Fiorda

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Schriftzug פיורדא Fiorda im Jüdischen Museum Franken (JMF), Fürth
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Objekt
Jüdisches Museum
Geokoordinate
49° 28' 37.54" N, 10° 59' 25.34" E

"Fiorda" (Hebräisch: פיורדא oder פירדא; Jiddisch: Firta) ist der alte, traditionsreiche, hebräische Name für Fürth. Mit "Kehilla Keduscha Fiorda" (קהילה קדושה פיורדא - dt. "Heilige Gemeinde Fürth") wird die Jüdische Gemeinde Fürth bezeichnet.

Geschichte

Das erste Mal werden 1440 jüdische Einwohner in Fürth erwähnt. Ab 1528 unter Markgraf Georg dem Frommen siedelte sich - zunächst auf 6 Jahre unter hohen Schutzgeldzahlungen an den Markgrafen - ein reicher Jude "Perman Juden" mit seiner Familie in Fürth an.[1] Nach der Ansiedlung der ersten Juden 1528 in Fürth protestierte die Reichsstadt Nürnberg massiv gegen eine Ansiedlung der jüdischen Anwohner, allerdings ohne Erfolg.

In der Folgezeit durften sich weitere reiche Juden ansiedeln; zuerst nur im Bereich des Markgrafen, später ab 1556 im Bereich der Dompropstei Bamberg, jeweils unter hohen Schutzgeldzahlungen an die betreffenden Herren. So entwickelte sich ab 1528 eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden im süddeutschen Raum.

Da nur wohlhabende Juden in Fürth wohnen konnten, wurden die Juden in Fürth von ihren jüdischen Glaubensgenossen "Fürther Judenadel" genannt. Durch den Umstand, dass die wohlhabenden Juden für ihre weniger wohlhabenden Glaubensgenossen das Schutzgeld an die Herrschaft zahlten, konnten sich allerdings auch weitere, bedürftige jüdische Mitbürger in Fürth ansiedeln.
1582 betrug die Zahl der Juden in Fürth ungefähr 200.[2] 1601 zählte Fürth bereits 22 jüdische Familien (mit entsprechendem Anhang). Im gleichen Jahr soll der erste Privatgottesdienst stattgefunden haben und 1607 errichteten die Bambergischen und Ansbachischen Juden einen gemeinschaftlichen Friedhof.[3]. Ein Jahr vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges wurde die erste Synagoge fertiggestellt.[4]

Ehem. Schulhof mit Synagoge

Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des Gänsberg-Viertels mit dem Schulhof, eigenen Rabbinern (als erster Rabbiner ist Rabbiner Aron Schmuel Kremnitz, vor 1607, belegt) und mit eigenen Synagogen, einer Talmudhochschule, Druckerei, eigenem Krankenhaus, Friedhof, einer Schächterei und eigener Verwaltung mit niederer und religiöser Gerichtsbarkeit.

Ein reines Judenviertel oder Ghetto entstand in Fürth nie. Christliche wie jüdische Glaubensanhänger wohnten stets nachbarschaftlich zusammen in der Altstadt Fürth.

Im Jahre 1716 sind zwischen 350 - 400 steuerbare jüdische Familenväter aufgeführt. Aus diesem Verzeichnis ist ersichtlich, dass aus allen Gegenden Deutschlands Juden nach Fürth gezogen waren, so aus Frankfurt, Mainz, Hamburg, Wien, Prag und Naumburg.[5] Insgesamt waren zu dieser Zeit bereits über 1 500 jüdische Einwohner zu zählen.

