Sozialdemokratische Partei Deutschlands: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Mitglieder '''Dr. Beckendahl''' und '''[[Gabriel Löwenstein]]''' versuchten im Laufe der Zeit der Verein zu politisieren, was Ihnen allerdings nicht gelang. Nachdem [[Gabriel Löwenstein|Löwenstein]] am [[8. August]] [[1869]] am Eisenacher [[http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenacher_Programm|Eisenacher Arbeiterkongress]] teil genommen hatte und das Programm der Sozialdemokratischen Partei mit nach Fürth brachte, gründete er in der Folge mit Dr. Beckendahl am [[13. Mai]] [[1868]] den Verein "''Zukunft''". Zweck des neu gegründeten Arbeitervereins Zukunft sollte die "Wahrung und Förderung der Arbeiterklasse für ein allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht sein."<ref>* Quelle: Stadtarchiv Fürth, Fach 158, Alt, Nr. 55</ref>.   
Die Mitglieder '''Dr. Beckendahl''' und '''[[Gabriel Löwenstein]]''' versuchten im Laufe der Zeit der Verein zu politisieren, was Ihnen allerdings nicht gelang. Nachdem [[Gabriel Löwenstein|Löwenstein]] am [[8. August]] [[1869]] am Eisenacher [[http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenacher_Programm|Eisenacher Arbeiterkongress]] teil genommen hatte und das Programm der Sozialdemokratischen Partei mit nach Fürth brachte, gründete er in der Folge mit Dr. Beckendahl am [[13. Mai]] [[1868]] den Verein "''Zukunft''". Zweck des neu gegründeten Arbeitervereins Zukunft sollte die "Wahrung und Förderung der Arbeiterklasse für ein allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht sein."<ref>* Quelle: Stadtarchiv Fürth, Fach 158, Alt, Nr. 55</ref>.   


In der Folge gründete sich zunächst am [[6. September]] [[1869]] die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Am [[9. November]] [[1869]] seinen ersten Vortrag in Fürth über "Streben und Ziele der social-demokratischen Arbeiterpartei." nachdem August Bebel im Gasthof [[Grüner Baum]] einen Vortrag hielt. Als offizieller Gründungstag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Fürth gilt jedoch der [[20. August]] [[1872]]. Auf einem Schild ist dies im Eingangsbereich des Gasthofs [[Grüner Baum]] ausgewiesen. [[Gabriel Löwenstein]], der später eine zentrale Rolle in der Gründung der SPD spielen sollte, war jüdischen Glaubens und von Beruf Weberhandwerker. Er gehörte bereits zu den Aktivisten der Revolutionsjahre [[1848]]/49 an und galt als Demokrat mit einer "''radikalen Richtung''"<ref>* Quelle: Barbara Ohm. Stadt Fürth - Geschichte einer Stadt, Fürth 2007, S. 229 f</ref>.  
Am [[9. November]] [[1869]] hielt August Bebel seinen ersten Vortrag in Fürth über "Streben und Ziele der social-demokratischen Arbeiterpartei." im Gasthof [[Grüner Baum]]. Kurz zuvor hatte sich am [[6. September]] [[1869]] die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in Fürth gegründet. Als offizieller Gründungstag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Fürth gilt jedoch der [[20. August]] [[1872]]. Auf einem Schild ist dies im Eingangsbereich des Gasthofs [[Grüner Baum]] ausgewiesen. [[Gabriel Löwenstein]], der später eine zentrale Rolle in der Gründung der SPD spielen sollte, war jüdischen Glaubens und von Beruf Weberhandwerker. Er gehörte bereits zu den Aktivisten der Revolutionsjahre [[1848]]/49 an und galt als Demokrat mit einer "''radikalen Richtung''"<ref>* Quelle: Barbara Ohm. Stadt Fürth - Geschichte einer Stadt, Fürth 2007, S. 229 f</ref>.  


