Nürnberger Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. August 2017, 09:14 Uhr
Vorlage:GebäudeKarte Die Nürnberger Straße (vorher "Nürnberger Landstraße" und "Nürnberger Chaussée", Teilstück in Fürth der Bundesstraße 8, Nr. 1 - 180) ist eine Straße in der Fürther Oststadt. Sie führt von der Königstraße bis zur Nürnberger Stadtgrenze. Ab dort setzt sie sich als "Fürther Straße" bis zum "Plärrer" fort.
Geschichte
Die Nürnberger Straße wurde unter dem preußischen Minister Karl August von Hardenberg neu angelegt. Die breite Straße erhielt von Anfang an ein teueres Pflaster - für welches zur Schikane die Nachbarstadt Nürnberg aufkommen musste. Der Chronist Eger schreibt allerdings, dass darauf "große Summen aus den Staatskassen verwendet wurden".[1]
Bedeutung für den Fortschritt
Als komfortabler Ersatz für frühere, wesentlich unbequemere - weil unbefestigte und mit Zollrechten belegte - Strecken, z. B. über die Nürnberger Bärenschanzstraße und Lange Straße, hatte die Nürnberger Straße von Anfang an eine große Bedeutung für den Reise- und Handelsverkehr beider Städte, welche durch diesen Neubau maßgeblich zusammengeschoben wurden.
Die schnurgerade Strecke war Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts die meist befahrene Straße im Königreich Bayern. Unter anderem deshalb wurde auf dem Nürnberger Teil dieser Strecke die Ludwigseisenbahn angelegt. In Fürth dagegen benützte diese die Trasse der heutigen Hornschuchpromenade bis zum Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit. Dagegen fuhr die Pferdestraßenbahn ab ihrer Eröffnung 1881 und nach der Elektrifizierung 1896 die elektrische Straßenbahn bis zu ihrer Umlegung 1927 auf die Trasse der stillgelegten Ludwigsbahn durch die Nürnberger Straße von der Stadtgrenze bis zu ihrem Ende an der Königstraße, wo sie dann durch die damalige Peterstraße und heutige Gustav-Schickedanz-Straße zum Ludwigsbahnhof in der Weinstraße (Rudolf-Breitscheid-Straße) abzweigte. Auch heute noch sind an manchen Häusern der Nürnberger Straße die Rosetten der Oberleitungsbefestigung zu sehen.
»Zeitverschiebung« (im Moment inaktiv aufgrund von Wartungsarbeiten)
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
- Foto alt: historische Postkarte
- Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)
Prägende und bedeutsame Gebäude
- Nr. 3 - Babylon-Kino, raum4
- Nr. 88, 100 - Luftschutzräume
- Nr. 156 - Pflastergeld-Einnahmestelle
- Nr. ? - Ältestes Deutsches Bahnwärterhäuschen
Baudenkmäler
Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach den ersten Zahlen, d. h. die Hausnummern 10 und 100 kommen vor Hausnummer 2 etc.)
