Vorlage:GebäudeKarte Die Gustavstraße ist eine Straße in der Fürther Altstadt.


Geschichte

 
Straßenschild Gustavstraße, historisch, mit Erläuterung

Die Gustavstraße (Nr. 1-65; historischer Name bis 1827: "Bauerngasse") gehört zum alten Ortskern von Fürth und ist wegen der zahlreichen historischen Gebäude eine der wohl schönsten Straßen im Stadtgebiet. Städtebaulich charakteristisch sind die beidseits abzweigenden, von kleinteiliger Bebauung umgebenden sackgassenartigen Hofbereiche, die in der Hauptsache im Gefolge der Besitzzertrümmerung der ins Mittelalter zurückgehenden ehemaligen Bauernhöfe entstanden sind. Diese Bauernhöfe sind heute noch erkennbar, z.B. am Kannengießershof zwischen den Anwesen 15 und 27 bzw. dem Schuhshof zwischen den Anwesen 16 und 28. Die Bauerngasse findet ihre erste Erwähnung im 16. Jahrhundert und wird deshalb so genannt, weil die den Markt besuchenden Bauern hier ihre Fuhrwerke abstellten und in den Gaststätten einkehrten. Die Funktion der Hauptstraße des Marktes Fürth verlagerte sich im Lauf des 18. Jahrhunderts auf die Königstraße.

Benannt ist die Gustavstraße nach dem Schwedenkönig Gustav Adolf, welcher zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges im Grünen Baum gespeist haben soll. Die Bezeichnung "Gustav-Adolf-Straße" vermied man in Fürth, um eine Verwechslung mit der "Gustav-Adolf-Straße" in Nürnberg zu vermeiden.

Neben kleinen Läden beheimatet sie zahlreiche gastronomische Betriebe, weshalb die Gustavstraße auch gerne „Kneipenmeile“ genannt wird. Auch der zweimal jährlich stattfindende Grafflmarkt erstreckt sich über einen Teil der Gustavstraße. Weitere jährlich wiederkehrende Veranstaltungen in der Gustavstraße sind das Weinfest und das Fürth Festival.

 
Die Gustavstraße - Panoramaansicht von Norden


Bedeutende Gebäude

Baudenkmäler

Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach der ersten Zahl, d.h. Hausnummer 29 kommt vor Hausnummer 3 etc.)

… weitere Ergebnisse


Verkehrssituation

 
Verkehrssituation in der Gustavstraße

Bis 1988 war die Gustavstraße noch Teil der B8, und somit eine der meistbefahrenen Straßen Fürths. Ein Anwohner schilderte im Altstadtbläddla 1988 die Situation wie folgt: "Niemand, außer den betroffenen Anwohnern, kann sich heute noch vorstellen, welch desolates Wohnviertel die Gustavstraße noch in den Jahren vor dem Königsplatzdurchbruch war. Schwere LKWs donnerten Tag und Nacht durch dieses Wohngebiet - an Werktagen wie an Sonntagen. Ein Wochenendfahrverbot für schwere Fahrzeuge gab es damals nicht! Als jungvermähltes Ehepaar konnten wir im Anwesen Gustavstraße 13 miterleben, wie jedesmal die Tassen im Küchenschrank klapperten und die Waschmaschine wegen der Erschütterung Programme übersprang. Selbst als Erwachsener hatte man es schwer, die Gustavstraße zu überqueren - aus der Situation der Kinder gesehen, war dies ein lebensgefährliches Unterfangen." [2].

