Ludwig-Erhard-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1995]] wurde die nördliche Bebauung hinter dem Rathaus, darunter die Gaststätte [[Goldener Stern]] und das [[Café Fürst]], im Zuge der Bauarbeiten des U-Bahnhofs Rathaus abgebrochen. Würdigt Hauptkonservator Dr. [[Heinrich Habel]] vom Landesamt für Denkmalpflege den Straßenzug vor dem Abbruch noch als "einen der malerischsten der ganzen Stadt", wurde so das geschlossene historische Bild des östlichen Teils der Straße zerstört; durch den Neubau der Lebenshilfe später auch das des westlichen.
 
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* Nr. 5: Geburtshaus von [[Ludwig Erhard|Professor Ludwig Erhard]]
 
* Nr. 17: [[Lebenshilfe|Lebenshilfe Fürth]]
 
* Nr. 19: Geburtshaus von [[Heinrich Berolzheimer]], seit ca. 1900 [[Schuhhaus Hofer]]
 
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== Baudenkmäler ==
 
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* Erstes Radio-Geschäft von [[Max Grundig]] - Eröffnung [[1930]], ehem. Gastwirtschaft [[Zum Goldenen Stern]], nach dem die Straße benannt war - [[Sternstraße]]. Gebäude wurde im Rahmen des U-Bahnbaus abgerissen.
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* [[Ludwig-Erhard-Straße 5|Geburtshaus]] von [[Ludwig Erhard|Professor Ludwig Erhard]]
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* [[Lebenshilfe|Lebenshilfe Fürth]]
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* Geburtshaus von [[Heinrich Berolzheimer]], seit ca. 1900 [[Schuhhaus Hofer]]
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==Sonstiges==
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* Am [[17. März]] [[1920]] kam es infolge des [[Wikipedia:Kapp-Putsch|Kapp-Putsches]] zu Unruhen in Fürth. Ein aufgebrachter Mob versuchte gegen 16 Uhr das Rathaus von der Sternstraße her zu stürmen und zerstörte dabei das Tor der Rathauswache. Die im Inneren postierte [[Einwohnerwehr Fürth|Einwohnerwehr]] wehrte den Angriff mittels Maschinengewehrfeuer ab wobei es einen Toten und eine Schwerverletzte gab. Bei beiden Personen soll es sich um unbeteiligte Passanten gehandelt haben.<ref>Konrad Grünbaum: "Das „Rote“ Fürth von 1918-1922. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1977 / Nr. 6, S. 156 und [[Geschichte der Einwohnerwehr Fürth i. Bay. 1919-1921 (Broschüre)|Geschichte der Einwohnerwehr Fürth i. Bay. 1919-1921]], S. 43 ff.</ref>
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== Lokalberichterstattung ==
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* Birgit Heidingsfelder: ''Mini-Fußgängerzone für eine Million''. In: [[Fürther Nachrichten]] von 5. Juni 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Fürther Erhard-Zentrum: Mini-Fußgängerzone für eine Million''. In: nordbayern.de vom 6. Juni 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.8971902 online]
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==Siehe auch==
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* [[Ensemble Altstadt Fürth|Denkmalensemble Altstadt Fürth]]
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* [[Erhard]] (Namensklärung)
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* [[Zum Goldenen Stern]]
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* [[Nieder mit dem Kapitalismus]]
  
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== Weblinks ==
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* ''Das Ludwig Erhard Haus'', Beitrag vom [[21. November]] [[2014]] zur Rubrik "Häuser erzählen Geschichten" in [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/ludwig-erhard-haus/ Stadtheimatpflege Fürth]
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==Einzelnachweise==
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<references />
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==
 
{{Bilder dieser Straße}}
 
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[[Kategorie:Plätze,Straßen,Anlagen]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 

Aktuelle Version vom 31. Januar 2024, 11:10 Uhr

LEH Straße 2017 F2143.jpg
Ludwig-Erhard-Straße, 2017
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BenennungDatumBenanntNach
Ludwig-Erhard-Straße1977
Sternbeckengasse1807
Sternbäckergasse1819
Sternstraße1900

Die Ludwig-Erhard-Straße (vormals: Sternstraße) ist eine Straße in der Fürther Altstadt. Sie ist 1977 benannt zu Ehren von Professor Ludwig Erhard, dem bekannten Sohn der Stadt Fürth.


Geschichte[Bearbeiten]

Zum Goldenen Stern

Sternstraße bzw. Sterngasse war der alte Name der heutigen Ludwig-Erhard-Straße.

Sie verbindet Kohlenmarkt und Obstmarkt und war benannt nach der Gastwirtschaft "Zum Goldenen Stern" (Haus-Nr. 4) bzw. nach dem "Sternbäcker". Daher auch die noch älteren Bezeichnungen In der Sternbeckengaße (Adressbuch von 1807) bzw. In der Sternbäckergasse (Adressbuch von 1819).

Traurige Berühmtheit erlangt die Straße 1933 als "Strasse der deutschen Geschäfte".

1995 wurde die nördliche Bebauung hinter dem Rathaus, darunter die Gaststätte Goldener Stern und das Café Fürst, im Zuge der Bauarbeiten des U-Bahnhofs Rathaus abgebrochen. Würdigt Hauptkonservator Dr. Heinrich Habel vom Landesamt für Denkmalpflege den Straßenzug vor dem Abbruch noch als "einen der malerischsten der ganzen Stadt", wurde so das geschlossene historische Bild des östlichen Teils der Straße zerstört; durch den Neubau der Lebenshilfe später auch das des westlichen.

Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler[Bearbeiten]

Straßenschild Ludwig-Erhard-Straße mit Erläuterung

Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach der ersten Zahl, d.h. die Hausnummern 13 bis 19 kommen vor Hausnummer 3 etc.)

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Am 17. März 1920 kam es infolge des Kapp-Putsches zu Unruhen in Fürth. Ein aufgebrachter Mob versuchte gegen 16 Uhr das Rathaus von der Sternstraße her zu stürmen und zerstörte dabei das Tor der Rathauswache. Die im Inneren postierte Einwohnerwehr wehrte den Angriff mittels Maschinengewehrfeuer ab wobei es einen Toten und eine Schwerverletzte gab. Bei beiden Personen soll es sich um unbeteiligte Passanten gehandelt haben.[1]

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Birgit Heidingsfelder: Mini-Fußgängerzone für eine Million. In: Fürther Nachrichten von 5. Juni 2019 (Druckausgabe) bzw. Fürther Erhard-Zentrum: Mini-Fußgängerzone für eine Million. In: nordbayern.de vom 6. Juni 2019 - online

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Konrad Grünbaum: "Das „Rote“ Fürth von 1918-1922. In: Fürther Heimatblätter, 1977 / Nr. 6, S. 156 und Geschichte der Einwohnerwehr Fürth i. Bay. 1919-1921, S. 43 ff.

Bilder[Bearbeiten]