SpVgg Greuther Fürth

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Aktuelles Logo der SpVgg Greuther Fürth, seit Juli 2017

Die Spielvereinigung Greuther Fürth (bis 1996 Spielvereinigung Fürth) ist der bekannteste Fußballverein der Stadt Fürth und einer der traditionsreichsten Fußballvereine Deutschlands.

Die Spielvereinigung war 1914 (amtierend bis 1920), 1926 und 1929 Deutscher Fußballmeister und brachte zahlreiche Nationalspieler hervor. Heimspielstätte ist seit 1910 der Sportpark Ronhof.

Der Verein wird in der Bevölkerung auch die Spielvereinigung, das Kleeblatt' oder die Kleeblättler genannt. Das Kunstwort Greuther ist in traditionsbewussten Fürther Kreisen verpönt, seit 2018 kämpft eine Initiative für die offizielle Rückbenennung.

Geschichte

Gründerjahre und drei Meisterschaften

Im Jahr 1901 hatte die Regierung des Deutschen Reiches verfügt, dass die Kommunen Sportflächen ausweisen, auf denen sich die Menschen „ertüchtigen“ können. In Fürth wählte man kurz nach der Jahrhundertwende am Rande der Altstadt eine große Wiese am Schießanger, auf der sich vor allem junge Männer trafen. Einer von ihnen war Reinhard Barthel, ein Faustballer des TV Fürth 1860, der zuvor in Nürnberg mit einigen seiner Faustball-Kollegen die neue Sportart Fußball, die in England gerade immer populärer wurde, gesehen hatte. Sie probierten sich darin und im September 1902 riefen die Fürther Fußballfreunde noch inoffiziell die SpVgg des TV 1860 ins Leben. Ein paar Monate später spielten sie auf dem Schießanger erstmals gegen die Pioniere aus der Nachbarstadt - und verloren das erste Frankenderby mit 0:15. In der Bevölkerung wunderte man sich über das seltsame Hobby der jungen Männer, die laut Überlieferungen sogar bei minus 17 Grad noch mit ihren Utensilien durch die Stadt spazierten, um am Rande der Altstadt Fußball zu spielen.[1]

Offiziell wurde die Spielvereinigung Fürth dann am 23. September 1903 als Fußballabteilung des TV Fürth 1860 gegründet. Als Gründungsort gilt das heutige "Alte Rentamt" in der Gustavstraße 61. Ihre Eigenständigkeit erlangte die SpVgg dann drei Jahre später, als man sich 1906 aufgrund mangelnder Unterstützung vom TV Fürth 1860 loslöste und einen eigenständigen Verein gründete. Als Vereinsemblem diente das aus dem Stadtwappen übernommene dreiblättrige Kleeblatt. Die ersten Spielstätten waren die Sportplätze am Schießanger (1903-1906) und an der Vacher Straße (1906-1910). Dort entstand eine erste Tribüne, laut Chronik ein mit Stühlen ausgestatteter Holzfachwerkbau ohne Dach, von dem aus die Menschen dem immer populäreren Sport zuschauen konnten. Das Heimatlokal in der Gustavstraße wurde durch das schnelle Wachstum des Vereins bald zu klein, weshalb das Kleeblatt von der „Balzersmutter“ ins Nobellokal Langmann, umzog. Für viele Jahrzehnte trafen sich die Fußballer dort.[2]

Doch weil das erste Stadion im Hochwassergebiet lag, war an manchen Tagen nicht an Fußball zu denken - und auch das stete Wachstum des Vereins veränderte vieles. Man suchte nach einer neuen Spielstätte. Der neue Fußballplatz in Ronhof wurde im September 1910 mit einem Spiel gegen den Karlsruher Fußballverein eingeweiht. Im Sportpark Ronhof, welcher sich später zur größten und modernsten Sportanlage des damaligen Deutschen Reichs entwickelte, fand man damit eine neue Heimat und dieser ist man bis heute treu geblieben. Im Jahr 1911 stimmte die Mitgliederversammlung der SpVgg darüber ab, ob man den nicht ganz billigen englischen Fußballtrainer William Townley anstellen sollte. Die Mitglieder stimmten für die Verpflichtung und das gilt als beste Entscheidung dieses Vereins in seiner Geschichte.[3]

Mannschaft der Spielvereinigung 1914/15

Die Grundsteine für eine erfolgreiche Entwicklung waren nun gelegt und so überrascht es nicht, dass man sich mit der Zeit mit 3.000 Mitgliedern zum größten deutschen Sportverein der damaligen Zeit gemausert hat.

Historische Ansichtskarte "Spielvereinigung Fürth"

Einen ersten wichtigen Titel holte man 1912 als Bayerischer Meister (damals: „Ostkreis“). Die Spielvereinigung schlug im Endspiel in München die Fußball-Abteilung „Wacker“ des Sportklubs Monachia mit 8:0 Toren. Der damalige Stadtchronist Rieß beschrieb die Heimkunft der erfolgreichen Fußballspieler folgendermaßen:

... wurden sie abends von einer nach tausenden zählenden Volksmenge mit ungeheurem Jubel empfangen und von rund 200 Fackelträgern in das Vereinslokal der Spielvereinigung, Restauration Langmann, Friedrichstr., geleitet. Die Spielführer Burger sowie Seidel, welche mit riesigen Lorbeerkränzen umhangen waren, wurden auf den Schultern getragen.[4]

Den ersten großen Titel holte man 1914. Die Ostkreismeisterschaft hatte man bereits mit sieben Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Nürnberg gewonnen und auch die Süddeutsche Endrunde konnte gewonnen werden. Im Viertelfinale wurde in Leipzig die dortige SpVgg Leipzig mit 2:1 bezwungen, bevor es am 17. Mai 1914 im Sportpark Ronhof zu einem denkwürdigen Endrundenspiel kam. Vor 12.000 Zuschauern gewann man durch ein Tor von Karl Franz in der 143. Minute gegen den Berliner BC. Eine solch große Zuschauermenge hatte bis dahin in Süddeutschland nicht gegeben. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft bezwang man schließlich den VfB Leipzig nach einem Marathonendspiel (153 Minuten) in Magdeburg mit 3:2. Dieser Erfolg wurde frenetisch gefeiert:

Lange vor der Ankunft der SpVgg waren solch ungeheure Menschenmassen angesammelt, daß der Straßenbahnbetrieb eingestellt werden mußte. Der Autokorso - angeführt von einer Kapelle - gleicht einem Triumphzug, die Automobile kommen nur im Schneckentempo vorwärts und brauchen vom Bahnhof zum Geismannssaal mehr als eine Stunde.[5]

Leider ging man aufgrund der damaligen politischen Umstände als letzter Deutscher Meister vor dem Ersten Weltkrieg in die Geschichte ein - in den Folgejahren geriet der Sport Fußball zur Nebensache und Meisterschaftsspiele wurden nicht ausgetragen. Auch etliche Spieler des Meisterteams wurden als Soldaten eingezogen. Vier davon kehrten nicht zurück: Sebastian Seidel, Hans Jakob, der Ungar Frigyes Weicz sowie der Siegtorschütze des Finales, Karl Franz, fielen im Krieg.