Im Jahre 1719 vereinbarten der Dompropst von Bamberg und die Jüdische Gemeinde Fürth das "Reglement für gemeine Judenschafft" (gemein = allgemein), darin wurden die Rechte und Pflichten der hier lebenden Juden schriftlich genau fixiert. Der Dompropst verfasste das 39 Bestimmungen umfassende Regelwerk gemeinsam mit zwei Vertretern der Gemeinde Fürth. Es hatte für die Jüdische Gemeinde Fürth Bestand, bis 1820 das Bayerische Judenedikt in Fürth durchgesetzt wurde. Das Reglement schrieb alte Rechte der Fürther Juden fest. Die wichtigsten Rechte waren:

  • Alle religiösen Freiheiten wurden bestätigt: Freier Synagogenbau, freie Wahl des Rabbiners und anderer Gemeindebediensteter.
  • Als Kaufleute wurden die Kaufleute jüdischen Glaubens den christlichen Kaufleuten gleichgestellt.
  • Die Gemeinde durfte die Neuaufnahme von Gemeindemitgliedern selbst regeln (Vermögensnachweis über 5.000 Reichstaler und ein Leumundszeugnis). Die Gemeinde führte die Schutzgelder an den Herrn ab.
  • Die Jüdische Gemeinde durfte zwei stimmberechtigte Vertreter in die Gemeindeversammlung schicken.

Die Privilegien wurden der Jüdischen Gemeinde Fürth am 2. März 1719 vom Dompropst Otto Philipp von Guttenberg gewährt. Selbstverständlich war dafür Schutzgeld zu zahlen. Doch war dieses Regelwerk zur damaligen Zeit einmalig.

Innenansicht der Hauptsynagoge 1705

Die Fürther Gemeinde hatte sogar ihren eigenen "Fürther Ritus" ("Minhagim", erstmals gedruckt 1762) in der öffentlichen Ausübung ihres Glaubens, im Feiern der Gottesdienste in den Synagogen.

Auch eigene Vorschriften für häusliche Feste (Hochzeiten, Beschneidung) und für die Bekleidung. Sie sollten den übermäßigen Luxus eindämmen und machten den hohen Lebensstandard der Fürther Juden deutlich ("Tekunos-Büchlein" von 1728 / "Fürther Bescheidenheit".). Die Entwicklung zu einer großen und bedeutenden jüdischen Gemeinde in Fürth ist auf die Dreiherrschaft in Fürth zurückzuführen, wo vieles loyal geregelt wurde.

Wie sich die Juden selbst fühlten, dazu gibt es ein satirisches Bonmot: Woraus bestehe ich? Aus 25 % Mojre (Furcht), 25 % Dawke (Widerspruchsgeist), 25 % Chuzpe (Dreistigkeit), 3 % Zucker. Die restlichen 22 % sind undefinierbar.

Die Stadt Fürth hat ihren jüdischen Mitbürgern viel zu verdanken. Die jüdischen Mitbürger waren zum großen Teil durch ihre Strebsamkeit und ihre Stifterfreude (z. B. Heinrich Berolzheimer, Alfred Louis Nathan und Familie Krautheimer) am Aufschwung und Wachstum von Fürth beteiligt.

Die Juden waren von Anfang an in Fürth selbstverständlich in das normale Alltagsleben fest mit eingebunden. Als Grundbesitzer in Fürth waren sie auch in alle gemeindlichen Aufgaben und Ämter mit eingebunden. In der Dreiherrschaft stellten sie während einiger Jahre bis 1652 auch Bürgermeister.[6]

Die jüdische Hochschule zeigte sich sehr offen und weltlich und wurde von Leopold Krug 1796 folgendermaßen beschrieben: "Junge Leute werden auf der hiesigen Universität in Wissenschaften, Handelsgeschäfften und fremden Sprachen unterrichtet, wozu bisweilen auch christliche Lehrer genommen werden." [7]

