1829: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[19. Februar]]: Es erfolgt eine erneute Rüge wegen vernachlässigter Kontumazanstalten (Quarantäneorte).


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Version vom 31. Mai 2021, 13:39 Uhr

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  • 19. Februar: Es erfolgt eine erneute Rüge wegen vernachlässigter Kontumazanstalten (Quarantäneorte).

Personen

Geboren 1829

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Jakob Christian Bantel18. OktoberGiengen an der BrenzArchitekt, Bauführer
Franz Müller20. JanuarKronachStadtpfarrer

Gestorben 1829

PersonTodestagTodesortBeruf
Paulus Biller2. JuliFürthMaurermeister, Architekt
Johann Leonhard Büttner19. DezemberFürthWirt, Stifter, Großsalzhändler
Josua Moses Falkenau27. MaiJuwelier, Rabbiner, Unterrabbiner, Dajan
Lippmann Herz Gerau22. JuniJuwelier, Rabbiner, Unterrabbiner, Dajan
Johann Jakob Grosser sen.4. JuliFürthUhrmacher
Moritz Königswarter12. JuniWienBankier
Johann Georg Ochs23. MaiFabrikant, Gemeindebevollmächtigter
Ulrich Pfister15. MaiWirt, Goldarbeiter
Moses Ullmann3. JuliFürthPapierhändler
Nicolaus Walthelm19. DezemberFürthSpezereihändler, Uhrmacher

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

  • "In diesem Jahr erbaute Brillenfabrikant P. Schröder ein 2stöckiges Wohnhaus, obere Königstraße Nr. 76, Brauer Stengel ein Wohnhaus an der Weinstraße, Oekonom Hafner von Cadolzburg ein zweistöckiges Backsteinhaus am Weinwege, späteres Hotel Andrä [...]"[1]

Fronmüllerchronik

[...]. Am 5. Februar eröffnete Dr. Moritz Weichselbaum aus Pretzfeld seine ärztliche Praxis. - Am 7. Febr. erließ König Ludwig I. den Befehl zur Errichtung von Gewerbschulen im Lande. [...]. Beerdigt wurde am 26. Mai der Strupmpffabrikant Johann Georg Ochs, Begründer der Prateranlage. [...]. Nach dem Ableben Voigts wurde im Juli der bisherige Schrannenmeister F. G. Herrling zugleich auch Kassirer der Sparkasse. - Am 30. September wurde der Grundstein zum neuaufzuführenden Schießhaus gelegt. - Die feierliche Einweihung der katholischen Kirche fand Statt Dienstag den 6. Oktober. [...]. Kaufmann Leonhard Büttner hat auch einen eisernen Kranz um den Thurm der Auferstehungskirche und die Orgel der Michaeliskirche gestiftet. [...].[2]

Zeitgenössische Ortsbeschreibung

Fürth, eine sehr nahrhafte Stadt am Einflusse der Pegnitz in die Regnitz, 1 St. von Nürnberg und 10 von Ansbach, mit 1224 Häusern, 13,738 Einwohnern (von welchen 10,743 Evangelische, 254 Katholiken, 10 Reformirte, 9 Herrnhuther und 2515 Israeliten sind) in 3093 Familien (2746 gewerbtreibenden Bürger- und 347 Taglöhner-Familien), den Sitzen eines Kreis- und Stadtgerichts, Rent- und Hallamtes, einer Postverwaltung, Magistrats I. Klasse und eines Stadtkommissariats. Auch befinden sich hier eine (oft stark besuchte) hohe Schule für israelitische Jünglinge, 2 hebräische Buchdruckereyen, deren Produkte weit versendet werden, 1 Studien-Schule, 1 neue katholische Kirche (seit 1824), 1 berühmte Synagoge, 1 neues Rathhaus, Theater, Kranken- und Versorgungshaus, viele Kaufleute (im J. 1819, 49 mit Ellenwaaren, 25 Manufakturwaaren, 42 mit Spezerei) Künstler, Manufakturisten, Fabrikanten und Handwerker aller Art, besonders 42 Spiegelmacher, 157 Drechsler, 42 Goldschläger, 36 Gürtler, Sattler, Riemer, Schlosser, Sehrohr- und Brillenmacher, Dosen- und Siegellack- macher, Tabakspinner, Spielkarten- Schleif- Polier- Glas-Fabrikanten, 35 Uhrmacher, Zinngießer, Folienmacher, Petschierstecher, Blumenfabrikanten, etc., Wechsel, Handel und ausser den gewöhnlichen Märkten die jährliche stark besuchte Kirchweih.
Fürth war vermöge der ältesten Nachrichten ein Königshof in dem Nordgaue, im J. 1007 von dem Könige Heinrich II. zum Unterhalte der Chorherren des Hochstifts Bamberg bestimmt, und 1062 von dem K. Heinrich IV. mit dem Marktrechte, welches sein Vater nach Nürnberg verlegt hatte, wieder versehen, dann auch mit dem Zoll- und Münzrechte begnadiget. Die Vogtei darüber bekamen die Burggrafen zu Nürnberg, von dem Hochstifte Bamberg, welche aber von dem Burggrafen Konrad III. im J. 1303 dem Altar des Kaiserpaares Heinrich und Kunigund, d. i. dem Domstifte überlassen wurde. Bey der Gütertheilung zwischen dem Domkapitel und der Domprobstei wurde der letzteren auch Fürth zu Theil, welches nebst mehrern dasigen Ortschaften ein Amt bildete, und einen Beamten hatte, welcher zugleich Gerichtshalter und Kastenbeamter war. Die Rechte der Landeshoheit wurden von dem Fürstenthume lau ausgeübt, woran ohne Zweifel das Domkapitel selbst die Schuld hatte, welches die Fürstbischöfe nicht gern in seinen Besitzungen einschreiten ließ. Es entstand darüber ein langwieriger Rechtsstreit mit dem Fürstenthume Ansbach. Dieser ist zwar im J. 1797 durch einen Vergleich zwischen den beiderseitigen Unterhändlern zu schlichten gesucht worden; allein der Fürstbischof zu Bamberg hat ihn nicht genehmigt. Die nachfolgenden Staatsveränderungen zerhieben jedoch den Knoten.[3]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Fronmüllerchronik, 1887, S. 250
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 249 f
  3. Karl Friedrich Hohn: Der Retzatkreis des Königreichs Bayern, geographisch, statistisch und historisch beschrieben, Nürnberg 1829, S. 46 ff- online-Digitalisat