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* Gerson [[Löwensohn]] gründet eine Kupferdruckerei. Sie wird die erste Fürther Bilderbuchfabrik.<ref>[http://www.stadtmuseum-fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-712/1200_read-17757/ Stadtmuseum Fürth]</ref>
* Gerson [[Löwensohn]] gründet eine Kupferdruckerei. Sie wird die erste Fürther Bilderbuchfabrik.<ref>[http://www.stadtmuseum-fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-712/1200_read-17757/ Stadtmuseum Fürth]</ref>


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Auszüge aus einem Bericht über die [[allgemeine Deutsche Gewerbe-Ausstellung zu Berlin im Jahre 1844]]:
Auszüge aus einem Bericht über die [[allgemeine Deutsche Gewerbe-Ausstellung zu Berlin im Jahre 1844]]:
:''...die Fabrikazion der sogenannten Nürnberger Waaren ist größtentheils auf die Nachbarstadt Fürth übergegangen, deren Großhandel sich über die ganze Welt verbreitet, ein Resultat, welches nur durch die unglaubliche Wohlfeilheit ihrer Erzeugnisse möglich wird. Auf allen Messen und Märkten werden die Fürther Waaren in großen Massen verkauft, und keine Stadt Deutschlands, wo man sie nicht auf den Lagern der Kurzwaarenhändler fände. Allein der bei Weitem größere Theil ist für das Ausland, namentlich für Amerika und den Orient bestimmt, und der Handel dahin ist so bedeutend, daß man die Gesamtprodukzion zu Fürth jährlich im Durchschnitt zu 2 Millionen Thaler annehmen kann, was in der That unerhört erscheint, wenn man zugleich die enorm billigen Preise jener Fabrikate mit in Anschlag bringt. Dabei werden aber dieselben keinesweges, oder doch nur die Spiegel- und Brillenglas-Fabrikate, in großen Etablissements gefertigt, sondern sie gehen aus einer Menge kleiner Werkstätten einzelner Meister hervor, [...].<ref>Amand. Ferd. Neukrantz: ''Ausführlicher Bericht über die große, allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844'', Berlin 1845, S. 590 - [https://books.google.de/books?id=wnvyhGDjTC0C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>
:''...die Fabrikazion der sogenannten Nürnberger Waaren ist größtentheils auf die Nachbarstadt Fürth übergegangen, deren Großhandel sich über die ganze Welt verbreitet, ein Resultat, welches nur durch die unglaubliche Wohlfeilheit ihrer Erzeugnisse möglich wird. Auf allen Messen und Märkten werden die Fürther Waaren in großen Massen verkauft, und keine Stadt Deutschlands, wo man sie nicht auf den Lagern der Kurzwaarenhändler fände. Allein der bei Weitem größere Theil ist für das Ausland, namentlich für Amerika und den Orient bestimmt, und der Handel dahin ist so bedeutend, daß man die Gesamtprodukzion zu Fürth jährlich im Durchschnitt zu 2 Millionen Thaler annehmen kann, was in der That unerhört erscheint, wenn man zugleich die enorm billigen Preise jener Fabrikate mit in Anschlag bringt. Dabei werden aber dieselben keinesweges, oder doch nur die Spiegel- und Brillenglas-Fabrikate, in großen Etablissements gefertigt, sondern sie gehen aus einer Menge kleiner Werkstätten einzelner Meister hervor, [...].<ref>Amand. Ferd. Neukrantz: ''Ausführlicher Bericht über die große, allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844'', Berlin 1845, S. 590 - [https://books.google.de/books?id=wnvyhGDjTC0C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>
== Veröffentlichungen ==
* Friedrich Mayer: ''"Wanderungen durch das Pegnitzthal. Mit 24 Stahlstichen"''. Nürnberg, 1844. (Fürth in den heutigen Grenzen wird auf den Seiten 25 bis 74 beschrieben.)


