1858: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[2. Oktober]]: Seit diesem Kirchweihsamstag wird der [[Rathaus|Rathausturm]] und der obere Rand des Baukörpers zu festlichen Anlässen zuerst mit hunderten von Gasflammen und heute mit hunderten Glühlampen als Lichterketten an den Kanten illuminiert.
==Ereignisse==
{{Ereignisse dieses Jahres}}
* [[1. Januar]]: Verschiedene Maßnahmen, die Gerichtsarzt Dr. [[Adolf Mair|Mair]] erarbeitet hat, treten in Kraft. So übernehmen unter anderem die Diakonissen die Hospitalküche, die Kost der Pfründner und Beschäftigungsarbeiter im Hospital wird verbessert, eine neue Leichenordnung sowie neue Instruktionen für die [[Quecksilber|Spiegelglasbeleger]] werden wirksam.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=33}}</ref>
* Zur Prüfung der Milch wird ein Lactometer, zur Prüfung des Bieres ein durch Professor Bauschinger - an der [[Gewerbeschule]] - verbesserter Kaiser'scher Arveometer eingeführt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=33}}</ref>
* Anfang April brannten in [[Vach]] drei Stadel völlig ab.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 9. April 1858</ref>
* [[2. Oktober]]: Seit diesem Kirchweihsamstag wird der [[Rathaus|Rathausturm]] und der obere Rand des Baukörpers zu festlichen Anlässen mit hunderten von Gasflammen illuminiert. Insgesamt wurden in diesem Jahr 233 Gaslaternen für 180.000 Gulden installiert. Sie ersetzen 122 Öllampen.
* [[2. Oktober]]: An diesem Tag wird auch das neue [[Gaswerk]] in Betrieb genommen. Die ''Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth'', eine Vorgängergesellschaft der [[Infra fürth gmbh|infra Fürth]], trägt die Verantwortung für den Betrieb.
* Im November wird die [[Bäder|Dampfwaschanstalt]] an der [[Rednitzstraße]] Nr. 7 an Kaufmann Bernstein verkauft.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=33}}</ref>


==Personen==
==Personen==
{{Geboren und Gestorben im Jahr}}
{{Geboren und Gestorben im Jahr}}


