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* Am 2. Juni wird, auf Betreiben des Kreis- und Stadtgerichtsarztes Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]], in der [[Schlehengasse]] die erste Kleinkinder-[[Krippenanstalt]] eröffnet. | {{Ereignisse dieses Jahres}} | ||
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* Am 2. Juni wird, auf Betreiben des Kreis- und Stadtgerichtsarztes Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]], in der [[Schlehengasse]] die erste Kleinkinder-[[Krippenanstalt]] eröffnet. Ihre Existenz wird auch durch eine Glückbude jährlich zur [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]]zeit gesichert, die in den ersten Jahren von 400 fl. bis zu 1.425 fl. einbringt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=33}}</ref> | |||
* Es wurde eine Telegraphisten-Station errichtet<ref>Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Addreßbuch von Mittelfranken im Königr. Bayern..., Ansbach 1856 - [https://books.google.de/books?id=M5RBAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> | |||
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* 1. Jan.: Metzgermeister Johann Böhm<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 4. Jan. 1856</ref> | |||
* 19. Jan.: Webermeister Johann Weber<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 19. Jan. 1856</ref> | |||
* 7. Juni: Schreinermeister und Spiegelfabrikant Ferdindand Sigmund Bernauer<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 10. Juni 1856</ref> | |||
==Bauten== | ==Bauten== | ||
{{Bauten dieses Jahres}} | {{Bauten dieses Jahres}} | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == | ||
* Graf [[Grafen von Pückler und Limpurg|Pückler]] aus [[Burgfarrnbach]] pflanzt an der [[Martersäule]] auf der Schwand eine [[Linde an der Martersäule|Winterlinde]], in Gedenken an die [[Sage um Rapotos Tochter|verstorbene Tochter]] des [[Rapoto von Külsheim]]. | * Graf [[Grafen von Pückler und Limpurg|Pückler]] aus [[Burgfarrnbach]] pflanzt an der [[Martersäule]] auf der Schwand eine [[Linde an der Martersäule|Winterlinde]], in Gedenken an die [[Sage um Rapotos Tochter|verstorbene Tochter]] des [[Rapoto von Külsheim]]. | ||
* Die Gemeinde Dambach pflanzt im Wiesengrund von Fürth bis Dambach eine Baumallee<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 20. April 1856</ref>. | |||
==Fronmüllerchronik== | ==Fronmüllerchronik== | ||
:''In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar gegen 1 Uhr 1856 brannte der List'sche Stadel in der [[Gustavstraße]] ab. Das Feuer griff so schnell um sich, daß die in dem Stalle des Lohnkutschers Großauer befindlichen Chaisen und Pferde nicht mehr gerettet werden konnten. - Anfangs Februar wurde der bisherige Telegraphist bei der Station Bamberg, L. Burkhardt, zum Stationsvorstand und Telegraphisten in Fürth ernannt. - Den 23. Januar stiftete Dr. W. Königwarter 2000 fl. zur Begründung einer Unterstützungskasse für Israeliten unter den Namen: "Elisabeth-Königswarter'sche Stiftung", mit der Bestimmung, daß die jährlich anfallenden Zinsen einer, höchstens zwei unterstützungsbedürftigen hiesigen Familien zufließen sollen. - Am 17. Februar ist die hiesige Telegraphenanstalt zur allgemeinen Benutzung eröffnet worden. - Am 13. Mai ließ sich die treffliche Sängergesellschaft Rainer aus dem Zillerthale im Reindel'schen Saale hören. - Die Kaufmannswittwe [[Eva Hirschmann]] stiftete für die Michaelskirche 500 fl., wovon 1 Procent der Zinsen der bezüglichen Kirchenstiftung, der Rest Wittwen und Waisen der Stadt zufallen sollte. - In der Nacht vom 13. auf den 14. April gegen 3 Uhr Morgens entstand in der mit Brettern und Holzabfällen gefüllten Remise des Manufakturwaarenhändlers Städtler am [[Königsplatz]] Feuer, welches den Dachstuhl eines benachbarten bewohnten Hinterhauses ergriff und niederbrannte. - [...]