Chronik der Verkehrsberuhigung in der Gustavstraße:

  • 1978: Der drei Jahre zuvor gegründete Altstadtviertel St. Michael, Bürgerver­einigung Fürth e.V. führte eine Diskussion mit dem Stadtentwicklungsamt mit der Absicht, die Altstadt St. Michael attraktiver und wohnenswerter zu gestalten.Der für das Attribut „1978“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Der drei Jahre zuvor gegründete Altstadtviertel St. Michael, Bürgervereinigung Fürth e.V. führte eine Diskussion mit dem Stadtentwicklungsamt mit der Absicht, die Altstadt St. Michael attraktiver und wohnenswerter zu gestalten.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Nach den Vorstellungen des Altstadtvereins soll in der gesamten Gustavstraße Tempo 20 bzw. 30 km/h gelten. Weiterhin gibt der Altstadtverein an, dass die Gustavstraße "ein lebendiger Anziehungspunkt, auch für Bewohner außerhalb der Altstadt" werden muss. [3].
  • 1979: Der Altstadtverein erstellt ein Modell im Maßstab 1:50 von der Gustavstraße. Die Bevölkerung kann mit "variablen Material" eine verkehrsberuhigte Stadtentwicklung in der Gustavstraße "durchspielen". Gleichzeitig wird eine "Arbeitsgemeinschaft Verkehrsberuhigung" gegründet und eine "Aktion verkehrsberuhigte Zone Gustavstraße" durchgeführt. Das Stadtplanungsamt nimmt aktiv keine Rolle ein in der Diskussion.
  • 1980: Die Stadt beschließt die notwendigen Straßenumgestaltungen, insbesondere soll der Fahrbahnverlauf und die Oberflächenbeläge geprüft werden.
  • 1981: Der Stadtrat verschieb im Frühjahr die geplanten Änderungen, da er sich nicht ausreichend informiert fühlt vom Stadtplanungsamt.Der für das Attribut „1981“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Der Stadtrat verschieb im Frühjahr die geplanten Änderungen, da er sich nicht ausreichend informiert fühlt vom Stadtplanungsamt.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Auch durch knappe finanzielle Mittel der Stadt Fürth soll sich der Umbau um zwei bis drei Jahre verschieben. Auf die Mahnschreiben des Altstadtvereins mit der Bitte um rasche Umsetzung wird ihnen entgegnet: Es seinen "Motzer und Berufsstänkerer" am Werk.
  • 1982: Das Stadtentwicklungsamt präsentiert im Juli in einer Ausstellung die geplanten Ergebnisse zur Verkehrsberuhigung der Gustavstraße.
 
Lärm in der Gustavstraße ist kein "neues Phänomen", wie man am Zeitungsbericht von 1954 sehen kann.
  • 1983: Die Kosten der Umgestaltungsmaßnahmen werden auf ca. 100.000 Mark geschätzt. Der Stadtrat stimmt im März 1983 mit 26:20 Stimmen gegen die geplanten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. Grund: mangelnde finanzielle Mittel der Stadt Fürth.Der für das Attribut „1983“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Die Kosten der Umgestaltungsmaßnahmen werden auf ca. 100.000 Mark geschätzt. Der Stadtrat stimmt im März 1983 mit 26:20 Stimmen gegen die geplanten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. Grund: mangelnde finanzielle Mittel der Stadt Fürth.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
  • 1984: Im Wahljahr werden alle OB-Kandidaten zu einem öffentlichen Meinungsaustausch von Seiten des Altstadtvereins eingeladen. Der damalige Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg kommentiert einen überarbeiteten Vorschlag des Altstadtvereins als "sympathisch" und warnt den Altstadtverein "sich nicht von den zu erwartenden bürokratischen Schwierigkeiten entmutigen zu lassen".Der für das Attribut „1984“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Im Wahljahr werden alle OB-Kandidaten zu einem öffentlichen Meinungsaustausch von Seiten des Altstadtvereins eingeladen. Der damalige Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg kommentiert einen überarbeiteten Vorschlag des Altstadtvereins als "sympathisch" und warnt den Altstadtverein "sich nicht von den zu erwartenden bürokratischen Schwierigkeiten entmutigen zu lassen".“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Im Herbst beginnen die ersten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Die Reaktionen auf die ersten Maßnahmen waren jedoch verheerend. Dem Altstadtbläddla ist zu entnehmen: "Nach der endgültigen Fertigstellung prasselt neben einer Flut von wilden Parkern eine polemische Pressekampagne über die die Gustavstraße nieder. Gaudisten verlegen nachts grüne Teppichböden als Zeichen ihres "Beitrages". Das Landesamt für Denkmalpflege schaltet sich ein und kritisiert die beendete Verkehrsberuhigung erst jetzt: "Für die Gustavstraße garantiert falsch" heißt es lapidar. Der Altstadtverein verweist immer darauf, daß es sich hier um eine Zwischenlösung handelt.[4]" Die nun vom Altstadtverein ausgegebene Parole lautet: "Am Ball bleiben". In neuen Gesprächen mit der Stadt Fürth, dem Altstadtverein und dem Amt für Denkmalpflege bezeichnet der Stadtbaurat Schneider "alle bisherigen Bemühungen als "Sandkastenspiele", die man dem damaligen Stadtentwicklungsreferenten Heinrich Stranka zuliebe zugelassen habe"[5].
  • 1985: / 1986 - Das Bauamt legt gemeinsam mit dem Architektenbüro Klevenhusen aus Erlangen ein neues Konzept zur Beruhigung der Gustavstraße vor. Dieses stößt auf "allgemeine" Zustimmung.Der für das Attribut „1985“ des Datentyps Seite angegebene Wert „/ 1986 - Das Bauamt legt gemeinsam mit dem Architektenbüro Klevenhusen aus Erlangen ein neues Konzept zur Beruhigung der Gustavstraße vor. Dieses stößt auf "allgemeine" Zustimmung.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
  • 1987: Alle erforderlichen Gremien der Stadt Fürth stimmen dem Baubeginn zu.
  • 1988: Fertigstellung der verkehrsberuhigten Gustavstraße.

Gastronomie

In der Gustavstraße und in unmittelbarer Nähe findet man folgende Lokale und Wirtschaften:


Sperrzeiten-Diskussion

 
Die Kaffeebohne

Auf Beschwerden einer kleinen Anzahl von Anwohnern hin rückte die Gustavstraße 2011 in den Fokus einer Diskussion um das Neben- und Miteinander von Gastronomie und Anwohnern in der Altstadt. Der Interessengemeinschaft einzelner Anwohner stellte sich das breitaufgestellte Bündnis Ja zu einer lebendigen Altstadt entgegen, das neben den Gastronomen auch zahlreiche Anwohner und Einzelhändler der Gustavstraße und der gesamten Fürther Altstadt vereint.

Ein unter Moderation der Stadt Fürth ausgehandelter Kompromiss am 22. Mai 2011 bzgl. der Sperrzeiten der Freischankflächen wurde von fast allen Beteiligten auf beiden Seiten getragen und die Zahl der Beschwerden nahm rapide ab. Einzelne Anwohner verweigern jedoch noch ihre Zustimmung zum Kompromiss. Um auf die Bedeutung einer lebendigen Altstadt für alle Bewohner und Gäste hinzuweisen, veranstaltete der Verein Wir sind Fürth am 10. November 2012 einen Demonstrationszug von der Fürther Freiheit zum Grünen Markt, der von Höhe Grüner Baum ab in der Gustavstraße bis zum Marktplatz als Schweigemarsch durchgeführt wurde. Dem Aufruf folgten rund 600 Teilnehmer.

In verschiedenen Prozessen strebten einige Anwohner eine deutliche Sperrzeitverkürzung für die Gustavstraße an. Zwar haben die Kläger den Prozess vor dem Verwaltungsgericht Ansbach, 10. Kammer, am 10. Juni 2013 verloren, dies jedoch vorrangig aus prozessualen Gründen, so der Richter. Das Verwaltungsgericht war der Meinung, dass der Kläger nicht global ein bestimmtes Konzept einklagen könne, sondern gegen jede einzelne Veranstaltung vorgehen müsse und könne. Das Gericht hat jedoch unmissverständlich zu erkennen gegeben, dass die Stadt Fürth bei der Genehmigung von Festivitäten in der Gustavstraße „nachbarrechtliche Belange umfassender zu berücksichtigen hat als bisher“. Über manche Veranstaltungsgenehmigungen sei die Kammer „nicht sonderlich glücklich, die Kommune hätte sich mehr Gedanken darüber machen müssen was den Anwohnern zuzumuten ist.“[6] Nach Aussagen des Rechtsreferenten Maier hat die Stadt bei jeder Veranstaltung unter Berücksichtigung des Veranstaltungscharakters und der geltenden Grenzwerte eingehend abzuwägen "was den Anwohnern zugemutet werden kann und wogegen sie zu schützen seien".

