Wilhelm Schülein: Unterschied zwischen den Versionen

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==Grüner Bräu in Fürth==
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Im März [[1928]] trat Wilhelm Schülein in den Vorstand der [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]] A.G. ein, nachdem Kommerzienrat [[Hermann Grüner]] am [[11. Februar]] [[1928]] unerwartet auf dem Heimweg von der Brauerei an einem Herzinfarkt verstarb. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Braurei 13 eigene Wirtschaften in Fürth, [[Nürnberg]] und Erlangen sowie den Gebäudekomplex mit neuzeitlichem Sudhaus in der Gartenstraße/ Wasserstraße mit knapp 7 ha Fläche. Während seiner Zeit in der [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]] konnte er den Bierabsatz merhfach erhöhen. Im Jahr [[1930]] erzielte die [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]] erstmalig die Rekordhöhe von 140.000 hl im Jahr. Diesen Wert erzielte die Brauerei erst wieder kurz vor seinem Tod mit einem Bierabsatz von 155.000 hl/Jahr.  
Im März [[1928]] trat Wilhelm Schülein in den Vorstand der [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]] A.G. ein, nachdem Kommerzienrat [[Hermann Grüner]] am [[11. Februar]] [[1928]] unerwartet auf dem Heimweg von der Brauerei an einem Herzinfarkt verstarb. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Braurei 13 eigene Wirtschaften in Fürth, [[Nürnberg]] und Erlangen sowie den Gebäudekomplex mit neuzeitlichem Sudhaus in der [[Gartenstraße]]/ [[Wasserstraße]] mit knapp 7 ha Fläche. Während seiner Zeit in der [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]] konnte er den Bierabsatz merhfach erhöhen. Im Jahr [[1930]] erzielte die [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]] erstmalig die Rekordhöhe von 140.000 hl im Jahr. Diesen Wert erzielte die Brauerei erst wieder kurz vor seinem Tod mit einem Bierabsatz von 155.000 hl/Jahr.  


Am [[3. Oktober]] [[1935]] wird Wilhelm Schülein vom [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] mit 24 anderen Personen in den Stadtrat als sog. Ratsherr berufen. Der vom Volk gewählte [[Stadtrat]] wurde im Rahmen der Gleichschaltung durch die [[NSDAP]] kurz vorher abgesetzt.  
Am [[3. Oktober]] [[1935]] wird Wilhelm Schülein vom [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] mit 24 anderen Personen in den Stadtrat als sog. Ratsherr berufen. Der vom Volk gewählte [[Stadtrat]] wurde im Rahmen der Gleichschaltung durch die [[NSDAP]] kurz vorher abgesetzt.  
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* [[1936]] Fusion der Brauereien Zirndorfer und [[Grüner Bräu]] AG
* [[1936]] Fusion der Brauereien Zirndorfer und [[Grüner Bräu]] AG
* [[1938]] Verkaufsverhandlung mit [[Wilhelm Mailaender]] zur Übernahme der [[Berg Bräu]]. Die Pläne scheitern aber am Widerspruch der [[NSDAP]].
* [[1938]] Verkaufsverhandlung mit [[Wilhelm Mailaender]] zur Übernahme der [[Bergbräu]]. Die Pläne scheitern aber am Widerspruch der [[NSDAP]].
* [[1940]] Kauf der Eiswerke Fürsattel
* [[1940]] Kauf der Eiswerke Fürsattel
* [[1956]] Kauf von 98 % der Aktien der Henniger-Reifbräu Erlangen  
* [[1956]] Kauf von 98 % der Aktien der Henniger-Reifbräu Erlangen  


Bis zu seinem Tod am [[29. Juli]] [[1957]] um 11.50 Uhr im [[Klinikum Fürth]] arbeitete er für die [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]].  
Bis zu seinem Tod am [[29. Juli]] [[1957]] um 11.50 Uhr im [[Klinikum Fürth]] arbeitete er für die [[Grüner Bräu|Grüner Brauerei]]. Sein Nachfolger wurde [[Georg Liebel]].  


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 30. Januar 2013, 22:59 Uhr

Wilhelm Schülein, geboren am 17. November 1884 in Schöllkrippen/ Unterfranken bei Aschaffenburg, † 29. Juli 1957 in Fürth, war von Beruf Brauereidirektor der Brauerei Grüner. Schülein heiratete am 22. August 1912 seine Frau Wilhelmine Schülein, geborene Herrmann. Mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern (1916 Richard Schülein, 1921 Elisabeth Schülein) wohnte er während seiner Zeit als Brauereidirektor in der Rosenstraße 14 in Fürth. Anschließend bezog er bis zu seinem Tod die Grüner Villa in der Vacher Straße, in der heute noch seine Enkelin wohnt[1].