. In der Fürther Flurmarkung fand man schon am 27. April Aehren an den Kornhalmen, was seit dem Jahre [[1822]] nicht mehr vorgekommen war. - In diesem Jahre bestanden in Fürth fünf Privat-Institute, zwei für Knaben mit 100 Schülern und drei für Mädchen mit 250 Schülerinnen. - Den 15. Mai stiftete [[Moritz Rindskopf]] für das jüdische Hospital 500 fl., die Bankiersgattin [[Rosette Mühlhäuser]] 100 fl., ebenso im Juli der ehemalige Kaufmann [[Louis Weinschenk]] 500 fl. - Am 20. Mai wurde zur Erinnerung an die vor 50 Jahren erfolgte Besitznahme von Fürth durch die Krone Bayern ein großes Fest gefeiert. Die Häuser waren dekorirt; auch wurde ein besonderer Gottesdienst abgehalten. Den Festzug eröffnete die Musikgesellschaft Noris [...]. Vor dem Rathhause [...] wurde ein [...] Festlied [...] vorgetragen. Die Festrede hielt Rechtsrath John, worauf die Königshymne folgte. Im Gasthause [[zur Eisenbahn]] war Festdiner, Nachmittag in der englischen Anlage und Abends im [[Pfarrgarten]] gesellige Zusammenkunft und Festvorstellung im Theater [...]. - Am 2. Juni fand die Eröffnung der durch den Stadtgerichtsarzt Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]] ins Leben gerufenen Krippenanstalt statt. Ihr erstes Domicil war in einem eigens dazu eingerichteten, dem Privatier Breitenbach gehörigen Hause in der [[Schlehengasse]]. [...]. Am 3. Juni richtete König Max II. ein das Gedenkfest vom 20. Mai beifällig anerkennendes Dankschreiben [...]. - Am 4. Juni wurde Stadtgerichtsrath [[Friedrich Greiner]] als ständiger Untersuchungsrichter am Stadtgerichte angestellt.- Im August wurde zum ersten Male die Einkommensteuer dahier nach dem Gesetze vom 31. Mai 1856 erhoben. - In gleichem Monate bildete sich die Privatgesellschaft „Erholung.“ - Am 10. September konstituirte sich ein Concertverein mit einer Anzahl von 200 Mitgliedern unter Vorstandschaft des Freiherrn von Haller. - Den 23. September erhielt die hier errichtete Aktiengesellschaft zur Errichtung einer Dampf-, Wasch- Badeanstalt die Genehmigung des Königs. - Kaufmann [[Daniel Berolzheimer]] stiftete zum Andenken an seinen in Wien verstorbenen Sohn Emil 200 fl. zum israel. Hospital. - Am 30. September wurde im Sitzungszimmer des Magistrates in Gegenwart sämmtlicher städtischer Collegien und Corporationen dem [[Schuhmachermeister]] [[Johann Friedrich Brückner|Friedrich Brückner]] die goldene Medaille des Civilverdienstordens, welche ihm vom Könige in Anerkennung seines verdienstlichen Wirkens als Vorstand des Gewerbevereins verliehen wurde, feierlich überreicht. - An Kirchweih befuhren die [[Ludwigseisenbahn]] 38,800 Personen, 4000 mehr als im Vorjahre. - Den 2. November wurde die neue Feuerlöschordnung von der Regierung genehmigt. (Trat am 1. März [[1857]] ins Leben.) - Am 15. November wurde Fürth in einem Ausschreiben des Appellationsgerichtes von Mittelfranken als künftiger Sitz eines Bezirksgerichtes bezeichnet. - Am 