1886
Personen
Geboren 1886
Gestorben 1886
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
---|---|---|---|
Salomon Berolzheimer | 14. Mai | Fürth | Gemeindebevollmächtigter, Kaufmann, Bankier, Richter |
Philipp Feust | 9. Oktober | Rechtsanwalt | |
Philipp Krieger, geb. 1835 | 25. Mai | Fürth | Gastwirt, Maurermeister, Maurer |
Ferdinand Schildknecht | 12. März | Fürth | Maler |
Ludwig II. (Bayern) | 13. Juni | bei Schloss Berg |
Bauten
- Baldstraße wird errichtet.
- Baldstraße 1, Mietshaus (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Baldstraße 2, Mietshaus in Ecklage (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Baldstraße 3, Mietshaus (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Baldstraße 4, Mietshaus (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Baldstraße 5, Mietshaus in Ecklage (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Baldstraße 6, Mietshaus in Ecklage (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Bismarckstraße 6; Parkstraße 12, Einfriedung wird errichtet.
- Blumenstraße 30, Wohnhaus wird errichtet.
- Goethestraße 8, Mietshaus (Architekt: Moritz Haubrich) wird errichtet.
- Hornschuchpromenade 15, Mietshaus (Architekt: Egerer und Richter) wird errichtet.
- Lessingstraße 13, Mietshaus wird errichtet.
- Leyher Straße 12, Mietshaus, ehemals mit Gaststätte „Wegerle“ (Architekt: Egerer und Richter) wird errichtet.
- Leyher Straße 7, Mietshaus (Architekt: Johann Gran, geb. 1846) wird errichtet.
- Ludwig-Erhard-Straße 14, Wohnhaus (Architekt: Konrad Weber) wird errichtet.
- Mühlstraße 1, Mietshaus (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Mühlstraße 3, Mietshaus in Ecklage (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Mühlstraße 5, Mietshaus in Ecklage (Architekt: Georg Kißkalt) wird errichtet.
- Nürnberger Straße 40, Mietshaus (Architekt: Wolfgang Müller) wird errichtet.
- Nürnberger Straße 42, Mietshaus (Architekt: Wolfgang Müller) wird errichtet.
- Nürnberger Straße 45, Mietshaus (Architekt: Leo Gran) wird errichtet.
- Pfisterstraße 34, Mietshaus (Architekt: Wilhelm Horneber) wird errichtet.
- Rednitzstraße 15, Wohn- und Fabrikgebäude wird errichtet.
- Schirmstraße 5, Mietshaus (Architekt: Max Mayer) wird errichtet.
- Sommerstraße 11, Mietshaus (Architekt: Wolfgang Müller) wird errichtet.
- Sommerstraße 13, Mietshaus (Architekt: Wolfgang Müller) wird errichtet.
- Theaterstraße 48, Mietshaus (Architekt: Wilhelm Horneber) wird errichtet.
- Theaterstraße 50, Mietshaus (Architekt: Wilhelm Horneber) wird errichtet.
- Theaterstraße 52, Mietshaus (Architekt: Wilhelm Horneber) wird errichtet.
- Theaterstraße 54, Mietshaus (Architekt: Wilhelm Horneber) wird errichtet.
- Villa Engelhardt, Villa (Architekt: Theodor Eyrich) wird errichtet.
- Langes Haus wird abgebrochen.