==Sonstiges==
==Sonstiges==
* Johann Christmeier kündigte in der "Nürnberger Zeitung" vom 7. Juli 1844 einen "Schnelllauf [von Gostenhof] nach Fürth und zurück in 68 Minuten" an. Im "Nürnberger Abendblatt" vom 13. Juli 1844 kündigte er einen "Schnelllauf [vom Spittlertor] nach Fürth und zurück in 62 Minuten" an.
* Johann Christmeier kündigte in der "Nürnberger Zeitung" vom 7. Juli 1844 einen "Schnelllauf [von Gostenhof] nach Fürth und zurück in 68 Minuten" an. Im "Nürnberger Abendblatt" vom 13. Juli 1844 kündigte er einen "Schnelllauf [vom Spittlertor] nach Fürth und zurück in 62 Minuten" an.
* In Fürth gab es 183 Schreiner-, 162 Drechsler-, 128 Schuhmacher- und 73 Gürtlermeister; außerdem 70 Spiegelmacher und 62 Metallschläger.<ref>''Gewerbvereins-Blatt der Stadt Fürth'', 1844, S. 1 - [http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1037/bsb10373830/images/index.html?md=1&opac=1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>


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==Einzelnachweise==
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Version vom 2. Oktober 2020, 17:33 Uhr

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Ereignisse


  • Gerson Löwensohn gründet eine Kupferdruckerei. Sie wird die erste Fürther Bilderbuchfabrik.[1]

Personen

Geboren 1844

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Magdalena AugustinZirndorf
Wilhelm Farnbacher26. NovemberFürthFabrikbesitzer, Papierfabrikant
Georg Fornlachner13. FebruarVachMaurermeister, Tünchermeister, Maurer
Franz Götz18. MärzMellrichstadtZimmermeister, Zimmermann
Heinrich Langhans9. MaiLehrer, Rektor
Adam Schneider28. MärzBurgbernheimBauunternehmer, Händler
Adolf Wassermann19. JuliZirndorfKaufmann, Spielwarenfabrikant, Versicherungsagent
Johann Leonhard Weber30. JuniWindsheimWirt, Maurermeister
Paulus Weber18. AprilGroßgründlachWirt, Architekt, Zimmermeister, Baumeister

Gestorben 1844

PersonTodestagTodesortBeruf
Georg BendaBronzefarbenfabrikant, Kaufmann, Unternehmer
Johann Adam HauckFürthEtuisfabrikant
Friedrich Müller11. NovemberFürthMaurermeister, Architekt
Johann Karl SchwindsbergerUhrmacher
Johann Ferdinand Weber4. MaiFürthLehrer

Außerdem gestorben:

  • Kupferschmied und Gastwirt Lederer

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

Fronmüllerchronik

[...]. Am Morgen des 18. Januars, zwischen 5 und 6 Uhr, entstand Feuerlärm und in demselben Momente stand auch der Stadel des Mandelrübenfabrikanten Joseph Scheuer (Theaterstraße) in vollen Flammen. Ein anstoßendes Wohngebäude, worin der Schreinermeister G. Leber wohnte, wurde mit solcher reißenden Schnelligkeit ergriffen, daß seine Familie und ein Theil der Effekten nur mit Mühe gerettet werden konnten. In gleichem Monate erhielt der Baupraktikant Friedrich Weltrich die königl. Bestätigung als technischer Baurath der Stadt. - Friedrich Döhlemann übernimmt die bisher Lotz'sche Sonnenapotheke. - Am 27. Febr. wurden die Verwaltungsorgane des neuentstandenen Industrie- und Gewerbvereins gewählt, als erster Vorstand A. Billing, als zweiter D. Ley, als Sekretär J. Neumüller, als Kassier M. Prinzing. Die erste Generalversammlung dieses Vereines fand Statt am 9. April 1845. Der erste Beschluß, welcher gefaßt wurde, war zum Besten der Gewerbschule, die Unterstützung armer Gewerbschüler betreffend. Der zweite galt der Errichtung eines gewerblichen Lesezimmers. - Am 24. April, Abends halb acht Uhr, brach plötzlich Feuer aus im Hause des Kaufmanns Krenkel (Gustavstraße) wodurch das Innere zum Theil ausbrannte. Doch konnte von den Mobilien und Effekten Vieles gerettet werden. - Im Mai wurde der kgl. Protokollist Dr. Bauer zum Kreis- und Stadtgerichtsrath an die Stelle des zum Apellassessor in Eichstädt ernannten Urban befördert. - Unter dem 16. Juni erhielt der Gewerbverein besondere Anerkennung von Seiten des Staatsministeriums, welches denselben den übrigen Städten Bayerns zur Nachahmung empfahl. - Dr. Stahl, Lehrer der Chemie an der Gewerbschule, gab im Auftrage dieses Vereins eine belehrende technische Zeitschrift heraus, die unter dem Titel: „Gewerbvereinsblatt der Stadt Fürth" erschien. - Im Sommer wurde derselbe auch vom Vereine nach Berlin zur Industrieausstellung geschickt, um dort die von Fürth ausgestellten Produkte zu vertreten, was er mit großem Erfolge that und die Ehre erlangte, in die Jury-Commission aufgenommen zu werden. Als Zeichen der Anerkennung erhielt er vom Könige von Preußen den Adlerorden vierter Klasse. - Am 25. August, dem Geburts- und Namensfeste des Königs Ludwig I. fand die feierliche Eröffnung der Eisenbahn von Nürnberg nach Bamberg statt. - Im Herbste dieses Jahres wurde die Gewerbschule in den einen Flügel des auf dem Michaelskirchplatze gelegenen städtischen Schulgebäudes verlegt. - Am 4. November beschloß der Magistrat auf den von Dr. Beeg, der im Vorjahre als Lehrer an der Gewerbschule eingetreten und in diesem Jahre an Dr. Schülers (der übrigens als Lehrer der Mathematik an der Schule thätig blieb), Stelle Rektor derselben geworden war, gestellten Antrag, einen Theil des städtischen Holzplatzes zur Errichtung einen Turnplatzes zu überlassen. Vordem wurde das Turnen nur in dem Dr. Drechsel'schen Institut betrieben. - Der Magistrat verlegte bereits seine Bureaux aus der bisher benutzten Knabenschule auf dem Michaelskirchhofe in den nördlichen Flügel des Rathhauses. - Direktor Ferdinand Röder in Nürnberg übernahm in diesem Winter nach Abgang des Direktors Krull das hiesige Theater. - Die Statuten des Militärveteranenvereins wurden im November genehmigt. - Neubauten waren es in diesem Jahre elf. [...].[2]

