Oberfürberg: Unterschied zwischen den Versionen

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1258 verkauft Ludwig von Uffenheim Oberfürberg an die Burggrafen von [[Nürnberg]]. 1303 und 1314 tritt Burggraf [[Konrad der Fromme]] die [[Vogtei]] über die [[Hofmark Fürth]]  mit Ober- und Unterfürberg an das Domkapitel in Bamberg ab.  
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Am [[1. Januar]] [[1901]] wurde der Ort nach Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]].<ref name="Fürth von A bis Z"/> Oberfürberg war mit dem nahegelegenen [[Stadtwald]] und seinen Weihern in diesen Jahren ein beliebtes Ziel der Fürther Stadtbevölkerung für eine Land- oder Fischpartie. Abseits des alten Ortskerns entstand [[1933]] an der [[Metzer Straße]] die Hans-Ulrich-Siedlung. Gefördert von der Reichsregierung konnten sich Arbeitslose und Kurzarbeiter, auch in tausend Stunden Eigenleistung, Siedlerhäuschen bauen. Die Planung erfolgte durch die [[Baugenossenschaft Volkswohl]], dessen Vorsitzender Hans Ulrich sich auch sehr dafür eingesetzt hatte, weshalb die Siedlung auch seinen Namen erhielt. [[1955]] gingen die Häuschen in Eigenbesitz über.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=162}}</ref> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entstanden viele neue Häuser, die den ländlichen Charakter des Ortes in den eines städtischen Vorortes wandelten.  
  
1349 wurden Ober- und Unterfürberg von ihrer Mutterkirche [[Kapelle St. Martin|Sankt Martin]] getrennt und [[Burgfarrnbach]] kirchlich zugewiesen.
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Ab [[1968]] wurde Oberfürberg durch den Bau des [[Main-Donau-Kanal]]s von Unterfürberg getrennt. [[1974]] erhielt der Ort eine neue Schule, die [[Adalbert-Stifter-Grundschule]].
  
Am [[1. Januar]] [[1901]] wurde der Ort nach Fürth eingemeindet.<ref name="Fürth von A bis Z"/>
 
 
==Bekannte Bewohner==
 
==Bekannte Bewohner==
 
 
* [[Hans Dedi]]
 
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* [[Evi Kurz]]
 
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* [[Herbert Mederer]]
 
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==Literatur==
 
==Literatur==
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* ''Fürberg''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 133
 
* ''Fürberg''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 133
 
*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Oberfürberg|Seite=458-461}}
 
*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Oberfürberg|Seite=458-461}}
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* {{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=161-168}}
 
* Christian Schümann u. A.: "[[Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg (Buch)|Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg]]", Fürth, [[2001]]
 
* Christian Schümann u. A.: "[[Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg (Buch)|Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg]]", Fürth, [[2001]]
  
 
==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
  
* ''Verein gegen die Bebauungspläne''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 29. Januar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/verein-gegen-die-bebauungsplane-1.637128 online abrufbar]
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* ''Verein gegen die Bebauungspläne''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 29. Januar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/verein-gegen-die-bebauungsplane-1.637128 online]
  
* Volker Dittmar: ''Ausdehnung von Oberfürberg ist beschlossen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 11. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ausdehnung-von-oberfurberg-ist-beschlossen-1.641762 online abrufbar]
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* Volker Dittmar: ''Ausdehnung von Oberfürberg ist beschlossen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 11. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ausdehnung-von-oberfurberg-ist-beschlossen-1.641762 online]
  
* Volker Dittmar: ''Kampf gegen Neubaugebiet''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 13. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/kampf-gegen-neubaugebiet-1.642577 online abrufbar]
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* Volker Dittmar: ''Kampf gegen Neubaugebiet''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 13. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/kampf-gegen-neubaugebiet-1.642577 online]
  
* Volker Dittmar: ''6000 Quadratmeter gegen ein Neubaugebiet''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/6000-quadratmeter-gegen-ein-neubaugebiet-1.645527 online abrufbar]
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* Volker Dittmar: ''6000 Quadratmeter gegen ein Neubaugebiet''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 22. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/6000-quadratmeter-gegen-ein-neubaugebiet-1.645527 online]
  
