, 134 S. [In Fraktur und mit Eszett] - im Internet
  • Drei Bücher von der Kirche, 1845. Neuendettelsau: Freimund-Verlag, 2006, 270 S., ISBN 3-86540-016-7 (Studienausgabe Wilhelm Löhe 1. Im Auftrag der Gesellschaft für Innere und Äußere Mission im Sinne der Lutherischen Kirche e. V. hrsg. von Dietrich Blaufuß)
  • Vom Schmuck der heiligen Orte, für die Wilhelm-Löhe-Kulturstiftung Neuendettelsau kommentiert und bearbeitet von Beate Baberske-Krohs und Klaus Raschzok, EVA Leipzig, 2008, ISBN 978-3-374-02645-6
  • Gesammelte Werke, hg. v. Klaus Ganzert, Bd. 3,1-7,2 (10 Bde.), Neuendettelsau 1951-1966.
  • Gesammelte Werke, hg. v. Klaus Ganzert, Bd. 1-2 (Briefe), Neuendettelsau 1985-1986.
  • Gesammelte Werke. Ergänzungsreihe, hg. v. Martin Wittenberg, Bd. 1: Abendmahlspredigten (1866), Neuendettelsau 1991.

Literatur

Biographien

  • Johannes Deinzer: Löhes Leben. Aus seinem schriftlichen Nachlaß zusammengestellt. Diakonissenanstalt Neuendettelsau, 1. Januar 1935, 3 Bände: I 1873 (1935), II 1880 (1935), III 1892 (1935)
  • Frank Schumann: LÖHE, Johann Konrad Wilhelm, Pfarrer und Begründer eines Diakonissenhauses und einer lutherischen Missonsschule. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band V, 1993, Spalten 163-167 - BBKL
  • Pfarrer Wilhelm Löhe. In: Historisches Franken - im Internet
  • Wolfhart Schlichting: Löhe, Johann Konrad Wilhelm. In: Gerhard Müller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie (TRE). In Gemeinschaft mit Horst Robert Balz, Gerhard Krause, Siegfried M. Schwertner, Gerhard Müller, Claus-Jürgen Thornton, Matthias Glockner. Mitwirkende Personen Horst Robert Balz, Gerhard Müller. Studienausgabe. Berlin; New York: Walter de Gruyter, 1999, 806 Seiten, ISBN 3-11-012952-3 (De-Gruyter-Studienbuch), 9783110129526; hier: Teil II, Band 21, S. 409-414 - im Internet
  • Hartmut Hövelmann: Löhe, Johann Konrad Wilhelm. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Internet
  • Wilhelm Löhe in Poppenreuth. Erster Kanzelauftritt bereitet Zahnschmerzen. In: St. Peter und Paul in Fürth-Poppenreuth, 2002 - PDF-Datei
  • Johann Konrad Wilhelm Löhe. In: Joachim Schäfer: Ökumenisches Heiligenlexikon. Leben und Wirken von mehr als 3000 Personen der Kirchengeschichte: der katholischen Kirche, der orthodoxen Kirchen, aus den protestantischen und anglikanischen Kirchen. 1 CD-ROM. Stuttgart, Bockelstraße 125 a: J. Schäfer, 2003, ISBN 3-00-012997-9 - ÖHL
  • Erika Geiger: Wilhelm Löhe, Leben - Werk - Wirkung. Mit einem Geleitwort von Claus-Jürgen Roepke. Neuendettelsau: Freimund-Verlag, 2003, 359 S., ISBN 3-7726-0244-4 (Testes et testimonia veritatis; Band 3)
  • Erika Geiger: The biography of Wilhelm Loehe: insights into his life and work. Currents in Theology and Mission. In: FindArticles.com. 26 Apr, 2009, Translated by Craig L. Nessan - im Internet
  • Gemeinde Neuendettelsau: Wilhelm Löhe 1808–1872 - im Internet
  • Wilhelm Löhe 1808-1872. 200 Jahre Wilhelm Löhe. In: Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e. V., 2008 - im Internet
  • Wilhelm Löhes Biographie. Diakonisches Werk Bayern und Diakoniewerk Neuendettelsau, 2008 - im Internet

