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:''Am 8. März 1841 riß der [[Höfer Landgraben]] ab, da er durch plötzliches Thauwetter angeschwollen und dessen Lauf zwischen Leyh und dem Höfer Wald durch Schnee und Eis gehemmt war. Er nahm seinen Weg in die obere Königsstraße, vom damals Wölker'schen Anwesen bis zum Schreiner Dietz'schen Hause (obere Königsstraße Nr. 68), wo er sich dann gegenüber, neben und durch den dortigen Wasserabzug, in die [[Pegnitz]] ergoß. Auch in der Gegend des neuen christlichen Hospitales bildete er eine Ueberschwemmung. - Im Mai wurde das Mauthwaaghäuschen, welches in der Königsstraße vor dem Mauthgebäude stand, weggeschafft und im städtischen Holzgarten zu anderen Zwecken wieder aufgerichtet. - Großer Brand in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni bei Sturmwind in der [[Bäumenstraße]], wobei die Häuser Nr. 13 und 14 (Wittwe Raub und Senkeisen gehörig), sowie das des Zimmermeisters Weithaas (alte Nummer 396) nebst ihren Nebengebäuden abbrannten und zwanzig Familien obdachlos wurden. - Im Sommer dieses Jahres zogen mehrere schwere Gewitter über die Stadt. Am 21. Juli schlug der Blitz in das auf dem israelitischen Friedhofe an der Mauer gestandene, für die Todtenbrüderschaft bestimmt gewesene Häuschen ein, welches sofort in hellen Flammen stand. Ein Blitzstrahl traf das Haus des Moses Farnbacher auf dem Markt, fuhr jedoch am Blitzableiter nieder. - Privatier [[Johann Martin Reuter|Reuter]], vormals Bierbrauer, vermachte 2000 Gulden an die Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt. - Da im Sommer die Nürnberger Bühne geschlossen war, so gab die Gesellschaft des Direktor Allmann aus München hier Vorstellungen, wobei zum ersten Mal das beliebte Lustspiel Scribe's: „Das Glas Wasser“ zur Aufführung kam, wozu sich auch zahlreiches Publikum aus Nürnberg einfand. Vom Winter dieses Jahres an bis [[1842]] gab abermals Direktor Brauer von Nürnberg, später Direktor Emil Krull, hier ununterbrochen Vorstellungen. - Am 4. Oktober erstreckte sich das gewöhnliche Herbstmanöver des hiesigen Landwehrregimentes zur unteren Brücke hinaus über die [[Dambacher Brücke]]. - Wegen schlechten Wetters wurde die [[Kirchweih]] bis Sonntag, den 15. Oktober verlängert. Den 15. Oktober brannte der Schröder'sche Stadel in der [[Heiligengasse]] nächst der [[Michaelskirche]] ab, den 21. Oktober der Stadel des Berner'schen Anwesens an der [[Vacher Landstraße]] jenseits der [[Rednitz]]. [...]. Am 10 November fand im Saale [[zum schwarzen Kreuz]] die erste Produktion der neu errichteten [[Liedertafel]] unter Direktion des Kantors Georg Barfuß statt. [...]. Dr. Hofmann, erster Pfarrer dahier, erhielt den Titel eines protestantischen Kirchenrathes am 21. November. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 266 f</ref> | :''Am 8. März 1841 riß der [[Höfer Landgraben]] ab, da er durch plötzliches Thauwetter angeschwollen und dessen Lauf zwischen Leyh und dem Höfer Wald durch Schnee und Eis gehemmt war. Er nahm seinen Weg in die obere Königsstraße, vom damals Wölker'schen Anwesen bis zum Schreiner Dietz'schen Hause (obere Königsstraße Nr. 68), wo er sich dann gegenüber, neben und durch den dortigen Wasserabzug, in die [[Pegnitz]] ergoß. Auch in der Gegend des neuen christlichen Hospitales bildete