==Bauten==
{{Bauten dieses Jahres}}
==Fronmüllerchronik==
:''Die Epidemie des Zopfabschneidens verbreitete sich im Monat Januar 1858 auch nach Fürth. Das erste Opfer war die 12 1/4jährige Tochter des Wirthes Sächsinger, der Sonntag den 8. Abends einer ihrer beiden Zöpfe abgeschnitten wurde. [...]. Bereits am 23. Januar wurde auf dem hiesigen Theater eine parodirende Posse gegeben: „des Teufels Zopf oder was ein abgeschnittener Zopf wirkt." - Der Theaterbesuch lies um diese Zeit wegen Baufälligkeit des Gebäudes sehr nach, so daß Stützungen und Sicherheitsmaßregeln an demselben in Ausführung gebracht und ein Umbau beschlossen wurde [...]. - In der neuen [[Dampfbad- und Waschanstalt]] hatten im Monat Januar 916 Personen die letztere benützt und 910 Personen gebadet (905 in Wannen, 5 im Dampfbad). Die Einnahme betrug 502 fl. 48 kr. - Am 5. Februar fiel Brauknecht Kraft von [[Vach]] in die Maischkufe der [[Tümmich'schen Brauerei]] und verbrannte sich in dem Grade, daß er am 7. März starb. - In der am 7. abgehaltenen Generalversammlung des Getreidevereins wurde kundgegeben, daß vom Verwaltungsrathe im Jahre 1857 524 1/2 Schäffel Korn zur Magazinirung um 6276 fl. gekauft wurden [...]. Mitglieder waren es damals 1600; das Vereinsvermögen war von 12,279 fl. auf 14,329 fl. gestiegen. Vorstände waren [[Broncefabrikant]] [[Erhard Segitz]] und Apotheker Barthel. Letzterer zog dann nach Nürnberg, wo er eine Schwefelsäurefabrik begründete.- Am 13. März Nachmittag nach 1 Uhr kam in einem Dachraume des Hauptgebäudes des [[Weißengarten|Weißengartens]] Feuer aus, welches trotz der rasch herbeigekommenen Hilfe den Dachstuhl zerstörte. - Den 15. März wurde Rentbeamter Speckner installirt, als Nachfolger des um die Geschichte Fürths durch zahlreiche gründliche Arbeiten hochverdienten J. Sax, der als Regierungsrath nach Ansbach versetzt [...] wurde. - Am 23. März wurde Kaufmann D. [[Ley]] zum Landrathsabgeordneten gewählt. - Dr. Beeg, Rektor der [[Handels- und Gewerbschule]], erhielt einen Ruf nach Wien, den er ablehnte. Er wurde sodann zum Gewerbscommissär für die mittelfränkische, besonders die Nürnberger und Fürther Industrie, mit dem Sitze in Nürnberg, ernannt. - Den 13. April wurde Funktionär Christian Gromeder von Ansbach Officiant des Stadtcommissärs. [...]. Im Sommer dieses Jahres vergnügten sich Handelsschüler am Abhange des Stadelner Waldes unweit der Vereinigung von [[Rednitz]] und [[Pegnitz]] mit Spielen im Sand. Einer derselben, der jetzige Kaufmann [[Wilhelm Farnbacher]] fand hiebei einen ledernen stark defekten Beutel mit gegen 500 Stück Münzen aus dem 16. Jahrhundert. Dieselben wurden dem hiesigen [[Magistrat]] behufs geeigneter Verwendung übergeben. - Am 8. Juni wurden bereits Kirschen zu Markt gebracht, die im Förster'schen Garten gebaut waren. - An die Handels- und Gewerbschule kam als Lehrer der Mathematik und Physik der bisherige Verweser J. Bauschinger aus Nürnberg. [...]. Zahnarzt August Schmidt in Erlangen erhielt am 7. August die Erlaubniß zur Uebersiedelung nach Fürth. - Am 10. September Abends 8 Uhr wurde hier am nordwestlichen Himmel ein hellstrahlender Komet beobachtet. Gegen 9 Uhr ging er unter. - Dr. [[Wilhelm Wollner]] aus Erlangen eröffnete seine ärztliche Praxis am 18. September. - Anfangs Dezember bildete sich ein Verein für Gabelsberger'sche Stenographie mit 90 Mitgliedern. [...]. - Am 14. Dezember wurden in Erlangen von den Wahlmännern der Städte Fürth und Erlangen [...] Kaufmann D. Ley von Fürth, Kaufmann Weimann von Erlangen und Bürgermeister Langguth von Hersbruck zu Abgeordneten für den Landtag gewählt. - Hofantiquar Pickert verlegte sein an Kunstschätzen reiches Kabinet nach Nürnberg. [...]. Die Volkszählung vom 3. Dezember ergab für Fürth 18,216 Seelen mit einem Bevölkerungszuwachs von 875 Seelen durch die letzten drei Jahre; die Familienzahl betrug 4448, daher Mehrung um 59. - Stiftungen: Privatier K. Ringler stiftete 100 fl. zum christlichen Hospitale, ebensoviel Wirthswittwe Anna Maria Günther, letztere noch 100 fl. für die Armen, Jeanette Heilbronn, geb. Gosdorfer, 100 fl. für das jüdische. Hospital, ebenso Großhändler Abraham Fränkel in München, Gastwirthswittwe Anna Elisabethe Weigmann 200 fl. an das christliche Hospital, Privatier Christ. Ludwig Becker 100 fl. für die Armen und 100 fl. für das christliche Hospital, die Relikten der Kaufmannswittwe Barb. Wild 500 fl. zum Armenfond. - Zahl der Neubauten: 9; Frequenz der Ludwigs-Eisenbahn: 602,920 Passagiere [...]. - Zahl der persönlichen Gewerbe: 518, [...]; Zahl der freien Gewerbe: 914, [...]; Zahl der Handelsgewerbe: 488, [...].''
==Lohbauersche Land-Chronik==
:''1858 wurde abermals im [[Stadeln|Stadelner]] Wald vergrabenes Geld gefunden. Diesmal war es ein Beutel mit 500 Stück Münzen aus dem 16. Jahrhundert.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 352</ref>
==Zeitgenössische Ortsbeschreibung in einem Reiseführer==
:''Fürth hat ein hübsches neues Rathhaus gebaut und zeigt in seinem östlichen Stadttheile neue, schönangelegte Straßen, von noblem Aussehen. Es finden sich da viele schöne öffentliche Gebäude; erwähnenswerth sind das Krankenhaus und die katholische Kirche mit einem sehr schönen Altarblatte. Im älteren Stadttheile ist die ehrwürdige, um 1410-20 gebaute gothische Stadtkirche, mit sehenswerthen Bildschnitzereien und alten Gemälden. Sie wurde vor einigen Jahren sehr hübsch restaurirt. In Fürth wohnen fast 3000 Israeliten, welche einen lebhaften Handel, besonders mit Tuch, Schnittwaaren und dergleichen treiben. Die Synagoge ist etwas entlegen, aber hübsch restaurirt. Von Fürth aus müssen die geehrten Fremden die Rednitz überschreiten, um auf die alte Veste zu gelangen. [...]''<ref>Philipp Körber: Nürnberg : ein Führer durch die Stadt und ihre Umgebungen, Leipzig 1858, S. 176 f - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb11779339?page=194,195 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
==Weblinks==
* "''Ein historischer Spaziergang von Fürth nach Oberfarrnbach''" - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503870_00501_u001/2?cq=gräflich Fürther Tagblatt vom 25. Mai 1858 online]


==Bilder==
==Bilder==
{{Bilder erstellt im Jahr}}
{{Bilder dieses Jahres}}
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
[[Kategorie:Fronmüller-Chronik]]
[[Kategorie:Land-Chronik]]

Aktuelle Version vom 13. Februar 2024, 15:26 Uhr

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Ereignisse


  • 1. Januar: Verschiedene Maßnahmen, die Gerichtsarzt Dr. Mair erarbeitet hat, treten in Kraft. So übernehmen unter anderem die Diakonissen die Hospitalküche, die Kost der Pfründner und Beschäftigungsarbeiter im Hospital wird verbessert, eine neue Leichenordnung sowie neue Instruktionen für die Spiegelglasbeleger werden wirksam.[1]
  • Zur Prüfung der Milch wird ein Lactometer, zur Prüfung des Bieres ein durch Professor Bauschinger - an der Gewerbeschule - verbesserter Kaiser'scher Arveometer eingeführt.[2]
  • Anfang April brannten in Vach drei Stadel völlig ab.[3]
  • 2. Oktober: Seit diesem Kirchweihsamstag wird der Rathausturm und der obere Rand des Baukörpers zu festlichen Anlässen mit hunderten von Gasflammen illuminiert. Insgesamt wurden in diesem Jahr 233 Gaslaternen für 180.000 Gulden installiert. Sie ersetzen 122 Öllampen.
  • 2. Oktober: An diesem Tag wird auch das neue Gaswerk in Betrieb genommen. Die Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth, eine Vorgängergesellschaft der infra Fürth, trägt die Verantwortung für den Betrieb.
  • Im November wird die Dampfwaschanstalt an der Rednitzstraße Nr. 7 an Kaufmann Bernstein verkauft.[4]