Sonstige Sekundärliteratur

  • <<Umfangreichste Sekundärbibliogaphie für 1945 bis 1990:>> Heiner Schmidt, Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte. Bibliography of German Literary History. Bd./vol. 19. Duisburg: Verlag Pädagogische Dokumentation 1999, 243-255 [bearb. von Dietrich Blaufuß (red.), Matthias Freudenberg, Rudolf Keller, Wolfgang Layh, Werner Raupp, Christian Weber] siehe auch Quellenlexikon im Internet.
  • <<Sammelband. ->> Wilhelm Loehe and His Legacy. CTM 33/nr. 2, 2006 [Beiträge von E. Geiger, H. Schwarz, Dietrich Blaufuß (vollst., dt. KuD 2007), Th. H. Schattauer, J. T. Pless, C. I. Ness, D. C. Ratke, L. Trachte].
  • Dietrich Blaufuß, Wilhelm Löhe und die >Alten Tröster<. Zur Wirkung barocker Erbauungsliteratur im 19. Jahrhundert; in: [ZBKG 59 (1990), 149-162; überarbeitet in:] ders., Korrespondierender Pietismus. Ausgewählte Beiträge. Hrsg. von Wolfgang Sommer und Gerhard Philipp Wolf. Leipzig: Evang. Verlagsanstalt, 2003, 336-357 ISBN 3-374-02079-8.
  • ders. in: ZKG 1994, 388-391
  • ders., Löhe auf dem Weg in die Separation? Die Korrespondenz Wilhelm Löhe - Alexander von Wartensleben-Schwirsen Dezember 1848 / Januar 1849, in: ZBKG 75 (2006), 87-95 [m.3 neuen Briefen]
  • Dietrich Blaufuß: Heiliger und Ketzer. Wilhelm Löhe in der deutschen Historiographie seit 1872. In: Kerygma und Dogma (KuD), Heft 53, 2007, S. 252–273 - im Internet
  • ders., Löhe-Korrespondenz. Vorläufiges Verzeichnis von Briefpartner, in: ZBKG 76 (2007), 204-214
  • ders., Drei Predigten Löhes zu Psalmen, in: HLC 25/92 (2007/2008), 17-24
  • D. Bohne, Friedrich Wilhelm Hopf 1910-1982 [...]; 2001, 56-58, 140-143, 234-247 u. 319/320.
  • G. Bosinski, Wilhelm Löhe; in: K.-H.Neukamm, Wer dienen will, 1985, 193-210
  • K. Ganzert, Zucht aus Liebe. Kirchenzucht bei Wilhelm Löhe; 1949
  • Siegfried Hebart: Wilhelm Löhes Lehre von der Kirche, ihrem Amt und Regiment. Ein Beitrag zur Geschichte der Theologie im 19. Jahrhundert. Erlangen, Theologische Dissertation 1939. Neuendettelsau: Freimund-Verlag, 1939, 330 S.
  • E. H. Heintzen, Wilhelm Löhe and the Missouri Synod; 1964
  • Friedrich Wilhelm Kantzenbach, Zwischen Erweckung und Retauration; 1964, Kap 4-5
  • ders., Gestalten und Typen des Neuluthertums; 1968
  • ders. (Hrsg.), Wilhelm Löhe. Anstöße für die Zeit. Neuendettelsau: Freimund-Verlag, 1971, 180 S.; 2. Auflage, 1972
  • ders., Die 'befreundeten Gegner'. Ekklesiologische Konzepte rund um Wilhelm Löhe; in: ZBKG 44 (1975), 114-141
  • ders., Klassiker der Theologie; Bd 2, 1983, 174-189
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  • ders., Löhe im Spiegel seiner Briefe; in: ZBKG 56 (1987), 261-283
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  • ders., The Theology of Pastoral Care in Wilhelm Löhe; Diss. 1976
  • Hans Kreßel: Wilhelm Löhe als Prediger. Gütersloh: C. Bertelsmann, 1929, X, 391 S.
  • ders., Wilhelm Löhe als Liturg und Liturgiker; 1952
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  • E. Merz, Wilhelm Löhe; Artikel in: RGG 4, 3.Aufl., 427f.
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  • Georg Kuhr, Briefwechsel des Bürgermeisters Johann Merkel mit Wilhelm Löhe 1835-1837; in: ZBKG 41 (1972), 68-121
  • Gerhard Müller, Das neulutherische Amtsverständnis; in: KuD 17 (1971), 46-74
  • ders., Zur Erinnerung an Löhe; in: LuthBl 105, 23 (1971/72), 71-118
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  • ders., Die Erlanger Theologische Fakultät und Wilhelm Löhe im Jahr 1849; in: Festschrift Dietzfelbinger, 1973, 242-254
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  • Wolfhart Schlichting: Die Erneuerung lutherischen Lebens durch Wilhelm Löhe: „... unter dem Winterschnee hervorgeholt“. 150 Jahre „Gesellschaft für Innere (und Äußere) Mission im Sinne der Lutherischen Kirche“. Neuendettelsau: Freimund-Verlag, 1998, 62 S., ISBN 3-7726-0202-9 (Lutherische Verantwortung heute)
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  • Gerhard Schoenauer: Kirche lebt vor Ort. Wilhelm Löhes Gemeindeprinzip als Widerspruch gegen kirchliche Großorganisation. Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation 1985. Stuttgart: Calwer Verlag, 1990, 205 S., ISBN 3-7668-3088-0 (Calwer theologische Monographie : Reihe C, Praktische Theologie und Missionswissenschaft; Band 16) (dazu Rudolf Keller 1992, Dietrich Blaufuß 1994)
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  • Anne Stempel- de Fallois: Das diakonische Wirken Wilhelm Löhes. Von den Anfängen bis zur Gründung des Diakonissenmutterhauses Neuendettelsau (1826 - 1854). Zugleich: Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation 1998. Stuttgart; Berlin; Köln: Kohlhammer, 2001, 420 S., ISBN 3-17-016266-7 (Diakoniewissenschaft; Band 2)
  • W. Trillhaas, Wilhelm Löhe. Ein unbürgerlicher Christ; in: ZW 25 (1954), 378-384
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  • G. F. Vicedom, Die Missionsgedanken Löhes in ihrer Auswirkung auf die Neuguineamission; in: EMZ, NS 6 (1949), Heft 6, 9-19
  • Christian Weber, Missionstheologie bei Wilhelm Löhe: Aufbruch zur Kirche der Zukunft. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 1996 ISBN 3-579-00138-8.
  • M. Wittenberg, Löhe und die Juden; 1954
  • ders., Wilhelm Löhe und die Lutherische Kirche; in: JMLB 19 (1972), 11-35
  • ders., Geistliches Leben nach M. Luther und Wilhelm Löhe; in: JMLB 24 (1977), 37-81
  • ders., Die Beichte bei Wilhelm Löhe; in: HLC, NF 5/17 (1987/88), 5-43
  • Walter Gebhardt: G. Löhes Buchhandlung. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Internet
  • Löhejahr 2008. Aufbruch aus Tradition. Wilhelm Löhe 1808–1872 - PDF-Datei
  • Wilhelm Löhe und die Amerika-Auswanderung 1841-1872. Neuendettelsauer Hefte Nr. 5, 2008, 78 S.
  • Frank Wairer: Frankenmuth und Frankentrost. Warum Wilhelm Löhe für viele US-Amerikaner eine wichtige Rolle spielt. In: Evangelisches Sonntagsblatt für Bayern, Ausgabe 07 vom 17. Februar 2008 - im Internet
  • Wilhelm Löhe (1808-1872): sein Leben - seine Zeit - sein Erbe. Sonntagsblatt THEMA »Wilhelm Löhe«. Das Magazin für engagierte Christen, Nr. 1/2008, 52 S. [Aus dem Inhalt: Löhes Bedeutung für Theologie und Kirchengeschichte; Seine Erben: Pfadfinderstämme, Schulen, Apotheken; Frankenlust und Frankentrost: Löhe in den USA; Johann Hinrich Wichern: Löhes Pendant] - im Internet
  • Adolf Traunfelder: Mittelfränkische Kolonisten in Saginaw-County, Michigan 1845. In: Fürther Heimatblätter, 1964/6-7, S.108 - 127
  • Kurt Boegner: Der Vaterstamm Wilhelm Löhes. In: Fürther Heimatblätter, 1972/1,2, S.1 - 11
  • Kurt Boegner: Nochmal: Der Vaterstamm Wilhelm Löhes. In: Fürther Heimatblätter, 1973/2, S.37 - 44
  • Dietrich Blaufuß: Zum 200. Geburtstag von Wilhelm Löhe: Heimkehr nicht gleich Heimkehr. Ein neu entdecktes religiöses Ermunterungsschreiben von Wilhelm Löhe an seine Schwester Dorothea Schröder in Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2008, S.103 - 110