Durch die Zugehörigkeit von Fürth zu Bayern ab 1806 wurde die Entwicklung gestört. Im Zuge der Durchsetzung des Bayerischen Judenedikts organisierte sich die Jüdische Gemeinde Fürth ab 1822 als Religionsverein "Israelitische Kultusgemeinde Fürth". Aus alter Tradition heraus waren selbst nach dem Einschnitt zu Beginn der bayerischen Zeit jüdische Fürther sehr stark bei der Emanzipation der Juden in Bayern und damit auch in Deutschland beteiligt, davon zeugt u.a. der erste jüdische Rechtsanwalt (Dr. Sigmund Grünsfeld), der erste jüdische Landtagsabgeordnete (Dr. David Morgenstern), der erste jüdische (Handels-)Richter (Salomon Berolzheimer), der erste jüdische Schulrektor an einer staatlichen Schule (Dr. Heinrich Brentano). Auch der jüdische Chefarzt am neuen Krankenhaus auf der Schwand (Dr. Jakob Frank) sowie das erste jüdische Waisenhaus in Deutschland seien hier beispielhaft genannt.

Ruine des Schulhofs nach der Pogromnacht

Das jüdische Leben in Fürth wurde nicht nur in Folge des bayerischen "Judenedikts" von 1813 einschneidend verändert, sondern in der NS-Zeit völlig und brutal durch den Naziterror zerstört: Es überlebten nur 23 Juden in Fürth.

Nach dem Kriegsende 1945 entstand wieder eine kleine jüdische Gemeinde mit eigenem Rabbiner. Sie wurde von dem ersten Fürther Rabbiner nach dem Zweiten Weltkrieg David Spiro und dem ersten jüdischen Gemeindevorsitzenden Jean Mandel neu begründet. Ab 1947 organisierte sie sich dann wieder als "Körperschaft des Rechts", als "Israelitische Kultusgemeinde Fürth".
Nach einem Auf und Ab in ihrer Mitgliederzahl hatte die "Israelitische Kultusgemeinde Fürth" 2014 rund 330 Mitglieder.

Zitate aus alter Zeit

"Da erhob sich ein Sturmwind und trug mich in die heilige Gemeinde Fürth, eine kleine Stadt, in meinen Augen jedoch so groß wie Antiochien, denn hier versammelten sich gelehrte Leute zum täglichen Studium."[8]

"Wenn die Juden aus Deutschland vertrieben werden sollten, dann kommen sie alle nach Fürth."[9]

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Soziale Vereinigungen

  • Aussteuerungsanstalten

Ober- und Gemeinderabbiner von Fürth

Bedeutende Rabbiner mit Fürth-Bezug

Erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Fürth

Ab der bayerischen Zeit wird die Jüdische Gemeinde eine "Körperschaft des Öffentlichen Rechts" (ab 1947 wieder). Ab dieser Zeit wird die Jüdische Gemeinde Fürth "Israelitische Kultusgemeinde Fürth" (IKG Fürth) genannt. Die Gemeinde wird von Vorständen mit einem Ersten Vorsitzenden als Geschäftsführer geführt.

  • ?
  • Meier Bechmann
  • ?
  • Jean Mandel (1947-1950)
  • ?
  • Jean Mandel (1954-1974)
  • ?
  • Chaim Rubinstein ( - 2004)
  • Gisela Naomi Blume (2004 - 2008)
  • Esther Halpert (2008 -?)
  • Josef Okner (? - Juni 2009)
  • Alla Meir (Juni 2009 -2009)
  • Yukhym Mashevskyy (2009 - Okt. 2021)
  • Julia Tschekalina (Okt. 2021 - )

Zeitungen und Zeitschriften

Shoah[11] - Holocaust[12]

Nachkriegsperiode ab 1945

Tourismus

  • Mikwa, Mazzen, Judenschul - Geschichte der Juden in Fürth, Stadtrundgang des Vereins Geschichte Für Alle e. V.
  • Geschenkt! Jüdische Stifter in Fürth, Stadtspaziergang der Tourist-Information
  • Jüdisches Leben - damals und heute, Stadtspaziergang der Tourist-Information
  • Wovon die Steine zeugen (über den alten jüd. Friedhof), Stadtspaziergang der Tourist-Information
  • Ein "Guter Ort" - der Neue Jüdische Friedhof, Stadtspaziergang der Tourist-Information