18. November übernahmen die Diakonissinnen von Neuendettelsau die Pflege der weiblichen Abtheilung im christlichen Krankenhause auf Vorschlag des dortigen Hospitalarztes Dr. Fronmüller. - Den 29. November erhielt [[Kaufmann]] [[Daniel Ley]] die Genehmigung des Königs zur Annahme des ihm von der Argentinischen Republik übertragenen Consulatpostens. - [[Eduard Hirt]] und dessen Sohn Joh. Christof Karl begründeten in diesem Jahre ein Rohproduktengeschäft, Specialität Elfenbein, im ehemaligen Gasthof [[zum grünen Kranz]]. - Am 1. Dezember beschlossen die Gemeindekollegien die Aufstellung von zwei Feuerwächtern auf dem Rathhausthurm. Die ersten waren [[Schneidermeister]] [[Georg Christoph Vollrath]] und Flurschütz [[Johann Arnold]]. (Sie traten am 23. Februar [[1857]] ihren Dienst an. - Stadtkommissär Franz ließ sich in diesem Jahre ein Villa an der [[Ludwigseisenbahn]], [[Königswarterstraße]] Nr. 20, erbauen. - [...]. Die Kaufleute Berolzheimer und Illfelder errichteten eine Bleistiftfabrik, [[Schwabacher Straße|Schwabacherstraße]] Nr. 35; [[Broncefabrikant]] [[Max Neubauer]] ein dreistöckiges Fabrikgebäude [[Maxstraße]] Nr. 17. - Graf [[Friedrich von Pückler-Limburg]] ließ die [[Martersäule]] am [[Farnbacher Weg]] oberhalb der [[Wolfsschlucht]] repariren und das Bild daran wieder herstellen. - Neubauten waren es in diesem Jahre: neun; Frequenz auf der Ludwigseisenbahn: 566,144 Personen [...]. ''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 303 ff</ref> | :''In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar gegen 1 Uhr 1856 brannte der List'sche Stadel in der [[Gustavstraße]] ab. Das Feuer griff so schnell um sich, daß die in dem Stalle des Lohnkutschers Großauer befindlichen Chaisen und Pferde nicht mehr gerettet werden konnten. - Anfangs Februar wurde der bisherige Telegraphist bei der Station Bamberg, L. Burkhardt, zum Stationsvorstand und Telegraphisten in Fürth ernannt. - Den 23. Januar stiftete Dr. W. Königwarter 2000 fl. zur Begründung einer Unterstützungskasse für Israeliten unter den Namen: "Elisabeth-Königswarter'sche Stiftung", mit der Bestimmung, daß die jährlich anfallenden Zinsen einer, höchstens zwei unterstützungsbedürftigen hiesigen Familien zufließen sollen. - Am 17. Februar ist die hiesige Telegraphenanstalt zur allgemeinen Benutzung eröffnet worden. - Am 13. Mai ließ sich die treffliche Sängergesellschaft Rainer aus dem Zillerthale im Reindel'schen Saale hören. - Die Kaufmannswittwe [[Eva Hirschmann]] stiftete für die Michaelskirche 500 fl., wovon 1 Procent der Zinsen der bezüglichen Kirchenstiftung, der Rest Wittwen und Waisen der Stadt zufallen sollte. - In der Nacht vom 13. auf den 14. April gegen 3 Uhr Morgens entstand in der mit Brettern und Holzabfällen gefüllten Remise des Manufakturwaarenhändlers Städtler am [[Königsplatz]] Feuer, welches den Dachstuhl eines benachbarten bewohnten Hinterhauses ergriff und niederbrannte. - [...]. In der Fürther Flurmarkung fand man schon am 27. April Aehren an den Kornhalmen, was seit dem Jahre [[1822]] nicht mehr vorgekommen war. - In diesem Jahre bestanden in Fürth fünf Privat-Institute, zwei für Knaben mit 100 Schülern und drei für Mädchen mit 250 Schülerinnen. - Den 15. Mai stiftete [[Moritz Rindskopf]] für das jüdische Hospital 500 fl., die Bankiersgattin [[Rosette Mühlhäuser]] 100 fl., ebenso im Juli der ehemalige Kaufmann [[Louis Weinschenk]] 500 fl. - Am 20. Mai wurde zur Erinnerung an die vor 50 Jahren erfolgte Besitznahme von Fürth durch die Krone Bayern ein großes Fest gefeiert. Die Häuser waren dekorirt; auch wurde ein besonderer Gottesdienst abgehalten. Den Festzug eröffnete die Musikgesellschaft Noris [...]