Andrang am Kartenverkauf der SpVgg Fürth, 1935

Erst 1920 wurde wieder um die Deutsche Meisterschaft gespielt und als Titelverteidiger war die SpVgg Fürth automatisch für die Endrunde qualifiziert. Dort spielte man sich bis ins Finale in Frankfurt am Main, welches dann allerdings mit 0:2 ausgerechnet gegen die heimischen Rivalen aus Nürnberg verloren wurde. Der Club aus Nürnberg feierte, das Kleeblatt wurde „nur“ Vize-Meister.

Bau der Haupttribüne 1950/51

1926 zog man dann zum dritten Mal in ein Meisterschaftsendspiel ein und konnte dort nach einem 4:1-Sieg gegen Hertha BSC in Frankfurt die zweite Deutsche Meisterschaft feiern. Den dritten und letzten großen Titel feierte man drei Jahre später, als man im Endspiel 1929 erneut die Hertha aus Berlin bezwingen konnte (3:2). Weit fahren musste der Fürther Anhang damals nicht, denn das Spiel fand in Nürnberg statt.

Langsamer Niedergang im Dritten Reich

Die angespannte Lage der Stadt in Folge der Weltwirtschaftskrise schlug sich auf die Spielvereinigung durch, auch sportliche Ausrutscher verengten die finanziellen Spielräume, sodass Trainer-Legende Townley 1932 nicht gehalten werden konnte. Drastisch verschärft wurde die Situation zu Beginn des Nationalsozialismus durch den erzwungenen Rückzug der bislang zahlreichen großbürgerlichen jüdischen Förderer und Mitglieder.[6] Zwar zögerte das Kleeblatt länger mit dem geforderten Ausschluss jüdischer Mitglieder[7] als andere Vereine, spätestens mit der Installation Hans Pfeiffers als Vereinsführer im Zuge der Gleichschaltung war der Verein auf staatlicher Linie.[8] Damit einher ging ab den 1930er Jahren langsam der stetige Abstieg in die fußballerische Bedeutungslosigkeit, nur noch 1935 qualifizierte sich die SpVgg für die Endrunden der Deutschen Meisterschaft. Die Zuschauerzahlen vollzogen einen Sturzflug, Pfeiffer wurde heftig kritisiert - schob die Verantwortung jedoch auf seine Vorgänger.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg gelangen erneut zwei Qualifikationen für die Endrunden um die Deutsche Meisterschaft, immerhin hatte der ehemalige Meisterspieler und Townley-Schüler Hans Hagen den Verein sportlich gut durch die Kriegsjahre geführt und eine gute Nachwuchsarbeit geleistet, so dass die SpVgg 1950 als Aufsteiger zur sensationellen Meisterschaft der Oberliga Süd kam: 1950 scheiterte man im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft am VfB Stuttgart, 1951 kam man dann nicht über die Gruppenspiele hinaus.

Zwar spielte man auch fortan immer erstklassig in der damaligen Ligenstruktur, kam aber über mittelmäßige Platzierungen nie hinaus. Auch große Namen wie die beiden Fürther 54er Weltmeister Karl Mai und Herbert Erhard konnten daran nichts ändern. Dennoch strömten zu den Spielen mit dem "Wundersturm" Horst Hoffmann, Otto Brenzke, Horst Schade, Max Appis und Hans Nöth mehrmals bis zu 30.000 Zuschauer in den Ronhof. Den Sprung in die 1963 gegründete neue Bundesliga schaffte die SpVgg allerdings nicht. Der entschiedene Protest des Vereins, so verwies Vorstand Wolf darauf, dass der Verein mit 175 Abstellungen zur Nationalmannschaft an deutschlandweit dritter Position stand[9], verblieb ohne Erfolg: Der Verein rutschte damit in die damals zweitklassige Regionalliga Süd bzw. später in die zweite Bundesliga ab.

Medaille 75 Jahre Spielvereinigung Fürth, 1978

Auch finanziell ging es steil bergab. Rückläufige Zuschauerzahlen sorgten über die Jahre hinweg für eine hohe Verschuldung, welche letztendlich 1983 zum Verkauf des bis dahin vereinseigenen Sportgeländes samt Stadion führten. Auch sportlich gesehen war das Jahr 1983 kein erfreuliches: Abstieg in die Oberliga und vier Jahre später gar der Absturz in die Landesliga.

Erst in der Saison 1990/91 konnte die SpVgg sich mit einem Sieg in der ersten Pokalrunde gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund sportlich zurückmelden und machte bundesweit nach langer Zeit wieder auf sich aufmerksam. Seither ging es sportlich wieder bergauf: 1991 Wiederaufstieg in die Oberliga und 1994 qualifizierte man sich für die damalige neu gegründete Regionalliga und schloss diese nach der Spielzeit 1993/94 sogar als Dritter ab. Finanziell gesehen war jedoch keine Besserung in Sicht und man musste sich nach einer zukunftsfähigen Lösung umsehen.

Vom Kleeblatt zum Teeblatt

Eintrittskarte 2003 - SpVgg Fürth gegen FC Bayern München

Während der Spielzeit 1995/96 kam vom Ligakonkurrenten TSV Vestenbergsgreuth, welche sich durch ihren Erstrunden-Pokalsieg gegen den FC Bayern München ein Jahr zuvor einen Namen gemacht hatten, das Angebot, die eigenen Mitglieder der Fußballabteilung in die SpVgg Fürth durch Beitritt zu integrieren und künftig als ein Verein aufzutreten.

Finanziell gesehen war es ein guter Vorschlag, brachten die Vestenbergsgreuther durch Ihren Präsidenten Helmut Hack und dessen unternehmerischen und familiären Verbindungen zum lokalen Teekonzern doch eine durchweg gute Finanzbasis mit. Also entschloss man sich auf Seiten der SpVgg Fürth dazu, ab der Spielzeit 1996/97 ein gemeinsames Team zu stellen.

