Die CSU Fürth hatte ihren Ursprung und personelle Grundlage in den katholischen Männervereinen Fürths. Hauptinitiator war der Mesner a. D. und Mitbegründer des "Katholischen Werkvolkes" in Fürth, Fidelis Ulrich. Der Stadtpfarrer von St. Heinrich, Fidelis Ulrich, und sein Sohn, der Buchdruckereibesitzer Hanns Ulrich, warben mit der Idee einer Neugründung einer Partei mit christlich konservativen Werten. Für die Idee konnten sie weitere Mitstreiter gewinnen, die sie bereits aus der Vergangenheit in Fürth kannten, so z. B. Emanuel Deggendorfer (ehem. BVP-Stadtrat in Nürnberg) und Josef Donsberger (Bahnbeamter und ehem. Funktionär des Beamtenbundes). Fidelis Ulrich vertrat dabei die Auffassung, dass nur eine interkonfessionelle christliche Partei eine reelle politische Chance in der Nachkriegsordnung haben würde. Hierzu wurden Gespräche mit den evangelischen Geistlichen gesucht, die auf Wohlwollen stießen. Insbesondere der Kirchenrat Schmerzer und Pfarrer Ammler unterstützen diese Initiative aktiv. Die übrigen evangelischen Geistlichen verhielten sich allerdings noch lange Zeit zurückhaltend, da sie ein Wiedererwachen der alten katholischen Bayerischen Volkspartei (BVP) befürchteten.[1]
In der Folge fanden immer wieder Treffen zwischen Vertretern der beiden großen christlichen Konfessionen in Fürth statt, darunter war u. a. der Bäckermeister Georg Zenk aus der ehem. katholischen Pfadfinderbewegung, der Reichsbahn-Betriebsrat Georg Kracker, der Amtsgerichtsdirektor a. D. Karl Drechsel, Alfred Euerl, der Kaufmann Friedrich Sennefelder sowie der Redakteur Karl Baumeister. Letzter entwarf die erste Satzung der CSU Fürth und übersetzte diese für die Militärregierung ins Englische.
Die Gründungsversammlung der "Christlich-Sozialen Union Fürth" fand parallel zur Nürnberger Parteigründung Mitte Oktober 1945 statt, bei gleichzeitiger enger personeller Verbindung. Zu den Gründungsmitgliedern zählt neben den bereits erwähnten noch der Reichsbahn-Sekretär Johann Böll, der kaufmännische Angestellte Martin Saffer und Benno Thomas. Im protestantischen Lager waren ebenfalls unter den bereits genannten noch der Kaufmann Alfred Göss, der Ingenieur Karl Leber und der Automechaniker Hans Werner zu finden.[1]
Zum ersten CSU-Vorsitzenden wurde Karl Drechsel gewählt, sein Stellvertreter wurde Fidelis Ulrich. Eine inhaltliche Festlegung der politischen Ausrichtung ließ noch etwas auf sich warten, denn so der CSU-Bezirksverband: "Wir haben in der Union das Problem, daß wir uns erst zusammenfinden müssen. [...] Wenn wir eine alte Partei wären, die an alte Traditionen anknüpfen könnte, dann hätten wir es leichter. So aber haben sich Menschen zusammengefunden, die früher im politischen Leben in verschiedenen Lagern gestanden sind, mit einem gemeinsamen Ziel, eine Idee, die christliche, durchzusetzen." Die offizielle Genehmigung der Partei durch die Militärregierung erfolgte am 3. November1945. Damit verbunden war das Recht, Mitgliederversammlungen abzuhalten, sowie nach außen hin politisch tätig zu werden. Für Groß- oder Massenveranstaltungen bedurfte es einer Sondergenehmigung der Militärregierung.
Vorstand
Langjähriger Vorsitzender der Fürther CSU war der ehem. Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt, MdB. Aktuell (Stand Okt. 2016) sind folgende Parteimitglieder im Vorstand des CSU-Kreisverbandes:
CSU - Vertrauen und Verantwortung - 60 Jahre CSU-Bezirksverband Nürnberg-Fürth-Schwabach (1945 - 2005). Fränkische Gesellschaft für Kultur, Politik und Zeitgeschichte e. V., 2006, 515 S.
Die CSU in Nürnberg - Fürth (Buch) - Zur Geschichte des Bezirksverbandes 1945 - 1983, Fränkische Gesellschaft für Kultur, Politik und Zeitgeschichte e. V., 183, 170 S.