. Vor dem Rathhause [...] wurde ein [...] Festlied [...] vorgetragen. Die Festrede hielt Rechtsrath John, worauf die Königshymne folgte. Im Gasthause [[zur Eisenbahn]] war Festdiner, Nachmittag in der englischen Anlage und Abends im [[Pfarrgarten]] gesellige Zusammenkunft und Festvorstellung im Theater [...]. - Am 2. Juni fand die Eröffnung der durch den Stadtgerichtsarzt Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]] ins Leben gerufenen Krippenanstalt statt. Ihr erstes Domicil war in einem eigens dazu eingerichteten, dem Privatier Breitenbach gehörigen Hause in der [[Schlehengasse]]. [...]. Am 3. Juni richtete König Max II. ein das Gedenkfest vom 20. Mai beifällig anerkennendes Dankschreiben [...]. - Am 4. Juni wurde Stadtgerichtsrath [[Friedrich Greiner]] als ständiger Untersuchungsrichter am Stadtgerichte angestellt.- Im August wurde zum ersten Male die Einkommensteuer dahier nach dem Gesetze vom 31. Mai 1856 erhoben. - In gleichem Monate bildete sich die Privatgesellschaft „Erholung.“ - Am 10. September konstituirte sich ein Concertverein mit einer Anzahl von 200 Mitgliedern unter Vorstandschaft des Freiherrn von Haller. - Den 23. September erhielt die hier errichtete Aktiengesellschaft zur Errichtung einer Dampf-, Wasch- Badeanstalt die Genehmigung des Königs. - Kaufmann [[Daniel Berolzheimer]] stiftete zum Andenken an seinen in Wien verstorbenen Sohn Emil 200 fl. zum israel. Hospital. - Am 30. September wurde im Sitzungszimmer des Magistrates in Gegenwart sämmtlicher städtischer Collegien und Corporationen dem [[Schuhmachermeister]] [[Johann Friedrich Brückner|Friedrich Brückner]] die goldene Medaille des Civilverdienstordens, welche ihm vom Könige in Anerkennung seines verdienstlichen Wirkens als Vorstand des Gewerbevereins verliehen wurde, feierlich überreicht. - An Kirchweih befuhren die [[Ludwigseisenbahn]] 38,800 Personen, 4000 mehr als im Vorjahre. - Den 2. November wurde die neue Feuerlöschordnung von der Regierung genehmigt. (Trat am 1. März [[1857]] ins Leben.) - Am 15. November wurde Fürth in einem Ausschreiben des Appellationsgerichtes von Mittelfranken als künftiger Sitz eines Bezirksgerichtes bezeichnet. - Am 18. November übernahmen die Diakonissinnen von Neuendettelsau die Pflege der weiblichen Abtheilung im christlichen Krankenhause auf Vorschlag des dortigen Hospitalarztes Dr. Fronmüller. - Den 29. November erhielt [[Kaufmann]] [[Daniel Ley]] die Genehmigung des Königs zur Annahme des ihm von der Argentinischen Republik übertragenen Consulatpostens. - [[Eduard Hirt]] und dessen Sohn Joh. Christof Karl begründeten in diesem Jahre ein Rohproduktengeschäft, Specialität Elfenbein, im ehemaligen Gasthof [[zum grünen Kranz]]. - Am 1. Dezember beschlossen die Gemeindekollegien die Aufstellung von zwei Feuerwächtern auf dem Rathhausthurm. Die ersten waren [[Schneidermeister]] [[Georg Christoph Vollrath]] und Flurschütz [[Johann Arnold]]. (Sie traten am 23. Februar [[1857]] ihren Dienst an. - Stadtkommissär Franz ließ sich in diesem Jahre ein Villa an der [[Ludwigseisenbahn]], [[Königswarterstraße]] Nr. 20, erbauen. - [...]