Industrie und Handel

Auszüge aus einem Bericht über die allgemeine Deutsche Gewerbe-Ausstellung zu Berlin im Jahre 1844:

...die Fabrikazion der sogenannten Nürnberger Waaren ist größtentheils auf die Nachbarstadt Fürth übergegangen, deren Großhandel sich über die ganze Welt verbreitet, ein Resultat, welches nur durch die unglaubliche Wohlfeilheit ihrer Erzeugnisse möglich wird. Auf allen Messen und Märkten werden die Fürther Waaren in großen Massen verkauft, und keine Stadt Deutschlands, wo man sie nicht auf den Lagern der Kurzwaarenhändler fände. Allein der bei Weitem größere Theil ist für das Ausland, namentlich für Amerika und den Orient bestimmt, und der Handel dahin ist so bedeutend, daß man die Gesamtprodukzion zu Fürth jährlich im Durchschnitt zu 2 Millionen Thaler annehmen kann, was in der That unerhört erscheint, wenn man zugleich die enorm billigen Preise jener Fabrikate mit in Anschlag bringt. Dabei werden aber dieselben keinesweges, oder doch nur die Spiegel- und Brillenglas-Fabrikate, in großen Etablissements gefertigt, sondern sie gehen aus einer Menge kleiner Werkstätten einzelner Meister hervor, [...].[3]

Veröffentlichungen

  • Friedrich Mayer: "Wanderungen durch das Pegnitzthal. Mit 24 Stahlstichen". Nürnberg, 1844. (Fürth in den heutigen Grenzen wird auf den Seiten 25 bis 74 beschrieben.)

Sonstiges

  • Johann Christmeier kündigte in der "Nürnberger Zeitung" vom 7. Juli 1844 einen "Schnelllauf [von Gostenhof] nach Fürth und zurück in 68 Minuten" an. Im "Nürnberger Abendblatt" vom 13. Juli 1844 kündigte er einen "Schnelllauf [vom Spittlertor] nach Fürth und zurück in 62 Minuten" an.
  • In Fürth gab es 183 Schreiner-, 162 Drechsler-, 128 Schuhmacher- und 73 Gürtlermeister; außerdem 70 Spiegelmacher und 62 Metallschläger.[4]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Stadtmuseum Fürth
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 271 ff
  3. Amand. Ferd. Neukrantz: Ausführlicher Bericht über die große, allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844, Berlin 1845, S. 590 - online-Digitalisat
  4. Gewerbvereins-Blatt der Stadt Fürth, 1844, S. 1 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek