1839: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 10: Zeile 10:
==Fronmüllerchronik==
==Fronmüllerchronik==
:''Der sogenannte [[Hofmannsveitenhof]] (jetzt [[Heiligenstraße|Heiligeng.]] Nr. 4 und 5) war früher der Sitz der lehensherrlichen Hofmannschen Familie gewesen. [...]. - Vom März bis Mai herrschte hier, besonders unter den Kindern, eine Masern- (Morbillen-) Epidemie. - Schauspieldirektor Wolf gab im Monat Mai und Anfangs Juni Theatervorstellungen. Dann blieb das [[Theater]] wegen der Restaurationsarbeiten bis zum September geschlossen. Es folgten hierauf Vorstellungen der Nürnberger Theatergesellschaft unter Leitung von Direktor Gustav Brauer. - Am 28. Mai erhielt der bisherige Landwehroberst und kgl. Hauptzollamtsverwalter [[Julius Freiherr Ecker von Eckhofen]] bei seinem Abzuge von hier auf Antrag des Landwehr-Officierkorps wegen seiner Verdienste um das Regiment vom Magistrate und Gemeindebevollmächtigten das [[Ehrenbürger|Ehrenbürgerrecht]] der Stadt. Sein Nachfolger war Oberzollinspektor Christof Freund. - Den 8. November wurde der Baumgarten des Bäckermeisters Kundinger, an der [[Theaterstraße]] gelegen, um 1550 fl. zum Behufe der Erbauung eines Hospitales von der israelitischen Gemeinde erkauft. - Am 13. August wurde die früher hier übliche sogenannte Amtskollekte, wonach der Kantor der Stadt am Neujahrstage Geschenke sammelte, durch Magistratsbeschluß definitiv abgeschafft. - Zahl der Neubauten: nur drei; Frequenz der [[Ludwigseisenbahn]]: 460,763 Passagiere mit 51,795 Einnahme. - In diesem Jahre brannte ein Vorder- und Hinterhaus Nr. 124 in der ob. [[Fischergasse]] ab. Gehörte dem Mandelrübenfabrikanten Heinlein. (Datum nicht mehr zu bestimmen.)''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 264 f</ref>
:''Der sogenannte [[Hofmannsveitenhof]] (jetzt [[Heiligenstraße|Heiligeng.]] Nr. 4 und 5) war früher der Sitz der lehensherrlichen Hofmannschen Familie gewesen. [...]. - Vom März bis Mai herrschte hier, besonders unter den Kindern, eine Masern- (Morbillen-) Epidemie. - Schauspieldirektor Wolf gab im Monat Mai und Anfangs Juni Theatervorstellungen. Dann blieb das [[Theater]] wegen der Restaurationsarbeiten bis zum September geschlossen. Es folgten hierauf Vorstellungen der Nürnberger Theatergesellschaft unter Leitung von Direktor Gustav Brauer. - Am 28. Mai erhielt der bisherige Landwehroberst und kgl. Hauptzollamtsverwalter [[Julius Freiherr Ecker von Eckhofen]] bei seinem Abzuge von hier auf Antrag des Landwehr-Officierkorps wegen seiner Verdienste um das Regiment vom Magistrate und Gemeindebevollmächtigten das [[Ehrenbürger|Ehrenbürgerrecht]] der Stadt. Sein Nachfolger war Oberzollinspektor Christof Freund. - Den 8. November wurde der Baumgarten des Bäckermeisters Kundinger, an der [[Theaterstraße]] gelegen, um 1550 fl. zum Behufe der Erbauung eines Hospitales von der israelitischen Gemeinde erkauft. - Am 13. August wurde die früher hier übliche sogenannte Amtskollekte, wonach der Kantor der Stadt am Neujahrstage Geschenke sammelte, durch Magistratsbeschluß definitiv abgeschafft. - Zahl der Neubauten: nur drei; Frequenz der [[Ludwigseisenbahn]]: 460,763 Passagiere mit 51,795 Einnahme. - In diesem Jahre brannte ein Vorder- und Hinterhaus Nr. 124 in der ob. [[Fischergasse]] ab. Gehörte dem Mandelrübenfabrikanten Heinlein. (Datum nicht mehr zu bestimmen.)''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 264 f</ref>
==Weblinks==
* Digitalisat der Lithographie "Die Haupt-Synagoge in Fürth" von G. Löwensohn [http://lcdl.library.cofc.edu/lcdl/catalog/lcdl:50977 online]


==Bilder==
==Bilder==

Version vom 17. März 2018, 17:35 Uhr

◄◄ 19. Jahrhundert ►►
1800 1801 1802 1803 1804 1805 1806 1807 1808 1809
1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819
1820 1821 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829
1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839
1840 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849
1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859
1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869
1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879
1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889
1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899

Kurzchronik

  • Am 4. Juni gab es ein schlimmes Unwetter, "wie man es seit 1816 nicht mehr erlebte". Selbst stärkste Bäume wurden entwurzelt und der einsetzende Hagel machte jede Hoffnung auf eine gute Ernte zunichte.[1]

Personen

Geboren 1839

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Wilhelm Friedrich Besold30. MaiNürnbergGeschäftsführer, Spiegelfabrikant
Karl Böhm10. AugustCoburgBautechniker
Georg Simon Eckart29. AprilWindsheimZimmermeister
Friedrich Gaum21. DezemberFürthGemeindebevollmächtigter, Magistratsrat, Hutmacher, Zeitungsexpedient
Hermann Hirsch22. MaiIchenhausenFabrikbesitzer, Spiegelglasfabrikant
Wolfgang Kiesel11. AugustFürthArchitekt, Zimmermeister
Moses Kohnstam2. MaiMiltenbergKaufmann
Emil Marx14. AprilFürthSpiegelglasfabrikant
Jakob Meyer27. JanuarFürthMaurermeister, Bauunternehmer, Architekt, Brauereibesitzer
Nikolaus Pfeiffenberger13. AprilSteinMetallschläger, Flurwächter
Stephan Rieder11. NovemberGrassau/ChiemgauArchitekt, Bauführer, Bauzeichner
Johann Weber6. JanuarSteppach bei HöchstadtZimmermeister, Zimmerpolier
Georg Wolfgang Wolfsgruber18. NovemberMühlenbesitzer, Direktor

Gestorben 1839

PersonTodestagTodesortBeruf
Johann Michael Wilhelm Gaum13. MaiFürthHutmacher
Hirsch Levi GunzenhäuserMünchenKaufmann, Wechsler
Johann Jakob Metzler11. OktoberMünchenKunstmaler, Maler, Zeichenlehrer
Faustel Pfeifer Morgenstern14. MärzBüchenbach
Fradel Fanny Morgenstern
Susanna Maria Ziegler28. FebruarFürth

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

Fronmüllerchronik

Der sogenannte Hofmannsveitenhof (jetzt Heiligeng. Nr. 4 und 5) war früher der Sitz der lehensherrlichen Hofmannschen Familie gewesen. [...]. - Vom März bis Mai herrschte hier, besonders unter den Kindern, eine Masern- (Morbillen-) Epidemie. - Schauspieldirektor Wolf gab im Monat Mai und Anfangs Juni Theatervorstellungen. Dann blieb das Theater wegen der Restaurationsarbeiten bis zum September geschlossen. Es folgten hierauf Vorstellungen der Nürnberger Theatergesellschaft unter Leitung von Direktor Gustav Brauer. - Am 28. Mai erhielt der bisherige Landwehroberst und kgl. Hauptzollamtsverwalter Julius Freiherr Ecker von Eckhofen bei seinem Abzuge von hier auf Antrag des Landwehr-Officierkorps wegen seiner Verdienste um das Regiment vom Magistrate und Gemeindebevollmächtigten das Ehrenbürgerrecht der Stadt. Sein Nachfolger war Oberzollinspektor Christof Freund. - Den 8. November wurde der Baumgarten des Bäckermeisters Kundinger, an der Theaterstraße gelegen, um 1550 fl. zum Behufe der Erbauung eines Hospitales von der israelitischen Gemeinde erkauft. - Am 13. August wurde die früher hier übliche sogenannte Amtskollekte, wonach der Kantor der Stadt am Neujahrstage Geschenke sammelte, durch Magistratsbeschluß definitiv abgeschafft. - Zahl der Neubauten: nur drei; Frequenz der Ludwigseisenbahn: 460,763 Passagiere mit 51,795 Einnahme. - In diesem Jahre brannte ein Vorder- und Hinterhaus Nr. 124 in der ob. Fischergasse ab. Gehörte dem Mandelrübenfabrikanten Heinlein. (Datum nicht mehr zu bestimmen.)[2]

Weblinks

  • Digitalisat der Lithographie "Die Haupt-Synagoge in Fürth" von G. Löwensohn online

Bilder

Einzelnachweise

  1. "Augsburger Tagblatt" vom 11. Juni 1839, S. 373
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 264 f