. Die Kaufleute Berolzheimer und Illfelder errichteten eine Bleistiftfabrik, [[Schwabacher Straße|Schwabacherstraße]] Nr. 35; [[Broncefabrikant]] [[Max Neubauer]] ein dreistöckiges Fabrikgebäude [[Maxstraße]] Nr. 17. - Graf [[Friedrich von Pückler-Limburg]] ließ die [[Martersäule]] am [[Farnbacher Weg]] oberhalb der [[Wolfsschlucht]] repariren und das Bild daran wieder herstellen. - Neubauten waren es in diesem Jahre: neun; Frequenz auf der Ludwigseisenbahn: 566,144 Personen [...]. ''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 303 ff</ref> | ||
==Weblinks== | |||
* Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Addreßbuch von Mittelfranken im Königr. Bayern..., Ansbach 1856 - [https://books.google.de/books?id=M5RBAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat] | |||
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Aktuelle Version vom 25. August 2024, 15:25 Uhr
- Am 20. Mai finden in der Stadt Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum "des Übergangs der Stadt Fürth an die Krone Bayern" statt.[1]
- Am 25. Mai wird im Fürther Tagblatt die neueste "Strassenpolizei-Ordnung" veröffentlicht.[2]
- Am 2. Juni wird, auf Betreiben des Kreis- und Stadtgerichtsarztes Dr. Wolfring, in der Schlehengasse die erste Kleinkinder-Krippenanstalt eröffnet. Ihre Existenz wird auch durch eine Glückbude jährlich zur Kirchweihzeit gesichert, die in den ersten Jahren von 400 fl. bis zu 1.425 fl. einbringt.[3]
- Es wurde eine Telegraphisten-Station errichtet[4]
Personen
Geboren 1856
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Meier Bechmann | 26. Januar | Fürth | Spiegelglasfabrikant |
Hermann Deutsch | 27. Oktober | Frauenkirchen/Boldogasszony, Kaisertum Österreich | Lehrer, Rabbiner, Waisenhausdirektor |
Johann Dorner | Stamsried/Opf. | Architekt | |
Moritz Haubrich | 31. Dezember | Fürth | Baumeister |
Anton Käppler | 13. Oktober | Pegenau/Sachsen | Architekt |
Adolf Pöschel | 2. Mai | Pfarrer | |
Andreas Roth | 27. März | Würzburg | Architekt |
Pankraz Sachs | 4. Mai | Bamberg | Maurermeister, Architekt, Maurer, Schornsteinbauer |
Hermann Weigmann | 17. Januar | Fürth | Bakteriologe |
Franz Willmy | 2. November | Heidingsfeld | Verleger, Buchdruckereibesitzer |
Georg Zorn | 29. März | Erlangen | Politiker, Friseur |
Ferdinand von Miltner | 5. Juli | Fürth | Jurist, Politiker |
Gestorben 1856
Außerdem gestorben:
- 1. Jan.: Metzgermeister Johann Böhm[5]
- 19. Jan.: Webermeister Johann Weber[6]
- 7. Juni: Schreinermeister und Spiegelfabrikant Ferdindand Sigmund Bernauer[7]
Bauten
- Blumenstraße 14, Wohnhaus (Architekt: Johann Andreas Korn) wird errichtet.
- Blumenstraße 37; Theaterstraße 20, Wohnhaus in Ecklage (Architekt: Johann Gran, Konrad Jordan) wird errichtet.
- Hexenhäusla, Ehemaliges Weinberghäuschen (Architekt: Kaspar Helm) wird errichtet.
- Poppenreuther Straße 139, Ehemaliger Bauernhof wird errichtet.
- Rosenstraße 7; Blumenstraße 16, Ehemaliges Fabrikgebäude, jetzt Wohnhaus (Architekt: Friedrich Schmidt, Caspar Gran) wird errichtet.
- Schwabacher Straße 29, Wohn- und Geschäftshaus (Architekt: Friedrich Schmidt) wird errichtet.
Sonstiges
- Graf Pückler aus Burgfarrnbach pflanzt an der Martersäule auf der Schwand eine Winterlinde, in Gedenken an die verstorbene Tochter des Rapoto von Külsheim.
- Die Gemeinde Dambach pflanzt im Wiesengrund von Fürth bis Dambach eine Baumallee[8].