Fronmüllerchronik
- Am 4. Januar fand die feierliche Vertheilung der Simonspreise durch Kommerzienrath Siegfried Ullmann statt. [...]. 13. Jan. Bureauwahl des Gemeindekollegiums: Dr. Landmann erster Vorsitzender, Joh. Deinlein zweiter Vorsitzender; Schriftführer; Dr. Degen erster, Kaufmann Mohr zweiter. [...]. Den 16. Jan. Bürgermeister Langhans war in München wegen der Errichtung eines Gymnasiums dahier. [...]. Den 29. Jan. Der kaufmännische Verein sammelt unter seinen Mitgliedern 139 M. als Beitrag für Karl Stieler's Denkmal. [...]. J. G. Böhner, Restaurator Königstr. 53 (früher Kreitlein) kolossaler Bassist. - febr. Die Stadt wird in zwei Pfarrsprengel provisorisch eingetheilt. - 5. Febr. Aus den Verhandlungen der Kammer der Abgeordneten konnte man entnehmen, daß man für Errichtung eines Gymnasiums in Fürth für jetzt die Hoffnung aufgeben müsse, trotz der sachgemäßen Bemühungen des Abgeordneten Dr. Gunzenhäuser, dessen ausführliches Gutachten dem Tageblatt Nr. 41 und 42 beiliegt. - 17. Febr. Brandschädigung des Hauses Löwenplatz Nr. 6. - Zur Aufführung kam die Walküre von Richard Wagner. [...]. Armenpflegschaftsrath Jakob Löw Hirschmann gestorben. - Rechtspraktikant Emil Wertheimer ist als Amtsanwalt vom Magistrat gewählt worden. [...]. 24. Febr. Die bayer. Kammer bewilligt 250,000 M. für ein neues Post- und Telegraphengebäude. - Philipp Dettlebach erhält vom Staatsministerium das Ehrenzeichen für 25jährige Dienstleistung bei der Feuerwehr. - Jakob Mohr, Sekretär des Gemeindekollegiums, Kassier des Theatervereins und Handelsrichter, stirbt. Von seinen Relikten wurden 1200 M. zu wohlthätigen Zwecken gespendet. [...]. 27. Febr. Mit der Ausführung der Wasserleitung wurde der Ingenieur Helbig betraut, früher in Nürnberg bei den Wasserleitungsarbeiten mit bestem Erfolge beschäftigt. [...]. 8. März. Der ausgebrochene Strike der Arbeiter der Otto'schen Möbelfabrik wurde nach 4 Tagen wieder beigelegt. [...]. 11. März. Strike von 110 Arbeiterinnen der Berneis'schen Schuhwaarenfabrik; wurde ebenfalls bald wieder beigelegt. - Im Frühjahr 1886 wurde mit dem Abbruch des sogenannten langen Hauses und den an dessen Stelle entstehenden Neubauten begonnen. - Die Hotelaktiengesellschaft kommt bei dem Magistrat um Ankauf eines Theils der englischen Anlage ein, worauf sich ein heftiger Journalkampf entwickelt, den der Magistrat durch Abweisung des Gesuchs beendet. - Ferdinand Schildknecht, renommirter Maler, besonders durch sein Lutherbild in der Wöhrder Kirche berühmt, stirbt frühzeitig. - 12. März. Unser Ehrenbürger Dr. Wilh. Königswarter stiftet 5000 M. für den Jugenderziehungsverein. - 18. März. Magistrat lehnt den Antrag auf Zurückverlegung des Beginnes der Volksschulen auf den 1. Mai ab. [...]. 23. März. Das Gemeindekollegium stimmt dem Magistratsbeschlusse bei, bei den Pumpbrunnen im Rednitzgrunde, statt Dampfmaschinen Gasmotoren in Anwendung zu bringen. [...]. 26. März. Joh. Engelhardt, K. Billetexpeditor, gestorben. [...]. 29. März. Der Lehrergesangsverein veranstaltet ein Konzert zum Besten Krankenwartanstalt [...]. 30. März. [...]. Die Aktiengesellschaft für Glas-, Spiegel- und Zinnfolien-Fabrikation vertheilt 5 1/4 % [...]. 14. April. Kaufm. Karl Brüll wird Handelsrichter an Stelle des verstorbenen J. Mohr. - 15. April. Magistrat beschließt, daß die Anbohrung des Hauptrohrnetzes der Wasserleitung und die Zuleitung in die häuslichen Anwesen durch das Gaswerk vorgenommen werden. 16. April. Der Hohlweg'sche Wirthschaftsgarten an Pechfabrikant J. Th. Streng verkauft. - 21. April. Volksversammlung, von Grillenberger veranstaltet, wurde aufgelöst, da Liebknecht sprechen wollte. [...]. 27. April. Wunderschöne Blumenausstellung der Gärtner des Gartenbauvereins in der Turnhalle der Katharinenstraße. - 28. April. An Stelle des bisherigen katholischen Stadtpfarrers Franz Müller trat Stadtpfarrer Sprecher aus Kulmbach. [...]. 10. Mai. Kasinovorstände: Adolf Prager, Hans Humbser. - 14. Mai. Salomon Berolzheimer, vieljähriger Handelsrichter (erster jüdischer Richter in Bayern), auch Landraths-Abgeordneter, stirbt allgemein betrauert. [...]