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

  • Pfarrer Gerhard Bauer, Bayreuth: Wilhelm Löhe, Zeittafel - im Internet
  • Wilhelm Löhe - sein Leben, sein Erbe. Dieses Jahr hätte Pfarrer Wilhelm Löhe seinen 200. Geburtstag feiern können. Lebensformen, Evangelisches Fernsehen (efs) auf SAT.1 Bayern Regional - im Internet
  • Wilhelm Löhe (1808 - 1872). Universität Erlangen-Nürnberg: Informationen für Alumni - im Internet
  • Löhejahr 2008. Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai, Neuendettelsau - im Internet
  • Klaus Ganzert: "Löhe, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 35 f. im Internet
  • Johann Konrad Wilhelm Löhe - VisWiki
  • Ralph W. Klein, Editor: Wilhelm Loehe and his legacy - im Internet

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wilhelm Löhe und die Amerika-Auswanderung 1841-1872. Ausstellung im Stadtmuseum Gunzenhausen - im Internet
  2. Hermann Schoenauer, Rektor der Diakonie Neuendettelsau: Laudationes anläßlich der Verleihung der Löhe-Medaille am 24. Februar 2008 an Staatsminister a.D. Hans Maurer und Landesbischof Dr. Johannes Friedrich - PDF-Datei

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