Mohren-Apotheke: Unterschied zwischen den Versionen

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::am [[23. September]] [[1872]] erkannte ''seine Majestät der König'' die Apothekerswitwe Sophie von Hertlein, geb. Will, als adelig an und verlieh ihr erblich das Adels-Bestätigungsdiplom <ref>Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, Teil 2, S. 2454 [https://books.google.de/books?id=fg5OAAAAYAAJ&pg=PA2453&dq=Hertlein+Apotheker+F%C3%BCrth&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwip0PGTma_sAhWlM-wKHTCbBiYQ6AEwBXoECAYQAg#v=onepage&q=Hertlein%20Apotheker%20F%C3%BCrth&f=false - online verfügbar]</ref>
 
::am [[23. September]] [[1872]] erkannte ''seine Majestät der König'' die Apothekerswitwe Sophie von Hertlein, geb. Will, als adelig an und verlieh ihr erblich das Adels-Bestätigungsdiplom <ref>Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, Teil 2, S. 2454 [https://books.google.de/books?id=fg5OAAAAYAAJ&pg=PA2453&dq=Hertlein+Apotheker+F%C3%BCrth&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwip0PGTma_sAhWlM-wKHTCbBiYQ6AEwBXoECAYQAg#v=onepage&q=Hertlein%20Apotheker%20F%C3%BCrth&f=false - online verfügbar]</ref>
 
* [[1901]] wurde an selber Stelle ein repräsentativer Neubau errichtet. Zuvor stand ''"noch der alte Bau auf dem jetzigen Platze, nur kleiner"''. In der Mohrenapotheke damals, beim alten Sebastian Hertlein, traf sich täglich die Mehrzahl der Fürther Ärzte; das Apothekerstübchen wurde spöttisch "Ärztekammer" getauft.<ref>Dr. Emil Stark: "Aus den Lebenserinnerungen des ersten Fürther Stadtarztes Dr. Johann Emil Friedrich Stark", Fürther Heimatblätter 1968, 2/3, S. 25</ref>
 
* [[1901]] wurde an selber Stelle ein repräsentativer Neubau errichtet. Zuvor stand ''"noch der alte Bau auf dem jetzigen Platze, nur kleiner"''. In der Mohrenapotheke damals, beim alten Sebastian Hertlein, traf sich täglich die Mehrzahl der Fürther Ärzte; das Apothekerstübchen wurde spöttisch "Ärztekammer" getauft.<ref>Dr. Emil Stark: "Aus den Lebenserinnerungen des ersten Fürther Stadtarztes Dr. Johann Emil Friedrich Stark", Fürther Heimatblätter 1968, 2/3, S. 25</ref>

Version vom 12. Oktober 2020, 16:23 Uhr

Die heutige Mohren-Apotheke befindet sich in der Königstraße 82 und ist die älteste, erhaltene Apotheke in Fürth mit historischer Inneneinrichtung.

Die Mohren-Apotheke in der Mohrenstraße

  • 1717 firmierte unter diesem Namen die Apotheke des Moyses Löw, die im Vetterplan von 1717 unter der Nummer „176 dompröpstische Neue Häuser“ vermerkt ist als: Moyses Löw Juden Apotheck [1]. Dessen Apotheke trug den Namen "Mohrenapotheke" [2] und wurde nach dem Tode des Moyses Löw von dessen Sohn
  • 1723 Moyses Samuel (und seinem Stiefvater Joseph Engel) weiter betrieben [2].
  • 1738 Moyses Samuel alleiniger Apothekeninhaber [2]
  • 1790 Kayla Hirsch, die Tochter des Moyses Samuel erbt das Anwesen [2]
  • 1797 Isaac Hirsch, Apotheker. Die Mohren-Apotheke hatte seit 1792, nachdem die Fürther Häuser einheitlich durchnummeriert worden waren, nun die Adresse Haus Nr. 394 in der Mohrenstraße [2], der späteren Mohrenstraße 12. Die Apothekengerechtigkeit wurde im Grundakt sonderlich erwähnt.
  • 1797 Paul Tobias Burger [2]
  • 1803 Konrad Christoph Burger [2] [3] 1807: Conrad Christoph Burger (damalige Adresse: "Hinter der Armen- und Waisenschule", Haus-Nr. 394)
  • 1809 Friedrich August Meier [2] Er gab den Apothekenbau in der Mohrenstraße 394 auf und zog mit dem Namen Mohren-Apotheke in die Königstraße 82 [4].