 
Veranstaltungskonzept der Stadt Fürth zur Begrenzung des Lärms in der Gustavstraße

Kurz nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes ging eine erneute Klage beim Verwaltungsgericht ein mit einer einstweiligen Verfügung gegen die Öffnungszeiten des Fürth-Festivals. In der am 3. Juli 2013 ergangenen Eilentscheidung hat die 10. Kammer des Bayerischen Verwaltungsgerichts in Ansbach mehrmals auf ein von der Stadt Fürth angekündigtes Veranstaltungskonzept Bezug genommen; sie hielt es jedoch für korrekt, dass dieses Jahr wegen der erforderlichen Gremienbefassung noch keine Neuregelung erfolgt ist. Die 10. Kammer hat jedoch das Musikende in der Gustavstraße und am Waagplatz auf 22 Uhr erstmalig festgesetzt. Eine Entscheidung im Hauptsacheverfahren steht noch aus. Auch in der Verhandlung am 10. Juli 2013, in der der reguläre Freischankflächenbetrieb Gegenstand war, wurde vom Vorsitzenden Richter unmissverständlich deutlich gemacht, dass die bisher zum Schutz der Anwohner vor Lärmbelästigungen getroffenen Maßnahmen nicht ausreichend seien.

Am 13. Juli 2013 stellte Stadtheimatpfleger Alexander Mayer eine Internet-Petition mit dem Titel Unsere Gustavstraße auf der Plattform change.org online, die am 14. Juli auch in den Petitionausschüssen des Bundestages und des Bayerischen Landtages eingereicht wurden. Die vom Verein Wir sind Fürth e.V. unterstützte Online-Petition erreichte innerhalb von zehn Tagen 12.000 Unterstützer. Die Petition fordert die Bundesregierung und die Staatsregierung auf, "alles in ihrer Gesetzgebungskompetenz und im Rahmen ihrer sonstigen Einflussmöglichkeiten zu tun, um folgendes zu gewährleisten: In Straßen oder Bereichen, in denen eine traditionelle Wirtshauskultur besteht, soll die Bewirtung auf den Freischankflächen - zum Beispiel analog der Bayerischen Biergartenverordnung - bis 23 Uhr erlaubt sein. In Straßen oder Bereichen, die Austragungsort traditioneller Veranstaltungen sind, müssen diese Veranstaltungen im gewohnten Umfang durchführbar bleiben."[7]

Zum Schutz vor weiteren, tiefer gehenden Einschnitten bei den Veranstaltungen aufgrund von Anwohnerklagen hat die Stadt Fürth ein Konzept erarbeitet, das dem Stadtrat zur Beschlussvorlage am 24. Juli 2013 vorgelegt wurde. Daraus gehen die Genehmigungssituation bis zum runden Tisch zwischen Anwohnern und Gastwirten vom 6. Mai 2011, sowie die aufgrund des runden Tisches vom Stadtrat am 25. Mai 2011 beschlossenen Maßnahmen hervor. In den weiteren Spalten finden sich die Forderungen der Anwohner zur Verbesserung der Lärmsituation sowie die Vorschläge der Gastwirte und das Konzept der Verwaltung (siehe Bild).