Der weit verbreiteten Meinung, es handele sich hierbei um eine Fusion, muss widersprochen werden. Es war, wie schon erwähnt, lediglich der Beitritt der Fußballer des TSV Vestenbergsgreuth zur SpVgg Fürth. Der Beitritt brachte allerdings bei allen Vorteilen auch zwei entscheidende Nachteile, jedenfalls für Fürther Traditionalisten. Zum einen wurde der Name der „neuen“ SpVgg lizenzbedingt in SpVgg Greuther Fürth geändert und das Vereinswappen der Fürther, das Kleeblatt, wurde mit dem der Vestenbergsgreuther, dem Holzschuh, verschmolzen. Zuerst in einer runden Form, dann später ab dem Jahr 2003 in der heutigen Wappenform mit drei Sternen darüber, die die drei Meisterschaften der SpVgg Fürth symbolisieren sollen.

Eintrittskarte für das Frankenderby, Saison 1996/97

Der neue Verein startete zur Saison 1996/97. Präsident wurde Helmut Hack, Vize-Präsident das Kleeblatt-Urgestein Edgar Burkart und erster Trainer der spätere Stuttgarter Meistertrainer Armin Veh. Man startete gleich mit einem Paukenschlag in die Saison: Wie schon die alten Vereine aus Vestenbergsgreuth und Fürth knüpfte auch der neue Verein an die Pokalsensationen seiner Vorgänger an. In der ersten Runde schoss Fürth erst einmal den Titelverteidiger aus Kaiserslautern ab, setzte damit ein erstes sportliches Ausrufezeichen und machte bundesweit auf sich aufmerksam. Auch in der zweiten Runde gab es positive Schlagzeilen. Man traf auf den alten Rivalen aus Nürnberg und konnte gleich einen neuen Zuschauerrekord aufstellen: Mehr als 40.000 Zuschauer wollten das „Heimspiel“ im Nürnberger Frankenstadion der beiden Drittligisten sehen. Aber was noch wichtiger war: Fürth gewann auch dieses Spiel. Einen Schlussstrich unter eine tolle Pokalsaison musste man erst in der dritten Runde ziehen, als man gegen den damaligen Bundesligisten KSC ausschied.

In der Liga lief es ebenfalls sehr gut und man konnte die ersten Siege einfahren. Da ein möglicher Aufstieg bereits absehbar war, entschied man sich, den Sportpark Ronhof umzubauen und ein zweitligataugliches Stadion zu errichten. Nach kurzer Planungszeit folgte dann noch während der laufenden Saison der Umbau zum Playmobil-Stadion. Am Ende lief dann alles wie geplant: Tabellenzweiter durch ein 1:0 gegen die SG Egelsbach am 11. Mai 1997, ein rechtzeitig fertiggestelltes neues Stadion und nach Lizenzerteilung der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Saison 1996/97 war zudem diejenige in der ewigen Historie der Frankenderbys mit den meisten Begegnungen. Die SpVgg konnte immerhin drei der fünf Aufeinandertreffen für sich entscheiden, das DFB-Pokalspiel, das erste Punktspiel in der Regionalliga und das Bezirkspokalfinale. Lediglich das zweite Punktspiel und ein Testspiel gingen verloren.

1997 Stadion Umbau neuer Name: Playmobilstadion

Ronhof ist derzeit eine Ruine: Die Umbauarbeiten für das künftige Playmobil Stadion sind in vollem Gange. Inzwischen wurde auch die Gegengerade eingerissen, wo künftig eine überdachte Tribüne stehen wird. Die neuen Stehplätze sollen fast bis zum Spielfeldrand heranreichen. Eile bei den Bauarbeiten ist angesagt, soll doch das neue Stadion bereits eine Woche vor Bundesligastart am letzten Juli Wochenende mit einem Freundschaftsspiel gegen den TSV 1860 München eingeweiht werden. [10]

Spielvereinigung erhält elektronische Anzeige: Der Ronhof erhält ab Saisonstart eine große elektronische Anzeigentafel, die auch videofähig ist, mit einer Abmessung von 11 x 4,5 Meter. Fündig geworden sind die Kleeblätter mit der Anzeigenwand im französischen Cannes, wo die Anzeige anstatt eines Neupreises von 700.00 Mark erheblich günstiger erworben werden konnte. Engagiert dafür hat sich hauptsächlich der Vizepräsident Bernd Lindner, der mit einer Gruppe von Sponsoren die Anzeigenwand finanzierte. Der Verein pachtet die Anlage für 10 Jahre an. Laut Helmut Hack soll sich die Anschaffung schon nach 2 Jahren bezahlt machen. Errichtet wird die Wand über den zukünftigen Stehrängen in der Südkurve. [11]

Fürth hatte doppelten Grund zur Freude: Einweihung des neuen Playmobil Stadion eine Woche vor Beginn der 2. Bundesliga. Vor 9300 Zuschauer nannte Präsident Helmut Hack die Unterstützung des Zirndorfer Fabrikanten Horst Brandstätter, der 4 Millionen Mark in den Umbau des Ronhof gesteckt hat, ein „Ja zu unserer Zukunft“. Als danach den Gastgebern durch ein Tor von Rachid Azzouzi noch ein 1 : 0 Sieg über den Bundesligisten TSV 1860 München gelang, trübte nichts mehr die grün-weiße Freude. [12]

Zurück im deutschen Profifußball

Die ersten Spiele zurück im deutschen Profifußball liefen dann allerdings eher wenig aufbauend, was daraufhin im Laufe der ersten Zweitligasaison zu einem Trainerwechsel und der ersten der bisher drei Amtszeiten des Benno Möhlmann führte. Dieser konnte die Startschwierigkeiten in den Griff bekommen und führte die Mannschaft am Ende zu einem für einen Aufsteiger doch recht guten 9. Platz in der Abschlusstabelle der Spielzeit 1997/98.

Aufstiegsfeier am 29.4.2012
Aufstiegsfeier am 29.4.2012

Seither entwickelte sich die SpVgg Greuther Fürth zu einem etablierten und solide geführten Profiklub, der in den darauffolgenden 15 Jahren in der 2. Bundesliga regelmäßig an die Tür zum Oberhaus anklopfte und meist nur knapp scheiterte.

Das ganz große Ziel, der Aufstieg in die 1. Bundesliga, wurde dann nach der Spielzeit 2011/2012 erreicht, als man bereits drei Spieltage vor dem Saisonende als erster Aufsteiger feststand und dies auch noch mit der Meisterschaft in der 2. Bundesliga krönte. Die SpVgg feierte damit nach 49 Jahren die Rückkehr in die Erstklassigkeit. (Quelle: Kleeblattblog)

Am 31. August 2012 feierte die Mannschaft den ersten Sieg in der Bundesliga durch einen 1:0 - Auswärtssieg gegen Mainz 05. Torschütze des ersten Bundesligators war Felix Klaus.