Literatur

  • Landmann-Steuerwald, Anna: Erlebnisse im Exil (Chile 1939-1945). In: Fürther Heimatblätter, 1970/3, S.109 - 126
  • Rudolf Endres: Die Juden in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1981/4 S.73 - 85
  • Dokumentarfilm: „Ein fränkisches Jerusalem“ -"Unter unserem Himmel"-, Bayerisches Fernsehen, Friedrich R. Zeilinger, München, 1987
  • Helmut Richter: Fürther Juden - umgekommen während der Zeit des Nationalsozialismus. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge, 1988, Nr. 4, S. 113
  • Sponsel, Udo; Steiner, Helmut: Eine transatlantische Liebe im 19. Jahrhundert. In: Fürther Heimatblätter, 1993/2, S.33 - 48
  • Sponsel, Udo; Steiner, Helmut: Jüdisches Sportleben in Fürth 1933 - 1938. In: Fürther Heimatblätter, 1996/4, S.112 - 122
  • Sponsel, Udo; Steiner, Helmut: Als „Halbjude“ überlebt - Eine Begegnung mit dem Fürther Norbert Wild . In: Fürther Heimatblätter, 1997/2, S.46 - 51
  • Bruckner, Dietmar: Unsensibel gespart. Fürth streicht Besuchsprogramm für ehemalige jüdische Mitbürger. In: DIE ZEIT, 16/1997 - im Internet
  • Gedenke : Zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Fürther Juden 1933 - 1945 = Gedenke - Remember - יזכוך / [Hrsg.: Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer Raphael Halmon ... Recherchen und Zustellung: Gisela Naomi Blume]. - Fürth, 1997
  • Alexander Mayer: Die Juden in Fürth - Schlaglichter 1792-1914. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 34, 2000 - im Internet [Darin eine Eingabe der jüdischen Gemeinde in Fürth und der ganzen jüdischen Nation in Franken an die Kreisversammlung vom 14. Februar 1792, unterschrieben von Wolf Neuburger, Jacob Henle und Isaac Marx]
  • Gisela Naomi Blume: Die von den Juden über die Straßen gezogenen Drähte oder der Eruv in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 2000/1, S.1 - 17
  • Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2000, 18 S., ISBN 3-933231-12-4
  • Monika Berthold-Hilpert; Jutta Fleckenstein: Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2002, 26 S., ISBN 3-933231-23-X
  • Monika Berthold-Hilpert; Jutta Fleckenstein: Jüdische Stiftungen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2003, 22 S., ISBN 3-933231-26-4
  • Walter Ley: Die Klavierlehrerin Anna Büchenbacher. Christlich-jüdisches Zusammenspiel in schwerer Zeit. In: Fürther Geschichtsblätter, 01/2004 S. 21 - 23
  • Barbara Ohm: Durch Fürth geführt - Band 3 - Auf den Spuren der Fürther Juden, GH Druck Fürth, Fürth, 2005
  • Jüdische Geschichte in Fürth. Stadt Fürth, 2009 - im Internet
  • Barbara Eberhardt / Frank Purrmann: Art. Fürth, in: Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken, Lindenberg 2010, S. 266-333
  • Eckert, Alfred: In welchem Ghetto warst Du denn als Kind, Mutti? - Zum Gedenken an den 70. Jahrestag der ersten Deportationen von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Fürth und Franken. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 45, 2011/12
  • Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S.27 - 52
  • Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S.63 - 81
  • Bernd Noack: Die Fürths. Recherchen zur Geschichte einer Familie. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2012, S.31 - 49
  • Peter Frank: Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Fürther Bürger in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2012, S.79 - 92
  • Matthias Henkel / Eckart Dietzfelbinger: Entrechtet. Entwürdigt. Beraubt. Die Arisierung in Nürnberg und Fürth. Begleitbuch zur Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg, Michael Imhof Verlag, 2012,
  • Vogel, Ilse: 100 Jahre Firma I.S. Dispeker - eine Familiengeschichte. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2013, S.102 - 111