er eine Ueberschwemmung. - Im Mai wurde das Mauthwaaghäuschen, welches in der Königsstraße vor dem Mauthgebäude stand, weggeschafft und im städtischen Holzgarten zu anderen Zwecken wieder aufgerichtet. - Großer Brand in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni bei Sturmwind in der [[Bäumenstraße]], wobei die Häuser Nr. 13 und 14 (Wittwe Raub und Senkeisen gehörig), sowie das des Zimmermeisters Weithaas (alte Nummer 396) nebst ihren Nebengebäuden abbrannten und zwanzig Familien obdachlos wurden. - Im Sommer dieses Jahres zogen mehrere schwere Gewitter über die Stadt. Am 21. Juli schlug der Blitz in das auf dem israelitischen Friedhofe an der Mauer gestandene, für die Todtenbrüderschaft bestimmt gewesene Häuschen ein, welches sofort in hellen Flammen stand. Ein Blitzstrahl traf das Haus des Moses Farnbacher auf dem Markt, fuhr jedoch am Blitzableiter nieder. - Privatier [[Johann Martin Reuter|Reuter]], vormals Bierbrauer, vermachte 2000 Gulden an die Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt. - Da im Sommer die Nürnberger Bühne geschlossen war, so gab die Gesellschaft des Direktor Allmann aus München hier Vorstellungen, wobei zum ersten Mal das beliebte Lustspiel Scribe's: „Das Glas Wasser“ zur Aufführung kam, wozu sich auch zahlreiches Publikum aus Nürnberg einfand. Vom Winter dieses Jahres an bis [[1842]] gab abermals Direktor Brauer von Nürnberg, später Direktor Emil Krull, hier ununterbrochen Vorstellungen. - Am 4. Oktober erstreckte sich das gewöhnliche Herbstmanöver des hiesigen Landwehrregimentes zur unteren Brücke hinaus über die [[Dambacher Brücke]]. - Wegen schlechten Wetters wurde die [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] bis Sonntag, den 15. Oktober verlängert. Den 15. Oktober brannte der Schröder'sche Stadel in der [[Heiligengasse]] nächst der [[Michaelskirche]] ab, den 21. Oktober der Stadel des Berner'schen Anwesens an der [[Vacher Landstraße]] jenseits der [[Rednitz]]. [...]. Am 10 November fand im Saale [[zum schwarzen Kreuz]] die erste Produktion der neu errichteten [[Liedertafel]] unter Direktion des Kantors Georg Barfuß statt. [...]. Dr. Hofmann, erster Pfarrer dahier, erhielt den Titel eines protestantischen Kirchenrathes am 21. November. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 266 f</ref> | ||
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Version vom 1. Juli 2017, 11:19 Uhr
In der Nacht vom 8. auf den 9. Juni kam es in Fürth zu einer Feuersbrunst, bei der vier Wohngebäude und drei Hintergebäude ein Raub der Flammen und weitere Gebäude zumindest beschädigt wurden. Das Feuer griff aufgrund heftiger Winde rasend schnell um sich, doch die Bewohner konnten sich alle retten.
Personen
Geboren 1841
Gestorben 1841
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
---|---|---|---|
Ernst Michael Friedrich Baus | 30. April | Fürth | Federkielfabrikant |
Georg Matthias Borsch | Fürth | Wirt, Schuhmacher | |
Johann Korn | 8. August | Fürth | Maurermeister, Architekt |
Bauten
- Schwabacher Straße 17, Wohn- und Geschäftshaus (Architekt: Caspar Gran, Melchior Kiesel) wird errichtet.
- Theaterstraße 2 (ehemals), Wohngebäude wird errichtet.
- Theaterstraße 4 (ehemals), Wohngebäude wird errichtet.
- Theaterstraße 6 (ehemals), Wohngebäude wird errichtet.
