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Ereignisse


Personen

Geboren 1818

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Abraham Kissinger29. OktoberRödelseeWeber, Händler
Johann Andreas Korn24. MaiFürthMaurermeister, Architekt, Gemeindebevollmächtigter
Josef Pfeifer MorgensternMagistratsrat, Privatier, Handelsgerichtsassessor
Georg Michael Weber25. JuliSchweinsdorfMaurer

Gestorben 1818

PersonTodestagTodesortBeruf
Johann Bechert2. FebruarFürthKaufmann
Gottfried Zapf13. SeptemberFürthKaufmann

Bauten

Vorlage:Chronikeintrag

  • Der Besitzer der Gartenwirtschaft am Landgraben (heute Theaterstraße), Haus-Nr. 496, Sixtus Birkel, hat ein Badehaus mit sechs Badezimmern erbauen lassen.[3]
  • Im Juni wurde das hinter der Michaeliskirche gebaute Schulhaus mit einer großen öffentlichen Veranstaltung eingeweiht.[4]

Fronmüllerchronik

Am 4. Mai 1818 wurde das vom Mechanikus Buchner in Nürnberg gefertigte Kunstkabinett von sogenannten Tendler'schen Figuren im hiesigen Theater zu einer Produktion aufgestellt. [...]. Den 27. Mai, am Geburtsfeste des Königs Maximilian Josef, erfolgte Bekanntmachung der Constitution. Die hiesigen Staatsdiener beschworen dieselbe und wohnten sodann dem Festgottesdienste bei. - Am 7. Juni sprangen zwei Liebende, der Schuhmachergeselle Heinrich Koeberer, 32 Jahre, und Kunigunde Kugler, 22 Jahre alt, aus unglücklicher Liebe in den Fluß. Ihre Leichen wurden desselben Tages bei Bremerstall gefunden. - In diesem Monat war auch die feierliche Einweihung des neuerbauten Mädchen-Schulhauses hinter der Michaelskirche, wobei 1800 Schulkinder und viele Erwachsene anwesend waren und Dekan Pabst von Zirndorf die Festrede hielt. - Am 28. Juni wüthete her und in der Umgebung ein fürchterlicher Orkan, der an Häusern, Gärten und Waldungen großen Schaden verursachte. Das Dach des noch nicht fertigen Rießner'schen Wohnhauses (obere Königstraße Nr. 104), welches erst an der Straßenseite mit Ziegeln gedeckt war, stürzte ein. Doch war das Jahr mit reicher Ernte gesegnet. - Am 21. September reiste Kaiser Franz I. von Oesterreich mit einem Gefolge von 45 Personen hier durch zum Kongresse in Aachen. Bei der neuen Mühle warf er neugeprägte österreichische Sechs- und Dreikreuzerstücke unter die Jugend aus. - In einer Regierungsentschließung vom 5. Okt. wurde ausgesprochen, daß die Zahl der Magistratsräthe von Fürth auf 12, die der Gemeindebevollmächtigten auf 36 ergänzt werden soll, und daß die noch fehlenden Stellen, bei schon genugsamer Anzahl der christlichen Gemeindevertreter, aus den jüdischen Gemeindemitgliedern gewählt werden mögen. [...]. Bisher waren die städtischen Angelegenheiten durch den königl. Polizeikommissär Faber, unter dem die Aktuare Eger und Haas, die Offizianten Schindler, Mayer und Kupfer [...] standen und durch den Munizipalrath, der das Gemeindevermögen zu verwalten hatte, geleitet worden. Der letztere bestand damals aus den Kommunaladministrator Zimmermann [...] und aus den Munizipalräthen Lederer, Barthel, Rießner, Büttner und Reuter. [...]. Die feierliche Einsetzung des Magistrats erfolgte am 17. November, zugleich die Auflösung der bisherigen königl. Polizeibehörde. [...]. Im Gasthofe zum Kronprinzen von Preußen (jetzt dem Kaufmann Bermann gehörig, Kohlenmarkt Nr. 2) war großes Diner und Abends Ball. - Erster Bürgermeister war mit einem Gehalte von 1500 fl. Franz Bäumen, geboren in Mannheim und bisher Kreis- und Stadtgerichtsrath dahier, geworden; zweiter Bürgermeister: Adolf Schönwald aus Königsberg [...]; erster Rechtsrath: Michael Heinrich Faber, vormaliger Stadtgerichtsprotokollist mit 800 fl.; zweiter Rechtsrath: Johann Gottfried Hessel [...]; bürgerliche Magistratsräthe: Konrad Schaller, Spiegelfabrikant; Martin Reuter, Gutsbesitzer, bisher Munizipalrath; Georg Christian Reich, Kunstdreher; Friedrich Wild, Kaufmann; J. G. Hirschmann, Bronzefabrikant; J. Martin Weißel, Kaufmann; G. Friedr. Billing, Kaufmann; G. Fronmüller, Kaufmann; J. Albrecht Sigmund, Kaufmann und Tabakfabrikant; G. M. Heinlein, Kaufmann. Vorsteher des Gemeindekollegiums war Advokat Dr. Toussaint. [...] - Polizeikommissär Faber wurde nach Nürnberg versetzt. Als Stadtkommissär kam Friedr. Zehler aus Rothenburg hierher. - Das neue Wappen der damals unter die Städte erster Klasse aufgenommenen Stadt führt die Mauerkrone über sich; um das dreiblättrige grüne Kleeblatt auf silbernem Schild windet sich ein Eichenkranz. Es wurde erst damals in heraldischer Form konstruirt und zwar ganz nach den Umrissen, in welchen es auf den Dienstmedaillen der beiden Bürgermeister angebracht ist. [...]. Für den neuerwählten Magistrat waren noch keine Lokalitäten vorhanden, weshalb die Bureaux desselben im ersten Stocke des Stadtgerichtes (ehemaligen Geleitshauses) untergebracht, die Plenarsitzungen des Magistrates und der Gemeindebevollmächtigten aber in zwei Zimmern des Realschulgebäudes (jetzigen kgl. Bezirksamtes) abgehalten werden mußten. - Im Dezember wurde die Stadt in Distrikte eingetheilt. - Damals bildete sich die Kasinogesellschaft, die am 31. Dezember ihren ersten Ball hielt. - Erbaut wurde in diesem Jahre das Feldkirchner'sche Haus (obere Königstraße Nr. 113), in welches das Kasino kam, sodann das Reuter'sche und Rießner'sche Haus (obere Königstraße Nr. 104 und 105), endlich ein Badhaus im Landgrabengarten. [...].[5]

Sonstiges

  • Am 28. Juni wütet ein Orkan, der an Häusern und an Gärten große Schäden anrichtet.[6]

Einzelnachweise

Bilder