* Wolfgang Händel: ''Pläne für Baugebiet vorerst jäh gebremst''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 26. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/plane-fur-baugebiet-vorerst-jah-gebremst-1.647120 online abrufbar]
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* Wolfgang Händel: ''Pläne für Baugebiet vorerst jäh gebremst''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 26. Februar 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/plane-fur-baugebiet-vorerst-jah-gebremst-1.647120 online]
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 7. Januar 2024, 01:10 Uhr

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Oberfürberg ist eine 1901 eingemeindete Ortschaft im Westen der Stadt Fürth und gehört zum Stadtbezirk Süd, statistischer Bezirk Oberfürberg (Nr. 080) und grenzt im Westen an den Stadtwald an.

Namensherkunft

"Fürberg" (noch früher: "Ferberich") ist eine alte Bezeichnung für den Stadtwald. Dem Wort liegt wahrscheinlich das althochdeutsche Wort foraha = Föhre zugrunde; das -ich in Förberich ist vielleicht eine Kollektivendung, die bei Fürberg zu "berg" zusammengezogen oder umgedeutet ist; doch kann man -berg auch als Bodenerhebung deuten; noch wahrscheinlicher ist, das i als Einschubvokal berich < berg (mundartlich) zu deuten (nach Wießner). Vom ursprünglichen Flurnamen Fürberg leiten sich die Ortsnamen Oberfürberg und Unterfürberg ab.

Namensformen: Obern Fuerenberg (1303), Oberen Furhenbach, Obern Furchenbech (1314), Obernfurenberg (1414). [1]


Geschichte

1258 verkauft Ludwig von Uffenheim Oberfürberg an die Burggrafen von Nürnberg. 1303 und 1314 tritt Burggraf Konrad der Fromme die Vogtei über die Hofmark Fürth mit Ober- und Unterfürberg an das Domkapitel in Bamberg ab.

1349 wurden Ober- und Unterfürberg von ihrer Mutterkirche Sankt Martin getrennt und Burgfarrnbach kirchlich zugewiesen. Dies verdeutlicht heute noch der Kirchenweg, der von Oberfürberg nach Burgfarrnbach führte und heute durch die Südwesttangente unterbrochen ist. Die Herrschaftsverhältnisse waren dieselben wie in den umliegenden Orten. Die Grundherrschaft und damit die Steuereinnahmen besaß das Dompropst von Bamberg, der Markgraf von Ansbach die Hochgerichtsbarkeit.

Im Jahr 1808, kurz nach dem Übergang zum Königreich Bayern, wurde Oberfürberg mit Unterfürberg und Dambach zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Oberfürberg hatte 1818 67 Einwohner. Neben dem Ackerbau und der Waldwirtschaft spielte die Teichwirtschaft eine große Rolle. 1830 gab es 15 Weiher, von denen heute nur noch wenige existieren.[2]

Am 1. Januar 1901 wurde der Ort nach Fürth eingemeindet.[1] Oberfürberg war mit dem nahegelegenen Stadtwald und seinen Weihern in diesen Jahren ein beliebtes Ziel der Fürther Stadtbevölkerung für eine Land- oder Fischpartie. Abseits des alten Ortskerns entstand 1933 an der Metzer Straße die Hans-Ulrich-Siedlung. Gefördert von der Reichsregierung konnten sich Arbeitslose und Kurzarbeiter, auch in tausend Stunden Eigenleistung, Siedlerhäuschen bauen. Die Planung erfolgte durch die Baugenossenschaft Volkswohl, dessen Vorsitzender Hans Ulrich sich auch sehr dafür eingesetzt hatte, weshalb die Siedlung auch seinen Namen erhielt. 1955 gingen die Häuschen in Eigenbesitz über.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden viele neue Häuser, die den ländlichen Charakter des Ortes in den eines städtischen Vorortes wandelten.

Ab 1968 wurde Oberfürberg durch den Bau des Main-Donau-Kanals von Unterfürberg getrennt. 1974 erhielt der Ort eine neue Schule, die Adalbert-Stifter-Grundschule.

Bekannte Bewohner


Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

  • Liste der Baudenkmäler in Fürth - Oberfürberg - Wikipedia

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Adolf Schwammberger: " Fürth von A bis Z", Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S.133
  2. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 162.
  3. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 162.

Bilder