Personen

Geboren 1858

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Philipp Ammon10. JuniFürthBauunternehmer
Lippmann Louis Auerbach6. JuniFürthBronzefarbenfabrikant
Leopold BenditFürth
Adam Kaufmann18. AugustMaisenbach bei WürzburgJurist, Politiker
Löb Lion16. SeptemberZüntersbach/HessenBuchdrucker
Balthasar Reichel6. SeptemberFürthFabrikant
Ludwig Schmitz16. JuliNürnbergArchitekt
Johann Wiesinger1. JuliBerolzheimSpezereihändler

Gestorben 1858

PersonTodestagTodesortBeruf
Peter Gaum4. JuliFürthHutmacher, Seilmacher
David Ottensooser22. MaiFürthExeget, Schriftsteller, Orientalist, Lehrer an der Talmudschule

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

Fronmüllerchronik

Die Epidemie des Zopfabschneidens verbreitete sich im Monat Januar 1858 auch nach Fürth. Das erste Opfer war die 12 1/4jährige Tochter des Wirthes Sächsinger, der Sonntag den 8. Abends einer ihrer beiden Zöpfe abgeschnitten wurde. [...]. Bereits am 23. Januar wurde auf dem hiesigen Theater eine parodirende Posse gegeben: „des Teufels Zopf oder was ein abgeschnittener Zopf wirkt." - Der Theaterbesuch lies um diese Zeit wegen Baufälligkeit des Gebäudes sehr nach, so daß Stützungen und Sicherheitsmaßregeln an demselben in Ausführung gebracht und ein Umbau beschlossen wurde [...]. - In der neuen Dampfbad- und Waschanstalt hatten im Monat Januar 916 Personen die letztere benützt und 910 Personen gebadet (905 in Wannen, 5 im Dampfbad). Die Einnahme betrug 502 fl. 48 kr. - Am 5. Februar fiel Brauknecht Kraft von Vach in die Maischkufe der Tümmich'schen Brauerei und verbrannte sich in dem Grade, daß er am 7. März starb. - In der am 7. abgehaltenen Generalversammlung des Getreidevereins wurde kundgegeben, daß vom Verwaltungsrathe im Jahre 1857 524 1/2 Schäffel Korn zur Magazinirung um 6276 fl. gekauft wurden [...]. Mitglieder waren es damals 1600; das Vereinsvermögen war von 12,279 fl. auf 14,329 fl. gestiegen. Vorstände waren Broncefabrikant Erhard Segitz und Apotheker Barthel. Letzterer zog dann nach Nürnberg, wo er eine Schwefelsäurefabrik begründete.- Am 13. März Nachmittag nach 1 Uhr kam in einem Dachraume des Hauptgebäudes des Weißengartens Feuer aus, welches trotz der rasch herbeigekommenen Hilfe den Dachstuhl zerstörte. - Den 15. März wurde Rentbeamter Speckner installirt, als Nachfolger des um die Geschichte Fürths durch zahlreiche gründliche Arbeiten hochverdienten J. Sax, der als Regierungsrath nach Ansbach versetzt [...] wurde. - Am 23. März wurde Kaufmann D. Ley zum Landrathsabgeordneten gewählt. - Dr. Beeg, Rektor der Handels- und Gewerbschule, erhielt einen Ruf nach Wien, den er ablehnte. Er wurde sodann zum Gewerbscommissär für die mittelfränkische, besonders die Nürnberger und Fürther Industrie, mit dem Sitze in Nürnberg, ernannt. - Den 13. April wurde Funktionär Christian Gromeder von Ansbach Officiant des Stadtcommissärs. [...]. Im Sommer dieses Jahres vergnügten sich Handelsschüler am Abhange des Stadelner Waldes unweit der Vereinigung von Rednitz und Pegnitz mit Spielen im Sand. Einer derselben, der jetzige Kaufmann Wilhelm Farnbacher fand hiebei einen ledernen stark defekten Beutel mit gegen 500 Stück Münzen aus dem 16. Jahrhundert. Dieselben wurden dem hiesigen Magistrat behufs geeigneter Verwendung übergeben. - Am 8. Juni wurden bereits Kirschen zu Markt gebracht, die im Förster'schen Garten gebaut waren. - An die Handels- und Gewerbschule kam als Lehrer der Mathematik und Physik der bisherige Verweser J. Bauschinger aus Nürnberg. [...]. Zahnarzt August Schmidt in Erlangen erhielt am 7. August die Erlaubniß zur Uebersiedelung nach Fürth. - Am 10. September Abends 8 Uhr wurde hier am nordwestlichen Himmel ein hellstrahlender Komet beobachtet. Gegen 9 Uhr ging er unter. - Dr. Wilhelm Wollner aus Erlangen eröffnete seine ärztliche Praxis am 18. September. - Anfangs Dezember bildete sich ein Verein für Gabelsberger'sche Stenographie mit 90 Mitgliedern. [...]. - Am 14. Dezember wurden in Erlangen von den Wahlmännern der Städte Fürth und Erlangen [...] Kaufmann D. Ley von Fürth, Kaufmann Weimann von Erlangen und Bürgermeister Langguth von Hersbruck zu Abgeordneten für den Landtag gewählt. - Hofantiquar Pickert verlegte sein an Kunstschätzen reiches Kabinet nach Nürnberg. [...]. Die Volkszählung vom 3. Dezember ergab für Fürth 18,216 Seelen mit einem Bevölkerungszuwachs von 875 Seelen durch die letzten drei Jahre; die Familienzahl betrug 4448, daher Mehrung um 59. - Stiftungen: Privatier K. Ringler stiftete 100 fl. zum christlichen Hospitale, ebensoviel Wirthswittwe Anna Maria Günther, letztere noch 100 fl. für die Armen, Jeanette Heilbronn, geb. Gosdorfer, 100 fl. für das jüdische. Hospital, ebenso Großhändler Abraham Fränkel in München, Gastwirthswittwe Anna Elisabethe Weigmann 200 fl. an das christliche Hospital, Privatier Christ. Ludwig Becker 100 fl. für die Armen und 100 fl. für das christliche Hospital, die Relikten der Kaufmannswittwe Barb. Wild 500 fl. zum Armenfond. - Zahl der Neubauten: 9; Frequenz der Ludwigs-Eisenbahn: 602,920 Passagiere [...]. - Zahl der persönlichen Gewerbe: 518, [...]; Zahl der freien Gewerbe: 914, [...]; Zahl der Handelsgewerbe: 488, [...].