- Auferstehungskirche, Evangelisch-Lutherische Auferstehungskirche (Pfarrkirche) von Konrad Joseph Brüger, erbaut 1825
- Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth
- Autohaus Pillenstein, Autohaus Pillenstein von Bernhard Heid, erbaut 1966
- Bahnwärterhäuschen
- Kirchenstraße 2, Geschäftshaus, Wohnhaus, erbaut 1952
- Kurgartenstraße 1; Nürnberger Straße 129, Ehemaliges Exporthaus Berlin von Fritz Walter, Richard Kohler, erbaut 1908, 1923
- Maistraße 1; Nürnberger Straße 41, Wohnhaus in Ecklage von Ebert und Müller, erbaut 1908
- Nürnberger Straße 10, Wohnhaus, erbaut 1830
- Nürnberger Straße 100, Mietshaus von Fritz Walter, erbaut 1898
- Nürnberger Straße 102, Mietshaus von Georg Müller, erbaut 1901
- Nürnberger Straße 103, Mietshaus von Wilhelm Horneber, erbaut 1893
- Nürnberger Straße 104; Nürnberger Straße 106, Doppelmietshaus von J. Konrad Merkl, erbaut 1899
- Nürnberger Straße 108, Mietshaus von Julius Leonhardt, erbaut 1909
- Nürnberger Straße 109, Mietshaus von Adam Egerer, erbaut 1903
- Nürnberger Straße 110, Mietshaus von Carl Hartmann, erbaut 1908
- Nürnberger Straße 111, Mietshaus von Architekturbüro Bräutigam und Wießner, erbaut 1906
- Nürnberger Straße 112, Mietshaus von Carl Hartmann, erbaut 1908
- Nürnberger Straße 113, Mietshaus in Ecklage von Johann Hertlein, erbaut 1901
- Nürnberger Straße 114, Mietshaus von Johann Dorner, erbaut 1908
- Nürnberger Straße 115, Mietshaus von Georg Philipp Höfler, erbaut 1901
- Nürnberger Straße 116, Mietshaus von Carl Hartmann, erbaut 1908
- Nürnberger Straße 117, Mietshaus von Johann Dorner, erbaut 1901
- Nürnberger Straße 119, Mietshaus von Johann Dorner, Anton Wagner, erbaut 1901
- Nürnberger Straße 121, Mietshaus in Ecklage von Johann Dorner, erbaut 1901
- Nürnberger Straße 127, Geschäftshaus von Hans Müller, erbaut 1922
- Nürnberger Straße 132, Mietshaus von Architekturbüro Peringer und Rogler, erbaut 1911
- Nürnberger Straße 134, Mietshaus von Ebert und Müller, erbaut 1907
- Nürnberger Straße 136, Mietshaus von Ebert und Müller, erbaut 1907
- Nürnberger Straße 14, Wohnhaus von Carl Hofmann, erbaut 1832
- Nürnberger Straße 158, Mietshaus in Ecklage von Fritz Walter, erbaut 1903
- Nürnberger Straße 160, Mietshaus von Wolfgang Steidel, Heinrich Gehring, erbaut 1911
- Nürnberger Straße 162, Mietshaus von Karl Gran, erbaut 1900
- Nürnberger Straße 168, Mietshaus von Albin Kupfer, erbaut 1891
- Nürnberger Straße 170, Mietshaus von Vinzenz Rausch, erbaut 1891
- Nürnberger Straße 172, Mietshaus von Vinzenz Rausch, erbaut 1891
- Nürnberger Straße 174, Miethaus von Albin Kupfer, erbaut 1890
- Nürnberger Straße 18, Städtische Polizeidirektion von Karl Hoepfel, erbaut 1926
- Nürnberger Straße 2, Mietshaus in Ecklage von Fritz Walter, erbaut 1910
- Nürnberger Straße 21, Verwaltungsgebäude der Deutschen Tafelglas AG von Melchior Kürzdörfer, erbaut 1921
- Nürnberger Straße 23, Wohnhaus von Konrad Jordan, erbaut 1853
- Nürnberger Straße 25, Wohnhaus in Ecklage von Wolfgang Müller, erbaut 1880
- Nürnberger Straße 27, Mietshaus in Ecklage von Ludwig Schmitz, erbaut 1883
- Nürnberger Straße 3, Mietshaus in Ecklage, ehemals mit Gaststätte,
heute Kino Babylon von Fritz Walter, Heinrich Bayer, erbaut 1898 - Nürnberger Straße 30, erbaut 1865
- Nürnberger Straße 31, Mietshaus in Ecklage von David Röhm, erbaut 1883
- Nürnberger Straße 33a; Sommerstraße 2, Mietshaus in Ecklage von Georg Müller, erbaut 1881
- Nürnberger Straße 35, erbaut 2013
- Nürnberger Straße 37; 37a; 37b; 37c; 37d, Ehemalige Fabrik- und Lagergebäude von Fritz Walter, erbaut 1900
- Nürnberger Straße 38, Mietshaus in Ecklage von Wolfgang Müller, erbaut 1889