[[Datei:Fuerther Tagespost 1871.jpg|thumb|left|Nr. 1 - Fürther Demokratisches Wochenblatt vom 28. August 1871]]Am [[28. Oktober]] [[1871]] erschien zum ersten Mal das "[[Fürther Demokratisches Wochenblatt]]". Initatoren waren einige Fürther Demokraten, darunter auch [[Gabriel Löwenstein]]. Das Wocheblatt widmete sich primär der Fürther Kommunalpolitik. Später wurde das Wochenblatt erweitert und umbenannt in die "[[Fränkische Tagespost]]".  
[[Datei:Fuerther Tagespost 1871.jpg|thumb|left|Nr. 1 - Fürther Demokratisches Wochenblatt vom 28. August 1871]]Am [[28. Oktober]] [[1871]] erschien zum ersten Mal das "[[Fürther Demokratisches Wochenblatt]]". Initatoren waren einige Fürther Demokraten, darunter auch [[Gabriel Löwenstein]]. Das Wocheblatt widmete sich primär der Fürther Kommunalpolitik. Später wurde das Wochenblatt erweitert und umbenannt in die "[[Fränkische Tagespost]]".  

Version vom 19. Mai 2013, 22:39 Uhr

Logo der SPD

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (kurz: SPD) ist eine große Volkspartei. Von den heute in Deutschland bedeutsamen Parteien ist sie die älteste.

Zu allgemeiner Thematik insbesondere zur Bundespartei sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.

SPD in Fürth

Geschichte

Dezember 1863 gründete sich der "Fürther Arbeiterverein", einem Vorläufer der heutigen Sozialdemokratie. Der Zweck des Vereins war dem Arbeiterstand Gelegenheit zur geistigen und sittlichen Ausbildung zur belehrenden Unterhaltung und zu geselligen Vergnügungen zu geben[1]. Vorsitzende des Vereins waren bei Gründung: der Mandelkaffeefabrikant Adam Heinlein, der Bäckermeister Michael Höfler, der Metzgermeister Fortmeier (Schriftführer) und der Buchdruckereibesitzer Schroeder (Schatzmeister).

Die Mitglieder Dr. Beckendahl und Gabriel Löwenstein versuchten im Laufe der Zeit der Verein zu politisieren, was Ihnen allerdings nicht gelang. Nachdem Löwenstein am 8. August 1869 am Eisenacher [Arbeiterkongress] teil genommen hatte und das Programm der Sozialdemokratischen Partei mit nach Fürth brachte, gründete er in der Folge mit Dr. Beckendahl am 13. Mai 1868 den Verein "Zukunft". Zweck des neu gegründeten Arbeitervereins Zukunft sollte die "Wahrung und Förderung der Arbeiterklasse für ein allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht sein."[2].

Am 9. November 1869 hielt August Bebel seinen ersten Vortrag in Fürth über "Streben und Ziele der social-demokratischen Arbeiterpartei." im Gasthof Grüner Baum. Kurz zuvor hatte sich am 6. September 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in Fürth gegründet. Als offizieller Gründungstag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Fürth gilt jedoch der 20. August 1872. Auf einem Schild ist dies im Eingangsbereich des Gasthofs Grüner Baum ausgewiesen. Gabriel Löwenstein, der später eine zentrale Rolle in der Gründung der SPD spielen sollte, war jüdischen Glaubens und von Beruf Weberhandwerker. Er gehörte bereits zu den Aktivisten der Revolutionsjahre 1848/49 an und galt als Demokrat mit einer "radikalen Richtung"[3].

Nr. 1 - Fürther Demokratisches Wochenblatt vom 28. August 1871

Am 28. Oktober 1871 erschien zum ersten Mal das "Fürther Demokratisches Wochenblatt". Initatoren waren einige Fürther Demokraten, darunter auch Gabriel Löwenstein. Das Wocheblatt widmete sich primär der Fürther Kommunalpolitik. Später wurde das Wochenblatt erweitert und umbenannt in die "Fränkische Tagespost".

Das erste Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei forderte 1872 "gleiche Rechte und Pflichten und für die Abschaffung aller Klassenherrschaften", die "Abschaffung der jetzigen Produktionsweise durch genossenschaftliche Arbeit" und "die politische Freiheit" als "die unentbehrliche Vorbedingung zur ökonomischen Befreiung der arbeitenden Klasse", da "die soziale Frage ... mithin untrennbar von der politischen, ihre Lösung durch diese bedingt und nur möglich im demokratischem Staat" sei [4]. In der Zeit von 1878 bis 1890 wurden reichsweit durch die "Sozialistengesetzgebung" alle Gewerkschaften und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei durch die konservative Regierung verboten[5]. Der Reichskanzler Otto von Bismarck uns seine konservative Mehrheitsregierung sah in der Arbeiterbewegung eine Gefahr für das Deutsche Reich bzw. in deren Aktivitäten eine gemeingefährliche Bestrebung. Ziel des Verbotes sollte die Trennung der Arbeiterschaft von der sog. (politischen) Arbeiterbewegung sein.