Der Aufenthalt der SpVgg Fürth in der 1. Bundesliga hielt lediglich eine Spielsaison. Der Abstieg in die 2. Bundesliga stand bereits am 31. Spieltag der Saison fest, in dem durch den Sieg von Hannover 96 gegen den VfB Stutgartt rechnerisch ein Relegationsplatz nicht mehr möglich war. Damit stand am 27. April 2013 der Abstieg der SpVgg Fürth in die 2. Bundesliga fest. Bis zum 31. Spieltag sah die Fürther Bilanz wie folgt aus: 3 Siege, 9 Unentschieden, 19 Niederlagen, 22:55 Tore, 18 Punkte - und kein Heimspiel gewonnen. Die Saison ging wie folgt aus: 34 Spiele, davon 4 Siege, 9 Unentschieden und 21 Niederlagen. Die Torbilanz am Saisonende: 26:60. Insgesamt hat die Spielvereinigung lediglich 21 Punkte erreicht, zum Relegationsplatz benötigte die Manschaft mind. 31 Punkte. Bis zum Schluss gelang es der Spielvereinigung nicht einen Heimsieg zu erzielen. In der "Ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga" nimmt die Spielvereinigung damit Platz 49 von 52 ein, dahinter ist nur noch Blau-Weiß 90 Berlin, VfB Leipzig und SC Tasmania 1900 Berlin zu finden.[13]

Nachdem der Abstieg in die 2. Bundesliga feststand, meldeten verschiedene Spieler ihren Abschied:

  • Felix Klaus - wechselt zum SC Freiburg
  • Edgar Prib - wechselt zu Hannover 96
  • Bernd Nehrig - wechselt zum FC St. Pauli
  • Christopher Nöthe - wechselt zum FC St. Pauli
  • Milorad Pekovic - wechselt zu Hansa Rostock
  • Sercan Sararer - wechselt zum VfB Stuttgart
  • Issa Ndoye - wechselt in die französische Liga zu US Crèteil
  • Heinrich Schmidtgal wechselt zu Fortuna Düsseldorf
  • Gerald Asamoah - wechselt erneut zu Schalke 04 um die zweite Mannschaft zu unterstützen und PR Tätigkeiten zu übernehmen

Die ausgeliehenen Spieler Matthias Zimmermann (Mönchengladbach) sowie der Ungar József Varga (Debrecen) kehren zu ihren Vereinen zurück.

Zurück in der 2. Bundesliga

Ligazugehörigkeit und Platzierung, 1963 - 2015

Nach fünf Wochen Vorbereitung, einer Woche Trainingslager und sieben Testspielsiegen, begann für die SpVgg Fürth erneut die 2. Bundesliga am 21. Juli 2013. Das erste Spiel gewann die Mannschaft vor 11.485 Besuchern mit 2:0 gegen den Zweitliga Aufsteiger Armina Bielefeld in folgender Aufstellung: Hesl – Brosinski, Kraus, Mavraj, Zillner – Weilandt, Sparv, Sukalo, Stieber – Djurdjic, Azemi. Die ersten Tore in der 2. Liga schossen: Wielandt (3. Min) und Djurdjic (11. Min). Damit endet die Heimspiel-Niederlagen-Serie der SpVgg Fürth, wenn auch erst in der 2. Bundesliga.

Aufstieg 2021

Aufstiegsfeier am Stadion, Mai 2021

Am 23. Mai 2021 gelang mit einem 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf der erneute Aufstieg in die 1. Bundesliga. Damit stieg die Spielvereinigung zum zweiten mal in seiner Geschichte in die 1. Bundesliga auf und spielt in der Saison 2021/22 auch erstmals in einer höherklassigen Liga als der 1. FC Nürnberg. Mit zehn Siegen, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen wurde die Mannschaft zudem mit 35 Punkten Spitzenreiter der Rückrundentabelle. Mit 33 Punkten war die Spielvereinigung ebenfalls die beste Auswärtsmannschaft der Fußballsaison 2020/21 in der 2. Bundesliga.

Im Anschluss an das Spiel entstand spontan eine Aufstiegsfeier, auch wenn dies von Seiten der Offiziellen auf Grund der COVID-19-Pandemie nicht gewünscht war.

Den Start in die 1. Bundesliga hatten sich alle irgendwie anders vorgestellt. Das erste Spiel als Erstligist bestritt die Spielvereinigung im Rahmen des DFB-Pokals gegen den Viertligisten SV Babelsberg 03 am 7. August 2021. Nach vielen nicht genutzen Torchancen konnte die Spielvereinigung kurz vor Spielende in der 85. Minute noch den Ausgleich zum 2:2 erreichen. Julian Green rette die Spielvereinigung in die Verlängerung. Das Spiele endete nach einer Entscheidung durch Elfmeterschießen mit 5:4, womit die Spielvereinigung bereits nach der ersten Runde aus dem DFB-Pokal ausschied. Ähnlich erging es tags drauf dem Erstligisten Eintracht Frankfurt. Auch dieser Erstligist scheidete in der 1. Runde gegen den Drittligisten SV Waldhof mit 2:0 aus dem Pokalspiel aus.[14]

Das erste Heimspiel als Erstligist fand am 21. August 2021 im Stadion statt. Gemäß den Hygienevorschriften dürfen wieder Gäste ins Stadion - in diesem Fall exakt 5.890, wovon 424 von der gegnerischen Mannschaft sind - der Arminia Bielefeld. Das erste Spiel in der 1. Bundesliga fand am 14. August 2021 beim VfB Stuttgart statt. Dabei unterlag die Spielvereinigung 5:1 gegen Stuttgart. Auch in den darauffolgenden Spielen konnte die Spielvereinigung im heimischen Stadion nicht siegen. Am 8. Spieltag, dem 15. Oktober 2021, besuchte der Altkanzler Gerhard Schröder das Heimspiel gegen den VfL Bochum. Das Spiel endete 0:1 für Bochum.

Am 15. Spieltag gewann die Spielvereinigung das erste Mal ein Heimspiel in der 1. Bundesliga. Am 12. Dezember 2021 gewann die Spielvereinigung 1:0 gegen Union Berlin. Damit hatte die Spielvereinigung als Tabellenletzter 4 Punkte auf ihrem Konto, nach einem Unentschieden und 13 Niederlagen.