. Am 20. Mai wurde der über die Rednitz, ganz nahe der Eisenbahnbrücke, führende eiserne Steg nach einer vorgängigen Belastungsprobe dem Verkehre übergeben, Deputationen des magistratischen Bauamtes, des Bezirksamtes und des Verschönerungsvereins der Stadt wohnten der Feierlichkeit bei, wobei der der Vorstand der letzteren, Dr. Fronmüller jun., eine passende Ansprache und Oberlehrer Jak. Schäfer im Auftrage des Verschönerungsvereines zum Andenken an Medizinalrath Dr. Fronmüller dem Steg den Namen Fronmüllerssteg ertheilte. - Dem Ingenieur Alberti ist die Legung des Rohrnetzes der Wasserleitung übertragen. [...]. 25. Mai. Privatier Friedr. Pfau, 90 Jahre alt, noch einer der Kämpfer gegen Napoleon I., wird beerdigt. Plötzlicher Tod des ehemaligen Magistratsrathes Privatier Eduard Hirt durch einen Schlaganfall. [...]. 27. Mai. Magistrat beschließt die Aufhebung der Elementarklassen der Lateinschule und Einverleibung der betreffenden Schüler in die Volksschule. [...]. 2. Juni. Bei den Verlegungsarbeiten des Landgrabens, der mittels eines Kanals unter der Schwabacher- und Holzstraße in die Rednitz eingeleitet wird, wurden um 7 Uhr morgens durch Einsturz eines Schachtes vier Arbeiter verschüttet, wovon Einer unbeschädigt davonkam, ein Zweiter wurde im Laufe des Vormittags gerettet ins Krankenhaus gebracht, der auch davonkommt. Die beiden Uebrigen konnten trotz angestrengter Arbeit erst am Nachmittag todt heraufbefördert werden. Besonders verdient um die Rettung des einen Verunglückten haben sich gemacht Maurermeister Joh. Leonh. Weber, Zimmermann J. Leonh. Herzog und Taglöhner Joh. Agatz. [...]. 9. Juni. Franz Müller, nachdem er sein Amt als katholischer Stadtpfarrer seit 18 Jahren mit Ehren geführt hatte, zieht wegen Kränklichkeit nach Bamberg. Es gebührt ihm das Verdienst stets bestrebt gewesen zu sein, das gute Verhältnis zwischen den bestehenden Konfessionen zu erhalten; besondere Anderkennung hat er sich durch Verschönerung der katholischen Kirche erworben; einen Hochaltar, eine Kanzel und einige Fenster mit Glasmalereien hat er fast ganz aus eigenen Mitteln beschafft. - Ein Schulknabe, der in der Nähe des Fronmüllersteges in die Rednitz fiel, wurde durch den dazugekommenen Rabbiner Dr. Neubürger den Wellen entrissen. [...]. 14. Juni. Entsetzliche Kunde vom Ableben Sr. Maj. des Königs Ludwigs II. Allgemeine Bestürzung und Trauer. [...]. Um 1/2 3 Uhr begann das Trauergeläute mit sämmtlichen Glocken, welches vom 15. an sechs Wochen hindurch täglich von 12 - 1 Uhr stattfand. [...]. 22. Juni. Privatier Ott hat die von ihm geplante Grundlegung eines Herbergshauses vorläufig zurückgezogen. - Das Gemeindekollegium protestirt gegen den Magistratsbeschluß, betr. Aufhebung der Vorkurse an der Lateinschule. 23. Juni. Die Hotelaktiengesellschaft erkauft das Hotel zur Eisenbahn nebst Inventar von dem Besitzer Theodor Andrä um 265,000 M. [...]. 27. Juni. Schützenkönig wurde Spediteur Stef. Wolfram. Den 1. Juli. Magistratsrath Brünn stellt den Antrag, eine erste Gymnasialklasse zu errichte, unter Vorbehalt des weitern Ausbaues auf Kosten der Gemeinde. Der Antrag wird vom Magistrat angenommen und weiterer Instruktion unterzogen. - Dr. Friedr. Fronmüller wurde zum Assistenzarzt im Hospitale ernannt [...]. 2. Juli. Oberlehrer Fr. Wilh. Pfeiffer, 58 Jahre alt, stirbt in Folge eines Schlaganfalls, der ihn inmitten seiner Thätigkeit traf. [...]. 4. Juli. Fünfzigjähriges Geschäftsjubiläum der Exportfirma Daniel Ley. Im festlich dokorirten Saale hielt Eduard Ley eine Ansprache an das versammelte Geschäftspersonal [...]. Das Geschäft befindet sich unter der tüchtigen Leitung seines Sohnes Eduard Ley, sowie dessen Theilhabers Friedrich Voit. Die für den Geschäftsbetrieb nicht mehr ausreichenden Räumlichkeiten veranlaßten die jetzigen Inhaber der Firma noch zwei Stockwerke auf das Haus aufbauen zu lassen und zwar aus Zweckmäßigkeitsgründen mittels Eisenkonstruktion und Backstein-Ausmauerung, das einzige bis jetzt in dieser Art hier fertig gestellte Haus. Der Bau wurde im Winter 1884 auf 1885 vollendet.[1]
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 646