Die Mohren-Apotheke in der Königstraße

In einem Adressbuch von 1838 wird berichtet, dass die Apotheke "zu Anfang des vorigen Jahrhunderts" gegründet worden sei.[5] Schwammberger nennt als Gründungsjahr 1714.[6] Beide Hinweise dürften sich auf die Apotheke in der Königstraße beziehen.

  • 1717 wird jedenfalls bereits beim ältesten Grundriss-Plan von Fürth ein "Kienlein Apotheker" genannt und zwar beim Haus Nr. 13 hinter dem Brandenburger Haus [7]. Dessen Apotheke wird aber nicht mit Mohren-Apotheke bezeichnet, sondern trug den Namen Neue Apotheke [8].
  • 1819: Johann Friedrich August Meier (auch: Mayer) hat die Apotheke der Familie Alt übernommen und ist offensichtlich mit dem Firmennamen Mohren-Apotheke von seiner alten Apotheke in der Mohrenstraße 394 (danach Mohrenstraße 12) in die Königstraße 82 umgezogen.
  • 1828 bis mind. 1836: Johann Friedrich August Meier[9]
  • 1838: Johann Friedrich August Mayers Witwe/Pächter: Friedrich Eugen Felix Nopitsch (bis 1842)
  • 1842: Johanna Mayer, Apothekers-Witwe[10]
Anzeige im Fürther Tagblatt, 1.6. 1868; Geschäftsübernahme der Mohren-Apotheke
am 23. September 1872 erkannte seine Majestät der König die Apothekerswitwe Sophie von Hertlein, geb. Will, als adelig an und verlieh ihr erblich das Adels-Bestätigungsdiplom [11]
  • 1901 wurde an selber Stelle ein repräsentativer Neubau errichtet. Zuvor stand "noch der alte Bau auf dem jetzigen Platze, nur kleiner". In der Mohrenapotheke damals, beim alten Sebastian Hertlein, traf sich täglich die Mehrzahl der Fürther Ärzte; das Apothekerstübchen wurde spöttisch "Ärztekammer" getauft.[12]
  • 1910: Theodor Mizler
  • 1938: Adolf Strehl

...

  • 2016: Maria Gonzalez-Sanchez

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Dieses Haus trug ab 1860 die Nummer Mohrenstraße 12 und stand in etwa an der Stelle, wo nach der Gänsbergrenovierung die Fahrbahn vor der heutigen Mohrenstraße 6 verläuft. Moyses Löw war ein Sohn des jüdischen Arztes Jehuda Löb/Löw ben Benjamin, der sich um 1640 in Fürth mit der Löwen-Apotheke niedergelassen hatte
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 siehe Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Mohrenstraße 12. Wunschel zitiert dabei nach dem Salbuch von 1700, Seite 181 und dem Nachweis, dass dieses Haus zwischen 1690 und 1700 von Moyses Löb/Löw neu erbaut und als Apotheke eingerichtet wurde. In dem Grundakt 395, Seite 1 kommt erstmalig für diesen Bau der Begriff Mohren-Apotheke vor.
  3. Adolf Schwammberger führt ihn als Apotheker noch einmal gesondert auf: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 26.
  4. siehe Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Königstraße 82. Dort war die Neue Apotheke frei geworden. Wunschel führt dort nach den Köhnleins (im Vetterplan Kienlein) - Christoph Georg 1714 und Martin Christoph 1748 - den Johann Andreas Alt 1777. dessen Witwe Margaretha 1800 und dessen Tochter Susanna Maria Eva Zehelein, gab. Alt 1817 auf.
  5. Theodor Wilhelm Christian Martius: "Addreßbuch sämmtlicher Apothekenbesitzer in Bayern: diesseits u. jenseits des Rheins", Erlangen, 1838, S. 62. online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. Apotheken. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 26; allerdings ohne jeglichen Nachweis und meint vermutlich die neue Apotheke in der Königstraße 82.
  7. also im Jahr 2020 der Königstraße 82
  8. siehe Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Königstraße 82.
  9. "Adreßbuch der Kaufleute & Fabrikanten von ganz Deutschland...", 1828, S. 136 online
  10. "Fürther Tagblatt" vom 2. Nov. 1842
  11. Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, Teil 2, S. 2454 - online verfügbar
  12. Dr. Emil Stark: "Aus den Lebenserinnerungen des ersten Fürther Stadtarztes Dr. Johann Emil Friedrich Stark", Fürther Heimatblätter 1968, 2/3, S. 25

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