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

  • Fürth - das „fränkische Jerusalem“. In: BR-online vom 27. Januar 2005 - BR-online abrufbar
  • Presseausschnitte (Fürther Nachrichten, NN, Plärrer) und Archivalienkopien (Staatsarchiv München) zu Veranstaltungsverboten der NSDAP 1925/26, der Schoa in Fürth, dem von Alfred Nathan gestifteten König-Ludwig-Brunnen, den hebräischen Druckereien und Akten der Israelitischen Kultusgemeinde. In: Nr. 2 Jüdisches Leben und Antisemitismus in Fürth. Bestandsgruppe F - Findliste F 14 Dokumentationsgut zum jüdischen Leben in Nürnberg und Franken. Erstellt und geschrieben: Gerhard Jochem, Nürnberg, August 1999 - StAN
  • Ekkehard Hübschmann: Arbeitsgemeinschaft fränkisch-jüdische Geschichte - im Internet
  • Jewiki - die freie Enzyklopädie zum Judentum in deutscher Sprache - im Internet
  • Leopold Krug: "Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten oder Beschreibung aller Provinzen, Kreise, Distrikte, Städte, Aemter, Flecken, Dörfer, Vorwerke, Flüsse, Seen, Berge ... in den preußischen Staaten" Halle, 1796, S. 248. - Online-Digitalisat der Universität Greifswald (kurze Beschreibung der jüdischen Gemeinde zu Fürths preußischer Zeit)
  • Hugo Barbeck: "Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth : auf Grund des vorhandenen gedruckten Materials, der in den königl. Archiven zu Nürnberg und Bamberg befindlichen Akten und Urkunden, der Archivalien im Cultusgemeindebesitz etc.", Nürnberg, Heerdegen, 1878. - Online-Digitalisat
  • "Nürnberg-Fürther Isr. Gemeindeblatt", Jahrgänge 1921-1938, als Digitalisate des Leo Baeck Institute online
  • Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts: Jüdische DP-Gemeinde Fürth

Einzelnachweise

  1. Salomon Haenle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach, S. 53; andere Quellen - Ansbachische Monatsschrift, Eger und Fronmüller - schreiben von einem Juden namens Männel, Mändel oder Mendel, so auch Andreas Würfel: Historische Nachricht von der Judengemeinde in dem Hofmarkt Fürth, S. 2
  2. Salomon Haenle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach, Ansbach 1867, S. 55
  3. Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth, Nachdruck 1974, erster Teil, Seite 153
  4. "Kristallnacht" in Fürth, Sondernummer der Fürther Freiheit (Stadtillustrierte) November 1988, L. Berthold, Fürth
  5. Fronmüllerchronik, 1871, S. 127 f
  6. Dass Juden auch Bürgermeister in Fürth stellten ist z. B. für die Jahre 1623, 1624, 1625, 1626, 1629, 1643 und 1648 aus den Rechnungsbüchern nachzuweisen.
  7. Leopold Krug: "Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten oder Beschreibung aller Provinzen, Kreise, Distrikte, Städte, Aemter, Flecken, Dörfer, Vorwerke, Flüsse, Seen, Berge ... in den preußischen Staaten" Halle, 1796, S. 249. - Online-Digitalisat der Universität Greifswald
  8. So beschreibt der neue Fürther Rabbiner Schabbatai Scheftel Horovitz (Rabbiner von 1628 bis 1632) in poetischen Worten seine ersten Eindrücke über die "Kehilla Keduscha Fiorda".
  9. Eine Redewendung bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts, die eine bis dahin positive Situation der Juden in Fürth charakterisiert.
  10. nachweisbar durch Magistratsmitteilungen, Fürther Tagblatt 19. Januar 1866 und einer Notiz vom 25. Mai 1867
  11. שואה = Untergang, Katastrophe, siehe auch Begriffserläuterung "Shoah"
  12. von altgr. ὁλοκαυτέω, holokauteo = ein Brandopfer bringen; ὁλοκαύτωμα Holokautoma = Brandopfer

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Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.