Fronmüllerchronik
- In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar gegen 1 Uhr 1856 brannte der List'sche Stadel in der Gustavstraße ab. Das Feuer griff so schnell um sich, daß die in dem Stalle des Lohnkutschers Großauer befindlichen Chaisen und Pferde nicht mehr gerettet werden konnten. - Anfangs Februar wurde der bisherige Telegraphist bei der Station Bamberg, L. Burkhardt, zum Stationsvorstand und Telegraphisten in Fürth ernannt. - Den 23. Januar stiftete Dr. W. Königwarter 2000 fl. zur Begründung einer Unterstützungskasse für Israeliten unter den Namen: "Elisabeth-Königswarter'sche Stiftung", mit der Bestimmung, daß die jährlich anfallenden Zinsen einer, höchstens zwei unterstützungsbedürftigen hiesigen Familien zufließen sollen. - Am 17. Februar ist die hiesige Telegraphenanstalt zur allgemeinen Benutzung eröffnet worden. - Am 13. Mai ließ sich die treffliche Sängergesellschaft Rainer aus dem Zillerthale im Reindel'schen Saale hören. - Die Kaufmannswittwe Eva Hirschmann stiftete für die Michaelskirche 500 fl., wovon 1 Procent der Zinsen der bezüglichen Kirchenstiftung, der Rest Wittwen und Waisen der Stadt zufallen sollte. - In der Nacht vom 13. auf den 14. April gegen 3 Uhr Morgens entstand in der mit Brettern und Holzabfällen gefüllten Remise des Manufakturwaarenhändlers Städtler am Königsplatz Feuer, welches den Dachstuhl eines benachbarten bewohnten Hinterhauses ergriff und niederbrannte. - [...]. In der Fürther Flurmarkung fand man schon am 27. April Aehren an den Kornhalmen, was seit dem Jahre 1822 nicht mehr vorgekommen war. - In diesem Jahre bestanden in Fürth fünf Privat-Institute, zwei für Knaben mit 100 Schülern und drei für Mädchen mit 250 Schülerinnen. - Den 15. Mai stiftete Moritz Rindskopf für das jüdische Hospital 500 fl., die Bankiersgattin Rosette Mühlhäuser 100 fl., ebenso im Juli der ehemalige Kaufmann Louis Weinschenk 500 fl. - Am 20. Mai wurde zur Erinnerung an die vor 50 Jahren erfolgte Besitznahme von Fürth durch die Krone Bayern ein großes Fest gefeiert. Die Häuser waren dekorirt; auch wurde ein besonderer Gottesdienst abgehalten. Den Festzug eröffnete die Musikgesellschaft Noris [...]. Vor dem Rathhause [...] wurde ein [...] Festlied [...] vorgetragen. Die Festrede hielt Rechtsrath John, worauf die Königshymne folgte. Im Gasthause zur Eisenbahn war Festdiner, Nachmittag in der englischen Anlage und Abends im Pfarrgarten gesellige Zusammenkunft und Festvorstellung im Theater [...]. - Am 2. Juni fand die Eröffnung der durch den Stadtgerichtsarzt Dr. Wolfring ins Leben gerufenen Krippenanstalt statt. Ihr erstes Domicil war in einem eigens dazu eingerichteten, dem Privatier Breitenbach gehörigen Hause in der Schlehengasse. [...]. Am 3. Juni richtete König Max II. ein das Gedenkfest vom 20. Mai beifällig anerkennendes Dankschreiben [...]. - Am 4. Juni wurde Stadtgerichtsrath Friedrich Greiner als ständiger Untersuchungsrichter am Stadtgerichte angestellt.- Im August wurde zum ersten Male die Einkommensteuer dahier nach dem Gesetze vom 31. Mai 1856 erhoben. - In gleichem Monate bildete sich die Privatgesellschaft „Erholung.