Am 31. Spieltag am 22. April 2022 stand frühzeitig der erneute Abstieg der Spielvereinigung fest. Mit einer 1:4 Heimniederlage gegen Leverkusen konnte die Spielvereinigung rechnerisch nicht mehr einen Relegationsplatz erreichen bzw. stand der Abstieg fest. Am gleichen Tag gelang dem FC Bayern - ebenfalls frühzeitig - die 10. Meisterschaft in Folge durch ein 3:1 Sieg gegen Dortmund. Das letzte Heimspiel in der 1. Bundesliga fand somit am 33. Spieltag (7. Mai 2022) gegen Dortmund statt.

120 Jahre Spielvereinigung

Ehrenwimpel in der Gustavstraße zum 120. Geburtstag der Spielvereinigung, Sept. 2023

In der Nacht vom 22. auf den 23. September 2023 feierte die Fan-Szene das 120-jährige Bestehen der Spielvereinigung mit einem Feuerwerk in der Altstadt. Gleichzeitig schmückten sie die Gustavstraße mit Ehrenwimpel. Am 23. September 2023 trat die Spielvereinigung in einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC an und gewannen die Partie 4:3.

Fußball

"Die Kunst der Kleeblättler ist ja viel zu bekannt, um viele Worte zu verlieren – es bleibt das Fürther System immer ein Hymnus an die Schönheit – aus jeder Bewegung und aus jedem Gedankeneinfall klingt das Erfülltsein von der Herrlichkeit des Fußballspiels. – Es ist das Verdienst Townleys! Nie hat eine andere deutsche Fußballmannschaft den klassischen Fußball in derselben Grazie beherrscht als die Fürther Spielvereinigung, auch der KFV (= Karlsruher Fußballverein) und der Club in ihren besten Zeiten nicht."

Das Sportmagazin "Kicker" im Sommer 1927 über die SpVgg Fürth unter Trainer Sir William Townley.

Erfolge im Fußball

  • Bayerischer Meister („Ostkreis“): 1912, 1913, 1914
  • Deutscher Meister: 1914 (amtierend bis 1920), 1926, 1929
  • Deutscher Vize-Meister: 1920
  • Meister der 2. Bundesliga: 2012
  • Süddeutscher Meister: 1914, 1923, 1931, 1950
  • Gaumeister Bayern: 1935
  • Süddeutscher Pokalsieger: 1918, 1923, 1925, 1926, 1927
  • Deutscher Hallenpokalsieger 2000

Deutsche Nationalspieler

Angegeben sind die Anzahl der Länderspiele sowie die Aufschlüsselung nach Vereinszugehörigkeit (ohne Klammer: Länderspiele nur während der Fürther Zeit)!

Mit Ludwig Wenz, Georg Wunderlich, Karl Ringel, Dietmar Beiersdorfer, Roberto Hilbert, Heiko Westermann, Jörg Albertz, Christian Rahn, Gerald Asamoah und Nicolai Müller spielten auch Spieler für Fürth, die vor oder nach ihrer Zeit bei der SpVgg A-Länderspiele für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft absolvierten. Hinzu kommen die beiden ehemaligen Fürther Trainer Hans Cieslarczyk und Bruno Labbadia, die in ihrer aktiven Laufbahn ebenfalls A-Länderspiele für Deutschland absolvierten.

Aktuelle und ehemalige ausländische Nationalspieler (Auswahl)

Letzte Trainer

Zur Liste aller Trainer siehe unter Trainer der Spielvereinigung.

Vom 6. Februar 2019 bis zum Ende der Saison 2021/22 in der 1. Bundesliga war Stefan Leitl Trainer der SpVgg. Co-Trainer war Andre Mijatovic, der bereits als Spieler bei der Spielvereinigung von 2005 - 2007 einen Vertrag als Spieler hatte. Leitl wechselte nach dem Abstieg der Spielvereinigung für die Saison 2022/23 in die 2. Bundesliga zum Zweitligisten Hannover 96. Auf Leitl folgte der ehemalige Schweizer Fußballspieler und Trainer Marc Schneider zur Saison 2022/2024. Allerdings war Schneider nur bis zum 15. Oktober 2022 Trainer der Mannschaft, da man mit seinen Leistungen nicht zufrieden war.[15] Seit dem 24. Oktober 2022 ist Alexander Zorniger der neue Trainer der Spielvereinigung.[16] Zuvor war im August vom dem zyprischen Erstligisten Apollon Limassol entlassen worden, da seine Mannschaft in der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League 2022/23 gescheitert war.[17]

Aktueller Kader | Rückennummer

Fangruppen

Fangruppierungen, zu denen im FürthWiki ein eigener Artikel existiert (chronologisch nach Gründung)

Maskottchen

Das Maskottchen der Spielvereinigung seit 2005: der Drache Eddy

Seit 2005 ist Eddy, ein grüner Drache, das Maskottchen der Spielvereinigung. [18] Benannt ist es nach dem ehemaligen Präsidenten der SpVgg Fürth Edgar Burkart.

Aufbau und Leitung

Der eingetragene Verein SpVgg Greuther Fürth e. V. wird durch ein Präsidium geführt. Präsident der Spielvereinigung war von 1996 - 2018 Helmut Hack. Sein Nachfolger wurde Fred Höfler. Die Amtszeit von Fred Höfler endete regulär 2022, er stellte sich nicht erneut zur Wahl, so dass am 17. November 2022 Volker Heißmann zu seinem Nachfolger als Präsident gewählt wurde. Bisher im Präsidium waren als Vizepräsidenten Dirk Weißert (Direktor Finanzen) und Günter Gerling.

Der Lizenz- und Leistungsfußball wurde 2003 beginnend ab der U14 in eine GmbH & Co. KGaA ausgegliedert, als deren persönlich haftender Gesellschafter die Greuther Fürth Fußball GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 Euro gegründet und am 2. Juli 2003 in das Handelsregister eingetragen. Alleiniger Gesellschafter und ebenso alleiniger Aktionär ist die SpVgg Greuther Fürth e. V. Sie hält insgesamt 2.500 Stammaktien zu je 1 Euro.