Wolfgang Händel: Die CSU leckt ihre Wunden. Nach dem Wahldebakel wird um Perspektiven gerungen. In: Fürther Nachrichten vom 4. März 2008 - online abrufbar
Wolfgang Händel: Mehr Kommunikation, weniger Streit. In: Fürther Nachrichten vom 16. Oktober 2018 - S. 25
Wolfgang Händel: Deprimierte Volksparteien und grüne Überflieger. In: Fürther Nachrichten vom 15. Oktober 2018 - S. 33 (Druckausgabe)
fn: Ein blaues Auge, eine Katastrophe und unwirkliche Gefühle. In: Fürther Nachrichten vom 15. Oktober 2018 - S. 34 (Druckausgabe)
MdB Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft 2014 - 2018
Grabinschrift von Fritz Kempfler auf dem Friedhof in Eggenfelden-Gern
Einweihung der neuen CSU-Geschäftsstelle in der Kurgartenstraße mit (v.l.n.r.) Richard Bartsch, MdL Petra Guttenberger, StR Dr. Joachim Schmidt und CSU-Vorsitzender Gerhard Fuchs, 2010
MdB und Staatssekretär Christian Schmidt mit der CSU-Stadträtin Heidi Tischendorf, ca. 2008
CSU-Stadträte Kathrin Kimmich (li) und Heidi Tischendorf (re), 2008
Herbert Schlicht, Wahlkampffoto 2008
CSU-OB-Kandidation Birgit Bayer-Tersch im Stadtpark, 2008
Wahlkampf-Plakat zur Kommunalwahl 2008, OB-Kandidatin Birgit Bayer-Tersch
Präsentation der CSU-OB-Kandidatin für den Kommunalwahlkampf 2008 mit MdB Christian Schmidt, Dr. Joachim Schmidt und MdL Petra Guttenberger
CSU-Neujahresempfang mit StR Dr. Joachim Schmidt und MdL Petra Guttenberger im BMW-Autohaus auf der Hardhöhe, 2007
CSU-Neujahrsempfang im BMW-Autohaus auf der Hardhöhe mit MdB Christian Schmidt, MdL Petra Guttenberger und StR Dr. Joachim Schmidt, 2007
Präsentation der Sonderbriefmarke anlässlich der 1000-Jahrfeierlichkeiten der Stadt Fürth durch CSU-StR Dr. Joachim Schmidt und MdL Petra Guttenberger, 2007
CSU-MdL Petra Guttenberger und StR Dr. Joachim Schmidt, 2006
Titelseite: CSU - Vertrauen und Verantwortung (Buch), 2006
CSU-Stadtrat Rolf Werner und Infra-Vorsitzender Dr. Hans Partheimüller, 2006
Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung der neuen Verwaltung des Klinikums in der alten Verwaltung, hier mit den ehem. Stadträten Rolf Werner (CSU) und Werner Bloß (SPD), 2005
CSU-StR Dr. Joachim Schmidt beim Kärwa-Umzug am Bauernsonntag 2003
CSU-Wahlkampfflyer von Dr. Joachim Schmidt zur Bezirkstagswahl in Mittelfranken, 2003
CSU-Wahlkampfflyer zur Kommunalwahl 2002
Titelblatt des Buches: Ludwig Erhard - der Vater des Wirtschaftswunders
CSU-Wahlkampfflyer mit MdB Christian Schmidt, MdL Petra Guttenberger und StR & BR Dr. Joachim Schmidt, 1998
Oberbürgermeister a.D. Wilhelm Wenning, ca. 1996
Ehem. Oberbürgermeister Wilhelm Wenning im Wahlkampf, 1996
Wilhelm Wenning und MdB Christian Schmidt in Burgfarrnbach, 1991
CSU-Stadträtin Vera Kohl, 1990
3. Bürgermeister Leonhard Abraham von der CSU bei einem Empfang links im Bild mit Brille und Sektglas, ca. 1990
CSU-Fraktion im Stadtrat 1990, vor der Spaltung in CSU / UCS
Junge-Union (CSU) Flyer zur Kommunalwahl 1990
Oberbürgermeister Wilhelm Wenning und CSU-Stadtrat Dr. Joachim Schmidt
CSU-Bürgerfest mit den CSU-Stadträten Hans Flohrer und Ferdinand Metz am Grill, ca. 1990
Kommunalwahl 1990, CSU-Fürth Flyer zur Wahl
Flyer zur Kommunalwahl 1990 mit Petra Guttenberger (CSU)
CSU-Stadtrat Ferdinand Metz mit Petra Guttenberger, 1990
CSU-Bürgerfest auf der Konrad-Adenauer-Anlage mit StR Rolf Werner und MdB Christian Schmidt an der Kasse, ca. 1990
Peter Pfann, 1990
OB-Kandidat der CSU 1984 und Rechtsreferent der Stadt Fürth, Alfred Fischer 1989
CSU-Stadtrat Rolf Werner, 1989
CSU Frauen-Union zur Kommunalwahl 1990
CSU-Stadträte 1989 - v. l. n. r: Wilhelm Wenning, Helmut Kirschbaum, Ferdinand Metz, Rolf Werner, Vera Kohl, Karl Konrad Dürschinger
CSU-Stadtrat Siegfried Stieber, 1989
CSU-OB-Kandidat und Fraktionsführer Ferdinand Metz, 1989
Stadtrat Helmut Kirschbaum, 1989
CSU-Stadtrat Ferdinand Metz, 1989
CSU-Stadträtin Gertrud Ritter, 1989
CSU-Stadtrat und künftiger Rechtsreferent Christoph Maier, 1989
Wahlkampf-Flyer der CSU zur Kommunalwahl 1990
Ehem. CSU-Stadträtin Gertrud Ritter und Ferdinand Metz, 1989
Ehem. CSU-Stadtrat Gabriel Sellerer
Wilhlem Wenning, CSU-Stadtrat und späterer Oberbürgermeister der Stadt Fürth, 1987
Titelblatt der Stadtillustrierten Fürther Freiheit über die Kommunalwahl 1984 in Fürth
Wahlkampfplakate in der Hardstraße vor den Hard-Lichtspielen mit Erhard und Dollinger,1965
Wahlplakate zur Kommunalwahl 1960 an der Kreuzung Ottostr. / Theresienstraße
CSU-Stadträtin Maria Scheuerer, ca. 1960
Dr. Fritz Kempfler - CSU-Abgeordneter, ca. 1957
Pressefoto Dr. Friedrich Winter (CSU), 1950
Dr. Fritz Kempfler, Jurist und NS-Bürgermeister von Fürth, später NS-Oberbürgermeister in Bayreuth, nach dem 2. WK CSU-Bundestagsabgeordneter, ca. 1940