“ - Am 10. September konstituirte sich ein Concertverein mit einer Anzahl von 200 Mitgliedern unter Vorstandschaft des Freiherrn von Haller. - Den 23. September erhielt die hier errichtete Aktiengesellschaft zur Errichtung einer Dampf-, Wasch- Badeanstalt die Genehmigung des Königs. - Kaufmann Daniel Berolzheimer stiftete zum Andenken an seinen in Wien verstorbenen Sohn Emil 200 fl. zum israel. Hospital. - Am 30. September wurde im Sitzungszimmer des Magistrates in Gegenwart sämmtlicher städtischer Collegien und Corporationen dem Schuhmachermeister Friedrich Brückner die goldene Medaille des Civilverdienstordens, welche ihm vom Könige in Anerkennung seines verdienstlichen Wirkens als Vorstand des Gewerbevereins verliehen wurde, feierlich überreicht. - An Kirchweih befuhren die Ludwigseisenbahn 38,800 Personen, 4000 mehr als im Vorjahre. - Den 2. November wurde die neue Feuerlöschordnung von der Regierung genehmigt. (Trat am 1. März 1857 ins Leben.) - Am 15. November wurde Fürth in einem Ausschreiben des Appellationsgerichtes von Mittelfranken als künftiger Sitz eines Bezirksgerichtes bezeichnet. - Am 18. November übernahmen die Diakonissinnen von Neuendettelsau die Pflege der weiblichen Abtheilung im christlichen Krankenhause auf Vorschlag des dortigen Hospitalarztes Dr. Fronmüller. - Den 29. November erhielt Kaufmann Daniel Ley die Genehmigung des Königs zur Annahme des ihm von der Argentinischen Republik übertragenen Consulatpostens. - Eduard Hirt und dessen Sohn Joh. Christof Karl begründeten in diesem Jahre ein Rohproduktengeschäft, Specialität Elfenbein, im ehemaligen Gasthof zum grünen Kranz. - Am 1. Dezember beschlossen die Gemeindekollegien die Aufstellung von zwei Feuerwächtern auf dem Rathhausthurm. Die ersten waren Schneidermeister Georg Christoph Vollrath und Flurschütz Johann Arnold. (Sie traten am 23. Februar 1857 ihren Dienst an. - Stadtkommissär Franz ließ sich in diesem Jahre ein Villa an der Ludwigseisenbahn, Königswarterstraße Nr. 20, erbauen. - [...]. Die Kaufleute Berolzheimer und Illfelder errichteten eine Bleistiftfabrik, Schwabacherstraße Nr. 35; Broncefabrikant Max Neubauer ein dreistöckiges Fabrikgebäude Maxstraße Nr. 17. - Graf Friedrich von Pückler-Limburg ließ die Martersäule am Farnbacher Weg oberhalb der Wolfsschlucht repariren und das Bild daran wieder herstellen. - Neubauten waren es in diesem Jahre: neun; Frequenz auf der Ludwigseisenbahn: 566,144 Personen [...]. [9]
Weblinks
- Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Addreßbuch von Mittelfranken im Königr. Bayern..., Ansbach 1856 - online-Digitalisat
Bilder
Anzeige vom Weißen Roß, 1856
Zeitungsannonce des Wirts zum Dockelesgarten, August 1856
Zeitungsanzeige des Zinngießermeisters Johann Kaspar Engert, Januar 1856
Zeitungsanzeige des Porzellanmalers und Photographen Konrad Kießling, Juni 1856
"Telegraphische Course" im Café Schlentheim, September 1856
Zeitungsanzeige des Uhrmachers Daniel Teschner, Februar 1856
Zeitungsanzeige des Uhrmachers Daniel Teschner, August 1856
Werbeanzeige für August Tischendorf, April 1856
Vogelschießen im Weißengarten, August 1856
Werbeanzeige für die Wirtschaft zum weißen Engel, Februar 1856
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Tagblatt vom 20. Mai 1856
- ↑ Fürther Tagblatt vom 25. Mai 1856
- ↑ Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 33.
- ↑ Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Addreßbuch von Mittelfranken im Königr. Bayern..., Ansbach 1856 - online-Digitalisat
- ↑ Fürther Tagblatt vom 4. Jan. 1856
- ↑ Fürther Tagblatt vom 19. Jan. 1856
- ↑ Fürther Tagblatt vom 10. Juni 1856
- ↑ Fürther Tagblatt vom 20. April 1856
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 303 ff