Nach dem Scheitern der Sozialistengesetzgebung 1890 gründeten sich erneut die Vereinigungen und Parteien und beteiligten sich an den Wahlen. 1890 erhielt im Fürther Wahlkreis August Bebel die meisten Stimmen für den Reichstag, während die SPD bei den Gemeinderatswahlen ebenfalls erstmalig die meisten Gemeindebevollächtigten stellten. Bei den Landtagswahlen 1893 wurden fünf Sozialdemokraten erstmals in den Bayerischen Landtag gewählt, darunter auch Gabriel Löwenstein - der bis 1906 sein Abgeordnetenmandat ausübte.

In Fürth konnte die SPD im Jahr 2007 das 135-jährige Bestehen des Ortsvereins feiern [6].

Vorstand

Derzeitiger Vorsitzender der SPD Fürth ist der Richter am Amtsgericht Horst Arnold, Stellvertreter sind Maria Ludwig und Carsten Träger.

Aufbau

Der Fürther Kreisverband der SPD gliedert sich in 15 Distrikte. Die nächsthöhere Organisationseinheit der innerparteilichen Hirarchie ist der Unterbezirk. Zum Unterbezirk Fürth gehören die Kreisverbände Fürth - Stadt, Fürth - Land und Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim. Der Ortsverband Fürth hat zum Stand Mai 2013 insgesamt 870 Mitglieder.

Stadtrat

Wahlkampf 1990

Die SPD stellt mit Dr. Thomas Jung den Oberbürgermeister der Stadt und mit 28 Sitzen in der Legislaturperiode 2008 - 2014 die absolute Mehrheit des derzeitigen Stadtrates. Am 10. Mai 2013 stellte die SPD ihre Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2014 im Gasthof Grüner Baum auf. Zuvor wurden alle Mitglieder gebeten in einer basisdemokratischen Abstimmung die Kandidaten und die Reihung der Kandidaten vorzunehmen. 42,5 % der Fürther Parteimitglieder beteiligten sich an der Reihung, so dass am 10. Mai 2013 die aufstellende Versammlung die Liste mit 110 Ja-Stimmen (von 118 Anwesenden) unveränderte übernahm. Spitzenkandidat und Oberbürgermeisterkandidat ist erneut Dr. Thomas Jung[7]. Nicht mehr dabei sind aus Altersgründen die langjährigen Stadträte Prof. Dr. Günter Witzsch (im Stadtrat seit 1975), Meta Zill (im Stadtrat seit 1996) und Hans Moreth, der zur Zeit dienstälteste Stadtrat. Der ehemalige Bäckermeister Hans Moreth ist seit 1966 durchgehend Mitglied des Stadtrates[8].

Bürgerbüro

Das Bürgerbüro der SPD Fürth befindet sich in der Theaterstraße 24, 90762 Fürth.