Struktur und Gliederung

  • SpVgg Greuther Fürth e. V.
Breitensport-Abteilungen
Fanabteilung
NLZ Fußball Mannschaften U8-U15
Sporthalle Sportzentrum Kleeblatt
Sportplätze Sportzentrum Kleeblatt
Präsident: Volker Heißmann
Vizepräsidenten: Günter Gerling, Dirk Weißert
  • SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA
Lizenzmannschaft
NLZ Fußball Mannschaften U16-U23
Spielbetrieb U16 - Lizenzmannschaft
Verwaltung
Fanwesen (Fanklubs)
  • Sportstätten Ronhof Fürth GmbH
Stadion am Laubenweg 60
Trainingszentrum Kronacher Hard
Kleeblatt Campus (Fußballhalle)[19]
Geschäftsführer: Tobias Auer
  • Greuther Fürth Fußball GmbH
Geschäftsführung der KGaA
Geschäftsführer: Holger Schwiewagner und Rachid Azzouzi
Aufsichtsrat: Walter Brand (Vorsitzender), Peter Köhr (stv. Vorsitzender), Fred Höfler, Peter Köhr, Alexander Ehm, Walter Kurz, Horst Müller, Thomas Sommer und Adolf Wedel

Abteilungen

Neben der ausgegliederten Profi-Fußballabteilung existieren im Verein folgende Breitensport-Abteilungen:

  • Turnen
  • Tischtennis
  • Hockey
  • Volleyball
  • Schwimmen
  • Handball

Bis zur Auflösung im Dezember 2011 bestand eine Tennis-Abteilung.

Fanabteilung

Am 14. September 2022 fand die konstituierende Sitzung der neu gegründeten Fanabteilung statt, die von Seiten der Fans bereits schon länger gefordert wurde. Hierzu musste allerdings erst die Satzung des Vereins geändert werden. Der dafür notwendige Beschluss wurde im Sommer 2022 auf der Jahreshauptversammlung herbeigeführt, so dass der Fanabteilungsgründung nichts mehr im Weg stand. Bei der Gründungsversammlung in der Haupttribüne waren von den 174 bereits bestehenen Mitgliedern 88 anwesend. Zum Gründungsvorstand wurden gewählt: Armin "Bobby" Popp (Sportfreunde Ronhof) als Vorstizender und Abteilungsleiter; Mete Soysev (Stammtisch Kleeblatt 1903) als stellv. Vorsitzender, Gerd Prell (Sportfreunde Ronhof) als stellv. Vorsitzender, Peter Rummler als Schatzmeister. Die Position des Schriftführers konnte mangels Bewerber noch nicht besetzt werden.

Präsidenten der SpVgg Fürth und SpVgg Greuther Fürth

Vereinszeitung

Lange nach der Vereinsgründung, erst im Oktober 1925, erschien die erste Vereinszeitung. Die erste Ausgabe, DIN-A-5-Format und 36-seitig, wurde in der Buchdruckerei Lorenz Walbinger hergestellt.[22]

Corona-Pandemie 2020

Spiele im Corona-Jahr unter fast leeren Publikumsrängen, Okt. 2020

Nach anfänglichem Hin und Her bzgl. der Austragung des geplanten Heimspiels gegen den HSV am 13. März wurde das Spiel zwei Stunden vor dem Anpfiff abgesagt. Als Grund wurden die allgemeinen Kontaktbeschränkungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie durch den DFB vorgetragen. Zu diesem Zeitpunkt war die Mannschaft des HSV bereits in Fürth. Es folgte die Zwangspause der Bundesliga, ehe das Spiel zwei Monate später - am 13. Mai - in Fürth stattfinden konnte. Allerdings fand das Spiel vor leeren Publikumsrängen als sog. Geisterspiel statt, wie auch alle anderen Spiele bis Saisonende. Allerdings konnte auch das zweite nach der Zwangspause angesetzte Spiel nicht stattfinden, da sich die Mannschaft von SG Dynamo Dresden in Quarantäne befand.

Der Saisonauftakt im Corona-Jahr 2020/21 fand am 20. September 2020 im Sportpark Ronhof gegen den VfL Osnabrück statt. Es durften knapp 3.000 Besucher in das Stadion, allerdings wurden nicht alle Plätze in Anspruch genommen. Auch beim zweiten Heimspiel (4. Spieltag) - gegen den Hamburger HSV - durften am 17. Oktober Besucher ins Stadion, dieses Mal war das Stadtion mit 3.000 Besuchern ausverkauft. Nach einem Unentschieden beim ersten Heimspiel unterlagen dieses Mal die Fürther gegen den HSV 0:1. Ab dem 3. Heimspiel, geplant am 1. November 2020 gegen Hannover 96, wurden die Spiele wieder vor leeren Publikumsrängen durchgeführt. Nur kurz vorher, am 26. Oktober 2020, hatte Fürth die 50er Marke der 7-Tage-Inzidenz im Rahmen der COVID-19-Pandemie gerissen.[23][24] Während die Spielzeit 2020/21 - mit Ausnahme der beiden ersten Spiele - ausschließlich vor leeren Rängen stattfand, fanden die ersten Spiele in der Spielzeit 2021/22 in der 1. Liga wieder vor Publikum statt. Das erste Heimspiel fand am 21. August 2021 gegen Arminia Bielefeld statt.

Seit dem 12. Dezember 2021 fanden die Spiele wieder pandemiebedingt ohne Fans statt. Das hielt die Spielvereinigung nicht davon ab, ihr erstes Heimspiel in der Geschichte in der 1. Bundesliga zu gewinnen. Die Spielvereinigung gewann gegen die aufstrebende Union Berlin 1:0 und beendete damit diesen Negativrekord.[25]

Sonstiges

Am 25. Februar 2007 schoss Danny Fuchs an seinem 31. Geburtstag beim Auswärtsspiel gegen Burghausen in der 36. Minute das 1.000 Tor der Spielvereinigung in seiner Zweitliga-Geschichte.[26]

Bei dem Heimspiel gegen Karlsruher SC am 14. Februar 2014 gingen in der ersten Halbzeit unvermittelt die Stadionlichter aus. Nach ca. 15 Minuten ging das Licht wieder an, und das Spiel konnte fortgesetzt werden. Die anwesenden 11.235 Zuschauer nutzen die unfreiwillige Pause für eine spontane Handy-Licht-Choreografie. Die Partie ging mit einem Unentschieden zu Ende (1:1).[27]

Am 15. Mai 2016, im letzten Spiel der Spielsaison 2015/16, wurde in der 80. Minute gegen SV Sandhausen Ilir Azemi eingewechselt. Azemi hatte auf Grund eines Autounfalls seit zwei Jahren nicht mehr in einem Bundesligaspiel mitspielen können.

Im Juli wurde der Personaldienstleister Personal Hofmann mit der Firmengründerin Ingrid Hofmann neuer Hauptsponsor der SpVgg.

