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Kurzchronik von 1818

  • Im Jahre 1818 wird Fürth "Stadt Erster Klasse", mit eigener Stadtverwaltung und einem eigenen 1. Bürgermeister.
  • Am 17. November tritt die neue Stadtverfassung in Kraft.
  • Erster 1. Bürgermeister wird Franz Joseph von Bäumen.
  • Das Mädchenschulhaus hinter der Michaelskirche wird eingeweiht.[1]

Personen

Geboren 1818

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Abraham Kissinger29. OktoberRödelseeWeber, Händler
Johann Andreas Korn24. MaiFürthMaurermeister, Architekt, Gemeindebevollmächtigter
Josef Pfeifer MorgensternMagistratsrat, Privatier, Handelsgerichtsassessor
Georg Michael Weber25. JuliSchweinsdorfMaurer

Gestorben 1818

PersonTodestagTodesortBeruf
Johann Bechert2. FebruarFürthKaufmann
Gottfried Zapf13. SeptemberFürthKaufmann

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

  • Der Besitzer der Gartenwirtschaft am Landgraben (heute Theaterstraße), Haus-Nr. 496, Sixtus Birkel, hat ein Badehaus mit sechs Badezimmern erbauen lassen.[2]
  • Im Juni wurde das hinter der Michaeliskirche gebaute Schulhaus mit einer großen öffentlichen Veranstaltung eingeweiht.[3]

Fronmüllerchronik

Die jetzige heraldische Form des Fürther Stadtwappens mit Eichenkranz und Mauerkrone stammt aus dem Jahre 1818. Damals wurde es den Umrissen nachgebildet, welche auf den Dienstmedaillen der beiden Bürgermeister angebracht sind.[4] [...] Am 21. September reiste Kaiser Franz I. von Oesterreich mit einem Gefolge von 45 Personen hier durch zum Kongresse in Aachen. Bei der neuen Mühle warf er neugeprägte österreichische Sechs- und Dreikreuzerstücke unter die Jugend aus. [...]. Die feierliche Einsetzung des Magistrats erfolgte am 17. November, zugleich die Auflösung der bisherigen königl. Polizeibehörde. [...]. Im Gasthofe zum Kronprinzen von Preußen [...] war großes Diner und Abends Ball. - Erster Bürgermeister war Franz Bäumen geworden, bisheriger Kreis- und Stadtgerichtsrath in Fürth [...]; zweiter Bürgermeister: Adolf Schönwald aus Königsberg [...]; erster Rechtsrath: Michael Heinrich Faber [...]; zweiter Rechtsrath: Johann Gottfried Hessel [...]; bürgerliche Magistratsräthe: Konrad Schaller, Spiegelfabrikant; Martin Reuter, Gutsbesitzer, bisher Munizipalrath; Georg Christian Reich, Kunstdreher; Friedrich Wild, Kaufmann; J. G. Hirschmann, Bronzefabrikant; J. Martin Weißel, Kaufmann; G. Friedr. Billing, Kaufmann; G. Fronmüller, Kaufmann; J. Albrecht Sigmund, Kaufmann und Tabakfabrikant; G. M. Heinlein, Kaufmann. Vorsteher des Gemeindekollegiums war Advokat Dr. Toussaint. [...] - Polizeikommissär Faber wurde nach Nürnberg versetzt. Als Stadtkommissär kam Friedr. Zehler aus Rothenburg hierher. - Das neue Wappen der damals unter die Städte erster Klasse aufgenommenen Stadt führt die Mauerkrone über sich; um das dreiblättrige grüne Kleeblatt auf silbernem Schild windet sich ein Eichenkranz. Es wurde erst damals in heraldischer Form konstruirt und zwar ganz nach den Umrissen, in welchen es auf den Dienstmedaillen der beiden Bürgermeister angebracht ist. [...]. Für den neuerwählten Magistrat waren noch keine Lokalitäten vorhanden, weßhalb die Bureaux desselben im ersten Stocke des Stadtgerichtes (ehemaligen Geleitshauses) untergebracht, die Plenarsitzungen des Magistrates und der Gemeindebevollmächtigten aber in zwei Zimmern des Realschulgebäudes (jetzigen kgl. Bezirksamtes) abgehalten werden mußten. - Im Dezember wurde die Stadt in Distrikte eingetheilt. Damals bildete sich die Kasinogesellschaft, die am 31. Dezember ihren ersten Ball hielt. - Erbaut wurde in diesem Jahre das Feldkirchner'sche Haus (obere Königstraße Nr. 113), in welches das Kasino kam, sodann das Reuter'sche und Rießner'sche Haus (obere Königstraße Nr. 104 und 105), endlich ein Badhaus im Landgrabengarten. [...].[5]

Sonstiges

  • Am 28. Juni wütet ein Orkan, der an Häusern und an Gärten große Schäden anrichtet.[6]

Einzelnachweise

Bilder