Fischerberg

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Fischerberg ist die Bezeichung für eine Straße im Fürther Ortsteil Stadeln. Im Fürther Sprachgebrauch ist diese Verbindung auch als "Panzerstraße" bekannt, da über diese Straße die in der Monteith-Barracks stationierten US-Truppenteile zu ihren Manövern zum Truppenübungsplatz Tennenlohe fuhren.


Wichtige Gebäude und Baudenkmäler

Sonstiges

Das Kreuz und Mahnmal am Straßenrand vor der Heubrücke das heute noch steht erinnert an die Ermordung (Kopfschuss) eines Fürther Taxifahrers in der Nacht zum 22. September 1971 an dieser Stelle durch 2 junge 19 und 20 Jahre alte US Soldaten aus der nahen Monteith Barracks. Aufgebrachte Taxler protestierten darauf hin und blockierten das Eingangstor zum Kasernengelände. Die Täter wurden wurden von der Jugendkammer des Landgerichts Nbg.-Fürth zur Höchststraße von je 10 Jahren verurteilt.

Ein größerer Gebäudeschaden am 30. Juni 1966 erfolgte durch einen schweren Panzer, der die S-Kurve vom Fischerberg über die Stadelner Hauptstraße zur Herboldshofer Straße nicht ganz schaffte und das Gebäude der Metzgerei Fleischmann heftigst demolierte. Die Panzerkanone ragte bis in das Wohnzimmer hinein. Der Panzer konnte erst aus der Hausecke raus gezogen wurde, als das Gebäude abgestützt war.

Zeitzeugenbericht

Zeitzeugenbericht „Panzerstraße“

Die frühere schmale und schwach befestigte Straße im Regnitzgrund zwischen Atzenhof und Stadeln wurde nach dem Krieg wegen der Panzertransporte der im Atzenhofer Kasernengelände Monteith-Barracks stationierten 1. Panzer Division der US Army schwerlastmäßig mit einer dicken Betonfahrdecke (wie im damaligen Autobahn Bau) mit Dehnungstreifen, die mit flüssigen Teer verschlossen wurde, angelegt. Im Volksmund wurde dieser Straßenabschnitt „Panzerstraße“ genannt. Bis ca. zu den 60iger Jahren fuhren die Panzerkolonnen entweder zum Bahnhof Vach wo sie über eine Laderampe auf Schwerlast Waggons verladen und zum Manöver und Scharfschießen nach Grafenwöhr oder Hohenfels gebracht wurden. Zur Komplettierung wurden noch ein D-Zug Waggon für die Panzerbesatzungen nach der Lok in den Zug eingestellt. Der kaserneneigene Bahnanschluß der Flughafenbahn wurde evtl. wegen der Traglast des Viaduktes (schon abgerissen) an der Mühltalstraße für diese Transporte nicht benutzt. Hier wurde nur Treibstoff und Ersatzteile angeliefert.

Oder die Panzerkolonne fuhren zu einer der Schießbahnen nach Tennenlohe über den Fischerberg, Mannhof und Eltersdorf, nur für die schweren Maschinengewehre, deren Feuerstöße je die nach Windrichtung auch bis Stadeln zu hören waren. Interessant zu erwähnen, dass man als Spaziergänger bis fast an die schießenden Panzer heran gehen konnte bis zu einem Zaun und die Leuchtspurgeschosse die ca. 2 km lange Strecke entlang fliegen sah. Amerikanische Militärpolizei die ihren Jeep mit aufmontierten MG an der Metzgerei Fleischmann an der Kreuzung Stadelner Hautstraße/Herboldshofer Straße am Gehsteig abstellten und für die Verkehrsregelung beim erwartenden Panzertransport mit der LaPo Vach zuständig war, ließ die Schuljugend auf ein interessantes Schauspiel hoffen, wenn´s der Unterricht (hoffentlich) zeitmäßig zuließ…

Eine vom Bahnhof zurück kommende Panzerkolonne wurde von uns Schulkindern am Fischerberg mit Schneebällen beworfen, was nicht alle Panzerfahrer erfreute trotz ihrer dicken Schutzbrillen und mit dem Kopf herausschauten. Was sogar als Nachricht mit Foto in den Fürther Nachrichten stand. Nur ein Schuljungen Streich, keine antiamerikanischen Umtriebe, denn „Amis“ gehörten (damals?) zu den Guten[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki e. V., Aktennr. '35'

Bilder