Wer wird Millionär, Juni 2018

In der RTL-Spielshow "Wer wird Millionär" wurde am 11. Juni 2018 im Promi-Spezial dem Comedian Chris Tall folgende 32.000 Euro Frage gestellt: Welche ist die einwohnerreichste Stadt Deutschlands, die noch nie einen Erstligisten im Männerfußball stellte? Als Antwortmöglichkeiten wurden geboten: A) Bonn; B) Dresden; C) Fürth; D) Saarbrücken. Nachdem Tall die Antwort nicht wusste, bemühte er seinen Telefonjoker Waldemar Hartmann. Tall witzelte noch: Ich hab den eigentlich nur als Gag drin, aber wäre natürlich lustig. Und das Schöne ist: Was er sagt, kann ich dann ausschließen. Hartmann meinte dann am Telefon hörbar nervös, dass er nur Dresden und Saarbrücken ausschließen könne, war sich jedoch aber auch sicher, dass weder Bonn noch Fürth jemals in der 1. Bundesliga gespielt hätten. Nach Ablauf der 60 Sekunden blieb ein ratloser Tall zurück, der dann nur lakonisch witzelte: Na super! Jetzt hat er zwei genannt, die noch nie drin gewesen sind. Erst nach einem weiteren Joker - 50:50 Joker - entschied sich Tall für die richtige Antwort: Bonn. Der Moderator konnte den erneuten peinlichen Patzer von Hartmann nicht fassen - nach 2013 bei der Frage wer noch nie im eigenen Land Weltmeister wurde - und rief Hartmann ein zweites Mal an. Waldemar Hartmann war ob der Antwort peinlich berührt und entschuldigte sich mit der Aussage: Als Nürnberg-Fan muss man das nicht wissen.[28]

Am 2. Februar 2019 spielte die Spielvereinigung im Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn. Dabei verlor die Mannschaft 0:6 (0:3) gegen die gegnerische Mannschaft. Das war die höchste Niederlage der Spielvereinigung in 1044 Zweitligaspielen und hatte zur Folge, dass der Verein sich von Trainer Damir Buric und seinem Co-Trainer Oliver Barth am 4. Februar 2019 mit sofortiger Wirkung trennte.

Am 10. März 2019 musste das Bundesliga-Spiel gegen SG Dynamo Dresden abgesagt werden. Das Sturmtief Eberhard sollte eine max. Windstärke 11 haben, das Stadion hat allerdings nur eine Betriebserlaubnis bis zur Windstärke 7.[29]

Seit dem 10. September 2019 existiert ein 20 x 20 Meter großes Grabfeld für Anhänger der Spielvereinigung auf dem Städtischen Friedhof. In der Mitte des Grafeldes steht ein Betonsockel mit einem Kleeblatt und der Aufschrift in Plexiglas: "In Ewigkeit dem Kleeblatt verbunden" Angefertigt hatte diese Aufschrift die Fachschaft Werken der Hans-Böckler-Schule. Das Grabfeld bietet in vorderster Reihe Platz für sechs Sargbestattungen, in den weiteren Reihen können bis zu 80 Urnen beerdigt werden. Die Idee, der Fanszene einer örtlichen Fußballmannschaft ein eigenes Grabfeld anzubieten, ist nicht neu. Nach Angaben des Leiters des Fürther Standesamtes Ralf Meyer gegenüber der örtlichen Presse gibt es bereits in anderen Städten ebenfalls solche Grabfelder. So würden bereits Fans des HSV oder des FC Schalke 04 diese Möglichkeit haben. Allerdings so Meyer, "dürften wir damit [in Süddeutschland] aber die Ersten sein".[30]

Am Freitag, den 13. März 2020 sollte das Heimspiel gegen den HSV vor leeren Rängen stattfinden. Hintergrund war der Coronavirus, dessen Ausbreitung dazu führte, dass alle Veranstaltungen mit mehr als 500 bzw. 1000 Personen durch die Behörden untersagt wurden.[31] Das Spiel wurde kurz vor dem Anpfiff abgesagt und erst am 17. Mai 2020 nachgeholt. Es fand als Geiserspiel statt und endete unentschieden (2:2).

Beim zweiten Frankenderby während der COVID-19-Pandemie begann das Spiel zuerst mit einer Schweigeminute. Gedacht wurde dem am 25. November 2020 verstorbenen argentinischen Fußballspieler Diego Maradona, der an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben war.

Am 24. Juli 2023 spielte die Spielvereinigung in Villingen-Schwenningen ein Freundschaftsspiel gegen den Premier-League-Klub FC Liverpool und erreichte ein respektables 4:4 (0:1) Unentschieden. Das Spiel diente als Generalprobe vor dem Start der 2. Bundesliga am 30. Juli 2023 und fand allerdings ohne Publikum statt.[32]

Literatur

  • Gottlieb Wunschel: Zehn Jahre Geschichte der Spielvereinigung Fürth e. V. 1903-1913. Mit Nachtrag. Fürth: Spielvereinigung Fürth e. V., 1914, 24 S.
  • Jürgen Bitter: Deutschlands Fußball-Nationalspieler - Das Lexikon, 1997, ISBN 3-328-00749-0
  • Jürgen Schmidt: Viktoria fürs Kleeblatt. Hundert Jahre Deutsche Meisterschaft der SpVgg Fürth 1914. Fürth 2014.
  • Markwart Herzog (Hrsg.): Die Gleichschaltung des Fußballsports im nationalsozialistischen Deutschland - Andreas Mau: Die Gleichschaltung der Spielvereinigung Fürth im Jahr 1933. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2016, S. 35 ff.