In der Stadtratssitzung vom 24. Juli 2013 wurde mit einer Änderung der Sperrzeiten des Fürth Festivals das Konzept der Stadtverwaltung mit 29 Ja, 2 Nein, und 15 Enthaltungen angenommen. Das Konzept verfolgt eine Linie, wonach die Musikdarbietungen bei den Veranstaltungen in der Regel um 22:00 Uhr enden und die Sperrzeit in den Freischankbereich um 23:00 Uhr beginnen sollte. Bis auf die Grafflmärkte (2 x Sperrzeitbeginn 01:00 Uhr) und das Weinfest (2 x Sperrzeitbeginn 24:00 Uhr) konnte dies erreicht werden. Die Verwaltung geht davon aus, dass einheitliche Endzeiten sich bei den Besuchern leichter einprägen und damit nach einer gewissen Eingewöhnungszeit eher akzeptiert werden als wechselnde Zeiten. Das Ausschankende 23:00 Uhr entspricht dem üblichen Sperrzeitbeginn für Freischankflächen gemäß Sperrzeitverordnung der Stadt Fürth.

Gleichzeitig waren sich die meisten anwesenden Stadträte einig, dass es generell eine Änderung der Gesetzgebung für gewachsene "Kneipenstraßen" geben müsste - da nur so dauerhaft der Bestand der Gustavstraße in seiner jetzigen Form erhalten werden kann. Sowohl der Deutsche Städtetag als auch die beiden großen Volksparteien stellten für die nächste Legislaturperiode im Herbst 2013 eine entsprechende Gesetzgebung in Aussicht, die sich vermutlich an der Bay. Biergartenverordnung orientiert.

In einem Schreiben vom 22. Juli 2013 an die Oberbürgermeister der Städte Fürth, Nürnberg und Erlangen fordert der Bayer. Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bayern) die Einführung einer eigenen Bayerischen Immissionsschutzverordnung "Außengastronomie", in der u.a. die Betriebszeiten im Außenbereich bis mindestens 24:00 Uhr gelten sollte und die Messverfahren und Richtwerte eine angemessene und gerechte Bewertung von menschlichem Kommunikationslärm beinhaltet[8]. In einer Pressemitteilung der Stadt Fürth vom 29. Juli 2013 sprich sich der Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung allerdings gegen eine 24.00 Uhr Regelung aus. Vielmehr sagt er: "Die Forderung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands nach einer 24:00 Uhr-Regelung pauschal für alle Außenschankflächen hält er jedoch für überzogen. Richtig wäre es seiner Meinung nach, wenn die neu zu schaffende bayerische Immissionsschutzverordnung „Außengastronomie“ es den Kommunen überlasse, Gebiete festzusetzen, in denen Betriebszeiten bis 23:00 Uhr möglich sind."[9]. Allerdings wurde ebenfalls am 29. Juli 2013 über die Fürther Nachrichten bekannt, dass die Stadt Fürth bzgl. des Verwaltungsgerichtsurteils vom 10. Juli 2013 in Berufung gehen wird[10]. Unterdessen hat der Verein Wir sind Fürth e.V. im August und September 2013 eine Umfrage zur „Gustavstraßensituation“ durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Besucher der Gustavstraße die Ausschankflächen bis 23 Uhr nutzen möchten und das gleichzeitig die Anzahl der bisherigen Feste und Veranstaltungen beibehalten werden soll[11].

Am 5. Dezember 2013 kam die Petition von Stadtheimatpfleger Alexander Mayer erstmalig zur Behandlung in den Wirtschaftsausschuss des Landtages. Während sich das Wirtschaftsministerium in einer schriftlichen Stellungnahme eher ablehnend äußerte, standen die Berichterstatter im Ausschuss dem Anliegen positiv gegenüber. Die Entscheidung wurde vertagt, um eine Stellungnahme des Städtetages abzuwarten.[12]

Derbysieg und Aufstiegsfeier 2011/12

Als der SpVgg Fürth am 20. Dezember 2011 im DFB-Pokal der Sieg über den Lokalrivalen 1. FC Nürnberg gelang, feierten Mannschaft und Fans gemeinsam in der Gustavstraße. Auch als dann 2012 erstmals den Aufstieg in die 1. Fußballbundesliga gelang, entwickelte sich die Gustavstraße erneut zum Epizentrum der großen Feiern.