Lohbauersche Land-Chronik

1858 wurde abermals im Stadelner Wald vergrabenes Geld gefunden. Diesmal war es ein Beutel mit 500 Stück Münzen aus dem 16. Jahrhundert.[5]

Zeitgenössische Ortsbeschreibung in einem Reiseführer

Fürth hat ein hübsches neues Rathhaus gebaut und zeigt in seinem östlichen Stadttheile neue, schönangelegte Straßen, von noblem Aussehen. Es finden sich da viele schöne öffentliche Gebäude; erwähnenswerth sind das Krankenhaus und die katholische Kirche mit einem sehr schönen Altarblatte. Im älteren Stadttheile ist die ehrwürdige, um 1410-20 gebaute gothische Stadtkirche, mit sehenswerthen Bildschnitzereien und alten Gemälden. Sie wurde vor einigen Jahren sehr hübsch restaurirt. In Fürth wohnen fast 3000 Israeliten, welche einen lebhaften Handel, besonders mit Tuch, Schnittwaaren und dergleichen treiben. Die Synagoge ist etwas entlegen, aber hübsch restaurirt. Von Fürth aus müssen die geehrten Fremden die Rednitz überschreiten, um auf die alte Veste zu gelangen. [...][6]

Weblinks

Bilder

Einzelnachweise