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Pokal-Hit: Aufgeregt wie vorm Rendezvous. In: Fürther Nachrichten vom 10. Februar 2010
  • Wolfgang Händel: Pokal-Partie hat ein politisches Nachspiel. In: Fürther Nachrichten vom 17. Februar 2010 - online
  • Hans Böller u.A.: Um 22.06 Uhr ist das Fürther Bundesliga Glück perfekt. In: Nürnberger Nachrichten vom 17. April 2012 - NN
  • Kurt Heidingsfelder: SpVgg: Altmodisch nach oben. In: Nürnberger Nachrichten vom 18. April 2012 - NN
  • Kurt Heidingsfelder: Mike Büskens hat sich in Fürth unsterblich gemacht. In: Nürnberger Nachrichten vom 18. April 2012 - NN
  • Johannes Alles: Eine weißgrüne Welle schwappt über die Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 2012 - online
  • Johannes Alles: Eine Aufstiegsfeier für die Geschichtsbücher. In: Fürther Nachrichten vom 29. April 2012 - online
  • Florian Pöhlmann: Das Kleeblatt sagt bye-bye Bundesliga. In: Fürther Nachrichten vom 28. April 2013 - online
  • Kurt Heidingsfelder: Nette Fürther rennen leidenschaftlich in den Untergang. In: Fürther Nachrichten vom 29. April 2013 online
  • dpa: Amtlich! Fürth steigt in Liga 2 ab. In Fürther Nachrichten vom 27. April 2013 online
  • 110 Jahre SpVgg Fürth. In: Fürther Freiheit am 23. September 2013 online
  • Christina Merkel: Greuther Fürth eröffnet einen „Kleeblatt-Campus“. In: Onlineportal nordbayern.de, Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG, vom 3. Juni 2014, aufgerufen am 4. August 2024 - online
  • Martin Schano: 65 Jahre Emotion: Ein Rundgang durch den Bauch des Ronhofs. In: Fürther Nachrichten vom 13. November 2015 - online
  • Martin Schano: Horrorszenario Geisterspiel. In: Fürther Nachrichten vom 11. März 2020, S. 35 (Druckausgabe)
  • fn: Als die Fürther ihr Stadion bekamen. In: Fürther Nachrichten vom 24. März 2020, S. 22 (Druckausgabe)
  • fn: 110 Jahre Ronhof: Mit Townley erklomm Fürth die Spitze In: Fürther Nachrichten vom 25. April 2020 - online
  • Michael Fischer: Als der Ronhof vom SV Meppen träumte, in: Fürther Nachrichten vom 11. Mai 2022, S. 23 (Druckausgabe)
  • Michael Fischer: Geschichte und Geschichten an jeder Ecke. In: Fürther Nachrichten vom 23. September 2023 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

  • 15 Jahre unaufsteigbar - Fürth besiegt sein Trauma. Online-Bilderstrecke der online
  • Legenden in Weiß und Grün: Das sind die Fürther Aufstiegshelden. Online-Bilderstrecke der online
  • Es ist vollbracht! Fürther Fans feiern den Aufstieg. Online-Bilderstrecke der online

Einzelnachweise

  1. Michael Fischer: Geschichte und Geschichten an jeder Ecke. In: Fürther Nachrichten vom 23. September 2023, S. 3
  2. Michael Fischer: Geschichte und Geschichten an jeder Ecke. In: Fürther Nachrichten vom 23. September 2023, S. 3
  3. Martin Schano: Der Meistertrainer soll unvergessen bleiben. In: Fürther Nachrichten vom 13. November 2019, S. 31 (Druckausgabe)
  4. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1912
  5. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1914
  6. Claus W. Schäfer: „Konrad, Kissinger & Co. - Zur Rolle der Juden im fränkischen Fußball“, in Markwart Herzog)Peter Fassl (Hrsg.): „Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland“, Stuttgart 2021, S. 87 ff; besonders ab S. 91 online
  7. Aus dem Mitgliederverzeichnis der 1930er Jahre wurden 38 Mitglieder gestrichen und fünf waren der Streichung durch Austritt zuvor gekommen. Daraus errechnet sich eine Zahl von 43 Juden die in der SpVgg Mitglied waren. Siehe Claus W. Schäfer: „Konrad, Kissinger & Co. ...“, S. 96
  8. die Gleichschaltungsversammlung erfolgte am 14. August 1933; siehe Claus W. Schäfer: „Konrad, Kissinger & Co. ...“, S. 95
  9. BR Retro: »SpVgg Fürth 1963 · Kein Platz in der Bundesliga«, Bericht vom 25.02.1963, online
  10. In:Fürther Nachrichten vom 10. Juni 1997 (Druckausgabe)
  11. In:Fürther Nachrichten vom 19. Juni 1997 (Druckausgabe)
  12. In:Fürther Nachrichten vom 2. Juli 1997 (Druckausgabe)
  13. Wikipedia Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga, Stand 27. Mai 2013, 22:00 Uhr WP
  14. Michael Fischer: Nach Pokal-Aus: Kleeblatt blickt lieber nach vorne als nach hinten. In: Fürther Nachrichten vom 8. August 2021 - online
  15. SpVgg Fürth: Marc Schneider ist nicht mehr länger Trainer in Fürth. Homepage online abgerufen am 18. Oktober 2022 - online
  16. Wolfgang Zink: Der Neue legt los. In: Fürther Nachrichten vom 24. Oktober 2022 - online
  17. Kurioses Zorniger-Aus, sport1.de vom 10. August 2022, abgerufen am 10. August 2022
  18. Timo Schickler: Eddy, Fränkie und die Granden, Nürnberger Nachrichten, 11. August 2014, online
  19. Christina Merkel: Greuther Fürth eröffnet einen „Kleeblatt-Campus“. In: Onlineportal nordbayern.de, Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG, vom 3. Juni 2014, aufgerufen am 4. August 2024 - online
  20. Bruder von Hans Röllinger
  21. Kleeblatt Chornik - Online abgerufen am 23. Februar 2015 | 14:57 Uhr online abrrufbar
  22. "Die erste Vereinszeitung der SpVgg", Chronik der SpVgg Greuther Fürth online
  23. Florian Jennemann: Infektionszahlen in Fürth: Wieder Geisterspiel im Ronhof. In: Fürther Nachrichten vom 27. Oktober 2020 - online
  24. Newsletter der SpVgg vom 17. Oktober 2020, 17:27 Uhr - Leider ohne Zuschauer gegen Hannover
  25. Wolfgang Laaß: 1:0 gegen Union: Das Kleeblatt gewinnt und schreibt Geschichte. In :Fürther Nachrichten vom 12. Dezember 2021 - online
  26. Kleeblatt magazin Saision 2006/2007, Fr. 2. März 2007, Nr. 12
  27. Strom weg, Röcker da: Kleeblatt holt einen Punkt. In: Fürther Nachrichten vom 14.2.2014 online
  28. RTL-Show Wer wird Millionär Promi-Spezial vom 11. Juni 2018
  29. apö: Abgesagt! Sturm "Eberhard" verhindert Kleeblatt-Spiel. In: Fürther Nachrichten vom 10. März 2019 - online
  30. Johannes Alles: Auf ewig Kleeblatt Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2019, S. 31 (Druckausgabe)
  31. Stadt Fürth, Allgemeinverfügung zum Verbot von Veranstaltungen mit zwischen 500 und 1000 Teilnehmern, vom 12. März 2020
  32. Michael Fischer: Selbst gegen Liverpool mutig: Wie das Kleeblatt das 4:4 im letzten Test verarbeitet. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2023 NN+

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Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.