Fronmüllerchronik
- Am 8. März 1841 riß der Höfer Landgraben ab, da er durch plötzliches Thauwetter angeschwollen und dessen Lauf zwischen Leyh und dem Höfer Wald durch Schnee und Eis gehemmt war. Er nahm seinen Weg in die obere Königsstraße, vom damals Wölker'schen Anwesen bis zum Schreiner Dietz'schen Hause (obere Königsstraße Nr. 68), wo er sich dann gegenüber, neben und durch den dortigen Wasserabzug, in die Pegnitz ergoß. Auch in der Gegend des neuen christlichen Hospitales bildete er eine Ueberschwemmung. - Im Mai wurde das Mauthwaaghäuschen, welches in der Königsstraße vor dem Mauthgebäude stand, weggeschafft und im städtischen Holzgarten zu anderen Zwecken wieder aufgerichtet. - Großer Brand in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni bei Sturmwind in der Bäumenstraße, wobei die Häuser Nr. 13 und 14 (Wittwe Raub und Senkeisen gehörig), sowie das des Zimmermeisters Weithaas (alte Nummer 396) nebst ihren Nebengebäuden abbrannten und zwanzig Familien obdachlos wurden. - Im Sommer dieses Jahres zogen mehrere schwere Gewitter über die Stadt. Am 21. Juli schlug der Blitz in das auf dem israelitischen Friedhofe an der Mauer gestandene, für die Todtenbrüderschaft bestimmt gewesene Häuschen ein, welches sofort in hellen Flammen stand. Ein Blitzstrahl traf das Haus des Moses Farnbacher auf dem Markt, fuhr jedoch am Blitzableiter nieder. - Privatier Reuter, vormals Bierbrauer, vermachte 2000 Gulden an die Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt. - Da im Sommer die Nürnberger Bühne geschlossen war, so gab die Gesellschaft des Direktor Allmann aus München hier Vorstellungen, wobei zum ersten Mal das beliebte Lustspiel Scribe's: „Das Glas Wasser“ zur Aufführung kam, wozu sich auch zahlreiches Publikum aus Nürnberg einfand. Vom Winter dieses Jahres an bis 1842 gab abermals Direktor Brauer von Nürnberg, später Direktor Emil Krull, hier ununterbrochen Vorstellungen. - Am 4. Oktober erstreckte sich das gewöhnliche Herbstmanöver des hiesigen Landwehrregimentes zur unteren Brücke hinaus über die Dambacher Brücke. - Wegen schlechten Wetters wurde die Kirchweih bis Sonntag, den 15. Oktober verlängert. Den 15. Oktober brannte der Schröder'sche Stadel in der Heiligengasse nächst der Michaelskirche ab, den 21. Oktober der Stadel des Berner'schen Anwesens an der Vacher Landstraße jenseits der Rednitz. [...]. Am 10 November fand im Saale zum schwarzen Kreuz die erste Produktion der neu errichteten Liedertafel unter Direktion des Kantors Georg Barfuß statt. [...]. Dr. Hofmann, erster Pfarrer dahier, erhielt den Titel eines protestantischen Kirchenrathes am 21. November. [...].[1]
Bilder
Werbeannonce des Kürschners Johann Nepomuk Baur, November 1841
Zeitungsanzeige des Wirts und Bäckers Georg Martin Bischoff, Oktober 1841
Zeitungsanzeige des Wirts und Bäckers Georg Martin Bischoff, November 1841
Zeitungsannonce zur Übernahme der Wirtschaft zur blauen Glocke, Mai 1841
Zeitungsanzeige der Witwe von Georg Matthias Borsch, November 1841
Werbeannonce des Bronzefarben- und Cigarrenfabrikanten Gustav Lepper, Februar 1841
Zeitungsannonce des Bildhauers Joseph Entres, Januar 1841
Werbeanzeige für die Wirtschaft zur Gerechtigkeit, 1841
Werbeannonce für die Wirtschaft zum goldenen Ochsen, September 1841
Werbeannonce für das Gasthaus zum goldenen Rad, Oktober 1841
Werbeannonce für die Wirtschaft zum grauen Wolf, September 1841
Zeichnungen der verbesserten Bronzefarben-Fabrikation von Leonhard Michael Hofmann, 1838 (veröffentlicht im Kunst- und Gewerbeblatt des Polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern, 1841)
Lüster für St. Michael von Lorenz Scheidig und Paul Haas, Fürther Tagblatt 28.12.1841
Werbeanzeige für den Meierskeller, April 1841
Original und Abschrift der Steuerliste (Zehnten) mit allen Steuerpflichten der Gemeinde Mannhof vom 10. März 1841
Werbeannonce für den Pfarrgarten, Mai 1841
Zeitungsannonce des berühmten Kunst- und Antiquitätenhändlers Abraham Pickert, Mai 1841
Werbeannonce für die Wirtschaft "zum schwarzen Bock", November 1841
Werbeannonce von Max Senkeisen, Schreinermeister und Kunstfeuerwerker, März 1841
Werbeannonce für die Gaststätte zum silbernen Fisch, April 1841
Zeitungsannonce der Witwe des Brillenfabrikanten Friedrich Wilhelm Tschirner, November 1841
Werbeannonce des Tünchermeisters Johann Georg Hoffmann, November 1841
Zeitunganzeige von Julius Volkhart, Juni 1841
Zeitungsannonce des Zinngießermeisters Johann Andreas Weigmann am Marktplatz, Dezember 1841
Werbeannonce für den Weißengarten, Mai 1841
Werbeannonce für die Wirtschaft zum weißen Lamm, September 1841
Zeitungsanzeige des Wirts zum goldenen Rad, 1841
Zeitungsanzeige des Siegellackfabrikanten Peter Konrad Zwinger, November 1841
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 266 f