1835
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- Von Dezember 1834 bis Februar 1835 herrschte eine Morbillenepidemie.[1]. Hinweis: Es ist nicht bekannt, ob es sich bei den Morbilli um die Masern, die Rinderpest oder um eine andere Variante handelt.
- Juli: Im Auftrag der Stadt Fürth legt der Fürther Zeichenlehrer Gierer einen Entwurf des ersten Stadtwappens der Stadt Fürth vor, der in der Folge durch die Regierung von Mittelfranken bestätigt wird. Dieses Wappen, mit leichten grafischen Veränderungen im Jahr 1901, existiert bis 1939.
- 7. Dezember: Auf der Ludwigsbahn fährt mit dem "Adler" die erste Eisenbahn Deutschlands von Nürnberg nach Fürth. Sie ist damit die erste geschäftlich und dauerhaft betriebene Eisenbahngesellschaft in Deutschland.
Personen
Geboren 1835
Person | Geburtstag | Geburtsort | Beruf |
---|---|---|---|
Wilhelm Berlin | 8. September | Fabrikant, Spiegelglasfabrikant | |
Valentin Schlegel | 4. August | Lehrer | |
Adam Weber | 12. Juni | Nairitz/Ofr. | Verleger, Druckereibesitzer |
Gestorben 1835
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
---|---|---|---|
Abraham Bendit | Fürth | Spiegelfabrikant, Kaufmann, Spiegelhändler | |
Johann Christian Rießner | 14. Mai | Fürth | Bronzefarbenfabrikant, Kaufmann, Gürtlermeister, Knopffabrikant |
Johann Matthäus Stumpfmeier | 3. August | Fürth | Wirt |
Außerdem gestorben: Adam Meisel, Schreinermeister, 71 J.
Bauten
- Synagoge Unterfarrnbach, Wohnhaus, Synagogenräume wird errichtet.
- Würzburger Straße 538, Gasthaus wird errichtet.
- Der Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit wird erbaut.
Politik und Wirtschaft
- Etliche Fürther Fabrikanten nehmen an der Industrie-Ausstellung in München 1835 teil.
Fronmüllerchronik
- [...]. Im Sommer dieses Jahres ist der öffentliche Brunnen am Chore der katholischen Kirche in der oberen Königsstraße hergestellt worden. Die Zeichnung hiezu hatte König Ludwig I. selbst ausgewählt; der Brunnen kostete 500 fl. und wurde mit einem eigenen Druckwerke versehen. - In diesem Jahre wurde von der hiesigen Freimaurerloge "zur Wahrheit und Freundschaft" ein Verein zur Rettung von Personen und Mobilien gegründet. - Am 1. Oktober wurde die städtische Waage in der Waaggasse dem öffentlichen Verkehr übergeben. Letztere Straße war aus dem ehemals Roßwirthshofe gebildet worden. Die Thorbögen am Eingange in die Gustav- und Königsstraße, ebenso der Schlagbaum, wurden beseitigt. - Vom Oktober 1835 an bis April 1839 gab Direktor Hahn von Nürnberg mit seiner Gesellschaft Vorstellungen im hiesigen Theater. - Der artesische Brunnen, der auf dem Holzmarkt gebohrt wurde, hatte bis zum 5. Oktober eine Tiefe von 354 Fuß. Da der Magistrat die Arbeiten nicht weiter fortsetzen wollte, so veranstaltete Advokat Zehler zu diesem Behufe eine Sammlung. Das Unternehmen hatte bereits 3000 fl. gekostet. Nach dem Weggange des Lauter wurden die Arbeiten durch Kohlenberger und Kugler fortgesetzt. - Am 12. Okt. forderte in höherem Auftrage der Magistrat zur Subscription auf Aktion für den zu gegründenden Donau-Mainkanal auf. [...]. Erbaut wurden vier neue Häuser, worunter das Vewaltungsgebäude, die Wagenremise und Stallungen der Ludwigs-Eisenbahngesellschaft. Die Eröffnung der Ludwigs-Eisenbahn, der ersten in Deutschland, erfolgte am 7. Dezember, nachdem mehrere gelungene Probefahrten stattgefunden hatten [...]. [...]. In diesem Jahre wurde mit der Anlegung von Kanälen begonnen in der Königs-, Fischer- und Gustavstraße, sowie im Roßwirthshof.[2]
Veröffentlichungen
- Ferdinand Joseph Gruber: "Nürnberg und Fürth in industriöser, commercieller und geselliger Verbindung: bei der erfreulichen Gelegenheit, wo die auf Actien gegründete Ludwigs-Eisenbahn im Königreiche Bayern als die erste aufging und befahren wurde, geschildert", Nürnberg, 1835. online-Digitalisat