- Nürnberger Straße 39, Mietshaus von Wilhelm Horneber, erbaut 1895
Literatur
- Gerhard Pfeiffer: Der Neubau der Nürnberg-Fürther Straße im Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Fürther Heimatblätter, 1957/3-4, S. 1 - 28
- Nürnberger Straße. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 274
- Nürnberger Straße. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 298 - 319
Lokalberichterstattung
- Sabine Dietz: Ein Herz für die Nürnberger Straße? SPD und Grüne fordern städtische Hilfe für Einzelhandel - CSU: «Schaufensteranträge«. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2009
Siehe auch
- Ludwigseisenbahn
- Quelle
- Denkmalensemble Hornschuchpromenade/Königswarterstraße
- Drei Rosen (Gaststätte)
Weblinks
- Liste der Baudenkmäler in Fürth - Nürnberger Straße bei Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch von 1819, S. 222
Bilder
Boden-Monogramm in Terazzo des Bauherrn "A. Mayer" (August Mayer (1869-1933), u.a. Gastwirt der Sieben Schwaben, Bruder von Anton Mayer)
Straßenansicht des Baudenkmals Nürnberger Straße 21, ehemaliges Verwaltungsgebäude der DETAG
Blick aus der Zähstraße auf das Haus Nürnberger Straße 79, März 2022
Autobahndirektion Nordbayern, Dienststelle Fürth in der Nürnberger Straße 18, 2015
Das ehem. "Braune Haus", vormals Sitz der NSDAP in Fürth – vereinfachter Wiederaufbau nach Kriegsschaden, Nr. 5 ebenfalls betroffen (links daneben)
Babylon-Kino
Alte Geismann-Werbung, ehemalige Bäckerei Nürnberger Straße 30
Giebelfront der Zwillingshäuser, Nürnberger Straße 83/85.
Nürnberger Str. 134, Rückgebäude an der Hornschuchpromenade, Detail
Nürnberger Str. 134, Rückgebäude an der Hornschuchpromenade
Giebelfront der Zwillingshäuser, Nürnberger Straße 83/85.
Auferstehungskirche und Hiroshima-Mahnmal im Stadtpark, Juli 2001
Werbung vom Autohaus Pillenstein von 1996
Werbung der Firma Emil Stahl Wellpappenwerke 1996
Werbung Kino Babylon in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 2 1991
Werbung vom Autohaus Pillenstein vom 3.6.1989
Werbung der Fahrschule Reim in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 1 1976
Brief Petra Autoverleih vom Autohaus Pillenstein 1971
Werbung von Sport Baier in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 2 1970
Die Pflastergeld-Einnahmestelle, ehemals an der Einmündung der Hornschuchpromenade in die Nürnberger Straße.
Werbung Autohaus Gebrüder Heubeck heute Auto-Heubeck in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 6 1967
1961: zeitgenössische Werbung der Firma Emil Stahl Wellpappenwerke
Werbung von Fahrrad-Uhlmann in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 3 1959
Werbung der Fränkischen Papierindustrie Fröpa in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 3 1959
Das älteste deutsche Bahnwärterhaus, ehemals an der Stadtgrenze, im Hintergrund das später versetzte Denkmal der Ludwigseisenbahn, 1934
Das "Braune Haus", Sitz der NSDAP in Fürth (1934) – aufgrund des Plakates sehr wahrscheinlich vor der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs am 19. August 1934 (Befestigungsschrauben des Emblems über dem Eingang sind noch vorhanden)
Werbung im Fürther Adressbuch von 1931 der Spielefabrik L. Kleefeld & Co.
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte mit Blick in die Nürnberger Straße, um 1910
Steindruck der Auferstehungskirche 1835
Der von Alfred Nathan gestiftete König-Ludwig-Brunnen in seiner ursprünglichen Gestalt, vor der Schleifung durch die Nationalsozialisten.
Wohnhausgruppe „Ammon“, Nürnberger Str. 134, rückwärtige Ansicht von Hornschuchpromenade, Aufnahme um 1907