Siehe auch

Literatur / Medien

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Schandfleck beseitigt - Pärchen hat ein Haus in der Altstadt liebevoll saniert. In: Fürther Nachrichten vom 13. September 2008 - online abrufbar
  • Gustavstraße wird nicht weiter beruhigt. In: Fürther Nachrichten vom 03. März 2010 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Kompromiss im Zank um die Gustavstraße. In: Fürther Nachrichten vom 17. Mai 2011 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Der Streit in der Gustavstraße eskaliert. In: Fürther Nachrichten vom 04. September 2011 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Maiers Appell an die Streithähne. In: Fürther Nachrichten vom 07. September 2011 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Keine Ruhe um die Fürther Gustavstraße. In: Fürther Nachrichten vom 15. November 2011 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Gustavstraße: Sperrzeiten sind unantastbar. In: Fürther Nachrichten vom 25. April 2012 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Gustavstraße: Entscheiden bald die Richter ?. In: Fürther Nachrichten vom 27. Mai 2012 - online abrufbar
  • Sarah Stutzmann, Felix Geismann: »Das Geräusch der anderen« – Rettet die Gustavstraße - In: Fürther Freiheit vom 26. Juni 2012 - FF
  • Bernd Noack: Die Gustavstraße war schon immer eine unruhige Adresse. In: Fürther Nachrichten vom 24. August 2012 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Gustavstraße: Gericht weißt Anwohner-Klage zurück. In: Fürther Nachrichten vom 10. Juni 2013 - online abrufbar
  • Johannes Alles: In der Fürther Gustavstraße droht neue Eskalation. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juni 2013 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Gustavstraßen-Anwohner klagen gegen Fürth Festival. In: Fürther Nachrichten vom 3. Juli 2013 -

online abrufbar

  • Johannes Alles: Fürth Festival kann am Wochenende stattfinden. In: Fürther Nachrichten vom 4. Juli 2013 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Im Herzen der Fürther Altstadt brodelt es weiter. In: Fürther Nachrichten vom 9. Juli 2013 - online abrufbar
  • Johannes Alles/apf: Gustavstraße: Stadt Fürth muss Lärm eindämmen. In: Fürther Nachrichten vom 11. Juli 2013 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Gustavstraße: Stadt Fürth legt Berufung ein. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2013 online abrufbar
  • Johannes Alles: Gustavstraße: Um 22 Uhr soll noch nicht schluss sein. In: Fürther Nachrichten vom 23. Oktober 2013 online abrufbar

Weblinks

Bilder


Einzelnachweise

  1. Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 159
  2. Altstadtbläddla 24/88, Chronik einer Verkehrsberuhigung, S. 3 ff.
  3. Altstadtbläddla 24/88, Chronik einer Verkehrsberuhigung, S. 3 ff.
  4. Altstadtbläddla 24/88, Chronik einer Verkehrsberuhigung, S. 3 ff.
  5. Altstadtbläddla 24/88, Chronik einer Verkehrsberuhigung, S. 3 ff.
  6. Sitzungsunterlagen für die Stadtratssitzung am 24. Juli 2013, TOP Ö9, Beschlussvorlage OA/062/2013
  7. Petition auf Change.org
  8. Schreiben der DEHOGA vom 22. Juli 2013, S. 1
  9. Pressemitteilung der Stadt Fürth 29. Juli 2013 - 266/13, Diskussion um Außenschankflächen Gustavstraße: Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband unterstützt die Stadt Fürth
  10. Wolfgang Händel: Gustavstraße: Stadt Fürth legt Berufung ein. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2013 online abrufbar
  11. Ergebnisse der Umfrage zur Gustavstraßensituation 2013 im Internet
  12. Sebastian Linstädt: Fürth: Gustavstraße ist Ländersache. In: NZ vom 6. Dezember 2013
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