Persönlichkeiten

 GeburtstagGeburtsjahrBerufTodestagTodesjahr
Else Adler2. September1909Hausfrau
Stefanie Ammon1964Berufsmäßiger Stadtrat
Stadtkämmerer
Emil Anselment6. Mai1908Regierungsoberinspektor
Fritz Anton1. Juli1923Polizist
Dieter E. Appelt26. November1947Politiker
Stahlformenbauer
7. Januar2015
Birgit Arnold17. März1961Lehrerin
Horst Arnold8. April1962Politiker
Richter
Rechtsanwalt
Staatsanwalt
Gerd Axmann12. Juni1951Fotograf
Feinmechaniker
Gewerkschaftsfunktionär
Journalist
Judith Bauer16. März1989Sozialpädagoge
Baumann Christian23. Dezember1877Friseur
Friseurobermeister
17. Oktober1948
Rudolf BeckerStadtkämmerer
Rechtsanwalt
Ludwig Beuschel21. Dezember1902Oberwerkmeister
Thomas Beyer6. September1963Politiker
Rechtsanwalt
Konrad Bloß20. Dezember1926Finanzbeamter
Werner Bloß21. April1948Stadtrat
Politiker
Jakob Bock13. März1868Architekt
Stadtbaumeister
Mundartdichter
Dichter
9. Juni1946
Hans Bornkessel26. April1892Jurist
Politiker
Senat
Rechtsrat
Antifaschist
15. September1977
Gabriele Bracker1962Notfallsanitäterin
Günter Brand9. Juni1941Bürgermeister
Stadtrat
Mechaniker
30. August2001
Markus Braun9. Dezember1967Lehrer
Politiker
Heinrich Burghart19. Juli1894Berufsmäßiger Stadtrat
Politiker
Amtsleiter
Berufsvormund
2. Februar1952
Hans Böckler26. Februar1875Politiker
Gewerkschaftsfunktionär
Reichstagsmitglied
16. Februar1951
Liselotte Bühler6. Juni1922Politiker
Industriekauffrau
28. Februar2003
Gabriele Chen-Weidmann23. September1963Stadtrat
Angestellter
Karl Cramer27. Dezember1913Lehrer27. Juli1995
Ambros Diez19. März1898Werkmann
Volkmar Diez8. Oktober1941Lehrer
Markus Dinter-Bienk28. Juni1979Lehrer
Studienrat
Wenzel Dirscherl18. Dezember1898Abteilungsleiter10. November1979
Matthias Dornhuber2. September1983Politiker
Walter Dorsch19. August1922Mitglied des Bayerischen Landtages
Gewerkschaftsfunktionär
Oberverwaltungsrat
1. August1989
Karl Dresel8. Dezember1912Kontrolleur
Benedikt Döhla17. November1983Stadtrat
Berufsmäßiger Stadtrat
Lehrer
Sozial- und Kulturreferent
Emilie Eberhard29. April1888Geschäftsinhaber
Konrad Eberhard3. November1876Politiker18. September1945
Horst Eckardt8. Dezember1943Straßenbegeher
Elke Efstratiou10. September1943Krankenschwester
Gewerkschaftsfunktionär
12. Juli2022
Friedrich Engel25. April1925Mechaniker
Ernst Engelhardt11. März1902Kaufmann
Hugo Fasold17. Oktober1896Politiker
Arzt
Kinderarzt
14. Mai1975
Johann Fehn7. Januar1901Bundesbahnbeamter16. Januar1971
Anneliese Feuerlein2. Oktober1937Hausfrau
Willi Fischer26. März1904Stadtrat
Politiker
Prokurist
Mitglied des Deutschen Bundestages
21. Oktober1951
Gerd Fleischmann19. August1941Stadtrat
Berufsmäßiger Stadtrat
Sozial- und Kulturreferent
1999
Manfred von Frankenberg15. Januar1928Arzt
Georg Franz7. Oktober1896Schlosser
Gerhard Freund19. Oktober1915Lehrer
Politiker
Rektor
4. April1979
Erich Friesl15. Mai1930Geschäftsführer
Glasmaler
19. September1983
Hildegard Fritsch15. Juli1912Politiker1994
Alexander Fuchs3. Oktober1991Stadtrat
Jurist
… weitere Ergebnisse


Einzelnachweis

  1. * Quelle: Adolf Schwamberger. Fürth A-Z, Fürth 1967, S. 283
  2. * Quelle: Stadtarchiv Fürth, Fach 158, Alt, Nr. 55
  3. * Quelle: Barbara Ohm. Stadt Fürth - Geschichte einer Stadt, Fürth 2007, S. 229 f
  4. * Quelle: Stadtarchiv Fürth, Fach 158, Neu, Nr. 249
  5. * Quelle: Wikipedia Artikel - Sozialistengesetz,19. Mai 2013 | 19:20 Uhr HP
  6. "Sozialdemokratie in Fürth", FN vom 3. Juni 1965
  7. * Quelle: Homepage SPD Fürth, Stand 19. Mai 2013 | 19.30 Uhr HP
  8. * Quelle: Wolfgang Händel. Fürths SPD schafft Platz für die Jungen. In: Fürther Nachrichten vom 13. Mai 2013, S. 35

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