Ausbildung und erste Berufserfahrungen

Wilhelm Schülein ging in Bayreuth auf das Humanistische Gymnasium und legte dort am 14. Juli 1904 das Abitur ab. Anschließend trat er in den staatlichen Finanzdienst, nachdem er zuvor ein staatliches Examen in der Kameralisitk (=Buchführung) ablegte.

1909 begann seine berufliche Laufbahn in der Verwaltung des Fürsten Thurn und Taxis. Sein erster Aufgabenbereich lag in der Verwaltung der Ländereien in Kroatien. 1915 wurde er in das Königlich Bayerische 11. Infanterie-Regiment "von der Tann" eingezogen. Sein Regiment kämpfte 1915 in den Vogesen an dem sog. Stellungskrieg und 1916 in Verdun, bei dem über die Hälfte seines Regiments im Kampf fiel. 1917 kämpfte Schülein mit seinem Regiment am Fluss Somme vor Gondecourt bis er vermutlich im Frühjahr 1917 in der Region Lothringen bei Kampfhandlungen am Fluss Aisne in französische Gefangenschaft geriet. Am Ende des Jahres 1917 ist sein Regiment von ursprünglich 90 Offizieren, 3300 Unteroffizieren und Mannschaften, 235 Pferden sowie 75 Fahrzeugen auf lediglich auf 25 bis 30 Mann dezimiert[2]. Als Leutnant mit Auszeichnung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse wurde Schülein erst 1920 aus der französischen Kriegsgefangenschaft entlassen.

Er nahm anschließend wieder seine berufliche Beschäftigung beim Fürsten Albert I. von Thurn und Taxis auf. Sein neues Aufgabengebiet in Regensburg nähert sich langsam seinem künftigen Wirken in Fürth. Zunächst arbeitet er als Rentamtmann (=Verwalter) und später als Direktor der fürstlich bayerischen Landindustrie. Gleichzeitig verwaltet er die Brauerei Schierling, südlich von Regensburg[3].

Grüner Bräu in Fürth

Im März 1928 trat Wilhelm Schülein in den Vorstand der Grüner Brauerei A.G. ein, nachdem Kommerzienrat Hermann Grüner am 11. Februar 1928 unerwartet auf dem Heimweg von der Brauerei an einem Herzinfarkt verstarb. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Braurei 13 eigene Wirtschaften in Fürth, Nürnberg und Erlangen sowie den Gebäudekomplex mit neuzeitlichem Sudhaus in der Gartenstraße/ Wasserstraße mit knapp 7 ha Fläche. Während seiner Zeit in der Grüner Brauerei konnte er den Bierabsatz merhfach erhöhen. Im Jahr 1930 erzielte die Grüner Brauerei erstmalig die Rekordhöhe von 140.000 hl im Jahr. Diesen Wert erzielte die Brauerei erst wieder kurz vor seinem Tod mit einem Bierabsatz von 155.000 hl/Jahr.

Am 3. Oktober 1935 wird Wilhelm Schülein vom Oberbürgermeister Franz Jakob mit 24 anderen Personen in den Stadtrat als sog. Ratsherr berufen. Der vom Volk gewählte Stadtrat wurde im Rahmen der Gleichschaltung durch die NSDAP kurz vorher abgesetzt.

Weitere Entscheidungen der Brauerei, die in die Arä Wilhelm Schüleins fallen:

Bis zu seinem Tod am 29. Juli 1957 um 11.50 Uhr im Klinikum Fürth arbeitete er für die Grüner Brauerei. Sein Nachfolger wurde Georg Liebel.

Literatur

  • Albert Dunzinger: Das K. B. 11. Infanterie-Regiment von der Tann (Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, bayer. Anteil, Band 22 – München 1921)
  • Festschrift 75 Jahre Grüner Bräu A.G.

Einzelnachweise

  1. * Quelle: Lebenslauf meines Vaters, aus der Privatsammlung Dr. Richard Schüleins, 2013
  2. * Quelle: Wikipedia Königlich Bayerisches 11 Infanterie Regiement, Stand 29. Januar 2013, 22.31 Uhr | Homepage Wikipedia
  3. * Anmerkung: Die Brauerei Schierling war bis 1997 eigenständig. 1997 wurde die Brauerei von der Weißbierbrauerei Kuchlbauer übernommen und als eigenständige Marke weitergeführt. Die Brauerei Kuchlbauer ist heute ein mittelständiges Unternehmen mit ca. 40 Angestellen und etwas über 90.000 hl Bierausstoß pro Jahr. Die Brauerei Kuchlbauer ist heute vor allem überregional bekannt für den Kuchlbauer-Turm - ein 34 Meter hoher Turm erdacht und erbaut von dem Künstler Friedrich Hundertwasser.

Siehe auch

Grüner Bräu